Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.[Spaltenumbruch] umsonst, dass er das Feuer an einem engen Orte sein lasse, dass er es in seiner Hand halte und verwahre. (Reinsberg II, 13.) 856 Gott lässt wol drücken, aber nicht unterdrücken. 857 Gott lässt wol sinken, aber nicht ertrinken. Lat.: Mergitur interdum sed non submergitur uter. (Seybold, 305.) - Vidi ego jactatos vario discrimine justos, et vidi nullum deseruisse deum. (Philippi, II, 249; Seybold, 631.) 858 Gott läst jhm kein wächsene Nasen drehen. - Gruter, I, 45; Lehmann, II, 238, 74. Lat.: Deus non irridetur. - Multa noris oportet, quibus deum fallas. 859 Gott läst jhme keinen Baum sein Liecht benemen. - Lehmann, 56, 8. 860 Gott last kein Baum biss in Himmel wachsen. - Lehmann, 56, 8; Rugenroth, I, 11; Kirchhofer, 130; Sailer, 216; Simrock, 3932. Frz.: Dieu gart (preserve) la lune de loups. (Leroux, I, 10.) Lat.: Gaudet Deus eminentissima quaeque deprimere. (Binder II, 1227; Lehmann, 940, 29.) 861 Gott lästeren lautet nicht wol auff der Harpffen. - Henisch, 1711, 58; Petri, II, 350. 862 Gott lat' unse Vagt noch lank leven, wi kunnen woll 'n schlimmern Düvel weer kriegen. (Ostfries.) - Firmenich, I, 18, 20; Bueren, 498; Frommann, V, 428, 496; Hauskalender, III. 863 Gott leget keinem mehr auff, denn er zu tragen vermag. - Petri, II, 350; Sprichwörterschatz, 136; Kirchhofer, 130. Frz.: Dieu ne charge personne outre sa portee. (Kritzinger, 235b.) - Dieu ne veut pas plus qu'on ne peut. (Cahier, 1367.) - Dieu nous gart de mauvaise temptacion. (Leroux, I, 11.) 864 Gott leidet kein gedreng im Menschen. - Henisch, 1711, 55. D. i. "er will allein im herzen wohnen vnd kan nicht leiden, dass einer auch auff ein Creatur trawe." 865 Gott leidet's nicht, dass die Bäume dem Himmel vorm Licht stehen und die Sonne verdunkeln. Engl.: God is the ennemy of the proud. 866 Gott leigt (leugt) nicht. - Henisch, 1712, 3. Lat.: Deus non mentitur. (Henisch, 1712, 3.) 867 Gott leihet ohne Zinsen. Die Russen sagen: Gott verschenkt nichts, er leiht jedem reichlich und nimmt keine Zinsen. (Altmann VI, 494.) 868 Gott lenkt die Herzen der Menschen wie Wasserbäche. 869 Gott lenkt und schickt, vertrau', es glückt. - 16. Jahrhundert. Dieser Spruch findet sich auf einem Schrein in der ambraser Sammlung zu Wien. 870 Gott lesset sich allenthalben finden. - Henisch, 1706, 52; Lehmann, II, 231, 145; Petri, II, 350; Simrock, 3872; Sailer, 215. Die Russen: Wer Gott recht inbrünstig sucht, findet ihn auch wol in der Hölle. (Altmann VI, 394.) 871 Gott lesst sich nit teuschen. - Egenolff, 55b; Henisch, 1713, 57; Gruter, I, 45; Petri, II, 351; Blum, 54; Gaal, 792; Sprichwörterschatz, 27. Lat.: Multa noris oportet, quibus Deum fallas. (Henisch, 1713; Seybold, 317.) 872 Gott lest den frommen die Sporen manchmal wol vertrieffen, ehe er jhnen ausshilfft. - Petri, II, 350; Henisch, 759, 9. 873 Gott lest die seinen armuths halber nicht verschmachten. - Henisch, 896, 16. 874 Gott lest die seinen armuts halben nicht verschmachten, es müssen jhnen ehe Raben vnd Engel zutragen. - Petri, II, 350. 875 Gott lest jhm nichts vmsonst geben. - Petri, II, 350. 876 Gott lest keine Vbelthat vngestrafft, auch keine Wohlthat vnbelohnt. - Petri, II, 350. 877 Gott lest nichts vbers ziel wachsen. - Lehmann, 940, 28. 