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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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485.

Historia aus den Tisch-Reden Lutheri/ wie ein Poltergeist einen Pfarr-Herrn in seinem Hause geplaget/ und Doctor Luthers Raht/ wie solchem zu begegnen.

ES kam zu D. Martin Luthern ein Dorff-Pfarrer/ von Spitz/ hart bey Torgau wohnent/ der klaget ihm/ daß der Teuffel deß Nachts/ ein Poltern/ Stirmen / Schlagen und werffen in seinem Hausse hette/ daß er ihme auch alle seine Töpffe und hültzern Gefäß zerbreche/ und er keinen Friede für ihn hette/ denn er würffe ihm die Töpffe und Schüssel am Kopffe hin/ daß sie auff stücken springen/ plaget ihn/ und lachet seiner noch dazu/ daß er oftmals des Teuffels lachen hörete/ er sehe aber nichts: Diß Wesen und Spiel hette der Teuffel ein gantz Jahr lang getrieben/ daß sein Weib und seine Kinder nicht mehr im Hause bleiben wolten/ sondern wolten stracks heraus ziehen. Da sprach D. M. Luth. Lieber Bruder/ sey starck im HErrn/ und sey deines Glaubens an Christum gewiß/ weiche diesem Mörder dem Teuffel

485.

Historia aus den Tisch-Reden Lutheri/ wie ein Poltergeist einen Pfarr-Herrn in seinem Hause geplaget/ und Doctor Luthers Raht/ wie solchem zu begegnen.

ES kam zu D. Martin Luthern ein Dorff-Pfarrer/ von Spitz/ hart bey Torgau wohnent/ der klaget ihm/ daß der Teuffel deß Nachts/ ein Poltern/ Stirmen / Schlagen und werffen in seinem Hausse hette/ daß er ihme auch alle seine Töpffe und hültzern Gefäß zerbreche/ und er keinen Friede für ihn hette/ deñ er würffe ihm die Töpffe und Schüssel am Kopffe hin/ daß sie auff stücken springen/ plaget ihn/ und lachet seiner noch dazu/ daß er oftmals des Teuffels lachen hörete/ er sehe aber nichts: Diß Wesen und Spiel hette der Teuffel ein gantz Jahr lang getrieben/ daß sein Weib und seine Kinder nicht mehr im Hause bleiben wolten/ sondern wolten stracks heraus ziehen. Da sprach D. M. Luth. Lieber Bruder/ sey starck im HErrn/ und sey deines Glaubens an Christum gewiß/ weiche diesem Mörder dem Teuffel

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[900/0920] 485. Historia aus den Tisch-Reden Lutheri/ wie ein Poltergeist einen Pfarr-Herrn in seinem Hause geplaget/ und Doctor Luthers Raht/ wie solchem zu begegnen. ES kam zu D. Martin Luthern ein Dorff-Pfarrer/ von Spitz/ hart bey Torgau wohnent/ der klaget ihm/ daß der Teuffel deß Nachts/ ein Poltern/ Stirmen / Schlagen und werffen in seinem Hausse hette/ daß er ihme auch alle seine Töpffe und hültzern Gefäß zerbreche/ und er keinen Friede für ihn hette/ deñ er würffe ihm die Töpffe und Schüssel am Kopffe hin/ daß sie auff stücken springen/ plaget ihn/ und lachet seiner noch dazu/ daß er oftmals des Teuffels lachen hörete/ er sehe aber nichts: Diß Wesen und Spiel hette der Teuffel ein gantz Jahr lang getrieben/ daß sein Weib und seine Kinder nicht mehr im Hause bleiben wolten/ sondern wolten stracks heraus ziehen. Da sprach D. M. Luth. Lieber Bruder/ sey starck im HErrn/ und sey deines Glaubens an Christum gewiß/ weiche diesem Mörder dem Teuffel

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 900. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/920>, abgerufen am 24.11.2024.