Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.[Spaltenumbruch] Verdienste seiner Aeltern (Ahnen) stützt, und an dem, der den Erlöser bringen möchte. - Tendlau, 916. Der erste ist arm oder verarmt bald, der andere hat kein eigenes Verdienst und der dritte befindet sich in schlechten Umständen. 2 Drei bilden ein grosses Geschlecht: Huren, Buben und Bäckerknecht'. 3 Drei bleiben arm in der Welt: ein Advocat ohne List, ein Bauer ohne Mist und ein Kaufmann ohne Geld. 4 Drei darf man nicht zur Hochzeit bitten, sie kommen wol selbst: Hunde, Fliegen und Ferkel. - Fischart, Prakt. 5 Drei dulden viel Selbstkastei: der Jäger, der Fischer und Hahnrei. 6 Drei dürfen nicht schnarchen die ganze Nacht: ein Regent, ein Rathsherr und eine Wacht. 7 Drei erhungern nie: Pfarrköchin, Bäckerschwein und Müllerküh'. Holl.: Een bagijnen-pater, een visschers kater, en molenaars haan, als deze drie van honger sterven, dan zal de wereld vergaan. (Harrebomee, I, 27.) 8 Drei geben mit Lust und gern: Aeltern, Freier und grosse Herrn. 9 Drei gehen selten Freundschaft ein: zwei Hunde an Einem Bein, zwei Katzen und Eine Maus, zwei Weiber in Einem Haus. 10 Drei gewähren für eine frewde siben rewen: Vögel, Hunde vnd Frawen. - Henisch, 1198. 11 Drei haben mit Farben gern zu schaffen: Narren, Kinder und Affen. 12 Drei haben Unruh' überall: die ebnen wollen Berg und Thal, die sorgen, dass die Gäns' gehn bloss und fegen wollen alle Strass'. 13 Drei ist uneben. - Simrock, 1704. 14 Drei kommen selten überein: zwei Hunde an Einem Bein, die Eulen und die Raben, und zwei, die Einen Buhlen haben. 15 Drei lassen sich nicht lieben und necken: Weiber, Kinder und Gecken (Narr). Weil sie gleich über die Schnur hauen. 16 Drei leben friedlich, wenn zwei nicht daheim sind. - Simrock, 1708. 17 Drei leben selten ohne Keib: ein junger Mann und ein altes Weib, zwei Hähn' in Einem Haus, eine Katz' und eine Maus. 18 Drei leben von dreien: die Advocaten von den Lebendigen, die Aerzte von den Kranken und die Priester von den Todten. 19 Drei legen ihre Gaben übel an: wer einem Blinden Brillen, einem Tauben eine Laute und einem Wein schenkt, der keinen trinken kann. 20 Drei lieben drei: Mädchen die Verehrer, Mütter die Begehrer und Väter die Ernährer. 21 Drei machen die Gesetze eng und weit: Noth, Person und Zeit. 22 Drei machen ein Collegium. - Pistor., III, 39. Frz.: Trois font chapitre. Holl.: Drie maken een collegie. - Drie maken een klaverblad. (Harrebomee, I, 154.) It.: Tre fanno un collegio. Lat.: Tres faciunt collegium. 23 Drei machen einen guten Salat: ein Freigebiger, ein Geiziger und ein Phantast. Der Freigebige gibt viel Oel und Salz, der Geizige wenig Essig und der Phantast allerhand Kräuter u. s. w. 24 Drei machen kein gutes Tagewerk: junge Kälber, die pflügen; junge Pferde, die jagen, und junge Falken, die nach Beute fliegen. Frz.: Charrue de jeunes veaux, chasse de jeunes chevaux, et de jeunes faulcons la volee font rarement bonne journee. (Leroux, I, 98.) 25 Drei reden die Wahrheit aus Herzensgrund: Kinder, Narren und trunkner Mund. 26 Drei reden wahr: die Kinder, der Weinige und der - Narr. [Spaltenumbruch] 27 Drei sagen die Wahrheit: Kinder, Narren und Volle. - Tendlau, 824. Lat.: Si secretarum seriem vis noscere rerum: ebrius, insipiens, pueri dicent tibi verum. (Binder II, 3133; Neander, 311.) 