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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

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[Spaltenumbruch] 1818 Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand. - Beyer, II, 17; Blum, 24; Mayer, I, 28; Eiselein, 26; Siebenkees, 242; Steiger, 407; Körte, 140; Günther, 58; Kirchhofer, 130; Simrock, 274; Braun, I, 70; Graf, 33, 68; Lohrengel, I, 738.

Vgl. Rabener's Abhandlung über das Sprichwort: Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand, in dessen Satiren.

Lat.: A Deo vocatus rite paratus. (Fischer, 3, 16; Seybold, 8; Schreger, 2; Binder I, 14; II, 6.)

1819 Wem Gott ein Amt gibt, der darf für den Spott nicht sorgen. - Auerbach, Neues Leben, I, 154.

1820 Wem Gott ein Amt gibt, der krümmt sich bei zeiten. - Auerbach, Neues Leben, I, 151.

1821 Wem Gott ein Amt gibt, der verdirbt nicht. - Auerbach, Neues Leben, I, 150.

1822 Wem Gott ein Ampt gibt, dem gibt er auch den Muth. - Herberger, II, 10.

1823 Wem Gott ein Glück beschert, finden sich zwei Unglücke daneben.

1824 Wem Gott ein Stück Fleisch beschert, dem will's der Teufel kochen auf seinem Herd.

1825 Wem Gott ein Weib gibt, dem gibt er auch Geduld. - Graf, 143.

1826 Wem Gott ein Weib gibt, dem gibt er auch zu schaffen. - Petri, II, 851.

1827 Wem Gott eine solche Nase gibt, der kann gut Thorcontroleur sein, sagte die Magd, als sie einen Elefanten sah.

Holl.: Dat is de grootvader van de muizen, zei Egbert, en hij zag een' olifant. (Harrebomee, I, 263.)

1828 Wem Gott eine Thür zuschliesst, dem macht er ein Thor auf. - Körte2, 2878.

1829 Wem Gott einen frohen Tag beschert, der muss sich nicht selbst eine böse Nacht machen.

Dän.: Giver Gud dig glaede, kom dig ei selv til at graede. (Prov. dan., 241.)

1830 Wem Gott einen Froschmagen gegeben, der kann auch Fliegen verdauen.

1831 Wem Gott einen Schatz reicht (zeigt), der muss zulangen (der muss danach graben).

Böhm.: Daval pan buh poklad, proc jsi neumel brat. (Celakovsky, 261.)

1832 Wem Gott einen Sohn gibt, dem gibt der Teufel Neffen.

1833 Wem Gott es gibt, dem gibt er's im Schlafe. - Blum, 4; Sprichwörterschatz, 123.

1834 Wem Gott es gönnt, dem sollen es auch die Menschen gönnen.

Dän.: Lad den have godt, den Gud under godt. (Prov. dan., 259.)

1835 Wem Gott es gönnt, der hat's.

Inschrift des Hauses Nr. 38, Ohlauer Strasse in Breslau, genannt Zu den drei Kränzen.

1836 Wem Gott etwas gibt, dem kann es Sanct- Peter nicht nehmen. - Sprichwörterschatz, 148.

Frz.: A qui Dieu aide, nul ne peut nuire. (Leroux, I, 13.)

1837 Wem Gott feind, dem gibt er ein Amt. - Nass. Schulbl., XIV, 5.

1838 Wem Gott feind ist, dem gibt er einen Narren zum Nachbar. - Nass. Schulbl., XIV, 5.

1839 Wem Gott gefelt, dem macht er auch seine feinde günstig. - Henisch, 1052, 65.

1840 Wem Gott gibt a Hasel, dam gibt a au a Rasel. (Sprottau.) - Firmenich, II, 299, 41.

1841 Wem Gott Glück beschert, der mag wol frölich singen. - Henisch, 1251, 24.

1842 Wem Gott Glück gibt, den fragt er nicht, wess Sohn er ist.

1843 Wem Gott hartes Brot gibt, dem gibt er scharfe Zähne.

Die Russen: Wem Gott Kiesel zu kauen gibt, dem erweicht er sie erst. (Altmann VI, 453.)

1844 Wem gott helt schutz, der bleibet wol, wenn gleich die wellt wer krieges vol. - Henisch, 1713, 22.

Die Basken sagen: Wem Gott hilft, dem kann niemand schaden. (Reinsberg II, 4.)

