Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] 261 Geld im Beutel vertreibt die Schwermuth. - Eiselein, 219; Simrock, 3275; Braun, II, 475.

Böhm.: Tezke stribro dela lehkou mysl. (Celakovsky, 162.)

Engl.: A heavy purse makes a light heart. (Bohn II, 149.)

262 Geld in des Jünglings Tasche ist ein Messer in Kindeshand.

263 Geld in Säckel (Beutel) dutzt den Wirth. - Lehmann, 255, 25; Petri, II, 329; Gruter, I, 43; Pistor., VIII, 12; Winckler, IX, 106; Eiselein, 221; Sailer, 200; Reinsberg II, 106; Kirchhofer, 230; Simrock, 3269; Körte, 1927; Henisch, 1472, 3.

Böhm.: Za svuj gros jsi vsude panos. (Celakovsky, 162.)

Frz.: Les richesses donnent de l'hardiesse. (Gaal, 816.)

264 Geld is en gued Saldoate, et slätt sik döer. (Büren.) - Honcamp.

265 Geld is 'n rare Ware. (Ostfries.) - Bueren, 475; Hausfreund, I; Frommann, V, 428, 485; Eichwald, 627.

266 Geld is rund un loppt gau där de Finger un will von ene Hand in de annere. (Oldenburg.) - Weserzeitung, 4036.

Die Russen: Geld ist runder als ein Rad. (Altmann VI, 426.)

267 Geld is twemal tellen1 werd. (Rendsburg.)

1) Zweimal zählen.

268 Geld ist aller Reichs- vnd Landtag end vnd Schluss. - Lehmann, 257, 68.

269 Geld ist alles.

Frz.: Tout cela est bel et bon, mais de l'argent vaut mieux.

It.: Il danaro e un compendio del poter umano. (Bohn I, 101.)

270 Geld ist allwegen gute Währung und guter Gefährte. - Eiselein, 221.

271 Geld ist blind und macht blind.

Böhm.: Od zlata oci pochazeji. - Penize jsou slepy. (Celakovsky, 163.)

272 Geld ist Blut, aber Gold ist Kaufmannswaare.

273 Geld ist Blut und Seele der Menschen.

274 Geld ist das grösseste Gut auff Erden. - Pauli, Postilla, I, 318a.

275 Geld ist dem Armen eine Lust und dem Geizhals eine Last.

Dän.: Penge er velgierning for den fattige, men straf for den gierrige. (Prov. dan., 452.)

Frz.: Argent sert au pauvre de benefice et a l'avare de grant supplice. (Leroux, II, 86.)

It.: I denari servon al povero di beneficio et all' avaro di gran supplicio. (Pazzaglia, 80, 8.)

276 Geld ist dem einen Diener, dem andern Herr.

Frz.: L'or n'appartient pas a l'avare, mais l'avare a l'or. (Cahier, 2315.)

277 Geld ist der Abgott dieser Welt.

Engl.: Money is the god of the world. (Bohn II, 453.)

It.: Il denaro e un idolo a cui questo mondaccio s'inchina. (Pazzaglia, 82, 17.)

Lat.: Pecunia ingens generis humani bonum. (Philippi, II, 88.)

278 Geld ist der Adel. - Graf, 34, 96.

279 Geld ist der beste Empfehlungsbrief.

Engl.: Money will do more than my lord's letter. (Bohn II, 116.)

280 Geld ist der beste Köder.

Engl.: Money is the best bait fish for man with. (Bohn II, 453.)

281 Geld ist der beste Pfaff, kann binden und lösen.

Dän.: Penge aflöser, penge fordömmer. (Prov. dan., 451.)

282 Geld ist der beste Reisegefährte.

Dän.: Penge er tit beste stalbroder paa vegen. (Prov. dan., 452.)

283 Geld ist der beste Unterhändler.

284 Geld ist der Herr der Welt.

285 Geld ist der Kaufleute Verstand, der Reichen Muth und der Juden Blut.

286 Geld ist der Knecht für einige und der Herr für andere.

Böhm.: Penize lakomci muka, slechetnemu cest', a zradci smrt'. (Celakovsky, 163.)

Frz.: Argent a l'avare est supplice, au sage pauvre est benefice. (Leroux, II, 85.) - L'argent sert l'homme sage et gouverne le sot. (Cahier, 129.)

287 Geld ist der Mann. - Eiselein, 221; Reinsberg II, 107.

Klaus von Ranstatt in Meissen, des Kurfürsten Friedrich von Sachsen kurzweiliger Rath, sagte zu einem Reichen: "Dein Geld macht dich zu einem Mann, du wärest sonst wie ein ander Narr." (Zinkgref, III, 363.)

Lat.: Pecunia vir. (Philippi, II, 88.) - Nil satis est, inquit, quia tanti, quantum habeas, fis. (Eiselein, 214.)

[Spaltenumbruch] 288 Geld ist der Mann, der Hurenkinder echt machen kann. - Henisch, 1472, 11; Petri, II, 329.

