Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.[Spaltenumbruch] eines grössern Bauernhofs heisst, bewegt sich alles in demselben Gleise, in dem sich Vater und Urgrossvater bewegte. Man hält fest an dem, was man hat, und bleibt allen spaculativen Unternehmungen fern. 80 Immer hat man was, dann an der Frau, dann an der Kau (Kuh). 81 EIrst heff mei, denn küss mei. (Mecklenburg.) - K. Schiller's Ms. Erst haben, dann geben, nehmen. 82 Je mehr einer hat, je mehr er haben will. - Pauli, Postilla, II, 35b; Petri, II, 395; Simrock, 4169; für Schlesien: Frommann, III, 414, 574. Jer. Gotthelf in Leiden und Freuden eines Schulmeisters (Berlin 1848, Bd. 4): "Je mehr er hat, desto mehr hat er wenig." Böhm.: Cim kdo vice ma, tim vice zada. - Cim vice statku mame, tim vice ho zadame. (Celakovsky, 51.) Engl.: Much would have more. Frz.: Autant croeit le desir que le tresor. - Plus on a, plus on veut avoir. - Qui plus a plus convient. (Leroux, II, 306.) Holl.: Als een man rijct, so hont hi. (Tunn., 5, 4.) - Hoe meer men heeft, hoe meer men begeert. - Hoe meer men heeft, hoe meer men hebben will. (Harrebomee, III, 30b.) It.: Chi piu ha piu brama d'havere. (Pazzaglia, 166, 5.) - Quanto piu se n'ha tanto piu se ne vorrebbe. (Gaal, 1412.) Kroat.: Z kem gdo vec ima, z tem vec zeli. (Celakovsky, 51.) Lat.: Crescit amor nummi, quantum ipsa pecunia crescit. (Juvenal.) (Binder I, 249; II, 608; Philippi, I, 97; Seybold, 95.) - Dum quis ostatur, cupidos vultres imitatur. (Fallersleben, 100.) 83 Je mehr man hat, je mehr man braucht. Frz.: Plus on a, plus on depense. (Gaal, 707.) 84 Je mehr man hat, je mehr man will, nie schweigen unsere Wünsche still. 85 Je mer man hat, ye mer man begert. - Stumpf, Chronik, II, 19b. 86 Keiner hat alles und keiner hat nichts. 87 Man weiss nicht, was man hat, bis man's verloren. Böhm.: Co name, nevime, az kdyz ztratime. (Celakovsky, 182.) Poln.: Nieznamy, co mamy, az postradamy. (Celakovsky, 182.) 88 Me weis, was me hed, aber nid, was me n überchund. (Luzern.) 89 Nicht wer viel hat, ist reich, sondern wer wenig bedarf. - Simrock, 8328. 90 Nur wer etwas hat, kann etwas geben. Span.: No da quien quiere, sino quien tiene. (Bohn I, 234.) 91 So viel einer hat, so viel gilt er. Frz.: Tant vaut l'homme, tant vaut sa terre. (Gaal, 835.) Holl.: Zooveel als gij hebt, zooveel wordt gij geacht. (Harrebomee, III, 31a.) Span.: Tanto vales, cuanto tienes. (Cahier, 3728.) 92 So wollt ichs haben, sagte der Teuffel, da sich die Mönche raufften. - Latendorf II, 25; Hoefer, 1041; Simrock, 7073. 93 Solang' ich habe, was da klingt, der Wirth mir Essen und Trinken bringt. Lat.: Dum mea bursa sonat, hospes mihi fercula donat. 94 Wamme hiät, dann es et guet sparen. (Iserlohn.) - Woeste, 78, 314. 95 Wär sek hebben sal, dei krigt sek ak. - Schambach, II, 562. Spricht die Ansicht aus, dass Personen, die zur Heirath füreinander bestimmt wird, sich auch finden. (S. Ehe 31.) Holl.: De huwelijken worden in den hemel gesloten. (Harrebomee, I, 347b.) 96 Was ander haben, das gefelt vns, vnd was wir haben, gefelt andern. - Henisch, 1410, 13. 97 Was du hast, das giltst du, und was du giltst, das hast du. 98 Was du hast, das lass dir lieb sein. - Franck, I, 158a. 99 Was du hast, des bist du gast. - Franck, I, 75a; Sailer, 72; Körte, 1784. It.: Tanto e mio, quanto godo, e do per Dio. (Gaal, 837.) 100 Was du nit wilt han, das such nit. - Franck, I, 62a; Egenolff, 327b; Simrock, 10012; Körte, 6464. Willst du nicht Schande, so suche keine. 