Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.[Spaltenumbruch] 1501 Mancher will Gott zu Hülfe nehmen, wie jener so ein Kind wünschte, als er neben seiner Frauen Bett kniete und zum Himmel bat. - Eiselein, 309. 1502 Me kann sik wuol enes Guodes erniären, awwer nitt enes Mensken. (Iserlohn.) - Firmenich, III, 186, 39; Woeste, 68, 88. 1503 Mit dem Gott zürnt, mit dem zürnt alle Creatur. - Sprichwörterschatz, 188. Lat.: Iratum, gravis est res, habuisse deum. (Fischer, 115, 78; Philippi, I, 211; Schonheim, J, 30; Seybold, 79.) 1504 Mit Gott begonnen, ist schon gewonnen. - Hertz, 3. Inschrift an einem Hause in Franken. 1505 Mit Gott daran, mit Gott davon. Lat.: Fato junguntur, fato solvuntur amores. (Binder I, 528; II, 1104; Seybold, 175.) 1506 Mit Gott den Anfang. - Sailer, 215. Lat.: A Jove principium. (Gaal, 778; Kruse, 2.) 1507 Mit Gott den Anfang, so hat es guten Fortgang. Beginnen wir mit Gott, sagen die Czechen, dann wird auch der Fortgang gut sein. (Reinsberg II, 1.) Böhm.: Kdo s Bohem pocina, vseho stastne dokona. - S Bohem cinme pocatek, bude dobry pozadek. Dän.: Med Gud er best at börie (begynde). (Prov. dan., 258.) Lat.: A Jove fac orsum, ne serpens det tibi morsum. (Gaal, 778.) - A Jove principium et medium et finis quoque pendet. (Philippi, I, 16.) 1508 Mit Gott den Anfang, sonst geht's den Krebsgang. - Schottel, 1141b. Es wird in allem glücklich gehen, sagt ein lateinisches Sprichwort, nimmt man Gott zum Anfang und zum Ende. 1509 Mit Gott, einem guten Freunde und einem tüchtigen Stock kann man durch böse Wege gehen. Böhm.: Dokud buh a dobri pratele, niceho se bati netreba. (Celakovsky, 231.) 1510 Mit Gott fang' an, mit Gott hör' auf; das ist der schönste Lebenslauf. - Simrock, 4007. 1511 Mit Gott im Herzen und der Bibel in der Hand geht man sicher über Meer und Land. - Harms, 139. 1512 Mit Gott ist gut Artzneyen. - Henisch, 1704, 43; Petri, II, 477; Sailer, 292. 1513 Mit Gott ist gut kreissen. - Petri, II, 477. "In Kindesnöten arbeiten." 1514 Mit Gott ist gut kreissen vnd Artzney nemen. - Mathesy, 282b. 1515 Mit Gott ist gut theilen. 1516 Mit Gott ist nicht schertzen. - Petri, II, 275. 1517 Mit Gott kann man nicht zanken. 1518 Mit Gott können wir Thaten thun. - Fischer, Psalter, 50, 3. 1519 Mit Gott können wir vber die Mawer springen. - Fischer, Psalter, 665, 1. 1520 Mit Gott kriegen ist bös, er nimmt seinen Feinden das Herz. - Luther's Werke, II, 228a. 1521 Mit Gott lässt sich nicht spotten. - Körte, 2355; Simrock, 3920. 1522 Mit Gott muss man keine Abrechnung halten. Der Abt Maurus Fintzguth soll durch das eben witzig gelaunte Glück, welches in seinem Namen eine Wahrheit finden wollte, begünstigt, bei Erbauung einer Kirche einen Schatz entdeckt und dann das eben genannte Sprichwort angenommen haben. 1523 Mit Gott thu alles fangen an, so wirst du Glück und Segen ha'n. - Hertz, 3. Inschrift an einem Hause in der Schweiz. 