289 Geld ist der Mann, der's kann. - Simrock, 3243; Körte, 1925.

290 Geld ist der Meister. - Wurzbach I, 368; Braun, I, 680; Simrock, 3241.

291 Geld ist der Nerv. - Eiselein, 218; Simrock, 3244.

Geld ist das Mittel zu allem. Das lateinische: Pecunia est nervus rerum gebraucht Cicero an verschiedenen Stellen, nur mit veränderter Wendung. So in den Philippiken (V): Pecunia est nervus belli (s. 503). In der Rede In Verrem (V) heisst es: Vectigalia sunt nervi reipublicae. Das Sprichwort kommt auch bei Horaz, Terenz und Varro vor. (Binder II, 2065; Eiselein, 218; Faselius, 196.)

292 Geld ist der Nerv, sagte der Bettler, und schlug auf seine Pfennige.

Die Russen: Sorge für Geld, sagte der Reiche zum Bettler, so wirst du keine Noth leiden. (Altmann VI, 426.)

293 Geld ist der Talisman der Welt.

294 Geld ist der Welt Gott in aller Noth. - Petri, II, 329.

295 Geld ist des Geizigen einziger Wunsch in der Welt. - Parömiakon, 1774.

296 Geld ist die beste Liebschaft.

Holl.: Geld is de regte liefde. (Harrebomee, I, 219.)

297 Geld ist die beste Stärke.

Engl.: Money is power. (Bohn I, 499.)

298 Geld ist die Braut, um die man tanzt.

Engl.: Money makes marriage. (Bohn II, 453.)

Holl.: Het geld is de bruid, waarom gedanst woordt. (Harrebomee, I, 223.)

299 Geld ist die grösste Kunst. - Parömiakon, 2689.

300 Geld ist die Losung, umsonst ist der Tod. - Pistor., I, 30; Egenolff, 45b; Erklärung, 5; Eisenhart, IV, 14b; Kirchhofer, 246; Latendorf II, 16.

Geld ist die Bedingung, unter welcher man zu etwas gelangen kann.

Frz.: Argent c'est la devise. (Kritzinger, 35a.)

Lat.: Regina mundi pecunia. - Virtus post nummos.

Ung.: Minden ember a penzre kialt. (Gaal, 638.)

301 Geld ist die Seele der Geschäfte.

Warum denn auch nicht ein Predigtthema? In Deutschland ist allerdings schon oft und mitunter von Männern dagegen gepredigt worden, deren Geldhass nicht aus dem Herzen kam. Im Repräsentantenhause zu Iowa hielt aber 1857 der Prediger Shine folgendes gewiss ehrlich gemeinte Gebet: "Grosser Gott, segne den jungen und blühenden Staat Iowa, seine Senatoren und Repräsentanten, seinen Gouverneur und alle Staatsbeamten. Gib einen gesunden Geldumlauf und reines Wasser um Christi willen. Amen." (P. A. Mölling, Reiseskizzen, Galveston 1858, S. 291.)

Holl.: Geld is de ziel van de negotie. (Harrebomee, I, 219.)

302 Geld ist Dreck, aber Dreck ist kein Geld. (S. 333.)

303 Geld ist Dreck, aber wer keins hat, ist ein Geck.

Holl.: Het geld is maar drek; maar die 't niet heeft, staat als een gek. (Harrebomee, I, 219.)

304 Geld ist e rari Waar. (Luzern.) - Ineichen.

305 Geld ist ein gut Hausmittel.

Frz.: Argent porte medecine a l'estomach et poitrine. (Leroux, II, 86.)

Holl.: Het geld is een groot gemak in eene huishouding. (Harrebomee, I, 219.)

306 Geld ist ein guter Diener, aber böser Herr. - Struve, 19.

"Geld soll man halten so auf Erd', dass nicht der Knecht dein Meister werd'." (Brandt.)

Böhm.: Penize jednem panuji, druhym slouzi. (Celakovsky, 163.)

Engl.: Money is a good servant but a bad master. (Bohn II, 163.)

Frz.: Argent est un bon serviteur et un mauvais maeitre. (Leroux, II, 85; Bohn II, 31.)

Holl.: Geld is de beste dienaar. (Harrebomee, I, 219.)

Lat.: Pecuniae oportet imperes, non servias. (Fischer, 173, 32.)

Ung.: A gazdagsag jo szolgalo, de rosz uralkodo. (Gaal, 659.)

307 Geld ist ein guter Doctor.

Frz.: Argent comptant porte medecine. (Kritzinger, 447a; Lendroy, 59; Leroux II, 85; Bohn II, 5; Starschedel, 20.)

Lat.: Auro saepe solent multa subesse mala. (Philippi, I, 51.)

308 Geld ist ein guter Hauptschlüssel.

Der Hauptschlüssel eines Reichen, sagen die Franzosen, öffnet mehr Thüren als der eines Schlossers. (Reinsberg II, 104.)

309 Geld ist ein Mörder. (Lit.)

[Spaltenumbruch] 261 Geld im Beutel vertreibt die Schwermuth.Eiselein, 219; Simrock, 3275; Braun, II, 475.

Böhm.: Tĕžké stříbro dĕlá lehkou mysl. (Čelakovský, 162.)

