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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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352.

Einem reichen schicket Gott auff sein Bitten 3. Bothen/ die ihm seinen Tod verkündigen.

EIn reicher Mann bat GOTT inniglich/ er wolte ihm doch/ ehe er stürbe/ sein Ende wissen lassen/ denn ist ein Engel erschienen/ vermeldet/ GOTT habe ihm seine Vitt erhöret/ und wolle ihm für seinem End drey Bothen schicken/ die sein Todes-Stündlein andeuten solten; Auff eine Zeit begegnete ihm ein grosser Unfall/ daß er auff dem Meer kaum dem Tod entgehen kunte; Zum andern fiel er unter die Räuber/ bat GOTT ernstlich umb Rettung/ sagte wahre Buß zu/ aber es erfolgte nicht; 3. wurd er schwach und kranck/ und geriethe ins Alter / besserte sich aber gantz nicht/ und als er merckete/ daß er diese Welt gesegnen würde/ wolte er mit GOtt noch expostuliren, er hätte ihm nicht gehalten/ was er ihm versprochen hätt/ da erschien ihm ein Engel wieder/ und sagte ihm daß die drey Bothen alle wären da gewesen/ aber er hette sich nicht bekehren wollen/ drümb müste er nun fort/ und were verdampt. Strig.

352.

Einem reichen schicket Gott auff sein Bitten 3. Bothen/ die ihm seinen Tod verkündigen.

EIn reicher Mann bat GOTT inniglich/ er wolte ihm doch/ ehe er stürbe/ sein Ende wissen lassen/ denn ist ein Engel erschienen/ vermeldet/ GOTT habe ihm seine Vitt erhöret/ und wolle ihm für seinem End drey Bothen schicken/ die sein Todes-Stündlein andeuten solten; Auff eine Zeit begegnete ihm ein grosser Unfall/ daß er auff dem Meer kaum dem Tod entgehen kunte; Zum andern fiel er unter die Räuber/ bat GOTT ernstlich umb Rettung/ sagte wahre Buß zu/ aber es erfolgte nicht; 3. wurd er schwach und kranck/ und geriethe ins Alter / besserte sich aber gantz nicht/ und als er merckete/ daß er diese Welt gesegnen würde/ wolte er mit GOtt noch expostuliren, er hätte ihm nicht gehalten/ was er ihm versprochen hätt/ da erschien ihm ein Engel wieder/ und sagte ihm daß die drey Bothen alle wären da gewesen/ aber er hette sich nicht bekehren wollen/ drümb müste er nun fort/ und were verdampt. Strig.

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[682/0702] 352. Einem reichen schicket Gott auff sein Bitten 3. Bothen/ die ihm seinen Tod verkündigen. EIn reicher Mann bat GOTT inniglich/ er wolte ihm doch/ ehe er stürbe/ sein Ende wissen lassen/ denn ist ein Engel erschienen/ vermeldet/ GOTT habe ihm seine Vitt erhöret/ und wolle ihm für seinem End drey Bothen schicken/ die sein Todes-Stündlein andeuten solten; Auff eine Zeit begegnete ihm ein grosser Unfall/ daß er auff dem Meer kaum dem Tod entgehen kunte; Zum andern fiel er unter die Räuber/ bat GOTT ernstlich umb Rettung/ sagte wahre Buß zu/ aber es erfolgte nicht; 3. wurd er schwach und kranck/ und geriethe ins Alter / besserte sich aber gantz nicht/ und als er merckete/ daß er diese Welt gesegnen würde/ wolte er mit GOtt noch expostuliren, er hätte ihm nicht gehalten/ was er ihm versprochen hätt/ da erschien ihm ein Engel wieder/ und sagte ihm daß die drey Bothen alle wären da gewesen/ aber er hette sich nicht bekehren wollen/ drümb müste er nun fort/ und were verdampt. Strig.

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 682. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/702>, abgerufen am 22.11.2024.