1524 Mit Gott und seinem guten Recht fährt man niemals schlecht. Frz.: Car Dieu et le bon droit et bonne volonte laboure en bonne ouvrage sans penser faucete et il t'aidera bien si tu l'appele. (Leroux, II, 186.) 1525 Mit Gott vnd dem Satan ist nit zu schertzen. - Eyering, III, 234. 1526 Mit Gott vnd mit Ehren kann man sich wohl ernehren. - Gruter, I, 69; Lehmann, II, 412, 76. 1527 Mit Gott vnd mit ehren sich lassen genügen, ist der grösseste Reichthumb. - Henisch, 816, 46. 1528 Mit Gott vnuerworn. - Petri, II, 251. 1529 Mit Gottes Hülf' fang' alles an, so wird's ein guten Fortgang ha'n. - Hertz, 3. Inschrift an einem Hause in Niedersachsen. [Spaltenumbruch] 1530 Mit Gottes hülff vnd willen kan einer alle seine feind stillen. - Petri, II, 477. 1531 Mit Gottes Schutz hat der Streit viel Nutz. 1532 Mit gottes willen auff diser erden Sol vnser will vereyniget werden, Was got dem allmechtigen behaget wol Vns auch beheglich sein sol. - Werdea, Biiij. Lat.: Velle dei semper concordet nostra voluntas. Vt placeant nobis que placuere deo. (Werdea, Biiij.) 1533 Mit Gottes Wort ist nicht zu schertzen. - Henisch, 1702, 11; Petri, I, 73. 1534 Mit Gottes Wort lässt sich nicht spotten. - Kirchhofer, 130. 1535 Mit Gottes Wort lässt sich nicht stückeln noch flicken. - Henisch, 1145, 9; Sailer, 227. 1536 Nach Gott vnd ehr steht mein beger. - Henisch, 1706, 17. 1537 Nehest Gottes gnad ist freiheit das best. - Henisch, 1206, 54. 1538 Nie liess den Gott, der hielt sein Gebot. - Petri, I, 74. 1539 Niemand als Gott und die Herren können Gnade thun. - Graf, 397, 612. "Nymant denn gott vnd di herren gnade tun mogen." (M. Nering, Das alte Cölnische Recht, Thorun 1584.) 1540 Niemand hat Gott für aller Welt lieber denn Gold, Silber vnd Gelt. - Lehmann, II, 433, 58. 1541 Niemand kan Gott betriegen, es hilfft für jhn kein liegen. - Henisch, 1705, 34. 1542 Niemand kan Gott vnd dem Mammon dienen. - Tappius, 231b. Frz.: L'on ne peut bien servir a Dieu et au monde. - On est a Dieu ou au Diable. (Leroux, II, 254 u. 273.) 1543 Niemand weiss Gottes Heimlichkeit. - Lehmann, II, 428, 121. 1544 Noch wol wils Got. - Franck, II, 17b. 1545 O Gott, ich bitt', bewahr' mein' Tritt', so fall' ich nit. - Hertz, 39. Inschrift über einer Treppe. 1546 O Gott, o Gott, wat böst du fer e Gott, nömmst mi de Koh on lätst mi det Wiew. - Frischbier2, 261. 1547 Offt "gesegne Gott" macht zerrissene Hosen. - Gruter, III, 74; Lehmann, II, 489, 6; Schrader, 94. Verarmung ist eine der ersten Folgen der Unmässigkeit im Genuss geistiger Getränke. 1548 Ohn gott gehet alles den Krebsgang. - Henisch, 1707, 60; Petri, II, 503. Ohne Gott, sagen die Czechen, lässt sich nichts gut machen. Die Esten: Wenn Gott nicht hilft, ist unser Thun nichts. Die Kleinrussen: Ohne Gott kommt man nicht einmal zur Schwelle. (Reinsberg II, 1.) 1549 Ohn' Gottes Gunst all Bau'n umsunst. - Hertz, 4. Inschrift an einem Hause in Berlin. 1550 Ohn Gottes Gunst ist fleiss vmbsunst. - Petri, II, 503; Henisch, 1139, 64. Lat.: Frusta conatur, cui non Deus auxiliatur. (Binder II, 1209; Fischer, 61, 28; Neander, 282.) 