Engl.: A heavy purse makes a light heart. (Bohn II, 149.)

262 Geld in des Jünglings Tasche ist ein Messer in Kindeshand.

263 Geld in Säckel (Beutel) dutzt den Wirth.Lehmann, 255, 25; Petri, II, 329; Gruter, I, 43; Pistor., VIII, 12; Winckler, IX, 106; Eiselein, 221; Sailer, 200; Reinsberg II, 106; Kirchhofer, 230; Simrock, 3269; Körte, 1927; Henisch, 1472, 3.

Böhm.: Za svůj groš jsi všude panoš. (Čelakovský, 162.)

Frz.: Les richesses donnent de l'hardiesse. (Gaal, 816.)

264 Geld is en gued Saldoate, et slätt sik döer. (Büren.) – Honcamp.

265 Geld is 'n rare Wâre. (Ostfries.) – Bueren, 475; Hausfreund, I; Frommann, V, 428, 485; Eichwald, 627.

266 Geld is rund un loppt gau där de Finger un will von êne Hand in de annere. (Oldenburg.) – Weserzeitung, 4036.

Die Russen: Geld ist runder als ein Rad. (Altmann VI, 426.)

267 Geld is twêmal tellen1 wêrd. (Rendsburg.)

1) Zweimal zählen.

268 Geld ist aller Reichs- vnd Landtag end vnd Schluss.Lehmann, 257, 68.

269 Geld ist alles.

Frz.: Tout cela est bel et bon, mais de l'argent vaut mieux.

It.: Il danaro è un compendio del poter umano. (Bohn I, 101.)

270 Geld ist allwegen gute Währung und guter Gefährte.Eiselein, 221.

271 Geld ist blind und macht blind.

Böhm.: Od zlata oci pocházejí. – Peníze jsou slepy. (Čelakovský, 163.)

272 Geld ist Blut, aber Gold ist Kaufmannswaare.

273 Geld ist Blut und Seele der Menschen.

274 Geld ist das grösseste Gut auff Erden.Pauli, Postilla, I, 318a.

275 Geld ist dem Armen eine Lust und dem Geizhals eine Last.

Dän.: Penge er velgierning for den fattige, men straf for den gierrige. (Prov. dan., 452.)

Frz.: Argent sert au pauvre de bénéfice et à l'avare de grant supplice. (Leroux, II, 86.)

It.: I denari servon al povero di beneficio et all' avaro di gran supplicio. (Pazzaglia, 80, 8.)

276 Geld ist dem einen Diener, dem andern Herr.

Frz.: L'or n'appartient pas à l'avare, mais l'avare à l'or. (Cahier, 2315.)

277 Geld ist der Abgott dieser Welt.

Engl.: Money is the god of the world. (Bohn II, 453.)

It.: Il denaro è un idolo a cui questo mondaccio s'inchina. (Pazzaglia, 82, 17.)

Lat.: Pecunia ingens generis humani bonum. (Philippi, II, 88.)

278 Geld ist der Adel.Graf, 34, 96.

279 Geld ist der beste Empfehlungsbrief.

Engl.: Money will do more than my lord's letter. (Bohn II, 116.)

280 Geld ist der beste Köder.

Engl.: Money is the best bait fish for man with. (Bohn II, 453.)

281 Geld ist der beste Pfaff, kann binden und lösen.

Dän.: Penge afløser, penge fordømmer. (Prov. dan., 451.)

282 Geld ist der beste Reisegefährte.

Dän.: Penge er tit beste stalbroder paa vegen. (Prov. dan., 452.)

283 Geld ist der beste Unterhändler.

284 Geld ist der Herr der Welt.

285 Geld ist der Kaufleute Verstand, der Reichen Muth und der Juden Blut.

286 Geld ist der Knecht für einige und der Herr für andere.

Böhm.: Peníze lakomci muka, šlechetnému čest', a zrádci smrt'. (Čelakovský, 163.)

Frz.: Argent à l'avare est supplice, au sage pauvre est bénéfice. (Leroux, II, 85.) – L'argent sert l'homme sage et gouverne le sot. (Cahier, 129.)

287 Geld ist der Mann.Eiselein, 221; Reinsberg II, 107.

Klaus von Ranstatt in Meissen, des Kurfürsten Friedrich von Sachsen kurzweiliger Rath, sagte zu einem Reichen: „Dein Geld macht dich zu einem Mann, du wärest sonst wie ein ander Narr.“ (Zinkgref, III, 363.)

Lat.: Pecunia vir. (Philippi, II, 88.) – Nil satis est, inquit, quia tanti, quantum habeas, fis. (Eiselein, 214.)

[Spaltenumbruch] 288 Geld ist der Mann, der Hurenkinder echt machen kann.Henisch, 1472, 11; Petri, II, 329.

