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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

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[Spaltenumbruch] 1559 Ohne Gott kann man wol begiessen, aber nicht geniessen. - Sprichwörterschatz, 94.

1560 Ohne Gott kann man wol in die Wüste gehen, aber nicht wieder ins Nilthal heimkehren. (Aegypt.)

1561 Ohne Gott lieben ist ohne Federn fliegen. - Gruter, III, 74; Lehmann, II, 490, 17; Sprichwörterschatz, 12.

Lat.: Nulla sine deo mens bona est. (Seybold, 390.)

1562 Ohne Gott und Glück geht alles zurück.

Dän.: Naar Gud og lykken holder stille, vil det ei gaae fort. (Prov. dan., 259.)

1563 Ohne Gott vermag man nichts.

Böhm.: Bez Boha co dobreho ciniti nelze. (Haug.)

Holl.: Zonder Gods kracht helpt geen magt. (Harrebomee, I, 245.)

Lat.: Mens humana omnes operas sine numine perdit. (Seybold, 303.)

1564 Ohne Gottes Gunst ist der Mensch nur Dunst.

Frz.: Sans Dieu rien ne change en mieux. (Cahier, 524.)

Holl.: Zonder gods gunst gaan wij ter helle. (Harrebomee, I, 245.)

1565 Ohne Gottes Segen fängt der Fischer mit zwei Netzen nicht Einen Hecht. - Sprichwörtergarten, 249; Sprichwörterschatz, 92.

Frz.: Rien ne prospere sans l'aide de Dieu.

1566 Ohne Gottes Willen kann nichts geschehen.

Ohne Gottes Wollen kann kein Blatt vom Baume rollen, sagen die Sardinier. (Reinsberg II, 2.) Schelling dagegen lehrte, Gott kümmere sich jetzt nicht um die Welt und habe sie und ihr Geschick lediglich dem Sohne übergeben, und erst, wenn die Erde und Menschheit ihr Ziel erreicht habe, werde er die Regierung wieder selbst übernehmen; was Varnhagen zu der Frage veranlasst, warum er sie nicht lieber gleich Schellingen übergeben habe. (Vgl. Varnhagen's Tagebücher, Leipzig 1861, II, 39.)

1567 Ohne Gottes Wort hat der Teufel gewonnen Spiel; er kann die Leute nach seinem Willen reiten und treiben. - Luther's Tischreden, 3a.

1568 Räth's Gott, so richt't er's aus.

1569 'S walt Gott und unsre liebe Frau, und 's heilig Blut von Willisau, und 's heilig Sakrament von Ettiswyl will Tag und Nacht bei uns sein, und 's heilig Kreuz von Entlibuch Tag und Nacht zu uns lug'. - Kirchhofer, 131.

1570 Schleuss Gott nicht aus, dann geht alles wohl im Haus. - Parömiakon, 2730.

1571 Segnet Gott fünff, so segnet er auch wol sechs. - Petri, II, 518; Henisch, 1290, 32.

1572 Seinem Gott und seinem Fürsten soll man gehorchen.

It.: Al suo signor e Re guardar conuien la fe. (Pazzaglia, 319, 5.)

1573 Selig, wer Gott täglich sieht und seinen Erbherrn einmal im Jahre.

Frz.: Qui voit la maison du seigneur, il n'y a ni profit ni honneur. (Venedey, 156.)

1574 So Gott in der Welt nicht das Beste thut, ist es übel bestellt. - Eiselein, 253.

Ein Ausspruch Maximilian's I.

1575 So hoch Gott ein ding hebt, so hoch kan mans heben. - Lehmann, 275, 14.

1576 So kümmt Gotts Wauhrt in 'n Schwung, seggt de Düwel, un schmitt dei Bibel öwer'n Taun. (Mecklenburg.) - Raabe, 9; Hoefer, 1032; hochdeutsch bei Simrock, 4014.

1577 So viel ausser Gott, so viel in Vnfried; so viel in Gott, so viel in fried. - Petri, I, 51.

1578 Soll Gott gefallen dein Gebet, muss es rein sein, kurz und stet.

1579 'T is all en Gott un en Pott. - Bueren, 1075; Hauskalender, I.

