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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

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[Spaltenumbruch] 24 Der Feind meines Freundes ist oft mein bester Freund.

25 Der Feind red't selten gut, wenn's ihm nicht (selber) nützen thut.

26 Der Feind schläft nicht.

Holl.: De vijand slaapt nimmer. (Harrebomee, II, 378.)

27 Der Feind will capituliren, sagte der Bauer, als eine Maus aus der Falle herauswollte.

Holl.: De vent wil capituleren, zei de boer, en hij zag eene rat, die solliciteerde, om uit de val te komen. (Harrebomee, II, 357.)

28 Der Feinde Fehler soll man kennen, aber nicht nennen. - Steiger, 237; Eiselein, 165.

Lat.: Non poterit dici, quam multa sit ars inimici. (Eiselein, 165.)

29 Der Feinde Geschenke sind nicht gut.

30 Der ist kein Feind, der kein schaden thut. - Lehmann, 195, 11.

31 Der ist kein Feind, der mit dem Leib vnter Feinden, vnnd mit dem Hertzen bey Freunden ist. - Lehmann, 195, 12.

32 Der ist kein gefährlicher Feind, der sich nicht vor den besten Freund aussthut. - Lehmann, 195, 13.

33 Der über seinen Feind klagt, der fange von sich an. - Lehmann, 693, 48.

34 Des Feindes Geschäncke seind Gall-Aepfl. - Sutor, 79.

35 Des Feindes Mund lobt zu keiner Stund.

36 Des feindes tück recht kennen ist ein guter anfang zum Sig. - Henisch, 1053.

37 Dess Feinds Mund schafft selten frommen. - Henisch, 1053.

38 Die ärgsten Feinde sind unsere eigenen Hausgenossen, sagte die Magd, da hatte sie das Hemd voll Flöhe.

Holl.: Ze bijten mij, die mij helpen zouden, zei Teunis, en hij had zijn hemd vol vlooijen. (Harrebomee, II, 393.)

39 Die besten Feinde sind, die zuvor drohen, - Simrock, 1688.

40 Die bittersten Feinde werden oft die besten Freunde.

It.: Spesso una fiera discordia fa una buona concordia. (Pazzaglia, 292, 1.)

41 Die Feinde muss man mit vielen schlagen, mit wenigen aber muss man zu Rathe gehen.

42 Die Feinde muss man wohl verhüllt auf Händen tragen, bis es gilt. - Eiselein, 165.

43 Die grössesten feinde sind in der Kirchen, nicht mit der Kirchen, nicht auss der Kirchen. - Petri, I, 25.

44 Die schlimmsten Feinde sind es, die wie Freunde thun.

Holl.: Ter wereld is geen grooter venijn, dan vriend te schijnen en vijand te zijn. (Harrebomee, II, 379.)

It.: Non e fiero nemico, chi non sa fingere l'amico. (Pazzaglia, 243, 3.)

45 Drei Feinde hat das menschliche Geschlecht: den Teufel, die Welt und das Fleisch.

46 Dückisch feind die bössten. - Franck, I, 73a; Lehmann, II, 626, 47; Simrock, 10542.

"Feind so freund wöllen sein vnd im hertzen hassen, seindt der todt vnd ein verborgen gifft." (Vgl. Franck, a. a. O.)

47 Eim feind ist nicht zu glauben, noch zu trawen. - Henisch, 1052; Lehmann, II, 122, 27.

Holl.: Al is uw vijand maar een mier, nog acht hem als een gruwzaam dier. (Harrebomee, II, 378.)

48 Ein Feind im Hauss thut grössern schaden, dann einer drauss. - Henisch, 1052.

49 Ein Feind ist zu viel vnd hundert freunde sind nit genug. - Lehmann, 195, 15; Simrock, 2372; Eiselein, 165; Körte, 1341; Steiger, 388.

Holl.: Een vijand is te veel, honderd vrienden niet genoeg. (Harrebomee, II, 378.)

It.: Haver cinquant' amici non basta, haver un nemico e troppo. (Pazzaglia, 242, 2.)

50 Ein Feind kann mehr schaden, als hundert Freunde nützen.

[Spaltenumbruch] 51 Ein feind redet selten guts von dem feind. - Henisch, 1052.

Span.: El que es enemigo de la novia como ?dira bien de la boda? (Bohn I, 219.)