28 Drei schlagen nichts aus: der Hund keine Bratwurst, der Krämer keinen Käufer, der Bettler kein Almosen. 29 Drei schreien und finden kein Gehör: wer Geld besitzt und es ohne Zeugen1 verleiht, wer sich selbst einen Herrn kauft2, und der, dessen Frau Herrin über ihn ist. 1) Sicherstellung. 2) Dadurch, dass er seinen Kindern seine Güter schon bei seinem Leben übergibt. 30 Drei sind am besten an drei Orten: der Fisch im Wasser, der Mönch im Kloster und der Dieb am Galgen. 31 Drei sind die liebsten beim Hofeläger: Fuchsschwänzer, Säufer und Jäger. 32 Drei sind, die viel tünchen und nichts schaffen: Copisten, Mönch' und Pfaffen. 33 Drei sind Diebe: einer räth, der andere stiehlt, der dritte behält. - Graf, 305, 145. 34 Drei sind frei. (S. Eins.) - Hillebrand, 207; Grimm, Rechtsalt., 207 fg.; Schmeller, I, 409; Graf, 389, 552. Dies Sprichwort wurde früher zur Bezeichnung der Grenze zwischen Mundraub (vgl. Marezoll, Das gemeine deutsche Criminalrecht, §. 131) und Diebstahl gebraucht, indem man annahm, dass ein Vorübergehender ungestraft drei Aepfel, Birnen, Nüsse, Rüben, Trauben u. s. w. nehmen dürfe. (Vgl. auch Grimm, Rechtsalt., 401, 523 u. 554; Grimm, Weisth., II, 75 u. 60; Graf, S. 393.) 35 Drei sind Geschwisterkind: ein Ochse und ein Rind, eine Kiste und ein Schrein, eine Bache und ein Schwein. Frz.: C'est bonnet blanc et blanc bonnet. Ung.: Szür dolmany, vagy dolmany szür mind. 36 Drei sind schwer zu betrügen: ein alter Fuchs, ein alter Sperling und ein alter Bauer. 37 Drei taugen nicht: Fechter ohne Beulen, Aerzte ohne Kunst und Wächter im Duseldunst (betrunken). 38 Drei vergessen die Wohlthat bald: Weiber, Kinder und Leute, die alt. 39 Drei verthun ihre Habe ohne viel Gewinn: das Mädchen verputzt sie, der Knabe verspielt sie, der Greis vertrinkt sie. Der Knabe gibt, was er hat, für Spielzeug, das Mädchen für Putz. Frz.: Fille a se parer, jeune a jouer et banqueter, et vieillard a boire despendent leur abvoir. (Leroux, I, 153.) 40 Drei wandeln im Ungewissen: ein Schiff, ein Vogel, ein Mensch. 41 Drei werben mit lust vnd geren: Eltern, Freyer vnd grosse Herren. - Henisch, 1207. 42 Drei werden bei der Kaufmannschaft nicht reich: wer beim Bäcker das Mehl kauft, zum Schmied nach Kohlen und zum Schneider nach Nadeln lauft. 43 Drei werden beschissen: wer einem Juden traut auf seinen Eid, einem Wolfe auf grüner Heid' und einem Pfaffen auf sein Gewissen. 44 Drei werden nicht gehenkt, das Handwerk ginge sonst ein: Müller, Schneider und Weber. - Simrock, 7139. 45 Drei werden probirt durch drei: Gold durch Feuer, die Frau durchs Gold, der Mann durch die Frau. 46 Drei wird kein Ritter los: Widersacher, Weiber und Schulden. 47 Drei zerstören: der Holzwurm die Wälder, der Hagel die Saaten, der Luxus die Sitten. 48 Dreien darf man nichts verschweigen: dem Beichtvater, dem Arzte und dem Advocaten. Span.: Al medico, confesor, y letrado, no le hayas engannado. (Bohn I, 197.) 49 Dreien fehlt es nie an Streit: wer ein Schloss an der Grenze hat, einen Weinberg an der Strasse kauft und ein schönes Weib freit. It.: Chi tiene moglie bella, vigna in strada, e castello in frontiera mai guerra gli manca.
