Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.jhme von hinden den Kopff von einander gehauen. Als er nun bekommen/ und deßwegen gerichtet werden solte/ waren das seine letzte Wort/ wolte GOtt/ daß ich alle diese/ so mich vom Galgen gebeten/ auch also ermordet hätte. 1. Das sind recht verstockte Leute gewesen/ welche der Teuffel fest an seinen Strick gebunden gehabt. 2. GOtt behüte vor dergleichen Thaten/ Reden und Sinn einen jedwedern Christen Menschen. 275. Eine Gräfin läst ihren Herren durch einen andern Graffen umbbringen/ bekompt aber dafür ihre Straff. BEy Käyser Heinrich des Vierdten Zeiten hat ein Pfaltzgraff zu Sachsen im Osterlande/ auff der Burg Schliplitz Hoffgehalten/ mit Nahmen Friederich / welches Gemahl Frau Adelheit/ eine geborne Marggräffin von Städten/ falsche Liebe in ihrem Hertzen/ und den Graffen Ludwig zu Dürignen heimlich lieb gehabet/ und durch solche unordentliche Liebe so weit verführet worden/ daß sie sich auch einer bösen That unterwunden/ wie sie ihres Herrn möchte loß / und dagegen dem Graffen Ludwigen/ zu welchem sie Lust und Liebe trug/ zu theil werden/ beschied derhalben jhme von hinden den Kopff von einander gehauen. Als er nun bekommen/ und deßwegen gerichtet werden solte/ waren das seine letzte Wort/ wolte GOtt/ daß ich alle diese/ so mich vom Galgen gebeten/ auch also ermordet hätte. 1. Das sind recht verstockte Leute gewesen/ welche der Teuffel fest an seinen Strick gebunden gehabt. 2. GOtt behüte vor dergleichen Thaten/ Reden und Sinn einen jedwedern Christen Menschen. 275. Eine Gräfin läst ihren Herren durch einen andern Graffen umbbringen/ bekompt aber dafür ihre Straff. BEy Käyser Heinrich des Vierdten Zeiten hat ein Pfaltzgraff zu Sachsen im Osterlande/ auff der Burg Schliplitz Hoffgehalten/ mit Nahmen Friederich / welches Gemahl Frau Adelheit/ eine geborne Marggräffin von Städten/ falsche Liebe in ihrem Hertzen/ und den Graffen Ludwig zu Dürignen heimlich lieb gehabet/ und durch solche unordentliche Liebe so weit verführet worden/ daß sie sich auch einer bösen That unterwunden/ wie sie ihres Herrn möchte loß / und dagegen dem Graffen Ludwigen/ zu welchem sie Lust und Liebe trug/ zu theil werden/ beschied derhalben <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0552" n="532"/> jhme von hinden den Kopff von einander gehauen. Als er nun bekommen/ und deßwegen gerichtet werden solte/ waren das seine letzte Wort/ wolte GOtt/ daß ich alle diese/ so mich vom Galgen gebeten/ auch also ermordet hätte.</p> <p>1. Das sind recht verstockte Leute gewesen/ welche der Teuffel fest an seinen Strick gebunden gehabt.</p> <p>2. GOtt behüte vor dergleichen Thaten/ Reden und Sinn einen jedwedern Christen Menschen.</p> <p>275.</p> <p>Eine Gräfin läst ihren Herren durch einen andern Graffen umbbringen/ bekompt aber dafür ihre Straff.</p> <p>BEy Käyser Heinrich des Vierdten Zeiten hat ein Pfaltzgraff zu Sachsen im Osterlande/ auff der Burg Schliplitz Hoffgehalten/ mit Nahmen Friederich / welches Gemahl Frau Adelheit/ eine geborne Marggräffin von Städten/ falsche Liebe in ihrem Hertzen/ und den Graffen Ludwig zu Dürignen heimlich lieb gehabet/ und durch solche unordentliche Liebe so weit verführet worden/ daß sie sich auch einer bösen That unterwunden/ wie sie ihres Herrn möchte loß / und dagegen dem Graffen Ludwigen/ zu welchem sie Lust und Liebe trug/ zu theil werden/ beschied derhalben </p> </div> </body> </text> </TEI> [532/0552]
jhme von hinden den Kopff von einander gehauen. Als er nun bekommen/ und deßwegen gerichtet werden solte/ waren das seine letzte Wort/ wolte GOtt/ daß ich alle diese/ so mich vom Galgen gebeten/ auch also ermordet hätte.
1. Das sind recht verstockte Leute gewesen/ welche der Teuffel fest an seinen Strick gebunden gehabt.
2. GOtt behüte vor dergleichen Thaten/ Reden und Sinn einen jedwedern Christen Menschen.
275.
Eine Gräfin läst ihren Herren durch einen andern Graffen umbbringen/ bekompt aber dafür ihre Straff.
BEy Käyser Heinrich des Vierdten Zeiten hat ein Pfaltzgraff zu Sachsen im Osterlande/ auff der Burg Schliplitz Hoffgehalten/ mit Nahmen Friederich / welches Gemahl Frau Adelheit/ eine geborne Marggräffin von Städten/ falsche Liebe in ihrem Hertzen/ und den Graffen Ludwig zu Dürignen heimlich lieb gehabet/ und durch solche unordentliche Liebe so weit verführet worden/ daß sie sich auch einer bösen That unterwunden/ wie sie ihres Herrn möchte loß / und dagegen dem Graffen Ludwigen/ zu welchem sie Lust und Liebe trug/ zu theil werden/ beschied derhalben
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