52 Ein Feind von der Feder ist schlimmer als einer vom Leder.

Ein tamulischer Spruch sagt: Machst du zu Feinden dir, die den Pflug führen, verfeinde dir nicht, die mit dem Wort hantieren.

53 Ein geschlagener Feind ist noch nicht überwunden. - Simrock, 2358.

54 Ein geschwätziger Feind ist schlimmer, denn der schweiget. - Simrock, 2376; Körte, 1334.

55 Ein heimlicher Feind ist der schlimmste.

56 Ein jeder ist sein selbst grössester Feind. - Henisch, 1051.

57 Ein jeder trägt seinen ärgsten Feind bey sich im Buesen. - Henisch, 1051; Lehmann, 196, 20.

Die Serben sagen: Wen auch sonst kein Feind anbellt, dem bringt die Mutter einen zur Welt. (Wurzbach I, 343.)

Dän.: Enhver baer sin fjende i egen barm. (Bohn I, 365.)

58 Ein kleiner Feind ist nicht zu verachten. - Henisch, 1052.

59 Ein offenbarer Feind ist besser als ein falscher Freund. - Kirchhofer, 233.

60 Ein schlauer (verschlagener) Feind ist schlimmer als zehn andere.

Holl.: Een vijand, die langzaam werkt, is erger dan twee of drie. (Harrebomee, II, 378.)

61 Ein todter Feind schadet nicht mehr.

Frz.: Plus de morts, meine d'ennemis. (Starschedel, 166.)

62 Ein versöhnter Feind, ein erkaufter Freund sind zu einer Brücke ungeschickte Stücke. - Eiselein, 165; Körte, 1346; Wurzbach I, 94.

Lat.: A mulieribus barbatis et inimicis reconciliatis careas. (Eiselein, 165.)

63 Einem aussgesöhnten Feind ist nicht zu trawen. - Lehmann, 196, 28.

64 Einem Feind ist nit zu trauen, und kein Glauben auf ihn zu bauen. - Sutor, 59.

65 Einem Feinde kann man wol entrinnen, aber nicht dem Tode.

66 Einem fliehenden Feind soll man ein guldine Brucken machen. - Henisch, 1151; Ramann, Unterr., I, 23; Günther, 23; Eiselein, 98; Simrock, 2360; Kirchhofer, 222.

Indem man ihn verfolgt, muss man ihn nicht so in die Enge treiben, dass er zu einer verzweifelten Gegenwehr gereizt wird.

Frz.: Il faut faire un pont d'or a l'ennemi. (Lendroy, 1112; Starschedel, 394.)

Holl.: Eenen vlugtenden vijand moet men eene gouden brug bouwen. (Harrebomee, II, 378.)

It.: A chi fugge, strada larga. (Gaal, 442.) - Al nemico il ponte d'oro che fugge. (Bohn I, 70; Pazzaglia, 242, 4.) - Ti sia sospetta la fuga del nemico. (Pazzaglia, 242, 5.)

Lat.: Qua fugiunt hostes, via munienda est. (Gaal, 442.)

67 Einem versöhnten Feinde soll man keine Heimlichkeit offenbaren. - Kirchhofer, 178.

68 Einen Feind vberwinden ist ein grosses Lob, aber dessen schonen noch ein grösseres. - Lehmann, II, 786, 15.

69 Einmal Feind, allemal Feind.

70 Erschreckter Feind ist auch (oder halb) geschlagen. - Franck, II, 151a; Henisch, 1052; Gruter, I, 29; Lehmann, 708, 1; Simrock, 2357.

71 Erst wenn der Feind besiegt ist, wird die Waffe weggelegt. - Scheidemünze, II, 38.

72 Es ist kein ärger Feind allzeit, als ein Knecht, der im Unglück scheid't.

73 Es ist kein Feind so klein, er kann dir schädlich sein.

Frz.: Il n'y a point de petit mal ni de petit ennemi. - Il n'y a point de petites affaires. (Starschedel, 394.)

Lat.: Hostis, etiam si vilis, nunquam contemnendas. (Gaal, 441.)

74 Es sind auch wol Feind bei den Freunden. - Petri, II, 292.

75 Es soll keiner sein feind verachten. - Franck, I, 70a; II, 88a; Lehmann, II, 139, 115.

76 Feind, der überwunden, den muss man zur wollust ziehen vnd nicht zu Waffen. - Lehmann, 196, 31.

[Spaltenumbruch] 24 Der Feind meines Freundes ist oft mein bester Freund.