1580 'T is all en Gott und en Pott, seggt de Def, da nahm er dem Bäcker ein Brot aus dem Korbe.

1581 Thar Gott gute Hecht vnd Reinschen Wein schaffen, so darff man sie auch wol mit Dancksagung essen vnd trincken. - Petri, II, 545; Henisch, 949, 61.

1582 Thäte Gott nach unserm Willen, es würd' uns wenig Wohlsein quillen.

[Spaltenumbruch] 1583 Trag gott mit Frewden, die welt mit gedult. - Henisch, 1714, 33; Schottel, 11423; Körte, 2374; Simrock, 3976.

1584 Trau auf Gott allein, das wird das Beste sein. - Kirchhofer, 130.

1585 Traw auff gott, der hilfft ohn spott. - Henisch, 1710, 51.

1586 Traw du nur Gott allzeit, er hilfft auss fehrligkeit. - Henisch, 1706, 45.

1587 Traw Gott, schew niemand. - Petri, II, 548.

1588 Traw gott vnd etlichem glück. - Henisch, 1709, 6; Petri, II, 548.

1589 Tröst Gott den Herrn, den der Knecht lehren muss. - Petri, II, 551; Steiger, 143; Simrock, 4603; Körte, 2814.

1590 Tröst Gott den Krancken, der den Artz zum Erben setzt. - Petri, II, 551; Henisch, 908, 50; Simrock, 595.

Lat.: Male secum agit aeger, medicum qui haeredem facit. (Gaal, 123.)

1591 Tröst Gott den Mann, der sein Weib sol mit schlegen from machen. - Petri, II, 551.

1592 Uber Gottes Wort let seik en Häupen (Häupenken) vertellen. (Westf.)

1593 Ueber Gott ist kein Herr und über Schwarz keine Farbe (oder: über Salz keine Würze). - Sprichwörterschatz, 20.

Luther (in den Tischreden, 7) sagt: "Wir meinen, der Türkische Kayser sey viel mächtiger, Erasmus viel gelehrter, ein Münch viel frömmer, denn Gott ist." - Gibt es eine Kameradschaft mit Gott? fragt der Hebräer. (Reinsberg II, 11.)

Frz.: Dieu n'a point de maeitre, et j'en ay un. - Nul seigneur sur Dieu. (Leroux, I, 11.) - Sur Dieu n'y a aucun seigneur, ny sur noir aucune couleur. (Kritzinger, 234b; Leroux, I, 15.)

Holl.: Boven God is geen heer, boven zwart is geen kleur. (Harrebomee, I, 241.)

1594 Um Gottes Geheimnisse soll man sich nicht bekümmern, antwortete der Bauer, als ihm der Priester sagte, die Verwandlung sei ein Geheimniss.

1595 Unsch leewer God höfkat laangh: man wan'r tuslait, do jaft at wat. (Nordfries.) - Johansen, 92.

Unser lieber Gott droht lange; aber wenn er zu(drein-)schlägt, da gibt's was. Drohen im allgemeinen heisst trüüwin; das obige höfkin heisst: mit der Hand drohen.

1596 Van Godes gnaden, sös Par Strümp un doch ken Waden. (Lübeck.) - Deecke, 14.

1597 Van Goedes Wohrt is viel te vertellen, wei der viel von weit. (Büren.)

1598 Verschliesst Gott auch eine Thür, er öffnet zehn andre dafür.

1599 Vmb Gottes gehaimnuss soll man sich nit bekümmern. - Henisch, 1692; Petri, I, 84.

1600 Vmb Gottes willen geschehen, vmb Menschen willen nicht gelassen. - Henisch, 1689, 36; Petri, II, 555.

1601 Vmb sein ehr ist Gott zu thun. - Henisch, 1706, 16.

1602 Vnser Gott ist ein verzehret fewr. - Henisch, 1706, 41.

1603 Von Gott bescheret, bleibt vngewehret. - Latendorf II, 27.

1604 Von Gott geschieden seyn ist ein hellisch Pein. - Petri, I, 88; Henisch, 1708, 24.

1605 Von Gott kommt alles Gute.

Die Italiener haben das Sprichwort: Von Gott kommt die Gnade und von Montisci kommen die Mühlsteine. (Boccaccio, Decameron, übersetzt von Diezel, Stuttgart 1855, III, 19.)

