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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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daß kein näher Verbündnüß kan gefunden werden/ als die Eheliche Liebe.

1. Was trotzestu denn/ du Tyrann/ daß du kanst Schaden thun/ hette man allhier wol sagen mögen/ aus dem LII. Psalm. Was hats ihm denn geholffen/ daß Er diese beyde Eheleute umbs Leben bracht/ und ihre Liebe getrennet? GOttes Straffe wird gewieß nicht sein aussen blieben.

2. Eheleute sollen aus diesem Exempel erlernen/ wie sie einander lieben und meinen sollen.

287. Von einem Grabstein zu Tarracon.

ZU Tarracon hat man einen alten Grab Stein gefunden/ welcher nach Rom geführet / darauff ein Bild gehauen/ eines Jünglings/ so auffm Rücken aelegen/ zu dessen Haupt gestanden ramus florescens, ein lustiger grünender oder blühender Ast/ zu denen Füssen aber ramus marcescens, ein dürrer faulender Ast/ und darbey diese Verß zu Latein geschrieben:

Adspice, quam subito marcet, quod floruit ante!

Adspice, quam subito, quod stetit ante, cadat!

daß kein näher Verbündnüß kan gefunden werden/ als die Eheliche Liebe.

1. Was trotzestu denn/ du Tyrann/ daß du kanst Schaden thun/ hette man allhier wol sagen mögen/ aus dem LII. Psalm. Was hats ihm denn geholffen/ daß Er diese beyde Eheleute umbs Leben bracht/ und ihre Liebe getrennet? GOttes Straffe wird gewieß nicht sein aussen blieben.

2. Eheleute sollen aus diesem Exempel erlernen/ wie sie einander lieben und meinen sollen.

287. Von einem Grabstein zu Tarracon.

ZU Tarracon hat man einen alten Grab Stein gefunden/ welcher nach Rom geführet / darauff ein Bild gehauen/ eines Jünglings/ so auffm Rücken aelegen/ zu dessen Haupt gestanden ramus florescens, ein lustiger grünender oder blühender Ast/ zu denen Füssen aber ramus marcescens, ein dürrer faulender Ast/ und darbey diese Verß zu Latein geschrieben:

Adspice, quàm subitò marcet, quod floruit ante!

Adspice, quàm subitò, quod stetit ante, cadat!

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        <p>ZU Tarracon hat man einen alten Grab Stein gefunden/ welcher nach Rom geführet /                      darauff ein Bild gehauen/ eines Jünglings/ so auffm Rücken aelegen/ zu dessen                      Haupt gestanden ramus florescens, ein lustiger grünender oder blühender Ast/ zu                      denen Füssen aber ramus marcescens, ein dürrer faulender Ast/ und darbey diese                      Verß zu Latein geschrieben:</p>
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[553/0573] daß kein näher Verbündnüß kan gefunden werden/ als die Eheliche Liebe. 1. Was trotzestu denn/ du Tyrann/ daß du kanst Schaden thun/ hette man allhier wol sagen mögen/ aus dem LII. Psalm. Was hats ihm denn geholffen/ daß Er diese beyde Eheleute umbs Leben bracht/ und ihre Liebe getrennet? GOttes Straffe wird gewieß nicht sein aussen blieben. 2. Eheleute sollen aus diesem Exempel erlernen/ wie sie einander lieben und meinen sollen. 287. Von einem Grabstein zu Tarracon. ZU Tarracon hat man einen alten Grab Stein gefunden/ welcher nach Rom geführet / darauff ein Bild gehauen/ eines Jünglings/ so auffm Rücken aelegen/ zu dessen Haupt gestanden ramus florescens, ein lustiger grünender oder blühender Ast/ zu denen Füssen aber ramus marcescens, ein dürrer faulender Ast/ und darbey diese Verß zu Latein geschrieben: Adspice, quàm subitò marcet, quod floruit ante! Adspice, quàm subitò, quod stetit ante, cadat!

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 553. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/573>, abgerufen am 22.11.2024.