25 Der Feind red't selten gut, wenn's ihm nicht (selber) nützen thut.

26 Der Feind schläft nicht.

Holl.: De vijand slaapt nimmer. (Harrebomée, II, 378.)

27 Der Feind will capituliren, sagte der Bauer, als eine Maus aus der Falle herauswollte.

Holl.: De vent wil capituleren, zei de boer, en hij zag eene rat, die solliciteerde, om uit de val te komen. (Harrebomée, II, 357.)

28 Der Feinde Fehler soll man kennen, aber nicht nennen.Steiger, 237; Eiselein, 165.

Lat.: Non poterit dici, quam multa sit ars inimici. (Eiselein, 165.)

29 Der Feinde Geschenke sind nicht gut.

30 Der ist kein Feind, der kein schaden thut.Lehmann, 195, 11.

31 Der ist kein Feind, der mit dem Leib vnter Feinden, vnnd mit dem Hertzen bey Freunden ist.Lehmann, 195, 12.

32 Der ist kein gefährlicher Feind, der sich nicht vor den besten Freund aussthut.Lehmann, 195, 13.

33 Der über seinen Feind klagt, der fange von sich an.Lehmann, 693, 48.

34 Des Feindes Geschäncke seind Gall-Aepfl.Sutor, 79.

35 Des Feindes Mund lobt zu keiner Stund.

36 Des feindes tück recht kennen ist ein guter anfang zum Sig.Henisch, 1053.

37 Dess Feinds Mund schafft selten frommen.Henisch, 1053.

38 Die ärgsten Feinde sind unsere eigenen Hausgenossen, sagte die Magd, da hatte sie das Hemd voll Flöhe.

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39 Die besten Feinde sind, die zuvor drohen,Simrock, 1688.

40 Die bittersten Feinde werden oft die besten Freunde.

It.: Spesso una fiera discordia fa una buona concordia. (Pazzaglia, 292, 1.)

41 Die Feinde muss man mit vielen schlagen, mit wenigen aber muss man zu Rathe gehen.

42 Die Feinde muss man wohl verhüllt auf Händen tragen, bis es gilt.Eiselein, 165.

43 Die grössesten feinde sind in der Kirchen, nicht mit der Kirchen, nicht auss der Kirchen.Petri, I, 25.

44 Die schlimmsten Feinde sind es, die wie Freunde thun.

Holl.: Ter wereld is geen grooter venijn, dan vriend te schijnen en vijand te zijn. (Harrebomée, II, 379.)

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46 Dückisch feind die bössten.Franck, I, 73a; Lehmann, II, 626, 47; Simrock, 10542.

„Feind so freund wöllen sein vnd im hertzen hassen, seindt der todt vnd ein verborgen gifft.“ (Vgl. Franck, a. a. O.)

47 Eim feind ist nicht zu glauben, noch zu trawen.Henisch, 1052; Lehmann, II, 122, 27.

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48 Ein Feind im Hauss thut grössern schaden, dann einer drauss.Henisch, 1052.

49 Ein Feind ist zu viel vnd hundert freunde sind nit genug.Lehmann, 195, 15; Simrock, 2372; Eiselein, 165; Körte, 1341; Steiger, 388.

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50 Ein Feind kann mehr schaden, als hundert Freunde nützen.

[Spaltenumbruch] 51 Ein feind redet selten guts von dem feind.Henisch, 1052.

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52 Ein Feind von der Feder ist schlimmer als einer vom Leder.

Ein tamulischer Spruch sagt: Machst du zu Feinden dir, die den Pflug führen, verfeinde dir nicht, die mit dem Wort hantieren.

53 Ein geschlagener Feind ist noch nicht überwunden.Simrock, 2358.

54 Ein geschwätziger Feind ist schlimmer, denn der schweiget.Simrock, 2376; Körte, 1334.

55 Ein heimlicher Feind ist der schlimmste.

56 Ein jeder ist sein selbst grössester Feind.Henisch, 1051.

57 Ein jeder trägt seinen ärgsten Feind bey sich im Buesen.Henisch, 1051; Lehmann, 196, 20.

Die Serben sagen: Wen auch sonst kein Feind anbellt, dem bringt die Mutter einen zur Welt. (Wurzbach I, 343.)

Dän.: Enhver bær sin fjende i egen barm. (Bohn I, 365.)