[Spaltenumbruch] Verdienste seiner Aeltern (Ahnen) stützt, und an dem, der den Erlöser bringen möchte. – Tendlau, 916. Der erste ist arm oder verarmt bald, der andere hat kein eigenes Verdienst und der dritte befindet sich in schlechten Umständen. 2 Drei bilden ein grosses Geschlecht: Huren, Buben und Bäckerknecht'. 3 Drei bleiben arm in der Welt: ein Advocat ohne List, ein Bauer ohne Mist und ein Kaufmann ohne Geld. 4 Drei darf man nicht zur Hochzeit bitten, sie kommen wol selbst: Hunde, Fliegen und Ferkel. – Fischart, Prakt. 5 Drei dulden viel Selbstkastei: der Jäger, der Fischer und Hahnrei. 6 Drei dürfen nicht schnarchen die ganze Nacht: ein Regent, ein Rathsherr und eine Wacht. 7 Drei erhungern nie: Pfarrköchin, Bäckerschwein und Müllerküh'. Holl.: Een bagijnen-pater, een visschers kater, en molenaars haan, als deze drie van honger sterven, dan zal de wereld vergaan. (Harrebomée, I, 27.) 8 Drei geben mit Lust und gern: Aeltern, Freier und grosse Herrn. 9 Drei gehen selten Freundschaft ein: zwei Hunde an Einem Bein, zwei Katzen und Eine Maus, zwei Weiber in Einem Haus. 10 Drei gewähren für eine frewde siben rewen: Vögel, Hunde vnd Frawen. – Henisch, 1198. 11 Drei haben mit Farben gern zu schaffen: Narren, Kinder und Affen. 12 Drei haben Unruh' überall: die ebnen wollen Berg und Thal, die sorgen, dass die Gäns' gehn bloss und fegen wollen alle Strass'. 13 Drei ist uneben. – Simrock, 1704. 14 Drei kommen selten überein: zwei Hunde an Einem Bein, die Eulen und die Raben, und zwei, die Einen Buhlen haben. 15 Drei lassen sich nicht lieben und necken: Weiber, Kinder und Gecken (Narr). Weil sie gleich über die Schnur hauen. 16 Drei leben friedlich, wenn zwei nicht daheim sind. – Simrock, 1708. 17 Drei leben selten ohne Keib: ein junger Mann und ein altes Weib, zwei Hähn' in Einem Haus, eine Katz' und eine Maus. 18 Drei leben von dreien: die Advocaten von den Lebendigen, die Aerzte von den Kranken und die Priester von den Todten. 19 Drei legen ihre Gaben übel an: wer einem Blinden Brillen, einem Tauben eine Laute und einem Wein schenkt, der keinen trinken kann. 20 Drei lieben drei: Mädchen die Verehrer, Mütter die Begehrer und Väter die Ernährer. 21 Drei machen die Gesetze eng und weit: Noth, Person und Zeit. 22 Drei machen ein Collegium. – Pistor., III, 39. Frz.: Trois font chapitre. Holl.: Drie maken een collegie. – Drie maken een klaverblad. (Harrebomée, I, 154.) It.: Tre fanno un collegio. Lat.: Tres faciunt collegium. 23 Drei machen einen guten Salat: ein Freigebiger, ein Geiziger und ein Phantast. Der Freigebige gibt viel Oel und Salz, der Geizige wenig Essig und der Phantast allerhand Kräuter u. s. w. 24 Drei machen kein gutes Tagewerk: junge Kälber, die pflügen; junge Pferde, die jagen, und junge Falken, die nach Beute fliegen. Frz.: Charrue de jeunes veaux, chasse de jeunes chevaux, et de jeunes faulcons la volée font rarement bonne journée. (Leroux, I, 98.) 25 Drei reden die Wahrheit aus Herzensgrund: Kinder, Narren und trunkner Mund. 26 Drei reden wahr: die Kinder, der Weinige und der – Narr. [Spaltenumbruch] 27 Drei sagen die Wahrheit: Kinder, Narren und Volle. – Tendlau, 824. Lat.: Si secretarum seriem vis noscere rerum: ebrius, insipiens, pueri dicent tibi verum. (Binder II, 3133; Neander, 311.) 28 Drei schlagen nichts aus: der Hund keine Bratwurst, der Krämer keinen Käufer, der Bettler kein Almosen. 