1551 Ohn Gottes Gunst ist vnser Thun vmbsunst. - Petri, I, 77. Lat.: Deo non dante nihil valet labor. - Qui terram colit et Deum non colit, frustra laborat. (Fischer, 61, 28.) 1552 Ohn Gottes macht vnd krafft der Mensch hat keinen safft. - Henisch, 1698, 6; Petri, I, 77. 1553 Ohn' Gottes Schutz ist unsrer nichts nutz. - Hertz, 34. Inschrift an einem Hause in Hannover. 1554 Ohn Gottes Segen kan sich wol einer toll aber nit gelehrt studiren. - Petri, II, 504. 1555 Ohn Gottes Waffen mit dem Teuffel fechten, ist sorglich. - Henisch, 1030, 23; Petri, I, 77. 1556 Ohne gott gilt kein vermögen. - Henisch, 1708, 67. 1557 Ohne Gott ist alles Spott. 1558 Ohne Gott ist der Mensch nur ein Spott. Abraham a Sancta Clara: "Ein Mensch ohn Gott ist ein Seel ohn Gnad, ein Leib ohn Seel, ein Acker ohn Frucht, ein Garten ohn Blum, ein Baum ohn Obst, ein Rebe ohn Traube, ein Teich ohn Fische, ein Bronn ohn Wasser, ein Fass' ohn Wein, ein Soldat ohne Waff u. s. w." (Vgl. Abrahamisches Bescheidessen, Wien 1717, S. 246.) Frz.: Qui Dieu quitte (acquitte) bien est heureux. (Leroux, I, 15.)
[Spaltenumbruch] 1501 Mancher will Gott zu Hülfe nehmen, wie jener so ein Kind wünschte, als er neben seiner Frauen Bett kniete und zum Himmel bat. – Eiselein, 309. 1502 Me kann sik wuol enes Guodes erniären, awwer nitt enes Mensken. (Iserlohn.) – Firmenich, III, 186, 39; Woeste, 68, 88. 1503 Mit dem Gott zürnt, mit dem zürnt alle Creatur. – Sprichwörterschatz, 188. Lat.: Iratum, gravis est res, habuisse deum. (Fischer, 115, 78; Philippi, I, 211; Schonheim, J, 30; Seybold, 79.) 1504 Mit Gott begonnen, ist schon gewonnen. – Hertz, 3. Inschrift an einem Hause in Franken. 1505 Mit Gott daran, mit Gott davon. Lat.: Fato junguntur, fato solvuntur amores. (Binder I, 528; II, 1104; Seybold, 175.) 1506 Mit Gott den Anfang. – Sailer, 215. Lat.: A Jove principium. (Gaal, 778; Kruse, 2.) 1507 Mit Gott den Anfang, so hat es guten Fortgang. Beginnen wir mit Gott, sagen die Czechen, dann wird auch der Fortgang gut sein. (Reinsberg II, 1.) Böhm.: Kdo s Bohem počíná, všeho štastňe dokoná. – S Bohem čiňme počátek, bude dobrý požadek. Dän.: Med Gud er best at børie (begynde). (Prov. dan., 258.) Lat.: A Jove fac orsum, ne serpens det tibi morsum. (Gaal, 778.) – A Jove principium et medium et finis quoque pendet. (Philippi, I, 16.) 1508 Mit Gott den Anfang, sonst geht's den Krebsgang. – Schottel, 1141b. Es wird in allem glücklich gehen, sagt ein lateinisches Sprichwort, nimmt man Gott zum Anfang und zum Ende. 1509 Mit Gott, einem guten Freunde und einem tüchtigen Stock kann man durch böse Wege gehen. Böhm.: Dokud bůh a dobři přátelé, ničeho se báti netřeba. (Čelakovsky, 231.) 1510 Mit Gott fang' an, mit Gott hör' auf; das ist der schönste Lebenslauf. – Simrock, 4007. 1511 Mit Gott im Herzen und der Bibel in der Hand geht man sicher über Meer und Land. – Harms, 139. 