Frz.: De Dieu tout bien vient. (Leroux, I, 13.)

1606 Von Gott kommt Glück und Unglück.

Lat.: Deo volente quisque ridet atque flet. (Philippi, I, 115; Fischer, 61, 30.)

1607 Von Gottes Gnaden wird man gelehrter als alle Sophisten. - Eiselein, 253.

1608 Von Gottes mild ist alles erfüllt. - Henisch, 1707, 21.

[Spaltenumbruch] 1559 Ohne Gott kann man wol begiessen, aber nicht geniessen.Sprichwörterschatz, 94.

1560 Ohne Gott kann man wol in die Wüste gehen, aber nicht wieder ins Nilthal heimkehren. (Aegypt.)

1561 Ohne Gott lieben ist ohne Federn fliegen.Gruter, III, 74; Lehmann, II, 490, 17; Sprichwörterschatz, 12.

Lat.: Nulla sine deo mens bona est. (Seybold, 390.)

1562 Ohne Gott und Glück geht alles zurück.

Dän.: Naar Gud og lykken holder stille, vil det ei gaae fort. (Prov. dan., 259.)

1563 Ohne Gott vermag man nichts.

Böhm.: Bez Boha co dobrého činiti nelze. (Haug.)

Holl.: Zonder Gods kracht helpt geen magt. (Harrebomée, I, 245.)

Lat.: Mens humana omnes operas sine numine perdit. (Seybold, 303.)

1564 Ohne Gottes Gunst ist der Mensch nur Dunst.

Frz.: Sans Dieu rien ne change en mieux. (Cahier, 524.)

Holl.: Zonder gods gunst gaan wij ter helle. (Harrebomée, I, 245.)

1565 Ohne Gottes Segen fängt der Fischer mit zwei Netzen nicht Einen Hecht.Sprichwörtergarten, 249; Sprichwörterschatz, 92.

Frz.: Rien ne prospère sans l'aide de Dieu.

1566 Ohne Gottes Willen kann nichts geschehen.

Ohne Gottes Wollen kann kein Blatt vom Baume rollen, sagen die Sardinier. (Reinsberg II, 2.) Schelling dagegen lehrte, Gott kümmere sich jetzt nicht um die Welt und habe sie und ihr Geschick lediglich dem Sohne übergeben, und erst, wenn die Erde und Menschheit ihr Ziel erreicht habe, werde er die Regierung wieder selbst übernehmen; was Varnhagen zu der Frage veranlasst, warum er sie nicht lieber gleich Schellingen übergeben habe. (Vgl. Varnhagen's Tagebücher, Leipzig 1861, II, 39.)

1567 Ohne Gottes Wort hat der Teufel gewonnen Spiel; er kann die Leute nach seinem Willen reiten und treiben.Luther's Tischreden, 3a.

1568 Räth's Gott, so richt't er's aus.

1569 'S walt Gott und unsre liebe Frau, und 's heilig Blut von Willisau, und 's heilig Sakrament von Ettiswyl will Tag und Nacht bei uns sein, und 's heilig Kreuz von Entlibuch Tag und Nacht zu uns lug'.Kirchhofer, 131.

1570 Schleuss Gott nicht aus, dann geht alles wohl im Haus.Parömiakon, 2730.

1571 Segnet Gott fünff, so segnet er auch wol sechs.Petri, II, 518; Henisch, 1290, 32.

1572 Seinem Gott und seinem Fürsten soll man gehorchen.

It.: Al suo signor e Rè guardar conuien la fè. (Pazzaglia, 319, 5.)

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Frz.: Qui voit la maison du seigneur, il n'y a ni profit ni honneur. (Venedey, 156.)

1574 So Gott in der Welt nicht das Beste thut, ist es übel bestellt.Eiselein, 253.

Ein Ausspruch Maximilian's I.

1575 So hoch Gott ein ding hebt, so hoch kan mans heben.Lehmann, 275, 14.

1576 So kümmt Gotts Wûhrt in 'n Schwung, seggt de Düwel, un schmitt dei Bibel öwer'n Tûn. (Mecklenburg.) – Raabe, 9; Hoefer, 1032; hochdeutsch bei Simrock, 4014.