[Spaltenumbruch] 1845 Wem Gott hilft, dem ist wol geholffen. - Henisch, 1438, 58; Lehmann, 376, 36; Petri, II, 624; Fischer, Psalter, 28a.

Dän.: Den bliver hiulpen som Gud vil hielpe. (Prov. dan., 293.)

Holl.: Die God tot deelgenoot heeft, zal spoedig rijk worden. (Harrebomee, I, 241.)

1846 Wem Gott hilft, dem ist's halbe Last. - Gaal, 779; Sprichwörterschatz, 138.

Frz.: Bien est aidies cui Dex velt aidier. (Leroux, I, 13.)

It.: Tutto riesce facile a chi Dio ajuta. (Pazzaglia, 88, 2.)

Kroat.: Blago tomu, komu Bog pomaga.

1847 Wem Gott hilft, der kommt aus mit wenig Verstand.

It.: Pur che Dio aiuti, ogni poco senno basta. (Pazzaglia, 346, 1.)

1848 Wem Gott hilft, der kommt weiter, als wer früh aufsteht.

Span.: Mas gana quien Dios ayuda que quien mucho madruga. (Cahier, 3379.) - Mas vale a quien Dios ayuda que quien mucho madrugo. (Cahier, 3371.)

1849 Wem Gott hilft, über den ist niemand.

Frz.: A qui Dieu aide, nul ne peut resister. (Kritzinger, 234b.)

1850 Wem Gott im Schlaf erschienen, der soll ihm wachend dienen.

Aehnlich russisch Altmann VI, 400.

Span.: A quien Dios no le dio hijos, el diablo le dio sobrinos. (Cahier, 3721.)

1851 Wem Gott keine Kinder gibt, dem gibt er Pathen.

1852 Wem Gott keinen Sohn gibt, dem gibt der Teufel ein paar Vettern.

Span.: A quien Dios no le dio hijos, el diablo le dio sobrinos. (Bohn I, 251.)

1853 Wem Gott nahe ist, dem sind seine guten Engel nicht fern.

Auch russisch Altmann VI, 477.

1854 Wem Gott nicht hilft, der wird nicht weit kommen.

Homer sagt: "Ein jeder Sterbliche sehnt nach göttlicher Hülfe sich."

1855 Wem Gott nicht wohl will, der verliert den Brei aus dem Löffel. (Oberlausitz.)

1856 Wem Gott Nüsse gibt, dem gibt er auch Zähne.

1857 Wem Gott reichlich gibt, der soll auch reichlich danken.

Frz.: A qui Dieu plus a donne, plus est a lui oblige. (Leroux, I, 12.)

1858 Wem Gott reichlich gibt, der soll nicht täglich Sanct-Martinsabend halten. - Sailer, 234.

1859 Wem Gott wohl will, dem fällt's im Schlafe zu. (Oberlausitz.)

1860 Wem Gott wohl will, dem gehet's wohl. - Stettler, I, 64a.

1861 Wem Gott wohl will, dem leihet der Wind Holz. - Sprichwörterschatz, 120; Winckler, IX, 85.

1862 Wem Gott wohl will, dem schadet keine Creatur.

Holl.: Dien God helpt, hem zal niemand krenken. (Harrebomee, I, 241.)

1863 Wem Gott wohl will, dem wirft er es zum Fenster herein.

Die Portugiesen sagen: Wem Gott wohl will, dem bringt der Wind Brot und Holz. (Reinsberg II, 4.)

1864 Wem Gott wohl will, der darf nicht ackern und nicht säen und kann doch Getreide mähen. (S. Ackern 3.)

1865 Wem Gott wohl will, der kann auf einem Strohhalm schiffen.

Lat.: Deo favente naviges vel vimine.

1866 Wem Gott wohl will, der lässt sich's wohl schmecken. - Sprichwörterschatz, 150.

1867 Wem Gott wol wil, dem kan (mag) niemand vbel. - Petri, II, 624.

Die Russen: Gottes Gruss gilt vor des Zaren Gnade. (Altmann VI, 426.)

1868 Wem Gott wol wil, dem wollen die Leut (Heilige, dem will alle Welt) wohl. - Petri, II, 624; Gaal, 785; Sprichwörterschatz, 90.

