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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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1. Hier mögen wir wol sagen: HERR/ wie wunderbar sind deine Werck? Psalm. LXVI, 3.

2. Es ist aber doch keines umbsonst geschaffen/ und wird GOtt schon auch diese Meer-Wunder zu etwas gewisses verordnet haben/ ob es uns Menschen gleich verborgen.

447.

Leute/ so sich selbsten lebendig begraben.

DEr heilige Bischoff Albertus Magnus zu seiner Zeit ein Wunder der Welt/ legt die Bischöffliche Hochheit zu Regenspurg ab/ und kombt wiederumb gen Cölln in sein armes doch lehrreiches Kloster/ allda er fast all sein Gedächtnüß/ wie ihm vorlängst weiß gesagt worden/ werlohren. Doch war er noch nicht so vergessen/ er wuste noch täglich zu seinem Grab zugehen. Allda er schon sieben und achtzig Jähriger für sich selber/ als wär er schon gestorben/ täglich sein Todten-Gebet gesprochen.

Der heilige Severus Bischoff zu Naverna stieg lebendig in sein Grab hinein / und

1. Hier mögen wir wol sagen: HERR/ wie wunderbar sind deine Werck? Psalm. LXVI, 3.

2. Es ist aber doch keines umbsonst geschaffen/ und wird GOtt schon auch diese Meer-Wunder zu etwas gewisses verordnet haben/ ob es uns Menschen gleich verborgen.

447.

Leute/ so sich selbsten lebendig begraben.

DEr heilige Bischoff Albertus Magnus zu seiner Zeit ein Wunder der Welt/ legt die Bischöffliche Hochheit zu Regenspurg ab/ und kombt wiederumb gen Cölln in sein armes doch lehrreiches Kloster/ allda er fast all sein Gedächtnüß/ wie ihm vorlängst weiß gesagt worden/ werlohren. Doch war er noch nicht so vergessen/ er wuste noch täglich zu seinem Grab zugehen. Allda er schon sieben und achtzig Jähriger für sich selber/ als wär er schon gestorben/ täglich sein Todten-Gebet gesprochen.

Der heilige Severus Bischoff zu Naverna stieg lebendig in sein Grab hinein / und

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[836/0856] 1. Hier mögen wir wol sagen: HERR/ wie wunderbar sind deine Werck? Psalm. LXVI, 3. 2. Es ist aber doch keines umbsonst geschaffen/ und wird GOtt schon auch diese Meer-Wunder zu etwas gewisses verordnet haben/ ob es uns Menschen gleich verborgen. 447. Leute/ so sich selbsten lebendig begraben. DEr heilige Bischoff Albertus Magnus zu seiner Zeit ein Wunder der Welt/ legt die Bischöffliche Hochheit zu Regenspurg ab/ und kombt wiederumb gen Cölln in sein armes doch lehrreiches Kloster/ allda er fast all sein Gedächtnüß/ wie ihm vorlängst weiß gesagt worden/ werlohren. Doch war er noch nicht so vergessen/ er wuste noch täglich zu seinem Grab zugehen. Allda er schon sieben und achtzig Jähriger für sich selber/ als wär er schon gestorben/ täglich sein Todten-Gebet gesprochen. Der heilige Severus Bischoff zu Naverna stieg lebendig in sein Grab hinein / und

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 836. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/856>, abgerufen am 22.11.2024.