1577 So viel ausser Gott, so viel in Vnfried; so viel in Gott, so viel in fried.Petri, I, 51.

1578 Soll Gott gefallen dein Gebet, muss es rein sein, kurz und stet.

1579 'T is all ên Gott un ên Pott.Bueren, 1075; Hauskalender, I.

1580 'T is all ên Gott und ên Pott, seggt de Dêf, da nahm er dem Bäcker ein Brot aus dem Korbe.

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[Spaltenumbruch] 1583 Trag gott mit Frewden, die welt mit gedult.Henisch, 1714, 33; Schottel, 11423; Körte, 2374; Simrock, 3976.

1584 Trau auf Gott allein, das wird das Beste sein.Kirchhofer, 130.

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1588 Traw gott vnd etlichem glück.Henisch, 1709, 6; Petri, II, 548.

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1590 Tröst Gott den Krancken, der den Artz zum Erben setzt.Petri, II, 551; Henisch, 908, 50; Simrock, 595.

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1592 Uber Gottes Wort let sîk en Häupen (Häupenken) vertellen. (Westf.)

1593 Ueber Gott ist kein Herr und über Schwarz keine Farbe (oder: über Salz keine Würze).Sprichwörterschatz, 20.

Luther (in den Tischreden, 7) sagt: „Wir meinen, der Türkische Kayser sey viel mächtiger, Erasmus viel gelehrter, ein Münch viel frömmer, denn Gott ist.“ – Gibt es eine Kameradschaft mit Gott? fragt der Hebräer. (Reinsberg II, 11.)

Frz.: Dieu n'a point de maître, et j'en ay un. – Nul seigneur sur Dieu. (Leroux, I, 11.) – Sur Dieu n'y a aucun seigneur, ny sur noir aucune couleur. (Kritzinger, 234b; Leroux, I, 15.)

Holl.: Boven God is geen heer, boven zwart is geen kleur. (Harrebomée, I, 241.)

1594 Um Gottes Geheimnisse soll man sich nicht bekümmern, antwortete der Bauer, als ihm der Priester sagte, die Verwandlung sei ein Geheimniss.

1595 Unsch leewer God höfkat laangh: man wan'r tuslâit, do jaft at wat. (Nordfries.) – Johansen, 92.

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1596 Van Godes gnâden, sös Pâr Strümp un doch kên Wâden. (Lübeck.) – Deecke, 14.

1597 Van Goedes Wohrt is viel te vertellen, wei der viel von weit. (Büren.)

1598 Verschliesst Gott auch eine Thür, er öffnet zehn andre dafür.

1599 Vmb Gottes gehaimnuss soll man sich nit bekümmern.Henisch, 1692; Petri, I, 84.

1600 Vmb Gottes willen geschehen, vmb Menschen willen nicht gelassen.Henisch, 1689, 36; Petri, II, 555.

1601 Vmb sein ehr ist Gott zu thun.Henisch, 1706, 16.

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1603 Von Gott bescheret, bleibt vngewehret.Latendorf II, 27.

1604 Von Gott geschieden seyn ist ein hellisch Pein.Petri, I, 88; Henisch, 1708, 24.

1605 Von Gott kommt alles Gute.

Die Italiener haben das Sprichwort: Von Gott kommt die Gnade und von Montisci kommen die Mühlsteine. (Boccaccio, Decameron, übersetzt von Diezel, Stuttgart 1855, III, 19.)

Frz.: De Dieu tout bien vient. (Leroux, I, 13.)

1606 Von Gott kommt Glück und Unglück.

Lat.: Deo volente quisque ridet atque flet. (Philippi, I, 115; Fischer, 61, 30.)