29 Drei schreien und finden kein Gehör: wer Geld besitzt und es ohne Zeugen1 verleiht, wer sich selbst einen Herrn kauft2, und der, dessen Frau Herrin über ihn ist. 1) Sicherstellung. 2) Dadurch, dass er seinen Kindern seine Güter schon bei seinem Leben übergibt. 30 Drei sind am besten an drei Orten: der Fisch im Wasser, der Mönch im Kloster und der Dieb am Galgen. 31 Drei sind die liebsten beim Hofeläger: Fuchsschwänzer, Säufer und Jäger. 32 Drei sind, die viel tünchen und nichts schaffen: Copisten, Mönch' und Pfaffen. 33 Drei sind Diebe: einer räth, der andere stiehlt, der dritte behält. – Graf, 305, 145. 34 Drei sind frei. (S. Eins.) – Hillebrand, 207; Grimm, Rechtsalt., 207 fg.; Schmeller, I, 409; Graf, 389, 552. Dies Sprichwort wurde früher zur Bezeichnung der Grenze zwischen Mundraub (vgl. 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Span.: Al médico, confesor, y letrado, no le hayas engañado. (Bohn I, 197.) 49 Dreien fehlt es nie an Streit: wer ein Schloss an der Grenze hat, einen Weinberg an der Strasse kauft und ein schönes Weib freit. It.: Chi tiene moglie bella, vigna in strada, e castello in frontiera mai guerra gli manca.
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2 Drei bilden ein grosses Geschlecht: Huren, Buben und Bäckerknecht'.
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4 Drei darf man nicht zur Hochzeit bitten, sie kommen wol selbst: Hunde, Fliegen und Ferkel. – Fischart, Prakt.
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8 Drei geben mit Lust und gern: Aeltern, Freier und grosse Herrn.
9 Drei gehen selten Freundschaft ein: zwei Hunde an Einem Bein, zwei Katzen und Eine Maus, zwei Weiber in Einem Haus.
10 Drei gewähren für eine frewde siben rewen: Vögel, Hunde vnd Frawen. – Henisch, 1198.
11 Drei haben mit Farben gern zu schaffen: Narren, Kinder und Affen.
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13 Drei ist uneben. – Simrock, 1704.
14 Drei kommen selten überein: zwei Hunde an Einem Bein, die Eulen und die Raben, und zwei, die Einen Buhlen haben.
15 Drei lassen sich nicht lieben und necken: Weiber, Kinder und Gecken (Narr).
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16 Drei leben friedlich, wenn zwei nicht daheim sind. – Simrock, 1708.
17 Drei leben selten ohne Keib: ein junger Mann und ein altes Weib, zwei Hähn' in Einem Haus, eine Katz' und eine Maus.
18 Drei leben von dreien: die Advocaten von den Lebendigen, die Aerzte von den Kranken und die Priester von den Todten.
19 Drei legen ihre Gaben übel an: wer einem Blinden Brillen, einem Tauben eine Laute und einem Wein schenkt, der keinen trinken kann.
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Lat.: Tres faciunt collegium.
23 Drei machen einen guten Salat: ein Freigebiger, ein Geiziger und ein Phantast.
Der Freigebige gibt viel Oel und Salz, der Geizige wenig Essig und der Phantast allerhand Kräuter u. s. w.
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Frz.: Charrue de jeunes veaux, chasse de jeunes chevaux, et de jeunes faulcons la volée font rarement bonne journée. (Leroux, I, 98.)
25 Drei reden die Wahrheit aus Herzensgrund: Kinder, Narren und trunkner Mund.
26 Drei reden wahr: die Kinder, der Weinige und der – Narr.
27 Drei sagen die Wahrheit: Kinder, Narren und Volle. – Tendlau, 824.
Lat.: Si secretarum seriem vis noscere rerum: ebrius, insipiens, pueri dicent tibi verum. (Binder II, 3133; Neander, 311.)
