Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.hel/ oder Tischtuch gehabt/ welches höher geschätzet worden/ als Edelgestein und Gold. Da sehen wir dann/ was die Natur für ein Wegweiserin und Meisterin sey/ die uns mit dem Finger darauff zeiget/ wie sie mitten im Feuer/ ihrem Todt nicht finden konne. 1. Also werden auch alle Verdambte brennen/ und nicht verbrennen / durch ein ewiges brennen und braten/ daß sie leiden/ können sie nie verzehret werden/ in diesen Flammen werden sie den Todt suchen/ und nicht finden. 2. Aber darinnen bestehet der Vnterschied/ daß das Feuer die Verdampten nicht saubert und reiniget/ wie diese Leindwad vom Feuer zugleich mit gewaschen / gesaubert und gereiniget wird. 318. Wie Bulcanus zwey gute Hertzens-Freunde zusammen geschmiedet. BEym Platone wanderten zween vertraute Freunde mit einander/ zu welchen sich unterweges der Götterschmiedt Vulcanus gesellet/ eine zeitlang mit ihnen reiset / und weil es ihre sonderbahre Correspondentz und Verträuligkeit hel/ oder Tischtuch gehabt/ welches höher geschätzet worden/ als Edelgestein und Gold. Da sehen wir dann/ was die Natur für ein Wegweiserin und Meisterin sey/ die uns mit dem Finger darauff zeiget/ wie sie mitten im Feuer/ ihrem Todt nicht finden konne. 1. Also werden auch alle Verdambte brennen/ uñ nicht verbreñen / durch ein ewiges brennen uñ braten/ daß sie leiden/ können sie nie verzehret werden/ in diesen Flammen werden sie den Todt suchen/ und nicht finden. 2. Aber darinnen bestehet der Vnterschied/ daß das Feuer die Verdampten nicht saubert und reiniget/ wie diese Leindwad vom Feuer zugleich mit gewaschen / gesaubert und gereiniget wird. 318. Wie Bulcanus zwey gute Hertzens-Freunde zusammen geschmiedet. BEym Platone wanderten zween vertraute Freunde mit einander/ zu welchen sich unterweges der Götterschmiedt Vulcanus gesellet/ eine zeitlang mit ihnen reiset / und weil es ihre sonderbahre Correspondentz und Verträuligkeit <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0643" n="623"/> hel/ oder Tischtuch gehabt/ welches höher geschätzet worden/ als Edelgestein und Gold. Da sehen wir dann/ was die Natur für ein Wegweiserin und Meisterin sey/ die uns mit dem Finger darauff zeiget/ wie sie mitten im Feuer/ ihrem Todt nicht finden konne.</p> <p>1. Also werden auch alle Verdambte brennen/ uñ nicht verbreñen / durch ein ewiges brennen uñ braten/ daß sie leiden/ können sie nie verzehret werden/ in diesen Flammen werden sie den Todt suchen/ und nicht finden.</p> <p>2. Aber darinnen bestehet der Vnterschied/ daß das Feuer die Verdampten nicht saubert und reiniget/ wie diese Leindwad vom Feuer zugleich mit gewaschen / gesaubert und gereiniget wird.</p> <p>318.</p> <p>Wie Bulcanus zwey gute Hertzens-Freunde zusammen geschmiedet.</p> <p>BEym Platone wanderten zween vertraute Freunde mit einander/ zu welchen sich unterweges der Götterschmiedt Vulcanus gesellet/ eine zeitlang mit ihnen reiset / und weil es ihre sonderbahre Correspondentz und Verträuligkeit </p> </div> </body> </text> </TEI> [623/0643]
hel/ oder Tischtuch gehabt/ welches höher geschätzet worden/ als Edelgestein und Gold. Da sehen wir dann/ was die Natur für ein Wegweiserin und Meisterin sey/ die uns mit dem Finger darauff zeiget/ wie sie mitten im Feuer/ ihrem Todt nicht finden konne.
1. Also werden auch alle Verdambte brennen/ uñ nicht verbreñen / durch ein ewiges brennen uñ braten/ daß sie leiden/ können sie nie verzehret werden/ in diesen Flammen werden sie den Todt suchen/ und nicht finden.
2. Aber darinnen bestehet der Vnterschied/ daß das Feuer die Verdampten nicht saubert und reiniget/ wie diese Leindwad vom Feuer zugleich mit gewaschen / gesaubert und gereiniget wird.
318.
Wie Bulcanus zwey gute Hertzens-Freunde zusammen geschmiedet.
BEym Platone wanderten zween vertraute Freunde mit einander/ zu welchen sich unterweges der Götterschmiedt Vulcanus gesellet/ eine zeitlang mit ihnen reiset / und weil es ihre sonderbahre Correspondentz und Verträuligkeit
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Zitationshilfe: | Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 623. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/643>, abgerufen am 18.06.2024. |