289 Geld ist der Mann, der's kann.Simrock, 3243; Körte, 1925.

290 Geld ist der Meister.Wurzbach I, 368; Braun, I, 680; Simrock, 3241.

291 Geld ist der Nerv.Eiselein, 218; Simrock, 3244.

Geld ist das Mittel zu allem. Das lateinische: Pecunia est nervus rerum gebraucht Cicero an verschiedenen Stellen, nur mit veränderter Wendung. So in den Philippiken (V): Pecunia est nervus belli (s. 503). In der Rede In Verrem (V) heisst es: Vectigalia sunt nervi reipublicae. Das Sprichwort kommt auch bei Horaz, Terenz und Varro vor. (Binder II, 2065; Eiselein, 218; Faselius, 196.)

292 Geld ist der Nerv, sagte der Bettler, und schlug auf seine Pfennige.

Die Russen: Sorge für Geld, sagte der Reiche zum Bettler, so wirst du keine Noth leiden. (Altmann VI, 426.)

293 Geld ist der Talisman der Welt.

294 Geld ist der Welt Gott in aller Noth.Petri, II, 329.

295 Geld ist des Geizigen einziger Wunsch in der Welt.Parömiakon, 1774.

296 Geld ist die beste Liebschaft.

Holl.: Geld is de regte liefde. (Harrebomée, I, 219.)

297 Geld ist die beste Stärke.

Engl.: Money is power. (Bohn I, 499.)

298 Geld ist die Braut, um die man tanzt.

Engl.: Money makes marriage. (Bohn II, 453.)

Holl.: Het geld is de bruid, waarom gedanst woordt. (Harrebomée, I, 223.)

299 Geld ist die grösste Kunst.Parömiakon, 2689.

300 Geld ist die Losung, umsonst ist der Tod.Pistor., I, 30; Egenolff, 45b; Erklärung, 5; Eisenhart, IV, 14b; Kirchhofer, 246; Latendorf II, 16.

Geld ist die Bedingung, unter welcher man zu etwas gelangen kann.

Frz.: Argent c'est la devise. (Kritzinger, 35a.)

Lat.: Regina mundi pecunia. – Virtus post nummos.

Ung.: Minden ember a pénzre kiált. (Gaal, 638.)

301 Geld ist die Seele der Geschäfte.

Warum denn auch nicht ein Predigtthema? In Deutschland ist allerdings schon oft und mitunter von Männern dagegen gepredigt worden, deren Geldhass nicht aus dem Herzen kam. Im Repräsentantenhause zu Iowa hielt aber 1857 der Prediger Shine folgendes gewiss ehrlich gemeinte Gebet: „Grosser Gott, segne den jungen und blühenden Staat Iowa, seine Senatoren und Repräsentanten, seinen Gouverneur und alle Staatsbeamten. Gib einen gesunden Geldumlauf und reines Wasser um Christi willen. Amen.“ (P. A. Mölling, Reiseskizzen, Galveston 1858, S. 291.)

Holl.: Geld is de ziel van de negotie. (Harrebomée, I, 219.)

302 Geld ist Dreck, aber Dreck ist kein Geld. (S. 333.)

303 Geld ist Dreck, aber wer keins hat, ist ein Geck.

Holl.: Het geld is maar drek; maar die 't niet heeft, staat als een gek. (Harrebomée, I, 219.)

304 Geld ist e rari Waar. (Luzern.) – Ineichen.

305 Geld ist ein gut Hausmittel.

Frz.: Argent porte médecine a l'estomach et poitrine. (Leroux, II, 86.)

Holl.: Het geld is een groot gemak in eene huishouding. (Harrebomée, I, 219.)

306 Geld ist ein guter Diener, aber böser Herr.Struve, 19.

„Geld soll man halten so auf Erd', dass nicht der Knecht dein Meister werd'.“ (Brandt.)

Böhm.: Peníze jednĕm panují, druhým slouží. (Čelakovský, 163.)

Engl.: Money is a good servant but a bad master. (Bohn II, 163.)

Frz.: Argent est un bon serviteur et un mauvais maître. (Leroux, II, 85; Bohn II, 31.)

Holl.: Geld is de beste dienaar. (Harrebomée, I, 219.)

Lat.: Pecuniae oportet imperes, non servias. (Fischer, 173, 32.)

Ung.: A gazdágság jó szolgáló, de rosz uralkodó. (Gaal, 659.)

307 Geld ist ein guter Doctor.

Frz.: Argent comptant porte médecine. (Kritzinger, 447a; Lendroy, 59; Leroux II, 85; Bohn II, 5; Starschedel, 20.)

Lat.: Auro saepe solent multa subesse mala. (Philippi, I, 51.)

308 Geld ist ein guter Hauptschlüssel.

Der Hauptschlüssel eines Reichen, sagen die Franzosen, öffnet mehr Thüren als der eines Schlossers. (Reinsberg II, 104.)

