Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.dersprochen/ der nechste aber nach ihnen sey der Johann Guttenbergius den Aventinus, unter deß Fausti Diener setze/ und auch die Nürrenbergische Bücher nicht darwieder seyen. Vnd dann der dritte auch obernanter deß Fausten Tochtermann, Peter Schäffer. Er sagt auch am 114. Blat / daß aus genen einanderhaltung der allerältisten Bücher/ zu eracheen/ daß vor dem 1466 Jahr/ in der Meintzischen Druckerey/ noch nicht der Gebrauch gewesen / deß verfassers und deß Orts/ oder der Zeit/ vermerckung zu Ende hinzu thun. Vnd setzet er hierauff p. 116 seqq. eine Verzeichnüß der ersten Bücher/ so zu Mayntz vom Jahr 1460. an/ gedruckt worden seyn. Er schreibet auch vorher am 72. Blat/ daß Varro gejrret habe/ in dem er geglaubt/ daß das Pergament/ und die weise darauff zu schreiben/ die von Pergamo erstlich erfunden; da doch sich desselben die Hebräer und Griechen/ lange zeit zuvor/ gebraucht hetten. Wie beym Herodoto und Iosepho und zwar bey diesem lib. 12. Antiquit. cap. 2. fol. M. 129. zu lesen. 1. Die Buchdrucker Kunst ist eine vortreffliche Kunst/ und GOtt dafür sonderbahrer Danck zu sagen. 2. Buchdrucker sollen aber dieselbe bey leibe nicht mißbrauchen/ welches auff mancherley weise geschehen kan/ sondern fein gottsfürchtig/ fleißig/ wil- dersprochen/ der nechste aber nach ihnen sey der Johann Guttenbergius den Aventinus, unter deß Fausti Diener setze/ und auch die Nürrenbergische Bücher nicht darwieder seyen. Vnd dann der dritte auch obernanter deß Fausten Tochtermann, Peter Schäffer. Er sagt auch am 114. Blat / daß aus genen einanderhaltung der allerältisten Bücher/ zu eracheen/ daß vor dem 1466 Jahr/ in der Meintzischen Druckerey/ noch nicht der Gebrauch gewesen / deß verfassers und deß Orts/ oder der Zeit/ vermerckung zu Ende hinzu thun. Vnd setzet er hierauff p. 116 seqq. eine Verzeichnüß der ersten Bücher/ so zu Mayntz vom Jahr 1460. an/ gedruckt worden seyn. Er schreibet auch vorher am 72. Blat/ daß Varro gejrret habe/ in dem er geglaubt/ daß das Pergament/ und die weise darauff zu schreiben/ die von Pergamo erstlich erfunden; da doch sich desselben die Hebräer und Griechen/ lange zeit zuvor/ gebraucht hetten. Wie beym Herodoto und Iosepho und zwar bey diesem lib. 12. Antiquit. cap. 2. fol. M. 129. zu lesen. 1. Die Buchdrucker Kunst ist eine vortreffliche Kunst/ und GOtt dafür sonderbahrer Danck zu sagen. 2. Buchdrucker sollen aber dieselbe bey leibe nicht mißbrauchen/ welches auff mancherley weise geschehen kan/ sondern fein gottsfürchtig/ fleißig/ wil- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0942" n="922"/> dersprochen/ der nechste aber nach ihnen sey der Johann Guttenbergius den Aventinus, unter deß Fausti Diener setze/ und auch die Nürrenbergische Bücher nicht darwieder seyen. Vnd dann der dritte auch obernanter deß Fausten Tochtermann, Peter Schäffer. Er sagt auch am 114. Blat / daß aus genen einanderhaltung der allerältisten Bücher/ zu eracheen/ daß vor dem 1466 Jahr/ in der Meintzischen Druckerey/ noch nicht der Gebrauch gewesen / deß verfassers und deß Orts/ oder der Zeit/ vermerckung zu Ende hinzu thun. Vnd setzet er hierauff p. 116 seqq. eine Verzeichnüß der ersten Bücher/ so zu Mayntz vom Jahr 1460. an/ gedruckt worden seyn. Er schreibet auch vorher am 72. Blat/ daß Varro gejrret habe/ in dem er geglaubt/ daß das Pergament/ und die weise darauff zu schreiben/ die von Pergamo erstlich erfunden; da doch sich desselben die Hebräer und Griechen/ lange zeit zuvor/ gebraucht hetten. Wie beym Herodoto und Iosepho und zwar bey diesem lib. 12. Antiquit. cap. 2. fol. M. 129. zu lesen.</p> <p>1. Die Buchdrucker Kunst ist eine vortreffliche Kunst/ und GOtt dafür sonderbahrer Danck zu sagen.</p> <p>2. Buchdrucker sollen aber dieselbe bey leibe nicht mißbrauchen/ welches auff mancherley weise geschehen kan/ sondern fein gottsfürchtig/ fleißig/ wil- </p> </div> </body> </text> </TEI> [922/0942]
dersprochen/ der nechste aber nach ihnen sey der Johann Guttenbergius den Aventinus, unter deß Fausti Diener setze/ und auch die Nürrenbergische Bücher nicht darwieder seyen. Vnd dann der dritte auch obernanter deß Fausten Tochtermann, Peter Schäffer. Er sagt auch am 114. Blat / daß aus genen einanderhaltung der allerältisten Bücher/ zu eracheen/ daß vor dem 1466 Jahr/ in der Meintzischen Druckerey/ noch nicht der Gebrauch gewesen / deß verfassers und deß Orts/ oder der Zeit/ vermerckung zu Ende hinzu thun. Vnd setzet er hierauff p. 116 seqq. eine Verzeichnüß der ersten Bücher/ so zu Mayntz vom Jahr 1460. an/ gedruckt worden seyn. Er schreibet auch vorher am 72. Blat/ daß Varro gejrret habe/ in dem er geglaubt/ daß das Pergament/ und die weise darauff zu schreiben/ die von Pergamo erstlich erfunden; da doch sich desselben die Hebräer und Griechen/ lange zeit zuvor/ gebraucht hetten. Wie beym Herodoto und Iosepho und zwar bey diesem lib. 12. Antiquit. cap. 2. fol. M. 129. zu lesen.
1. Die Buchdrucker Kunst ist eine vortreffliche Kunst/ und GOtt dafür sonderbahrer Danck zu sagen.
2. Buchdrucker sollen aber dieselbe bey leibe nicht mißbrauchen/ welches auff mancherley weise geschehen kan/ sondern fein gottsfürchtig/ fleißig/ wil-
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Zitationshilfe: | Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 922. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/942>, abgerufen am 16.07.2024. |