58 Ein kleiner Feind ist nicht zu verachten.Henisch, 1052.

59 Ein offenbarer Feind ist besser als ein falscher Freund.Kirchhofer, 233.

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Frz.: Plus de morts, meine d'ennemis. (Starschedel, 166.)

62 Ein versöhnter Feind, ein erkaufter Freund sind zu einer Brücke ungeschickte Stücke.Eiselein, 165; Körte, 1346; Wurzbach I, 94.

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63 Einem aussgesöhnten Feind ist nicht zu trawen.Lehmann, 196, 28.

64 Einem Feind ist nit zu trauen, und kein Glauben auf ihn zu bauen.Sutor, 59.

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67 Einem versöhnten Feinde soll man keine Heimlichkeit offenbaren.Kirchhofer, 178.

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69 Einmal Feind, allemal Feind.

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72 Es ist kein ärger Feind allzeit, als ein Knecht, der im Unglück scheid't.

73 Es ist kein Feind so klein, er kann dir schädlich sein.

Frz.: Il n'y a point de petit mal ni de petit ennemi. – Il n'y a point de petites affaires. (Starschedel, 394.)

Lat.: Hostis, etiam si vilis, nunquam contemnendas. (Gaal, 441.)

74 Es sind auch wol Feind bei den Freunden.Petri, II, 292.

75 Es soll keiner sein feind verachten.Franck, I, 70a; II, 88a; Lehmann, II, 139, 115.

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[[484]/0512] 24 Der Feind meines Freundes ist oft mein bester Freund. 25 Der Feind red't selten gut, wenn's ihm nicht (selber) nützen thut. 26 Der Feind schläft nicht. Holl.: De vijand slaapt nimmer. (Harrebomée, II, 378.) 27 Der Feind will capituliren, sagte der Bauer, als eine Maus aus der Falle herauswollte. Holl.: De vent wil capituleren, zei de boer, en hij zag eene rat, die solliciteerde, om uit de val te komen. (Harrebomée, II, 357.) 28 Der Feinde Fehler soll man kennen, aber nicht nennen. – Steiger, 237; Eiselein, 165. Lat.: Non poterit dici, quam multa sit ars inimici. 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It.: Spesso una fiera discordia fa una buona concordia. (Pazzaglia, 292, 1.) 41 Die Feinde muss man mit vielen schlagen, mit wenigen aber muss man zu Rathe gehen. 42 Die Feinde muss man wohl verhüllt auf Händen tragen, bis es gilt. – Eiselein, 165. 43 Die grössesten feinde sind in der Kirchen, nicht mit der Kirchen, nicht auss der Kirchen. – Petri, I, 25. 44 Die schlimmsten Feinde sind es, die wie Freunde thun. Holl.: Ter wereld is geen grooter venijn, dan vriend te schijnen en vijand te zijn. (Harrebomée, II, 379.) It.: Non è fiero nemico, chi non sa fingere l'amico. (Pazzaglia, 243, 3.) 45 Drei Feinde hat das menschliche Geschlecht: den Teufel, die Welt und das Fleisch. 46 Dückisch feind die bössten. – Franck, I, 73a; Lehmann, II, 626, 47; Simrock, 10542. „Feind so freund wöllen sein vnd im hertzen hassen, seindt der todt vnd ein verborgen gifft.“ (Vgl. Franck, a. a. O.) 47 Eim feind ist nicht zu glauben, noch zu trawen. – Henisch, 1052; Lehmann, II, 122, 27. Holl.: Al is uw vijand maar een mier, nog acht hem als een gruwzaam dier. (Harrebomée, II, 378.) 48 Ein Feind im Hauss thut grössern schaden, dann einer drauss. – Henisch, 1052. 49 Ein Feind ist zu viel vnd hundert freunde sind nit genug. – Lehmann, 195, 15; Simrock, 2372; Eiselein, 165; Körte, 1341; Steiger, 388. Holl.: Eén vijand is te veel, honderd vrienden niet genoeg. (Harrebomée, II, 378.) It.: Haver cinquant' amici non basta, haver un nemico è troppo. (Pazzaglia, 242, 2.) 50 Ein Feind kann mehr schaden, als hundert Freunde nützen. 