1512 Mit Gott ist gut Artzneyen. – Henisch, 1704, 43; Petri, II, 477; Sailer, 292. 1513 Mit Gott ist gut kreissen. – Petri, II, 477. „In Kindesnöten arbeiten.“ 1514 Mit Gott ist gut kreissen vnd Artzney nemen. – Mathesy, 282b. 1515 Mit Gott ist gut theilen. 1516 Mit Gott ist nicht schertzen. – Petri, II, 275. 1517 Mit Gott kann man nicht zanken. 1518 Mit Gott können wir Thaten thun. – Fischer, Psalter, 50, 3. 1519 Mit Gott können wir vber die Mawer springen. – Fischer, Psalter, 665, 1. 1520 Mit Gott kriegen ist bös, er nimmt seinen Feinden das Herz. – Luther's Werke, II, 228a. 1521 Mit Gott lässt sich nicht spotten. – Körte, 2355; Simrock, 3920. 1522 Mit Gott muss man keine Abrechnung halten. Der Abt Maurus Fintzguth soll durch das eben witzig gelaunte Glück, welches in seinem Namen eine Wahrheit finden wollte, begünstigt, bei Erbauung einer Kirche einen Schatz entdeckt und dann das eben genannte Sprichwort angenommen haben. 1523 Mit Gott thu alles fangen an, so wirst du Glück und Segen ha'n. – Hertz, 3. Inschrift an einem Hause in der Schweiz. 1524 Mit Gott und seinem guten Recht fährt man niemals schlecht. Frz.: Car Dieu et le bon droit et bonne volonté laboure en bonne ouvrage sans penser fauceté et il t'aidera bien si tu l'appelé. (Leroux, II, 186.) 1525 Mit Gott vnd dem Satan ist nit zu schertzen. – Eyering, III, 234. 1526 Mit Gott vnd mit Ehren kann man sich wohl ernehren. – Gruter, I, 69; Lehmann, II, 412, 76. 1527 Mit Gott vnd mit ehren sich lassen genügen, ist der grösseste Reichthumb. – Henisch, 816, 46. 1528 Mit Gott vnuerworn. – Petri, II, 251. 1529 Mit Gottes Hülf' fang' alles an, so wird's ein guten Fortgang ha'n. – Hertz, 3. 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1501 Mancher will Gott zu Hülfe nehmen, wie jener so ein Kind wünschte, als er neben seiner Frauen Bett kniete und zum Himmel bat. – Eiselein, 309.
1502 Me kann sik wuol enes Guodes erniären, awwer nitt enes Mensken. (Iserlohn.) – Firmenich, III, 186, 39; Woeste, 68, 88.
1503 Mit dem Gott zürnt, mit dem zürnt alle Creatur. – Sprichwörterschatz, 188.
Lat.: Iratum, gravis est res, habuisse deum. (Fischer, 115, 78; Philippi, I, 211; Schonheim, J, 30; Seybold, 79.)
1504 Mit Gott begonnen, ist schon gewonnen. – Hertz, 3.
Inschrift an einem Hause in Franken.
1505 Mit Gott daran, mit Gott davon.
Lat.: Fato junguntur, fato solvuntur amores. (Binder I, 528; II, 1104; Seybold, 175.)
1506 Mit Gott den Anfang. – Sailer, 215.
Lat.: A Jove principium. (Gaal, 778; Kruse, 2.)
1507 Mit Gott den Anfang, so hat es guten Fortgang.
Beginnen wir mit Gott, sagen die Czechen, dann wird auch der Fortgang gut sein. (Reinsberg II, 1.)
Böhm.: Kdo s Bohem počíná, všeho štastňe dokoná. – S Bohem čiňme počátek, bude dobrý požadek.
Dän.: Med Gud er best at børie (begynde). (Prov. dan., 258.)
Lat.: A Jove fac orsum, ne serpens det tibi morsum. (Gaal, 778.) – A Jove principium et medium et finis quoque pendet. (Philippi, I, 16.)