309 Geld ist ein Mörder. (Lit.)

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><pb facs="#f0769" n="[741]"/><cb n="1481"/>
261 Geld im Beutel vertreibt die Schwermuth.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 219; Simrock, 3275; Braun, II, 475.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: T&#x0115;&#x017E;ké st&#x0159;íbro d&#x0115;lá lehkou mysl. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovský, 162.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: A heavy purse makes a light heart. (<hi rendition="#i">Bohn II, 149.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">262 Geld in des Jünglings Tasche ist ein Messer in Kindeshand.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">263 Geld in Säckel (Beutel) dutzt den Wirth.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 255, 25; Petri, II, 329; Gruter, I, 43; Pistor., VIII, 12; Winckler, IX, 106; Eiselein, 221; Sailer, 200; Reinsberg II, 106; Kirchhofer, 230; Simrock, 3269; Körte, 1927; Henisch, 1472, 3.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Za sv&#x016F;j gro&#x0161; jsi v&#x0161;ude pano&#x0161;. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovský, 162.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Les richesses donnent de l'hardiesse. (<hi rendition="#i">Gaal, 816.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">264 Geld is en gued Saldoate, et slätt sik döer.</hi> (<hi rendition="#i">Büren.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Honcamp.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">265 Geld is 'n rare Wâre.</hi> (<hi rendition="#i">Ostfries.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Bueren, 475; Hausfreund, I; Frommann, V, 428, 485; Eichwald, 627.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">266 Geld is rund un loppt gau där de Finger un will von êne Hand in de annere.</hi> (<hi rendition="#i">Oldenburg.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Weserzeitung, 4036.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Die Russen: Geld ist runder als ein Rad. (<hi rendition="#i">Altmann VI, 426.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">267 Geld is twêmal tellen<hi rendition="#sup">1</hi> wêrd.</hi> (<hi rendition="#i">Rendsburg.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) Zweimal zählen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">268 Geld ist aller Reichs- vnd Landtag end vnd Schluss.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 257, 68.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">269 Geld ist alles.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Tout cela est bel et bon, mais de l'argent vaut mieux.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Il danaro è un compendio del poter umano. (<hi rendition="#i">Bohn I, 101.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">270 Geld ist allwegen gute Währung und guter Gefährte.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 221.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">271 Geld ist blind und macht blind.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Od zlata oci pocházejí. &#x2013; Peníze jsou slepy. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovský, 163.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">272 Geld ist Blut, aber Gold ist Kaufmannswaare.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">273 Geld ist Blut und Seele der Menschen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">274 Geld ist das grösseste Gut auff Erden.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Pauli, Postilla, I, 318<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">275 Geld ist dem Armen eine Lust und dem Geizhals eine Last.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Penge er velgierning for den fattige, men straf for den gierrige. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 452.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Argent sert au pauvre de bénéfice et à l'avare de grant supplice. (<hi rendition="#i">Leroux, II, 86.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: I denari servon al povero di beneficio et all' avaro di gran supplicio. (<hi rendition="#i">Pazzaglia, 80, 8.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">276 Geld ist dem einen Diener, dem andern Herr.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: L'or n'appartient pas à l'avare, mais l'avare à l'or. (<hi rendition="#i">Cahier, 2315.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">277 Geld ist der Abgott dieser Welt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: Money is the god of the world. (<hi rendition="#i">Bohn II, 453.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Il denaro è un idolo a cui questo mondaccio s'inchina. (<hi rendition="#i">Pazzaglia, 82, 17.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Pecunia ingens generis humani bonum. (<hi rendition="#i">Philippi, II, 88.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">278 Geld ist der Adel.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Graf, 34, 96.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">279 Geld ist der beste Empfehlungsbrief.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: Money will do more than my lord's letter. (<hi rendition="#i">Bohn II, 116.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">280 Geld ist der beste Köder.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: Money is the best bait fish for man with. (<hi rendition="#i">Bohn II, 453.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">281 Geld ist der beste Pfaff, kann binden und lösen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Penge afløser, penge fordømmer. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 451.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">282 Geld ist der beste Reisegefährte.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Penge er tit beste stalbroder paa vegen. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 452.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">283 Geld ist der beste Unterhändler.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">284 Geld ist der Herr der Welt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">285 Geld ist der Kaufleute Verstand, der Reichen Muth und der Juden Blut.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">286 Geld ist der Knecht für einige und der Herr für andere.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Peníze lakomci muka, &#x0161;lechetnému &#x010D;est', a zrádci smrt'. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovský, 163.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Argent à l'avare est supplice, au sage pauvre est bénéfice. (<hi rendition="#i">Leroux, II, 85.</hi>) &#x2013; L'argent sert l'homme sage et gouverne le sot. (<hi rendition="#i">Cahier, 129.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">287 Geld ist der Mann.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 221; Reinsberg II, 107.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Klaus von Ranstatt in Meissen, des Kurfürsten Friedrich von Sachsen kurzweiliger Rath, sagte zu einem Reichen: &#x201E;Dein Geld macht dich zu einem Mann, du wärest sonst wie ein ander Narr.&#x201C; (<hi rendition="#i">Zinkgref, III, 363.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Pecunia vir. (<hi rendition="#i">Philippi, II, 88.</hi>) &#x2013; Nil satis est, inquit, quia tanti, quantum habeas, fis. (<hi rendition="#i">Eiselein, 214.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><cb n="1482"/>
288 Geld ist der Mann, der Hurenkinder echt machen kann.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 11; Petri, II, 329.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">289 Geld ist der Mann, der's kann.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Simrock, 3243; Körte, 1925.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">290 Geld ist der Meister.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Wurzbach I, 368; Braun, I, 680; Simrock, 3241.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">291 Geld ist der Nerv.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 218; Simrock, 3244.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Geld ist das Mittel zu allem. Das lateinische: Pecunia est nervus rerum gebraucht <hi rendition="#i">Cicero</hi> an verschiedenen Stellen, nur mit veränderter Wendung. So in den <hi rendition="#i">Philippiken</hi> (V): Pecunia est nervus belli (s. 503). In der Rede <hi rendition="#i">In Verrem</hi> (V) heisst es: Vectigalia sunt nervi reipublicae. Das Sprichwort kommt auch bei <hi rendition="#i">Horaz, Terenz</hi> und <hi rendition="#i">Varro</hi> vor. (<hi rendition="#i">Binder II, 2065; Eiselein, 218; Faselius, 196.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">292 Geld ist der Nerv, sagte der Bettler, und schlug auf seine Pfennige.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Die Russen: Sorge für Geld, sagte der Reiche zum Bettler, so wirst du keine Noth leiden. (<hi rendition="#i">Altmann VI, 426.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">293 Geld ist der Talisman der Welt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">294 Geld ist der Welt Gott in aller Noth.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 329.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">295 Geld ist des Geizigen einziger Wunsch in der Welt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Parömiakon, 1774.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">296 Geld ist die beste Liebschaft.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Geld is de regte liefde. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 219.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">297 Geld ist die beste Stärke.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: Money is power. (<hi rendition="#i">Bohn I, 499.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">298 Geld ist die Braut, um die man tanzt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: Money makes marriage. (<hi rendition="#i">Bohn II, 453.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Het geld is de bruid, waarom gedanst woordt. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 223.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">299 Geld ist die grösste Kunst.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Parömiakon, 2689.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">300 Geld ist die Losung, umsonst ist der Tod.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Pistor., I, 30; Egenolff, 45<hi rendition="#sup">b</hi>; Erklärung, 5; Eisenhart, IV, 14<hi rendition="#sup">b</hi>; Kirchhofer, 246; Latendorf II, 16.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Geld ist die Bedingung, unter welcher man zu etwas gelangen kann.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Argent c'est la devise. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 35<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Regina mundi pecunia. &#x2013; Virtus post nummos.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Ung.</hi>: Minden ember a pénzre kiált. (<hi rendition="#i">Gaal, 638.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">301 Geld ist die Seele der Geschäfte.