101 Was einer gern hätte, davon träumt ihm. It.: L'orso sogna pere. (Gaal, 1559.) Lat.: Et canis in somnis vestigia latrat. (Gaal, 1559.) Ung.: Egerral almodozik a' macska. (Gaal, 1559.) [Spaltenumbruch] 102 Was einer haben soll, das kriegt er auch. Holl.: Zal ik het hebben, zoo zal ik het wel krijen. (Harrebomee, III, 31a.) 103 Was einer hat, das hat er, sagte der Schneider, da liess er statt der Kuh einen Bock aus dem Stall. - Körte, 5378; Hoefer, 939. 104 Was einer heut hat, das wil er morgen mehr haben. - Petri, II, 593. 105 Was einer nicht gern hat, das glaubt er desto Weniger. - Henisch, 1637, 44. 106 Was einer nicht hat, das kann er nicht verlieren. Frz.: Ne plore pas ce que tu n'eus onques. (Leroux, II, 268.) 107 Was einer nicht hat, dauon darff er kein Rechnung geben. - Petri, II, 594; Henisch, 665, 10. 108 Was einer selbst nicht hat, das kan er andern nicht geben. - Petri, II, 594; Henisch, 1384, 1. 109 Was ich hab', das hab' ich. Selig ist der Besitzer. 110 Was ich habe, ist besser, als was ich erst bekommen soll. - Blum, 472. 111 Was ich habe, ist Gottes (oder: des Höchsten) Gabe. Frz.: Tout vient de Dieu. 112 Was ich habe, weiss ich, aber nicht, was ich kriege. 113 Was ich nicht hab, das entfelt mir nicht. - Petri, II, 600. 114 Was ich nicht habe, das ist mir nicht beschert. 115 Was ma näd hed, so hed ma nüd. - Tobler, 252. Was man nicht hat, das hat man nicht, etwa wie: Wo nichts ist, da hat der Kaiser sein Recht verloren. 116 Was man gern hat, zieht man mit einem Haar herbei. Dän.: Med et hoved-haar drager man det man gierne vil. (Prov. dan., 304.) 117 Was man gern hätte, mag man nicht erwarten. - Simrock, 11200c. "Was sie haben, das wollen sie nicht, und was sie wollen, das haben sie nicht." (Thusnelda in Franz Backerl's Die Cherusker in Rom.) 118 Was man hat, das acht't man vnwerth (nicht). - Petri, II, 603. Böhm.: Co v sve moci mame, o to malo dbame. (Celakovsky, 148.) Poln.: Co w swej mocy mamy, o to malo dbamy. (Celakovsky, 148.) 119 Was man hat, das verdirbt, was man nicht hat, das wird geliebt. - Lehmann, 247, 33. 120 Was man hat, dess wird man satt. - Körte, 6502. Frz.: Bien perdu, bien connu. Ung.: A' ki birja, a' marja. (Gaal, 837.) 121 Was man hat, muss man nützen. 122 Was man hat, weiss man wol, aber nicht, was man bekommen soll (wird). - Körte, 4037; Blum, 340. Ermunterung zur Zufriedenheit mit den mancherlei Unvollkommenheiten, die uns hier drücken. 123 Was man immer hat, achtet man nicht mehr. 124 Was man nicht haben kann, das thut man in den Bann. It.: Quel che non puoi aver, biasima. (Bohn I, 123.) 125 Was man nicht haben soll, verliert man aus dem Munde. Mhd.: Was der man nit haben sol, das tuot ein reys im zerren ab. (Hätzlerin.) (Zingerle, 62.) 126 Was man nicht haben will, das leihe man weg. - H. von Schweinichen, III, 266. 127 Was man nicht hat, kann man nicht geben. Frz.: Nul ne peut donner ce qu'il n'a. (Cahier, 554.) It.: Niuno da quel che non ha. (Pazzaglia, 78, 4.) 128 Was man selber hat, braucht man nicht zu borgen (kaufen). Holl.: Dat men aan zich zelven heeft, behoeft men niet te koopen. (Harrebomee, III, 29a.) 129 Was man täglich hat, das achtet man nicht. - Teller, 813. 130 Was nicht hat, das gibt nichts. - Henisch, 1383, 58. 131 Wat ek hebbe, dat hebb' ek. - Schambach, II, 415. "Was man einmal hat, hält man fest und lässt es sich nicht wieder nehmen."