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[[33]/0039] 1559 Ohne Gott kann man wol begiessen, aber nicht geniessen. – Sprichwörterschatz, 94. 1560 Ohne Gott kann man wol in die Wüste gehen, aber nicht wieder ins Nilthal heimkehren. (Aegypt.) 1561 Ohne Gott lieben ist ohne Federn fliegen. – Gruter, III, 74; Lehmann, II, 490, 17; Sprichwörterschatz, 12. Lat.: Nulla sine deo mens bona est. (Seybold, 390.) 1562 Ohne Gott und Glück geht alles zurück. Dän.: Naar Gud og lykken holder stille, vil det ei gaae fort. (Prov. dan., 259.) 1563 Ohne Gott vermag man nichts. Böhm.: Bez Boha co dobrého činiti nelze. (Haug.) Holl.: Zonder Gods kracht helpt geen magt. (Harrebomée, I, 245.) Lat.: Mens humana omnes operas sine numine perdit. (Seybold, 303.) 1564 Ohne Gottes Gunst ist der Mensch nur Dunst. Frz.: Sans Dieu rien ne change en mieux. (Cahier, 524.) Holl.: Zonder gods gunst gaan wij ter helle. (Harrebomée, I, 245.) 1565 Ohne Gottes Segen fängt der Fischer mit zwei Netzen nicht Einen Hecht. – Sprichwörtergarten, 249; Sprichwörterschatz, 92. Frz.: Rien ne prospère sans l'aide de Dieu. 1566 Ohne Gottes Willen kann nichts geschehen. Ohne Gottes Wollen kann kein Blatt vom Baume rollen, sagen die Sardinier. (Reinsberg II, 2.) Schelling dagegen lehrte, Gott kümmere sich jetzt nicht um die Welt und habe sie und ihr Geschick lediglich dem Sohne übergeben, und erst, wenn die Erde und Menschheit ihr Ziel erreicht habe, werde er die Regierung wieder selbst übernehmen; was Varnhagen zu der Frage veranlasst, warum er sie nicht lieber gleich Schellingen übergeben habe. (Vgl. Varnhagen's Tagebücher, Leipzig 1861, II, 39.) 1567 Ohne Gottes Wort hat der Teufel gewonnen Spiel; er kann die Leute nach seinem Willen reiten und treiben. – Luther's Tischreden, 3a. 1568 Räth's Gott, so richt't er's aus. 1569 'S walt Gott und unsre liebe Frau, und 's heilig Blut von Willisau, und 's heilig Sakrament von Ettiswyl will Tag und Nacht bei uns sein, und 's heilig Kreuz von Entlibuch Tag und Nacht zu uns lug'. – Kirchhofer, 131. 1570 Schleuss Gott nicht aus, dann geht alles wohl im Haus. – Parömiakon, 2730. 1571 Segnet Gott fünff, so segnet er auch wol sechs. – Petri, II, 518; Henisch, 1290, 32. 1572 Seinem Gott und seinem Fürsten soll man gehorchen. It.: Al suo signor e Rè guardar conuien la fè. (Pazzaglia, 319, 5.) 1573 Selig, wer Gott täglich sieht und seinen Erbherrn einmal im Jahre. Frz.: Qui voit la maison du seigneur, il n'y a ni profit ni honneur. (Venedey, 156.) 1574 So Gott in der Welt nicht das Beste thut, ist es übel bestellt. – Eiselein, 253. Ein Ausspruch Maximilian's I. 1575 So hoch Gott ein ding hebt, so hoch kan mans heben. – Lehmann, 275, 14. 1576 So kümmt Gotts Wûhrt in 'n Schwung, seggt de Düwel, un schmitt dei Bibel öwer'n Tûn. (Mecklenburg.) – Raabe, 9; Hoefer, 1032; hochdeutsch bei Simrock, 4014. 1577 So viel ausser Gott, so viel in Vnfried; so viel in Gott, so viel in fried. – Petri, I, 51. 1578 Soll Gott gefallen dein Gebet, muss es rein sein, kurz und stet. 1579 'T is all ên Gott un ên Pott. – Bueren, 1075; Hauskalender, I. 1580 'T is all ên Gott und ên Pott, seggt de Dêf, da nahm er dem Bäcker ein Brot aus dem Korbe. 