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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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ten/ wie und was wir jmmer wollen/ derweilen aber sterben wir alle dahin / und verfliessen wie das Wasser in die Erde hinein.

2. Dort ist die rechte Ewigkeit/ wenn wir dahin kommen/ so wirds keines sierbens mehr geben. Wol dem! der in die seelige/ und nicht in die verdamliche Ewigkeit einsegelt.

338

Damasceni Schüler bringet seinen Praeceptor durch Nachmahlung seiner Hand-Schrifft umb seine rechte Hand.

DAmascenus hat keinen Schüler/ der ihme seine Hand-Schrifft so art- und eigendlich nach mahlen können/ daß man eine Faust für die ander nicht hat erkennen mögen. Dieser schreib in Damasceni Namen wieder den Käyser Valentinianum an den Persischen König/ das wurde dem Käyser zugeschickt. Darauff dann Damascenus vorgefordert/ und/ weil es seiner Handschrifft allerdings ähnlich/ ist ihm die rechte Faust abgehauen worden.

1. Mit Brieff und Siegel läst sichs nicht schertzen. Gleich wie man wieder sein Lebenreden kan/ also ists auch

ten/ wie und was wir jmmer wollen/ derweilen aber sterben wir alle dahin / und verfliessen wie das Wasser in die Erde hinein.

2. Dort ist die rechte Ewigkeit/ wenn wir dahin kommen/ so wirds keines sierbens mehr geben. Wol dem! der in die seelige/ und nicht in die verdamliche Ewigkeit einsegelt.

338

Damasceni Schüler bringet seinen Praeceptor durch Nachmahlung seiner Hand-Schrifft umb seine rechte Hand.

DAmascenus hat keinen Schüler/ der ihme seine Hand-Schrifft so art- und eigendlich nach mahlen können/ daß man eine Faust für die ander nicht hat erkennen mögen. Dieser schreib in Damasceni Namen wieder den Käyser Valentinianum an den Persischen König/ das wurde dem Käyser zugeschickt. Darauff dann Damascenus vorgefordert/ und/ weil es seiner Handschrifft allerdings ähnlich/ ist ihm die rechte Faust abgehauen worden.

1. Mit Brieff und Siegel läst sichs nicht schertzen. Gleich wie man wieder sein Lebenreden kan/ also ists auch

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[659/0679] ten/ wie und was wir jmmer wollen/ derweilen aber sterben wir alle dahin / und verfliessen wie das Wasser in die Erde hinein. 2. Dort ist die rechte Ewigkeit/ wenn wir dahin kommen/ so wirds keines sierbens mehr geben. Wol dem! der in die seelige/ und nicht in die verdamliche Ewigkeit einsegelt. 338 Damasceni Schüler bringet seinen Praeceptor durch Nachmahlung seiner Hand-Schrifft umb seine rechte Hand. DAmascenus hat keinen Schüler/ der ihme seine Hand-Schrifft so art- und eigendlich nach mahlen können/ daß man eine Faust für die ander nicht hat erkennen mögen. Dieser schreib in Damasceni Namen wieder den Käyser Valentinianum an den Persischen König/ das wurde dem Käyser zugeschickt. Darauff dann Damascenus vorgefordert/ und/ weil es seiner Handschrifft allerdings ähnlich/ ist ihm die rechte Faust abgehauen worden. 1. Mit Brieff und Siegel läst sichs nicht schertzen. Gleich wie man wieder sein Lebenreden kan/ also ists auch

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 659. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/679>, abgerufen am 26.06.2024.