[Spaltenumbruch] eines grössern Bauernhofs heisst, bewegt sich alles in demselben Gleise, in dem sich Vater und Urgrossvater bewegte. Man hält fest an dem, was man hat, und bleibt allen spaculativen Unternehmungen fern. 80 Immer hat man was, dann an der Frau, dann an der Kau (Kuh). 81 Îrst heff mî, denn küss mî. (Mecklenburg.) – K. Schiller's Ms. Erst haben, dann geben, nehmen. 82 Je mehr einer hat, je mehr er haben will. – Pauli, Postilla, II, 35b; Petri, II, 395; Simrock, 4169; für Schlesien: Frommann, III, 414, 574. Jer. Gotthelf in Leiden und Freuden eines Schulmeisters (Berlin 1848, Bd. 4): „Je mehr er hat, desto mehr hat er wenig.“ Böhm.: Čím kdo více má, tím více žádá. – Čím více statku máme, tím více ho žádáme. (Čelakovsky, 51.) Engl.: Much would have more. Frz.: Autant croît le désir que le trésor. – Plus on a, plus on veut avoir. – Qui plus a plus convient. (Leroux, II, 306.) Holl.: Als een man rijct, so hont hi. (Tunn., 5, 4.) – Hoe meer men heeft, hoe meer men begeert. – Hoe meer men heeft, hoe meer men hebben will. (Harrebomée, III, 30b.) It.: Chi più hà più brama d'havere. (Pazzaglia, 166, 5.) – Quanto più se n'ha tanto più se ne vorrebbe. (Gaal, 1412.) Kroat.: Z kem gdo vec ima, z tem već želi. (Čelakovsky, 51.) Lat.: Crescit amor nummi, quantum ipsa pecunia crescit. (Juvenal.) (Binder I, 249; II, 608; Philippi, I, 97; Seybold, 95.) – Dum quis ostatur, cupidos vultres imitatur. (Fallersleben, 100.) 83 Je mehr man hat, je mehr man braucht. Frz.: Plus on a, plus on dépense. (Gaal, 707.) 84 Je mehr man hat, je mehr man will, nie schweigen unsere Wünsche still. 85 Je mer man hat, ye mer man begert. – Stumpf, Chronik, II, 19b. 86 Keiner hat alles und keiner hat nichts. 87 Man weiss nicht, was man hat, bis man's verloren. Böhm.: Co náme, nevíme, až když ztratime. (Čelakovsky, 182.) Poln.: Nieznamy, co mamy, aż postradamy. (Čelakovsky, 182.) 88 Me weis, was me hed, aber nid, was me n überchund. 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eines grössern Bauernhofs heisst, bewegt sich alles in demselben Gleise, in dem sich Vater und Urgrossvater bewegte. Man hält fest an dem, was man hat, und bleibt allen spaculativen Unternehmungen fern.
80 Immer hat man was, dann an der Frau, dann an der Kau (Kuh).
81 Îrst heff mî, denn küss mî. (Mecklenburg.) – K. Schiller's Ms.
Erst haben, dann geben, nehmen.
82 Je mehr einer hat, je mehr er haben will. – Pauli, Postilla, II, 35b; Petri, II, 395; Simrock, 4169; für Schlesien: Frommann, III, 414, 574.