1508 Mit Gott den Anfang, sonst geht's den Krebsgang. – Schottel, 1141b.
Es wird in allem glücklich gehen, sagt ein lateinisches Sprichwort, nimmt man Gott zum Anfang und zum Ende.
1509 Mit Gott, einem guten Freunde und einem tüchtigen Stock kann man durch böse Wege gehen.
Böhm.: Dokud bůh a dobři přátelé, ničeho se báti netřeba. (Čelakovsky, 231.)
1510 Mit Gott fang' an, mit Gott hör' auf; das ist der schönste Lebenslauf. – Simrock, 4007.
1511 Mit Gott im Herzen und der Bibel in der Hand geht man sicher über Meer und Land. – Harms, 139.
1512 Mit Gott ist gut Artzneyen. – Henisch, 1704, 43; Petri, II, 477; Sailer, 292.
1513 Mit Gott ist gut kreissen. – Petri, II, 477.
„In Kindesnöten arbeiten.“
1514 Mit Gott ist gut kreissen vnd Artzney nemen. – Mathesy, 282b.
1515 Mit Gott ist gut theilen.
1516 Mit Gott ist nicht schertzen. – Petri, II, 275.
1517 Mit Gott kann man nicht zanken.
1518 Mit Gott können wir Thaten thun. – Fischer, Psalter, 50, 3.
1519 Mit Gott können wir vber die Mawer springen. – Fischer, Psalter, 665, 1.
1520 Mit Gott kriegen ist bös, er nimmt seinen Feinden das Herz. – Luther's Werke, II, 228a.
1521 Mit Gott lässt sich nicht spotten. – Körte, 2355; Simrock, 3920.
1522 Mit Gott muss man keine Abrechnung halten.
Der Abt Maurus Fintzguth soll durch das eben witzig gelaunte Glück, welches in seinem Namen eine Wahrheit finden wollte, begünstigt, bei Erbauung einer Kirche einen Schatz entdeckt und dann das eben genannte Sprichwort angenommen haben.
1523 Mit Gott thu alles fangen an, so wirst du Glück und Segen ha'n. – Hertz, 3.
Inschrift an einem Hause in der Schweiz.
1524 Mit Gott und seinem guten Recht fährt man niemals schlecht.
Frz.: Car Dieu et le bon droit et bonne volonté laboure en bonne ouvrage sans penser fauceté et il t'aidera bien si tu l'appelé. (Leroux, II, 186.)
1525 Mit Gott vnd dem Satan ist nit zu schertzen. – Eyering, III, 234.
1526 Mit Gott vnd mit Ehren kann man sich wohl ernehren. – Gruter, I, 69; Lehmann, II, 412, 76.
1527 Mit Gott vnd mit ehren sich lassen genügen, ist der grösseste Reichthumb. – Henisch, 816, 46.
1528 Mit Gott vnuerworn. – Petri, II, 251.
1529 Mit Gottes Hülf' fang' alles an, so wird's ein guten Fortgang ha'n. – Hertz, 3.
Inschrift an einem Hause in Niedersachsen.
1530 Mit Gottes hülff vnd willen kan einer alle seine feind stillen. – Petri, II, 477.
1531 Mit Gottes Schutz hat der Streit viel Nutz.
1532 Mit gottes willen auff diser erden Sol vnser will vereyniget werden, Was got dem allmechtigen behaget wol Vns auch beheglich sein sol. – Werdea, Biiij.
Lat.: Velle dei semper concordet nostra voluntas. Vt placeant nobis que placuere deo. (Werdea, Biiij.)
1533 Mit Gottes Wort ist nicht zu schertzen. – Henisch, 1702, 11; Petri, I, 73.
1534 Mit Gottes Wort lässt sich nicht spotten. – Kirchhofer, 130.
1535 Mit Gottes Wort lässt sich nicht stückeln noch flicken. – Henisch, 1145, 9; Sailer, 227.
1536 Nach Gott vnd ehr steht mein beger. – Henisch, 1706, 17.
1537 Nehest Gottes gnad ist freiheit das best. – Henisch, 1206, 54.
1538 Nie liess den Gott, der hielt sein Gebot. – Petri, I, 74.
1539 Niemand als Gott und die Herren können Gnade thun. – Graf, 397, 612.
„Nymant denn gott vnd di herren gnade tun mogen.“ (M. Nering, Das alte Cölnische Recht, Thorun 1584.)