878 Gott lest nichts vngerochen, geschihets nicht hie, so geschihets doch hernach. - Petri, II, 350. 879 Gott lest sich erschleichen, aber nicht erlaufen. - Petri, II, 350; Sailer, 90. [Spaltenumbruch] 880 Gott lest sich nicht meistern. - Henisch, 1712, 19; Petri, II, 351. 881 Gott lest sich nicht mit Hundes Gold zahlen. - Petri, II, 351. 882 Gott lest vns zeitlich sterben, doch ewig nicht verderben. - Petri, I, 47. 883 Gott lett de Nätte wol wassen, men hei knappet se nit. (Soest.) 884 Gott lieben ist die schönste Weisheit. - Sirach I, 14; Schulze, 135; Simrock, 3981. Alles endet, sagen die Portugiesen, ausser die Liebe zu Gott. (Reinsberg, II, 5.) 885 Gott lieben und die Welt zugleich, schickt sich nicht zum Himmelreich. 886 Gott lieben währt ewig. 887 Gott liebt mehr als Menschen. Engl.: Not God above gets men's love. (Gaal, 676.) 888 Gott Lob und Dank, dass ich aus dem Kloster erlöst bin, rief der Mönch, als er in den Himmel kam, wo die Aepfel auf den Gesimsen braten und die Engel Schwänze haben. - Klosterspiegel, 46, 12. 889 Gott Lob und Dank für das schöne Obst, sagte der Bauer, als er einen Mönch an seinem Baume hängen sah. - Klosterspiegel, 71, 21. 890 Gott Lof un Dank, mein Weif is krank. (Ostfries.) - Hauskalender, I. 891 Gott Loff hier, harr de Schipper seggt, as he wedder midden up See was. 892 Gott Loff un Dank, min Mo'r is krank, nu kreig wi en lüttje Puppe. - Hauskalender, III. 893 Gott lohnt, was Menschen nicht lohnen. 894 Gott löwe, on lewe e Jahr nich so lang. - Frischbier, 2425. Scherzweise sagt man auch: Gott lieben und ein Jahr länger leben. 895 Gott mach es, wie er will, so kann ers doch nicht machen, dass es jederman gefalle. (S. 997.) - Lehmann, II, 231, 156; Henisch, 1712, 17; Tappius, 209a. Lat.: Ne Jupiter quidem omnibus placet. (Tappius, 208b; Erasm., 80.) - Nec Jupiter omnibus idem. (Philippi, II, 14.) 896 Gott macht aus Kernen Bäume. - Sprichwörterschatz, 104. 897 Gott macht aussm Reisslein ein grossen Baum vnd einen Baum zum Stumpff. - Lehmann, 57, 23. Ein schottisches Sprichwort sagt: Das ist ein klein wenig von Gottes Macht, dass er aus einem Armen einen Ritter macht. (Reinsberg II, 3.) 898 Gott macht dem Müden aus Steinen Flaum. 899 Gott macht den Stolz zu Feuerholz. 900 Gott macht den Tag, und der Hahn kräht ihn aus. 901 Gott macht der einen Leben in Zucker, der andern schlägt er in Pökel. - Winckler, V, 10. 902 Gott macht gelehrt vnd weiss. - Henisch, 1708, 9; Petri, II, 351. 903 Gott macht genesen und der Arzt holt die Spesen. - Steiger, 155; Eiselein, 255; Simrock, 3951. 904 Gott macht gesund und der Doctor kriegt 's Geld. - Bohn I, 150; Körte, 2348; Simrock, 3952; Braun, I, 959. 905 Gott macht grosser Herren Hochmuth mit kleiner Herren Demuth zu Schanden. Mhd.: Got hoehet alle güete und nidert hochgemüete. (Freidank.) - Er nidert hoch gemüete und hohet alle güete. (Wigalois.) (Zingerle, 70.) 906 Gott macht in der Welt bei der grössten Ungleichheit die grösste Gleichheit. - Schottel, 1142a. 907 Gott macht mit einem geringen Werk alle Welt zu Narren. - Luther's Werke, IV, 149a. 908 Gott macht nicht alle Tage Kirmes. Port.: Deos consente, mas nao sempre. (Bohn I, 274.) 909 Gott macht seine Ruthen aus Besen (Bösem). Wortspiel, will sagen: Wenn er einen strafen will, so schickt er ihm ein Uebel, etwas Böses zu. 910 Gott macht sich nicht eher bezahlt, bis das Mass voll ist.