Jer. Gotthelf in Leiden und Freuden eines Schulmeisters (Berlin 1848, Bd. 4): „Je mehr er hat, desto mehr hat er wenig.“
Böhm.: Čím kdo více má, tím více žádá. – Čím více statku máme, tím více ho žádáme. (Čelakovsky, 51.)
Engl.: Much would have more.
Frz.: Autant croît le désir que le trésor. – Plus on a, plus on veut avoir. – Qui plus a plus convient. (Leroux, II, 306.)
Holl.: Als een man rijct, so hont hi. (Tunn., 5, 4.) – Hoe meer men heeft, hoe meer men begeert. – Hoe meer men heeft, hoe meer men hebben will. (Harrebomée, III, 30b.)
It.: Chi più hà più brama d'havere. (Pazzaglia, 166, 5.) – Quanto più se n'ha tanto più se ne vorrebbe. (Gaal, 1412.)
Kroat.: Z kem gdo vec ima, z tem već želi. (Čelakovsky, 51.)
Lat.: Crescit amor nummi, quantum ipsa pecunia crescit. (Juvenal.) (Binder I, 249; II, 608; Philippi, I, 97; Seybold, 95.) – Dum quis ostatur, cupidos vultres imitatur. (Fallersleben, 100.)
83 Je mehr man hat, je mehr man braucht.
Frz.: Plus on a, plus on dépense. (Gaal, 707.)
84 Je mehr man hat, je mehr man will, nie schweigen unsere Wünsche still.
85 Je mer man hat, ye mer man begert. – Stumpf, Chronik, II, 19b.
86 Keiner hat alles und keiner hat nichts.
87 Man weiss nicht, was man hat, bis man's verloren.
Böhm.: Co náme, nevíme, až když ztratime. (Čelakovsky, 182.)
Poln.: Nieznamy, co mamy, aż postradamy. (Čelakovsky, 182.)
88 Me weis, was me hed, aber nid, was me n überchund. (Luzern.)
89 Nicht wer viel hat, ist reich, sondern wer wenig bedarf. – Simrock, 8328.
90 Nur wer etwas hat, kann etwas geben.
Span.: No da quien quiere, sino quien tiene. (Bohn I, 234.)
91 So viel einer hat, so viel gilt er.
Frz.: Tant vaut l'homme, tant vaut sa terre. (Gaal, 835.)
Holl.: Zooveel als gij hebt, zooveel wordt gij geacht. (Harrebomée, III, 31a.)
Span.: Tanto vales, cuanto tienes. (Cahier, 3728.)
92 So wollt ichs haben, sagte der Teuffel, da sich die Mönche raufften. – Latendorf II, 25; Hoefer, 1041; Simrock, 7073.
93 Solang' ich habe, was da klingt, der Wirth mir Essen und Trinken bringt.
Lat.: Dum mea bursa sonat, hospes mihi fercula donat.
94 Wamme hiät, dann es et guet sparen. (Iserlohn.) – Woeste, 78, 314.
95 Wär sek hebben sal, dei krigt sek âk. – Schambach, II, 562.
Spricht die Ansicht aus, dass Personen, die zur Heirath füreinander bestimmt wird, sich auch finden. (S. Ehe 31.)
Holl.: De huwelijken worden in den hemel gesloten. (Harrebomée, I, 347b.)
96 Was ander haben, das gefelt vns, vnd was wir haben, gefelt andern. – Henisch, 1410, 13.
97 Was du hast, das giltst du, und was du giltst, das hast du.
98 Was du hast, das lass dir lieb sein. – Franck, I, 158a.
99 Was du hast, des bist du gast. – Franck, I, 75a; Sailer, 72; Körte, 1784.
It.: Tanto è mio, quanto godo, e dò per Dio. (Gaal, 837.)
100 Was du nit wilt han, das such nit. – Franck, I, 62a; Egenolff, 327b; Simrock, 10012; Körte, 6464.
Willst du nicht Schande, so suche keine.
101 Was einer gern hätte, davon träumt ihm.
It.: L'orso sogna pere. (Gaal, 1559.)
Lat.: Et canis in somnis vestigia latrat. (Gaal, 1559.)
Ung.: Egérral álmodozik a' macska. (Gaal, 1559.)
