Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.2. Die Warheit bestehet doch am längsten! und kömbt aller Betrug endlich am Tag / trägt sich auch offtmals zu/ wie dieses Exempel ausweiset/ daß sich der Betrüger selber verräht. 499. Herrn Martin Zeilers Bericht von der Vuchdruckerey. Meyerus schreibet Lib. 16. rer. Flandic. fol. 339. daß des Jahrs 1440. Johannes Guttenberg von Straßburg/ am ersten die Druckerey in der Stadt Straßburg erfunden/ und als Er von dannen auff Mäintz kommen/ dieselbe Glückseelig vollführet: Vnter dessen aber zu besagten Straßburg/ Johannes Metel/ eben diese Kunst getrieben habe/ und seye er in kurtzem sehr reich worden: Ihme hetten Adolphus Ruchius, und Martinus Flachus gefolget/ und zu Neapoli habe Sixtus Rusinger von Straßburg/ Anno 1471. gewisen/ wie die Bücher zu drucken / und seye deßwegen dem Käyser Ferdinanden sehr lieb worden. Vnd Vlrich Horn habe umb diese Zeit mit diesem Himmlischen Handwerck/ die gute Künste aus dem Mangel zu einem sehr grosen Vberfluß gebracht. Crusius sagt in seinen Annal. part. 3. lib. 7. cap. 4. Daß Anno 1444. etliche predigten über die Sontags Episteln we- 2. Die Warheit bestehet doch am längsten! und kömbt aller Betrug endlich am Tag / trägt sich auch offtmals zu/ wie dieses Exempel ausweiset/ daß sich der Betrüger selber verräht. 499. Herrn Martin Zeilers Bericht von der Vuchdruckerey. Meyerus schreibet Lib. 16. rer. Flandic. fol. 339. daß des Jahrs 1440. Johannes Guttenberg von Straßburg/ am ersten die Druckerey in der Stadt Straßburg erfunden/ und als Er von dannen auff Mäintz kommen/ dieselbe Glückseelig vollführet: Vnter dessen aber zu besagten Straßburg/ Johannes Metel/ eben diese Kunst getrieben habe/ und seye er in kurtzem sehr reich worden: Ihme hetten Adolphus Ruchius, und Martinus Flachus gefolget/ und zu Neapoli habe Sixtus Rusinger von Straßburg/ Anno 1471. gewisen/ wie die Bücher zu drucken / und seye deßwegen dem Käyser Ferdinanden sehr lieb worden. Vnd Vlrich Horn habe umb diese Zeit mit diesem Himmlischen Handwerck/ die gute Künste aus dem Mangel zu einem sehr grosen Vberfluß gebracht. Crusius sagt in seinen Annal. part. 3. lib. 7. cap. 4. Daß Anno 1444. etliche predigten über die Sontags Episteln we- <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0938" n="918"/> <p>2. Die Warheit bestehet doch am längsten! und kömbt aller Betrug endlich am Tag / trägt sich auch offtmals zu/ wie dieses Exempel ausweiset/ daß sich der Betrüger selber verräht.</p> <p>499.</p> <p>Herrn Martin Zeilers Bericht von der Vuchdruckerey.</p> <p>Meyerus schreibet Lib. 16. rer. Flandic. fol. 339. daß des Jahrs 1440. Johannes Guttenberg von Straßburg/ am ersten die Druckerey in der Stadt Straßburg erfunden/ und als Er von dannen auff Mäintz kommen/ dieselbe Glückseelig vollführet: Vnter dessen aber zu besagten Straßburg/ Johannes Metel/ eben diese Kunst getrieben habe/ und seye er in kurtzem sehr reich worden: Ihme hetten Adolphus Ruchius, und Martinus Flachus gefolget/ und zu Neapoli habe Sixtus Rusinger von Straßburg/ Anno 1471. gewisen/ wie die Bücher zu drucken / und seye deßwegen dem Käyser Ferdinanden sehr lieb worden. Vnd Vlrich Horn habe umb diese Zeit mit diesem Himmlischen Handwerck/ die gute Künste aus dem Mangel zu einem sehr grosen Vberfluß gebracht. Crusius sagt in seinen Annal. part. 3. lib. 7. cap. 4. Daß Anno 1444. etliche predigten über die Sontags Episteln we- </p> </div> </body> </text> </TEI> [918/0938]
2. Die Warheit bestehet doch am längsten! und kömbt aller Betrug endlich am Tag / trägt sich auch offtmals zu/ wie dieses Exempel ausweiset/ daß sich der Betrüger selber verräht.
499.
Herrn Martin Zeilers Bericht von der Vuchdruckerey.
Meyerus schreibet Lib. 16. rer. Flandic. fol. 339. daß des Jahrs 1440. Johannes Guttenberg von Straßburg/ am ersten die Druckerey in der Stadt Straßburg erfunden/ und als Er von dannen auff Mäintz kommen/ dieselbe Glückseelig vollführet: Vnter dessen aber zu besagten Straßburg/ Johannes Metel/ eben diese Kunst getrieben habe/ und seye er in kurtzem sehr reich worden: Ihme hetten Adolphus Ruchius, und Martinus Flachus gefolget/ und zu Neapoli habe Sixtus Rusinger von Straßburg/ Anno 1471. gewisen/ wie die Bücher zu drucken / und seye deßwegen dem Käyser Ferdinanden sehr lieb worden. Vnd Vlrich Horn habe umb diese Zeit mit diesem Himmlischen Handwerck/ die gute Künste aus dem Mangel zu einem sehr grosen Vberfluß gebracht. Crusius sagt in seinen Annal. part. 3. lib. 7. cap. 4. Daß Anno 1444. etliche predigten über die Sontags Episteln we-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/938 |
Zitationshilfe: | Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 918. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/938>, abgerufen am 15.06.2024. |