[Spaltenumbruch] umsonst, dass er das Feuer an einem engen Orte sein lasse, dass er es in seiner Hand halte und verwahre. (Reinsberg II, 13.) 856 Gott lässt wol drücken, aber nicht unterdrücken. 857 Gott lässt wol sinken, aber nicht ertrinken. Lat.: Mergitur interdum sed non submergitur uter. (Seybold, 305.) – Vidi ego jactatos vario discrimine justos, et vidi nullum deseruisse deum. (Philippi, II, 249; Seybold, 631.) 858 Gott läst jhm kein wächsene Nasen drehen. – Gruter, I, 45; Lehmann, II, 238, 74. Lat.: Deus non irridetur. – Multa noris oportet, quibus deum fallas. 859 Gott läst jhme keinen Baum sein Liecht benemen. – Lehmann, 56, 8. 860 Gott last kein Baum biss in Himmel wachsen. – Lehmann, 56, 8; Rugenroth, I, 11; Kirchhofer, 130; Sailer, 216; Simrock, 3932. Frz.: Dieu gart (préserve) la lune de loups. (Leroux, I, 10.) Lat.: Gaudet Deus eminentissima quaeque deprimere. 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umsonst, dass er das Feuer an einem engen Orte sein lasse, dass er es in seiner Hand halte und verwahre. (Reinsberg II, 13.)
856 Gott lässt wol drücken, aber nicht unterdrücken.
857 Gott lässt wol sinken, aber nicht ertrinken.
Lat.: Mergitur interdum sed non submergitur uter. (Seybold, 305.) – Vidi ego jactatos vario discrimine justos, et vidi nullum deseruisse deum. (Philippi, II, 249; Seybold, 631.)
858 Gott läst jhm kein wächsene Nasen drehen. – Gruter, I, 45; Lehmann, II, 238, 74.
Lat.: Deus non irridetur. – Multa noris oportet, quibus deum fallas.
859 Gott läst jhme keinen Baum sein Liecht benemen. – Lehmann, 56, 8.
860 Gott last kein Baum biss in Himmel wachsen. – Lehmann, 56, 8; Rugenroth, I, 11; Kirchhofer, 130; Sailer, 216; Simrock, 3932.
Frz.: Dieu gart (préserve) la lune de loups. (Leroux, I, 10.)
Lat.: Gaudet Deus eminentissima quaeque deprimere. (Binder II, 1227; Lehmann, 940, 29.)
861 Gott lästeren lautet nicht wol auff der Harpffen. – Henisch, 1711, 58; Petri, II, 350.
862 Gott lat' unse Vagt noch lank leven, wi kunnen woll 'n schlimmern Düvel weer kriegen. (Ostfries.) – Firmenich, I, 18, 20; Bueren, 498; Frommann, V, 428, 496; Hauskalender, III.
863 Gott leget keinem mehr auff, denn er zu tragen vermag. – Petri, II, 350; Sprichwörterschatz, 136; Kirchhofer, 130.
Frz.: Dieu ne charge personne outre sa portée. (Kritzinger, 235b.) – Dieu ne veut pas plus qu'on ne peut. (Cahier, 1367.) – Dieu nous gart de mauvaise temptacion. (Leroux, I, 11.)
864 Gott leidet kein gedreng im Menschen. – Henisch, 1711, 55.
D. i. „er will allein im herzen wohnen vnd kan nicht leiden, dass einer auch auff ein Creatur trawe.“
865 Gott leidet's nicht, dass die Bäume dem Himmel vorm Licht stehen und die Sonne verdunkeln.
Engl.: God is the ennemy of the proud.
866 Gott leigt (leugt) nicht. – Henisch, 1712, 3.
Lat.: Deus non mentitur. (Henisch, 1712, 3.)
867 Gott leihet ohne Zinsen.
Die Russen sagen: Gott verschenkt nichts, er leiht jedem reichlich und nimmt keine Zinsen. (Altmann VI, 494.)
868 Gott lenkt die Herzen der Menschen wie Wasserbäche.
869 Gott lenkt und schickt, vertrau', es glückt. – 16. Jahrhundert.
Dieser Spruch findet sich auf einem Schrein in der ambraser Sammlung zu Wien.
870 Gott lesset sich allenthalben finden. – Henisch, 1706, 52; Lehmann, II, 231, 145; Petri, II, 350; Simrock, 3872; Sailer, 215.
Die Russen: Wer Gott recht inbrünstig sucht, findet ihn auch wol in der Hölle. (Altmann VI, 394.)
871 Gott lesst sich nit teuschen. – Egenolff, 55b; Henisch, 1713, 57; Gruter, I, 45; Petri, II, 351; Blum, 54; Gaal, 792; Sprichwörterschatz, 27.
Lat.: Multa noris oportet, quibus Deum fallas. (Henisch, 1713; Seybold, 317.)
872 Gott lest den frommen die Sporen manchmal wol vertrieffen, ehe er jhnen ausshilfft. – Petri, II, 350; Henisch, 759, 9.
873 Gott lest die seinen armuths halber nicht verschmachten. – Henisch, 896, 16.
874 Gott lest die seinen armuts halben nicht verschmachten, es müssen jhnen ehe Raben vnd Engel zutragen. – Petri, II, 350.
