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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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Lutheraner bespiegeln/ und vor Gott fürchten lernen/ sed surdis narratur fabula.

2. D. Türck hett es auch nicht gedacht/ daß er in so ein heiß Quartier kommen solte/ aber er ist es innen worden. Wer sich nicht wil warnen lassen/ kam dahin auch gelangen/ es ist Platz gnug verhanden.

204.

Wie die Heyden ein verthulich und prächtig Weib in einem Gemählde abgebildet.

DIe Heyden haben etwa ein feines Gemählde gehabt/ da sie einen Mann haben mahlen lassen/ der Seile machet/ und drehet/ und nur darauff trachtet/ wie er derselben viel bereiten und zu wege bringen möchte/ aber hinter ihm stehet eine Eselin/ die friesset und verschlinget alles auff/ was der Seiler gemacht und gedrehet hat. Damit haben sie wollen anzeigen und zu verstehen geben/ was es für ein schädlich Ding sey in der Haußhaltung umb ein verthulich und prächtig Weib. Die nimbt alles hinweg/ was der Mann mit grosser Mühe und Arbeit erworben und zusammen gebracht hat. Ein solcher Mann

Lutheraner bespiegeln/ und vor Gott fürchten lernen/ sed surdis narratur fabula.

2. D. Türck hett es auch nicht gedacht/ daß er in so ein heiß Quartier kommen solte/ aber er ist es innen worden. Wer sich nicht wil warnen lassen/ kam dahin auch gelangen/ es ist Platz gnug verhanden.

204.

Wie die Heyden ein verthulich und prächtig Weib in einem Gemählde abgebildet.

DIe Heyden haben etwa ein feines Gemählde gehabt/ da sie einen Mann haben mahlen lassen/ der Seile machet/ und drehet/ und nur darauff trachtet/ wie er derselben viel bereiten und zu wege bringen möchte/ aber hinter ihm stehet eine Eselin/ die friesset und verschlinget alles auff/ was der Seiler gemacht und gedrehet hat. Damit haben sie wollen anzeigen und zu verstehen geben/ was es für ein schädlich Ding sey in der Haußhaltung umb ein verthulich und prächtig Weib. Die nimbt alles hinweg/ was der Mann mit grosser Mühe und Arbeit erworben und zusammen gebracht hat. Ein solcher Mann

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[411/0431] Lutheraner bespiegeln/ und vor Gott fürchten lernen/ sed surdis narratur fabula. 2. D. Türck hett es auch nicht gedacht/ daß er in so ein heiß Quartier kommen solte/ aber er ist es innen worden. Wer sich nicht wil warnen lassen/ kam dahin auch gelangen/ es ist Platz gnug verhanden. 204. Wie die Heyden ein verthulich und prächtig Weib in einem Gemählde abgebildet. DIe Heyden haben etwa ein feines Gemählde gehabt/ da sie einen Mann haben mahlen lassen/ der Seile machet/ und drehet/ und nur darauff trachtet/ wie er derselben viel bereiten und zu wege bringen möchte/ aber hinter ihm stehet eine Eselin/ die friesset und verschlinget alles auff/ was der Seiler gemacht und gedrehet hat. Damit haben sie wollen anzeigen und zu verstehen geben/ was es für ein schädlich Ding sey in der Haußhaltung umb ein verthulich und prächtig Weib. Die nimbt alles hinweg/ was der Mann mit grosser Mühe und Arbeit erworben und zusammen gebracht hat. Ein solcher Mann

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 411. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/431>, abgerufen am 22.11.2024.