Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

Bild:
<< vorherige Seite

Ablaß gesamlet/ damit zum Land auß: und ihn den Hochmeister/ vorm Pabst verklagen wolte/ redete diese letzte Wort/ für seinem Ende: Auf/ Harnisch her/ sattelt die Gäule / die Pfaffen haben mich vor Gottes Gericht geladen/ ob ich mich erwehren könte.

1. Das ist eine trotzige/ ja recht Gotteslästerliche Rede gewesen: Trotzig / weil sich dieser wider die Geistlichen so hochmütig hören lassen / Gotteslästerlich aber/ weil er für GOttes Gericht und also mit GOtt fechten wollen.

2. Keiner reibe sich nur an einen Geistlichen/ er mag auch seyn wer er wolle / denn er wird wenig außrichten. Gott weiß seine treue Diener schon in Schutz zu nehmen/ wie viel Priester-Feinde aber haben Unglück erfahren/ und sind von Gott/ daß es männiglichen erkennen können/ gestrafft worden.

199. König Wenceßlaus ziehet die Göttliche der Menschlichen Hülffe vor.

Ablaß gesamlet/ damit zum Land auß: und ihn den Hochmeister/ vorm Pabst verklagen wolte/ redete diese letzte Wort/ für seinem Ende: Auf/ Harnisch her/ sattelt die Gäule / die Pfaffen haben mich vor Gottes Gericht geladen/ ob ich mich erwehren könte.

1. Das ist eine trotzige/ ja recht Gotteslästerliche Rede gewesen: Trotzig / weil sich dieser wider die Geistlichen so hochmütig hören lassen / Gotteslästerlich aber/ weil er für GOttes Gericht und also mit GOtt fechten wollen.

2. Keiner reibe sich nur an einen Geistlichen/ er mag auch seyn wer er wolle / denn er wird wenig außrichten. Gott weiß seine treue Diener schon in Schutz zu nehmen/ wie viel Priester-Feinde aber haben Unglück erfahren/ und sind von Gott/ daß es männiglichen erkennen können/ gestrafft worden.

199. König Wenceßlaus ziehet die Göttliche der Menschlichen Hülffe vor.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0423" n="403"/>
Ablaß gesamlet/ damit                      zum Land auß: und ihn den Hochmeister/ vorm Pabst verklagen wolte/ redete                      diese letzte Wort/ für seinem Ende: Auf/ Harnisch her/ sattelt die Gäule /                      die Pfaffen haben mich vor Gottes Gericht geladen/ ob ich mich erwehren                      könte.</p>
        <p>1. Das ist eine trotzige/ ja recht Gotteslästerliche Rede gewesen: Trotzig /                      weil sich dieser wider die Geistlichen so hochmütig hören lassen /                      Gotteslästerlich aber/ weil er für GOttes Gericht und also mit GOtt fechten                      wollen.</p>
        <p>2. Keiner reibe sich nur an einen Geistlichen/ er mag auch seyn wer er wolle /                      denn er wird wenig außrichten. Gott weiß seine treue Diener schon in Schutz zu                      nehmen/ wie viel Priester-Feinde aber haben Unglück erfahren/ und sind von                      Gott/ daß es männiglichen erkennen können/ gestrafft worden.</p>
        <p>199. König Wenceßlaus ziehet die Göttliche der Menschlichen Hülffe vor.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[403/0423] Ablaß gesamlet/ damit zum Land auß: und ihn den Hochmeister/ vorm Pabst verklagen wolte/ redete diese letzte Wort/ für seinem Ende: Auf/ Harnisch her/ sattelt die Gäule / die Pfaffen haben mich vor Gottes Gericht geladen/ ob ich mich erwehren könte. 1. Das ist eine trotzige/ ja recht Gotteslästerliche Rede gewesen: Trotzig / weil sich dieser wider die Geistlichen so hochmütig hören lassen / Gotteslästerlich aber/ weil er für GOttes Gericht und also mit GOtt fechten wollen. 2. Keiner reibe sich nur an einen Geistlichen/ er mag auch seyn wer er wolle / denn er wird wenig außrichten. Gott weiß seine treue Diener schon in Schutz zu nehmen/ wie viel Priester-Feinde aber haben Unglück erfahren/ und sind von Gott/ daß es männiglichen erkennen können/ gestrafft worden. 199. König Wenceßlaus ziehet die Göttliche der Menschlichen Hülffe vor.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/423
Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 403. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/423>, abgerufen am 16.07.2024.