28 Drei schlagen nichts aus: der Hund keine Bratwurst, der Krämer keinen Käufer, der Bettler kein Almosen.
29 Drei schreien und finden kein Gehör: wer Geld besitzt und es ohne Zeugen1 verleiht, wer sich selbst einen Herrn kauft2, und der, dessen Frau Herrin über ihn ist.
1) Sicherstellung.
2) Dadurch, dass er seinen Kindern seine Güter schon bei seinem Leben übergibt.
30 Drei sind am besten an drei Orten: der Fisch im Wasser, der Mönch im Kloster und der Dieb am Galgen.
31 Drei sind die liebsten beim Hofeläger: Fuchsschwänzer, Säufer und Jäger.
32 Drei sind, die viel tünchen und nichts schaffen: Copisten, Mönch' und Pfaffen.
33 Drei sind Diebe: einer räth, der andere stiehlt, der dritte behält. – Graf, 305, 145.
34 Drei sind frei. (S. Eins.) – Hillebrand, 207; Grimm, Rechtsalt., 207 fg.; Schmeller, I, 409; Graf, 389, 552.
Dies Sprichwort wurde früher zur Bezeichnung der Grenze zwischen Mundraub (vgl. Marezoll, Das gemeine deutsche Criminalrecht, §. 131) und Diebstahl gebraucht, indem man annahm, dass ein Vorübergehender ungestraft drei Aepfel, Birnen, Nüsse, Rüben, Trauben u. s. w. nehmen dürfe. (Vgl. auch Grimm, Rechtsalt., 401, 523 u. 554; Grimm, Weisth., II, 75 u. 60; Graf, S. 393.)
35 Drei sind Geschwisterkind: ein Ochse und ein Rind, eine Kiste und ein Schrein, eine Bache und ein Schwein.
Frz.: C'est bonnet blanc et blanc bonnet.
Ung.: Szür dolmány, vagy dolmány szür mind.
36 Drei sind schwer zu betrügen: ein alter Fuchs, ein alter Sperling und ein alter Bauer.
37 Drei taugen nicht: Fechter ohne Beulen, Aerzte ohne Kunst und Wächter im Duseldunst (betrunken).
38 Drei vergessen die Wohlthat bald: Weiber, Kinder und Leute, die alt.
39 Drei verthun ihre Habe ohne viel Gewinn: das Mädchen verputzt sie, der Knabe verspielt sie, der Greis vertrinkt sie.
Der Knabe gibt, was er hat, für Spielzeug, das Mädchen für Putz.
Frz.: Fille à se parer, jeune à jouer et banqueter, et vieillard à boire despendent leur abvoir. (Leroux, I, 153.)
40 Drei wandeln im Ungewissen: ein Schiff, ein Vogel, ein Mensch.
41 Drei werben mit lust vnd geren: Eltern, Freyer vnd grosse Herren. – Henisch, 1207.
42 Drei werden bei der Kaufmannschaft nicht reich: wer beim Bäcker das Mehl kauft, zum Schmied nach Kohlen und zum Schneider nach Nadeln lauft.
43 Drei werden beschissen: wer einem Juden traut auf seinen Eid, einem Wolfe auf grüner Heid' und einem Pfaffen auf sein Gewissen.
44 Drei werden nicht gehenkt, das Handwerk ginge sonst ein: Müller, Schneider und Weber. – Simrock, 7139.
45 Drei werden probirt durch drei: Gold durch Feuer, die Frau durchs Gold, der Mann durch die Frau.
46 Drei wird kein Ritter los: Widersacher, Weiber und Schulden.
47 Drei zerstören: der Holzwurm die Wälder, der Hagel die Saaten, der Luxus die Sitten.
48 Dreien darf man nichts verschweigen: dem Beichtvater, dem Arzte und dem Advocaten.
Span.: Al médico, confesor, y letrado, no le hayas engañado. (Bohn I, 197.)
49 Dreien fehlt es nie an Streit: wer ein Schloss an der Grenze hat, einen Weinberg an der Strasse kauft und ein schönes Weib freit.
It.: Chi tiene moglie bella, vigna in strada, e castello in frontiera mai guerra gli manca.
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