1581 Thar Gott gute Hecht vnd Reinschen Wein schaffen, so darff man sie auch wol mit Dancksagung essen vnd trincken. – Petri, II, 545; Henisch, 949, 61. 1582 Thäte Gott nach unserm Willen, es würd' uns wenig Wohlsein quillen. 1583 Trag gott mit Frewden, die welt mit gedult. – Henisch, 1714, 33; Schottel, 11423; Körte, 2374; Simrock, 3976. 1584 Trau auf Gott allein, das wird das Beste sein. – Kirchhofer, 130. 1585 Traw auff gott, der hilfft ohn spott. – Henisch, 1710, 51. 1586 Traw du nur Gott allzeit, er hilfft auss fehrligkeit. – Henisch, 1706, 45. 1587 Traw Gott, schew niemand. – Petri, II, 548. 1588 Traw gott vnd etlichem glück. – Henisch, 1709, 6; Petri, II, 548. 1589 Tröst Gott den Herrn, den der Knecht lehren muss. – Petri, II, 551; Steiger, 143; Simrock, 4603; Körte, 2814. 1590 Tröst Gott den Krancken, der den Artz zum Erben setzt. – Petri, II, 551; Henisch, 908, 50; Simrock, 595. Lat.: Male secum agit aeger, medicum qui haeredem facit. (Gaal, 123.) 1591 Tröst Gott den Mann, der sein Weib sol mit schlegen from machen. – Petri, II, 551. 1592 Uber Gottes Wort let sîk en Häupen (Häupenken) vertellen. (Westf.) 1593 Ueber Gott ist kein Herr und über Schwarz keine Farbe (oder: über Salz keine Würze). – Sprichwörterschatz, 20. Luther (in den Tischreden, 7) sagt: „Wir meinen, der Türkische Kayser sey viel mächtiger, Erasmus viel gelehrter, ein Münch viel frömmer, denn Gott ist.“ – Gibt es eine Kameradschaft mit Gott? fragt der Hebräer. (Reinsberg II, 11.) Frz.: Dieu n'a point de maître, et j'en ay un. – Nul seigneur sur Dieu. (Leroux, I, 11.) – Sur Dieu n'y a aucun seigneur, ny sur noir aucune couleur. (Kritzinger, 234b; Leroux, I, 15.) Holl.: Boven God is geen heer, boven zwart is geen kleur. (Harrebomée, I, 241.) 1594 Um Gottes Geheimnisse soll man sich nicht bekümmern, antwortete der Bauer, als ihm der Priester sagte, die Verwandlung sei ein Geheimniss. 1595 Unsch leewer God höfkat laangh: man wan'r tuslâit, do jaft at wat. (Nordfries.) – Johansen, 92. Unser lieber Gott droht lange; aber wenn er zu(drein-)schlägt, da gibt's was. Drohen im allgemeinen heisst trüüwin; das obige höfkin heisst: mit der Hand drohen. 1596 Van Godes gnâden, sös Pâr Strümp un doch kên Wâden. (Lübeck.) – Deecke, 14. 1597 Van Goedes Wohrt is viel te vertellen, wei der viel von weit. (Büren.) 1598 Verschliesst Gott auch eine Thür, er öffnet zehn andre dafür. 1599 Vmb Gottes gehaimnuss soll man sich nit bekümmern. – Henisch, 1692; Petri, I, 84. 1600 Vmb Gottes willen geschehen, vmb Menschen willen nicht gelassen. – Henisch, 1689, 36; Petri, II, 555. 1601 Vmb sein ehr ist Gott zu thun. – Henisch, 1706, 16. 1602 Vnser Gott ist ein verzehret fewr. – Henisch, 1706, 41. 1603 Von Gott bescheret, bleibt vngewehret. – Latendorf II, 27. 1604 Von Gott geschieden seyn ist ein hellisch Pein. – Petri, I, 88; Henisch, 1708, 24. 1605 Von Gott kommt alles Gute. Die Italiener haben das Sprichwort: Von Gott kommt die Gnade und von Montisci kommen die Mühlsteine. (Boccaccio, Decameron, übersetzt von Diezel, Stuttgart 1855, III, 19.) Frz.: De Dieu tout bien vient. (Leroux, I, 13.) 1606 Von Gott kommt Glück und Unglück. Lat.: Deo volente quisque ridet atque flet. 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [33]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/39>, abgerufen am 21.11.2024.