875 Gott lest jhm nichts vmsonst geben. – Petri, II, 350.
876 Gott lest keine Vbelthat vngestrafft, auch keine Wohlthat vnbelohnt. – Petri, II, 350.
877 Gott lest nichts vbers ziel wachsen. – Lehmann, 940, 28.
878 Gott lest nichts vngerochen, geschihets nicht hie, so geschihets doch hernach. – Petri, II, 350.
879 Gott lest sich erschleichen, aber nicht erlaufen. – Petri, II, 350; Sailer, 90.
880 Gott lest sich nicht meistern. – Henisch, 1712, 19; Petri, II, 351.
881 Gott lest sich nicht mit Hundes Gold zahlen. – Petri, II, 351.
882 Gott lest vns zeitlich sterben, doch ewig nicht verderben. – Petri, I, 47.
883 Gott lett de Nätte wol wassen, men hei knappet se nit. (Soest.)
884 Gott lieben ist die schönste Weisheit. – Sirach I, 14; Schulze, 135; Simrock, 3981.
Alles endet, sagen die Portugiesen, ausser die Liebe zu Gott. (Reinsberg, II, 5.)
885 Gott lieben und die Welt zugleich, schickt sich nicht zum Himmelreich.
886 Gott lieben währt ewig.
887 Gott liebt mehr als Menschen.
Engl.: Not God above gets men's love. (Gaal, 676.)
888 Gott Lob und Dank, dass ich aus dem Kloster erlöst bin, rief der Mönch, als er in den Himmel kam, wo die Aepfel auf den Gesimsen braten und die Engel Schwänze haben. – Klosterspiegel, 46, 12.
889 Gott Lob und Dank für das schöne Obst, sagte der Bauer, als er einen Mönch an seinem Baume hängen sah. – Klosterspiegel, 71, 21.
890 Gott Lof un Dank, mîn Wîf is krank. (Ostfries.) – Hauskalender, I.
891 Gott Loff hier, harr de Schipper seggt, as he wedder midden up See was.
892 Gott Loff un Dank, min Mo'r is krank, nu krîg wi en lüttje Puppe. – Hauskalender, III.
893 Gott lohnt, was Menschen nicht lohnen.
894 Gott löwe, on lewe e Jahr nich so lang. – Frischbier, 2425.
Scherzweise sagt man auch: Gott lieben und ein Jahr länger leben.
895 Gott mach es, wie er will, so kann ers doch nicht machen, dass es jederman gefalle. (S. 997.) – Lehmann, II, 231, 156; Henisch, 1712, 17; Tappius, 209a.
Lat.: Ne Jupiter quidem omnibus placet. (Tappius, 208b; Erasm., 80.) – Nec Jupiter omnibus idem. (Philippi, II, 14.)
896 Gott macht aus Kernen Bäume. – Sprichwörterschatz, 104.
897 Gott macht aussm Reisslein ein grossen Baum vnd einen Baum zum Stumpff. – Lehmann, 57, 23.
Ein schottisches Sprichwort sagt: Das ist ein klein wenig von Gottes Macht, dass er aus einem Armen einen Ritter macht. (Reinsberg II, 3.)
898 Gott macht dem Müden aus Steinen Flaum.
899 Gott macht den Stolz zu Feuerholz.
900 Gott macht den Tag, und der Hahn kräht ihn aus.
901 Gott macht der einen Leben in Zucker, der andern schlägt er in Pökel. – Winckler, V, 10.
902 Gott macht gelehrt vnd weiss. – Henisch, 1708, 9; Petri, II, 351.
903 Gott macht genesen und der Arzt holt die Spesen. – Steiger, 155; Eiselein, 255; Simrock, 3951.
904 Gott macht gesund und der Doctor kriegt 's Geld. – Bohn I, 150; Körte, 2348; Simrock, 3952; Braun, I, 959.
905 Gott macht grosser Herren Hochmuth mit kleiner Herren Demuth zu Schanden.
Mhd.: Got hoehet alle güete und nidert hôchgemüete. (Freidank.) – Er nidert hôch gemüete und hôhet alle güete. (Wigalois.) (Zingerle, 70.)
906 Gott macht in der Welt bei der grössten Ungleichheit die grösste Gleichheit. – Schottel, 1142a.
907 Gott macht mit einem geringen Werk alle Welt zu Narren. – Luther's Werke, IV, 149a.
908 Gott macht nicht alle Tage Kirmes.
Port.: Deos consente, mas naõ sempre. (Bohn I, 274.)
909 Gott macht seine Ruthen aus Besen (Bösem).
Wortspiel, will sagen: Wenn er einen strafen will, so schickt er ihm ein Uebel, etwas Böses zu.
910 Gott macht sich nicht eher bezahlt, bis das Mass voll ist.
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