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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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Hand/ schwerlich gegen dem Mund gebogen/ damit er/ wie ihrer viel vermeint/ das warme Blut/ so wegen der frischen Wunden noch heraus getröpffelt/ saugen möchte: Also erbärmlich hat er das Leben geendet. Nach etlich Tagen/ ist er von dem schändlichen Galgen herunter geworffen/ und unter dem Theatro, oder Schau-Binnen/ anderst nicht als wie ein Vieh in ein Gewöblein geschoben worden/ biß daß ihn etlich freundlichere Menschen/ an einen andern Ort getragen/ doch hat Isaacius nit zu gelassen/ daß Er solte begraben werden.

1. So gehts: Das Glück spielet mit uns Menschen/ wie mit einem Ball: Offt wirffts einen hoch/ bald fällt er wieder nieder. War dieser Käyser nicht hoch erhaben? Aber er muste doch endlich so grosse Marter ausstehen/ und gar eines schmähligen Todes sterben.

2. Wol dem/ welcher sich in Glück nicht erhebt/ und auch in Unglück nicht verzaget.

300.

Was sich zwischen Doctor Spangenbergern und einem jungen Schreiber zugetragen.

Hand/ schwerlich gegen dem Mund gebogen/ damit er/ wie ihrer viel vermeint/ das warme Blut/ so wegen der frischen Wunden noch heraus getröpffelt/ saugen möchte: Also erbärmlich hat er das Leben geendet. Nach etlich Tagen/ ist er von dem schändlichen Galgen herunter geworffen/ und unter dem Theatro, oder Schau-Binnen/ anderst nicht als wie ein Vieh in ein Gewöblein geschoben worden/ biß daß ihn etlich freundlichere Menschen/ an einen andern Ort getragen/ doch hat Isaacius nit zu gelassen/ daß Er solte begraben werden.

1. So gehts: Das Glück spielet mit uns Menschen/ wie mit einem Ball: Offt wirffts einen hoch/ bald fällt er wieder nieder. War dieser Käyser nicht hoch erhaben? Aber er muste doch endlich so grosse Marter ausstehen/ und gar eines schmähligen Todes sterben.

2. Wol dem/ welcher sich in Glück nicht erhebt/ und auch in Unglück nicht verzaget.

300.

Was sich zwischen Doctor Spangenbergern und einem jungen Schreiber zugetragen.

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[587/0607] Hand/ schwerlich gegen dem Mund gebogen/ damit er/ wie ihrer viel vermeint/ das warme Blut/ so wegen der frischen Wunden noch heraus getröpffelt/ saugen möchte: Also erbärmlich hat er das Leben geendet. Nach etlich Tagen/ ist er von dem schändlichen Galgen herunter geworffen/ und unter dem Theatro, oder Schau-Binnen/ anderst nicht als wie ein Vieh in ein Gewöblein geschoben worden/ biß daß ihn etlich freundlichere Menschen/ an einen andern Ort getragen/ doch hat Isaacius nit zu gelassen/ daß Er solte begraben werden. 1. So gehts: Das Glück spielet mit uns Menschen/ wie mit einem Ball: Offt wirffts einen hoch/ bald fällt er wieder nieder. War dieser Käyser nicht hoch erhaben? Aber er muste doch endlich so grosse Marter ausstehen/ und gar eines schmähligen Todes sterben. 2. Wol dem/ welcher sich in Glück nicht erhebt/ und auch in Unglück nicht verzaget. 300. Was sich zwischen Doctor Spangenbergern und einem jungen Schreiber zugetragen.

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 587. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/607>, abgerufen am 22.11.2024.