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Warum denn auch nicht ein Predigtthema? In Deutschland ist allerdings schon oft und mitunter von Männern dagegen gepredigt worden, deren Geldhass nicht aus dem Herzen kam. Im Repräsentantenhause zu Iowa hielt aber 1857 der Prediger Shine folgendes gewiss ehrlich gemeinte Gebet: &#x201E;Grosser Gott, segne den jungen und blühenden Staat Iowa, seine Senatoren und Repräsentanten, seinen Gouverneur und alle Staatsbeamten. Gib einen gesunden Geldumlauf und reines Wasser um Christi willen. Amen.&#x201C; (<hi rendition="#i">P. A. Mölling, Reiseskizzen, Galveston 1858, S. 291.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Geld is de ziel van de negotie. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 219.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">302 Geld ist Dreck, aber Dreck ist kein Geld. (S. 333.)</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">303 Geld ist Dreck, aber wer keins hat, ist ein Geck.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Het geld is maar drek; maar die 't niet heeft, staat als een gek. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 219.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">304 Geld ist e rari Waar.</hi> (<hi rendition="#i">Luzern.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Ineichen.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">305 Geld ist ein gut Hausmittel.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Argent porte médecine a l'estomach et poitrine. (<hi rendition="#i">Leroux, II, 86.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Het geld is een groot gemak in eene huishouding. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 219.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">306 Geld ist ein guter Diener, aber böser Herr.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Struve, 19.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Geld soll man halten so auf Erd', dass nicht der Knecht dein Meister werd'.&#x201C; (<hi rendition="#i">Brandt.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Peníze jedn&#x0115;m panují, druhým slou&#x017E;í. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovský, 163.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: Money is a good servant but a bad master. (<hi rendition="#i">Bohn II, 163.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Argent est un bon serviteur et un mauvais maître. (<hi rendition="#i">Leroux, II, 85; Bohn II, 31.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Geld is de beste dienaar. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 219.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Pecuniae oportet imperes, non servias. (<hi rendition="#i">Fischer, 173, 32.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Ung.</hi>: A gazdágság jó szolgáló, de rosz uralkodó. (<hi rendition="#i">Gaal, 659.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">307 Geld ist ein guter Doctor.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Argent comptant porte médecine. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 447<hi rendition="#sup">a</hi>; Lendroy, 59; Leroux II, 85; Bohn II, 5; Starschedel, 20.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Auro saepe solent multa subesse mala. (<hi rendition="#i">Philippi, I, 51.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">308 Geld ist ein guter Hauptschlüssel.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Der Hauptschlüssel eines Reichen, sagen die Franzosen, öffnet mehr Thüren als der eines Schlossers. (<hi rendition="#i">Reinsberg II, 104.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">309 Geld ist ein Mörder.</hi> (<hi rendition="#i">Lit.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">
</hi> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[741]/0769] 261 Geld im Beutel vertreibt die Schwermuth. – Eiselein, 219; Simrock, 3275; Braun, II, 475. Böhm.: Tĕžké stříbro dĕlá lehkou mysl. (Čelakovský, 162.) Engl.: A heavy purse makes a light heart. (Bohn II, 149.) 262 Geld in des Jünglings Tasche ist ein Messer in Kindeshand. 263 Geld in Säckel (Beutel) dutzt den Wirth. – Lehmann, 255, 25; Petri, II, 329; Gruter, I, 43; Pistor., VIII, 12; Winckler, IX, 106; Eiselein, 221; Sailer, 200; Reinsberg II, 106; Kirchhofer, 230; Simrock, 3269; Körte, 1927; Henisch, 1472, 3. Böhm.: Za svůj groš jsi všude panoš. (Čelakovský, 162.) Frz.: Les richesses donnent de l'hardiesse. (Gaal, 816.) 264 Geld is en gued Saldoate, et slätt sik döer. (Büren.) – Honcamp. 265 Geld is 'n rare Wâre. (Ostfries.) – Bueren, 475; Hausfreund, I; Frommann, V, 428, 485; Eichwald, 627. 266 Geld is rund un loppt gau där de Finger un will von êne Hand in de annere. (Oldenburg.) – Weserzeitung, 4036. Die Russen: Geld ist runder als ein Rad. (Altmann VI, 426.) 267 Geld is twêmal tellen1 wêrd. (Rendsburg.) 1) Zweimal zählen. 268 Geld ist aller Reichs- vnd Landtag end vnd Schluss. – Lehmann, 257, 68. 269 Geld ist alles. Frz.: Tout cela est bel et bon, mais de l'argent vaut mieux. It.: Il danaro è un compendio del poter umano. (Bohn I, 101.) 270 Geld ist allwegen gute Währung und guter Gefährte. – Eiselein, 221. 271 Geld ist blind und macht blind. Böhm.: Od zlata oci pocházejí. – Peníze jsou slepy. (Čelakovský, 163.) 272 Geld ist Blut, aber Gold ist Kaufmannswaare. 273 Geld ist Blut und Seele der Menschen. 274 Geld ist das grösseste Gut auff Erden. – Pauli, Postilla, I, 318a. 275 Geld ist dem Armen eine Lust und dem Geizhals eine Last. Dän.: Penge er velgierning for den fattige, men straf for den gierrige. (Prov. dan., 452.) Frz.: Argent sert au pauvre de bénéfice et à l'avare de grant supplice. (Leroux, II, 86.) It.: I denari servon al povero di beneficio et all' avaro di gran supplicio. (Pazzaglia, 80, 8.) 