102 Was einer haben soll, das kriegt er auch.
Holl.: Zal ik het hebben, zoo zal ik het wel krijen. (Harrebomée, III, 31a.)
103 Was einer hat, das hat er, sagte der Schneider, da liess er statt der Kuh einen Bock aus dem Stall. – Körte, 5378; Hoefer, 939.
104 Was einer heut hat, das wil er morgen mehr haben. – Petri, II, 593.
105 Was einer nicht gern hat, das glaubt er desto Weniger. – Henisch, 1637, 44.
106 Was einer nicht hat, das kann er nicht verlieren.
Frz.: Ne plore pas ce que tu n'eus onques. (Leroux, II, 268.)
107 Was einer nicht hat, dauon darff er kein Rechnung geben. – Petri, II, 594; Henisch, 665, 10.
108 Was einer selbst nicht hat, das kan er andern nicht geben. – Petri, II, 594; Henisch, 1384, 1.
109 Was ich hab', das hab' ich.
Selig ist der Besitzer.
110 Was ich habe, ist besser, als was ich erst bekommen soll. – Blum, 472.
111 Was ich habe, ist Gottes (oder: des Höchsten) Gabe.
Frz.: Tout vient de Dieu.
112 Was ich habe, weiss ich, aber nicht, was ich kriege.
113 Was ich nicht hab, das entfelt mir nicht. – Petri, II, 600.
114 Was ich nicht habe, das ist mir nicht beschert.
115 Was ma näd hed, so hed ma nüd. – Tobler, 252.
Was man nicht hat, das hat man nicht, etwa wie: Wo nichts ist, da hat der Kaiser sein Recht verloren.
116 Was man gern hat, zieht man mit einem Haar herbei.
Dän.: Med et hoved-haar drager man det man gierne vil. (Prov. dan., 304.)
117 Was man gern hätte, mag man nicht erwarten. – Simrock, 11200c.
„Was sie haben, das wollen sie nicht, und was sie wollen, das haben sie nicht.“ (Thusnelda in Franz Backerl's Die Cherusker in Rom.)
118 Was man hat, das acht't man vnwerth (nicht). – Petri, II, 603.
Böhm.: Co v své moci máme, o to málo dbáme. (Čelakovsky, 148.)
Poln.: Co w swéj mocy mamy, o to mało dbamy. (Čelakovsky, 148.)
119 Was man hat, das verdirbt, was man nicht hat, das wird geliebt. – Lehmann, 247, 33.
120 Was man hat, dess wird man satt. – Körte, 6502.
Frz.: Bien perdu, bien connu.
Ung.: A' ki birja, a' marja. (Gaal, 837.)
121 Was man hat, muss man nützen.
122 Was man hat, weiss man wol, aber nicht, was man bekommen soll (wird). – Körte, 4037; Blum, 340.
Ermunterung zur Zufriedenheit mit den mancherlei Unvollkommenheiten, die uns hier drücken.
123 Was man immer hat, achtet man nicht mehr.
124 Was man nicht haben kann, das thut man in den Bann.
It.: Quel che non puoi aver, biasima. (Bohn I, 123.)
125 Was man nicht haben soll, verliert man aus dem Munde.
Mhd.: Was der man nit haben sol, das tuot ein reys im zerren ab. (Hätzlerin.) (Zingerle, 62.)
126 Was man nicht haben will, das leihe man weg. – H. von Schweinichen, III, 266.
127 Was man nicht hat, kann man nicht geben.
Frz.: Nul ne peut donner ce qu'il n'a. (Cahier, 554.)
It.: Niuno dà quel che non hà. (Pazzaglia, 78, 4.)
128 Was man selber hat, braucht man nicht zu borgen (kaufen).
Holl.: Dat men aan zich zelven heeft, behoeft men niet te koopen. (Harrebomée, III, 29a.)
129 Was man täglich hat, das achtet man nicht. – Teller, 813.
130 Was nicht hat, das gibt nichts. – Henisch, 1383, 58.
131 Wat ek hebbe, dat hebb' ek. – Schambach, II, 415.
„Was man einmal hat, hält man fest und lässt es sich nicht wieder nehmen.“
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