1540 Niemand hat Gott für aller Welt lieber denn Gold, Silber vnd Gelt. – Lehmann, II, 433, 58.
1541 Niemand kan Gott betriegen, es hilfft für jhn kein liegen. – Henisch, 1705, 34.
1542 Niemand kan Gott vnd dem Mammon dienen. – Tappius, 231b.
Frz.: L'on ne peut bien servir à Dieu et au monde. – On est à Dieu ou au Diable. (Leroux, II, 254 u. 273.)
1543 Niemand weiss Gottes Heimlichkeit. – Lehmann, II, 428, 121.
1544 Noch wol wils Got. – Franck, II, 17b.
1545 O Gott, ich bitt', bewahr' mein' Tritt', so fall' ich nit. – Hertz, 39.
Inschrift über einer Treppe.
1546 O Gott, o Gott, wat böst du fer e Gott, nömmst mi de Koh on lätst mi det Wiew. – Frischbier2, 261.
1547 Offt „gesegne Gott“ macht zerrissene Hosen. – Gruter, III, 74; Lehmann, II, 489, 6; Schrader, 94.
Verarmung ist eine der ersten Folgen der Unmässigkeit im Genuss geistiger Getränke.
1548 Ohn gott gehet alles den Krebsgang. – Henisch, 1707, 60; Petri, II, 503.
Ohne Gott, sagen die Czechen, lässt sich nichts gut machen. Die Esten: Wenn Gott nicht hilft, ist unser Thun nichts. Die Kleinrussen: Ohne Gott kommt man nicht einmal zur Schwelle. (Reinsberg II, 1.)
1549 Ohn' Gottes Gunst all Bau'n umsunst. – Hertz, 4.
Inschrift an einem Hause in Berlin.
1550 Ohn Gottes Gunst ist fleiss vmbsunst. – Petri, II, 503; Henisch, 1139, 64.
Lat.: Frusta conatur, cui non Deus auxiliatur. (Binder II, 1209; Fischer, 61, 28; Neander, 282.)
1551 Ohn Gottes Gunst ist vnser Thun vmbsunst. – Petri, I, 77.
Lat.: Deo non dante nihil valet labor. – Qui terram colit et Deum non colit, frustra laborat. (Fischer, 61, 28.)
1552 Ohn Gottes macht vnd krafft der Mensch hat keinen safft. – Henisch, 1698, 6; Petri, I, 77.
1553 Ohn' Gottes Schutz ist unsrer nichts nutz. – Hertz, 34.
Inschrift an einem Hause in Hannover.
1554 Ohn Gottes Segen kan sich wol einer toll aber nit gelehrt studiren. – Petri, II, 504.
1555 Ohn Gottes Waffen mit dem Teuffel fechten, ist sorglich. – Henisch, 1030, 23; Petri, I, 77.
1556 Ohne gott gilt kein vermögen. – Henisch, 1708, 67.
1557 Ohne Gott ist alles Spott.
1558 Ohne Gott ist der Mensch nur ein Spott.
Abraham a Sancta Clara: „Ein Mensch ohn Gott ist ein Seel ohn Gnad, ein Leib ohn Seel, ein Acker ohn Frucht, ein Garten ohn Blum, ein Baum ohn Obst, ein Rebe ohn Traube, ein Teich ohn Fische, ein Bronn ohn Wasser, ein Fass' ohn Wein, ein Soldat ohne Waff u. s. w.“ (Vgl. Abrahamisches Bescheidessen, Wien 1717, S. 246.)
Frz.: Qui Dieu quitte (acquitte) bien est heureux. (Leroux, I, 15.)
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