276 Geld ist dem einen Diener, dem andern Herr. Frz.: L'or n'appartient pas à l'avare, mais l'avare à l'or. (Cahier, 2315.) 277 Geld ist der Abgott dieser Welt. Engl.: Money is the god of the world. (Bohn II, 453.) It.: Il denaro è un idolo a cui questo mondaccio s'inchina. (Pazzaglia, 82, 17.) Lat.: Pecunia ingens generis humani bonum. (Philippi, II, 88.) 278 Geld ist der Adel. – Graf, 34, 96. 279 Geld ist der beste Empfehlungsbrief. Engl.: Money will do more than my lord's letter. (Bohn II, 116.) 280 Geld ist der beste Köder. Engl.: Money is the best bait fish for man with. (Bohn II, 453.) 281 Geld ist der beste Pfaff, kann binden und lösen. Dän.: Penge afløser, penge fordømmer. (Prov. dan., 451.) 282 Geld ist der beste Reisegefährte. Dän.: Penge er tit beste stalbroder paa vegen. (Prov. dan., 452.) 283 Geld ist der beste Unterhändler. 284 Geld ist der Herr der Welt. 285 Geld ist der Kaufleute Verstand, der Reichen Muth und der Juden Blut. 286 Geld ist der Knecht für einige und der Herr für andere. Böhm.: Peníze lakomci muka, šlechetnému čest', a zrádci smrt'. (Čelakovský, 163.) Frz.: Argent à l'avare est supplice, au sage pauvre est bénéfice. (Leroux, II, 85.) – L'argent sert l'homme sage et gouverne le sot. (Cahier, 129.) 287 Geld ist der Mann. – Eiselein, 221; Reinsberg II, 107. Klaus von Ranstatt in Meissen, des Kurfürsten Friedrich von Sachsen kurzweiliger Rath, sagte zu einem Reichen: „Dein Geld macht dich zu einem Mann, du wärest sonst wie ein ander Narr.“ (Zinkgref, III, 363.) Lat.: Pecunia vir. (Philippi, II, 88.) – Nil satis est, inquit, quia tanti, quantum habeas, fis. (Eiselein, 214.) 288 Geld ist der Mann, der Hurenkinder echt machen kann. – Henisch, 1472, 11; Petri, II, 329. 289 Geld ist der Mann, der's kann. – Simrock, 3243; Körte, 1925. 290 Geld ist der Meister. – Wurzbach I, 368; Braun, I, 680; Simrock, 3241. 291 Geld ist der Nerv. – Eiselein, 218; Simrock, 3244. Geld ist das Mittel zu allem. Das lateinische: Pecunia est nervus rerum gebraucht Cicero an verschiedenen Stellen, nur mit veränderter Wendung. So in den Philippiken (V): Pecunia est nervus belli (s. 503). In der Rede In Verrem (V) heisst es: Vectigalia sunt nervi reipublicae. Das Sprichwort kommt auch bei Horaz, Terenz und Varro vor. (Binder II, 2065; Eiselein, 218; Faselius, 196.) 292 Geld ist der Nerv, sagte der Bettler, und schlug auf seine Pfennige. Die Russen: Sorge für Geld, sagte der Reiche zum Bettler, so wirst du keine Noth leiden. (Altmann VI, 426.) 293 Geld ist der Talisman der Welt. 294 Geld ist der Welt Gott in aller Noth. – Petri, II, 329. 295 Geld ist des Geizigen einziger Wunsch in der Welt. – Parömiakon, 1774. 296 Geld ist die beste Liebschaft. Holl.: Geld is de regte liefde. (Harrebomée, I, 219.) 297 Geld ist die beste Stärke. Engl.: Money is power. (Bohn I, 499.) 298 Geld ist die Braut, um die man tanzt. Engl.: Money makes marriage. (Bohn II, 453.) Holl.: Het geld is de bruid, waarom gedanst woordt. (Harrebomée, I, 223.) 299 Geld ist die grösste Kunst. – Parömiakon, 2689. 300 Geld ist die Losung, umsonst ist der Tod. – Pistor., I, 30; Egenolff, 45b; Erklärung, 5; Eisenhart, IV, 14b; Kirchhofer, 246; Latendorf II, 16. Geld ist die Bedingung, unter welcher man zu etwas gelangen kann. Frz.: Argent c'est la devise. (Kritzinger, 35a.) Lat.: Regina mundi pecunia. – Virtus post nummos. Ung.: Minden ember a pénzre kiált. (Gaal, 638.) 301 Geld ist die Seele der Geschäfte. Warum denn auch nicht ein Predigtthema? In Deutschland ist allerdings schon oft und mitunter von Männern dagegen gepredigt worden, deren Geldhass nicht aus dem Herzen kam. Im Repräsentantenhause zu Iowa hielt aber 1857 der Prediger Shine folgendes gewiss ehrlich gemeinte Gebet: „Grosser Gott, segne den jungen und blühenden Staat Iowa, seine Senatoren und Repräsentanten, seinen Gouverneur und alle Staatsbeamten. Gib einen gesunden Geldumlauf und reines Wasser um Christi willen. Amen.“ (P. A. Mölling, Reiseskizzen, Galveston 1858, S. 291.) Holl.: Geld is de ziel van de negotie. (Harrebomée, I, 219.) 302 Geld ist Dreck, aber Dreck ist kein Geld. (S. 333.) 303 Geld ist Dreck, aber wer keins hat, ist ein Geck. Holl.: Het geld is maar drek; maar die 't niet heeft, staat als een gek. (Harrebomée, I, 219.) 304 Geld ist e rari Waar. (Luzern.) – Ineichen. 305 Geld ist ein gut Hausmittel. Frz.: Argent porte médecine a l'estomach et poitrine. (Leroux, II, 86.) Holl.: Het geld is een groot gemak in eene huishouding. (Harrebomée, I, 219.) 306 Geld ist ein guter Diener, aber böser Herr. – Struve, 19. „Geld soll man halten so auf Erd', dass nicht der Knecht dein Meister werd'.“ (Brandt.) Böhm.: Peníze jednĕm panují, druhým slouží. (Čelakovský, 163.) Engl.: Money is a good servant but a bad master. (Bohn II, 163.) Frz.: Argent est un bon serviteur et un mauvais maître. (Leroux, II, 85; Bohn II, 31.) Holl.: Geld is de beste dienaar. (Harrebomée, I, 219.) Lat.: Pecuniae oportet imperes, non servias. (Fischer, 173, 32.) Ung.: A gazdágság jó szolgáló, de rosz uralkodó. (Gaal, 659.) 307 Geld ist ein guter Doctor. Frz.: Argent comptant porte médecine. (Kritzinger, 447a; Lendroy, 59; Leroux II, 85; Bohn II, 5; Starschedel, 20.) Lat.: Auro saepe solent multa subesse mala. (Philippi, I, 51.) 308 Geld ist ein guter Hauptschlüssel. Der Hauptschlüssel eines Reichen, sagen die Franzosen, öffnet mehr Thüren als der eines Schlossers. (Reinsberg II, 104.) 309 Geld ist ein Mörder. (Lit.)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T08:54:38Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T08:54:38Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/769
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [741]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/769>, abgerufen am 24.11.2024.