51 Ein feind redet selten guts von dem feind. – Henisch, 1052. Span.: El que es enemigo de la novia como ¿dirá bien de la boda? (Bohn I, 219.) 52 Ein Feind von der Feder ist schlimmer als einer vom Leder. Ein tamulischer Spruch sagt: Machst du zu Feinden dir, die den Pflug führen, verfeinde dir nicht, die mit dem Wort hantieren. 53 Ein geschlagener Feind ist noch nicht überwunden. – Simrock, 2358. 54 Ein geschwätziger Feind ist schlimmer, denn der schweiget. – Simrock, 2376; Körte, 1334. 55 Ein heimlicher Feind ist der schlimmste. 56 Ein jeder ist sein selbst grössester Feind. – Henisch, 1051. 57 Ein jeder trägt seinen ärgsten Feind bey sich im Buesen. – Henisch, 1051; Lehmann, 196, 20. Die Serben sagen: Wen auch sonst kein Feind anbellt, dem bringt die Mutter einen zur Welt. (Wurzbach I, 343.) Dän.: Enhver bær sin fjende i egen barm. (Bohn I, 365.) 58 Ein kleiner Feind ist nicht zu verachten. – Henisch, 1052. 59 Ein offenbarer Feind ist besser als ein falscher Freund. – Kirchhofer, 233. 60 Ein schlauer (verschlagener) Feind ist schlimmer als zehn andere. Holl.: Een vijand, die langzaam werkt, is erger dan twee of drie. (Harrebomée, II, 378.) 61 Ein todter Feind schadet nicht mehr. Frz.: Plus de morts, meine d'ennemis. (Starschedel, 166.) 62 Ein versöhnter Feind, ein erkaufter Freund sind zu einer Brücke ungeschickte Stücke. – Eiselein, 165; Körte, 1346; Wurzbach I, 94. Lat.: A mulieribus barbatis et inimicis reconciliatis careas. (Eiselein, 165.) 63 Einem aussgesöhnten Feind ist nicht zu trawen. – Lehmann, 196, 28. 64 Einem Feind ist nit zu trauen, und kein Glauben auf ihn zu bauen. – Sutor, 59. 65 Einem Feinde kann man wol entrinnen, aber nicht dem Tode. 66 Einem fliehenden Feind soll man ein guldine Brucken machen. – Henisch, 1151; Ramann, Unterr., I, 23; Günther, 23; Eiselein, 98; Simrock, 2360; Kirchhofer, 222. Indem man ihn verfolgt, muss man ihn nicht so in die Enge treiben, dass er zu einer verzweifelten Gegenwehr gereizt wird. Frz.: Il faut faire un pont d'or à l'ennemi. (Lendroy, 1112; Starschedel, 394.) Holl.: Eenen vlugtenden vijand moet men eene gouden brug bouwen. (Harrebomée, II, 378.) It.: A chi fugge, strada larga. (Gaal, 442.) – Al nemico il ponte d'oro che fugge. (Bohn I, 70; Pazzaglia, 242, 4.) – Ti sia sospetta la fuga del nemico. (Pazzaglia, 242, 5.) Lat.: Qua fugiunt hostes, via munienda est. (Gaal, 442.) 67 Einem versöhnten Feinde soll man keine Heimlichkeit offenbaren. – Kirchhofer, 178. 68 Einen Feind vberwinden ist ein grosses Lob, aber dessen schonen noch ein grösseres. – Lehmann, II, 786, 15. 69 Einmal Feind, allemal Feind. 70 Erschreckter Feind ist auch (oder halb) geschlagen. – Franck, II, 151a; Henisch, 1052; Gruter, I, 29; Lehmann, 708, 1; Simrock, 2357. 71 Erst wenn der Feind besiegt ist, wird die Waffe weggelegt. – Scheidemünze, II, 38. 72 Es ist kein ärger Feind allzeit, als ein Knecht, der im Unglück scheid't. 73 Es ist kein Feind so klein, er kann dir schädlich sein. Frz.: Il n'y a point de petit mal ni de petit ennemi. – Il n'y a point de petites affaires. (Starschedel, 394.) Lat.: Hostis, etiam si vilis, nunquam contemnendas. (Gaal, 441.) 74 Es sind auch wol Feind bei den Freunden. – Petri, II, 292. 75 Es soll keiner sein feind verachten. – Franck, I, 70a; II, 88a; Lehmann, II, 139, 115. 76 Feind, der überwunden, den muss man zur wollust ziehen vnd nicht zu Waffen. – Lehmann, 196, 31.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [484]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/512>, abgerufen am 22.11.2024.