Mhd.: Nu ergienc diz sprichwort, als ich las; wem got wol, dem nieman übel. (Tristan.) (Zingerle, 60.)

Böhm.: Komu pan buh, tomu vsickni svati. - Komuz buoh, tomu i vsichni sveti. (Celakovsky, 244.)

Kroat.: Komu bog, tomu svetci. (Celakovsky, 244.)

1869 Wem Gott wol will, dem sind die Apostel alle günstig. - Lehmann, 941, 2.

[Spaltenumbruch] 1818 Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand.Beyer, II, 17; Blum, 24; Mayer, I, 28; Eiselein, 26; Siebenkees, 242; Steiger, 407; Körte, 140; Günther, 58; Kirchhofer, 130; Simrock, 274; Braun, I, 70; Graf, 33, 68; Lohrengel, I, 738.

Vgl. Rabener's Abhandlung über das Sprichwort: Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand, in dessen Satiren.

Lat.: A Deo vocatus rite paratus. (Fischer, 3, 16; Seybold, 8; Schreger, 2; Binder I, 14; II, 6.)

1819 Wem Gott ein Amt gibt, der darf für den Spott nicht sorgen.Auerbach, Neues Leben, I, 154.

1820 Wem Gott ein Amt gibt, der krümmt sich bei zeiten.Auerbach, Neues Leben, I, 151.

1821 Wem Gott ein Amt gibt, der verdirbt nicht.Auerbach, Neues Leben, I, 150.

1822 Wem Gott ein Ampt gibt, dem gibt er auch den Muth.Herberger, II, 10.

1823 Wem Gott ein Glück beschert, finden sich zwei Unglücke daneben.

1824 Wem Gott ein Stück Fleisch beschert, dem will's der Teufel kochen auf seinem Herd.

1825 Wem Gott ein Weib gibt, dem gibt er auch Geduld.Graf, 143.

1826 Wem Gott ein Weib gibt, dem gibt er auch zu schaffen.Petri, II, 851.

1827 Wem Gott eine solche Nase gibt, der kann gut Thorcontroleur sein, sagte die Magd, als sie einen Elefanten sah.

Holl.: Dat is de grootvader van de muizen, zei Egbert, en hij zag een' olifant. (Harrebomée, I, 263.)

1828 Wem Gott eine Thür zuschliesst, dem macht er ein Thor auf.Körte2, 2878.

1829 Wem Gott einen frohen Tag beschert, der muss sich nicht selbst eine böse Nacht machen.

Dän.: Giver Gud dig glæde, kom dig ei selv til at græde. (Prov. dan., 241.)

1830 Wem Gott einen Froschmagen gegeben, der kann auch Fliegen verdauen.

1831 Wem Gott einen Schatz reicht (zeigt), der muss zulangen (der muss danach graben).

Böhm.: Dával pán bůh poklad, proč jsi neumĕl brát. (Čelakovsky, 261.)

1832 Wem Gott einen Sohn gibt, dem gibt der Teufel Neffen.

1833 Wem Gott es gibt, dem gibt er's im Schlafe.Blum, 4; Sprichwörterschatz, 123.

1834 Wem Gott es gönnt, dem sollen es auch die Menschen gönnen.

Dän.: Lad den have godt, den Gud under godt. (Prov. dan., 259.)

1835 Wem Gott es gönnt, der hat's.

Inschrift des Hauses Nr. 38, Ohlauer Strasse in Breslau, genannt Zu den drei Kränzen.

1836 Wem Gott etwas gibt, dem kann es Sanct- Peter nicht nehmen.Sprichwörterschatz, 148.

Frz.: A qui Dieu aide, nul ne peut nuire. (Leroux, I, 13.)

1837 Wem Gott feind, dem gibt er ein Amt.Nass. Schulbl., XIV, 5.

1838 Wem Gott feind ist, dem gibt er einen Narren zum Nachbar.Nass. Schulbl., XIV, 5.

1839 Wem Gott gefelt, dem macht er auch seine feinde günstig.Henisch, 1052, 65.

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1841 Wem Gott Glück beschert, der mag wol frölich singen.Henisch, 1251, 24.

1842 Wem Gott Glück gibt, den fragt er nicht, wess Sohn er ist.

1843 Wem Gott hartes Brot gibt, dem gibt er scharfe Zähne.

Die Russen: Wem Gott Kiesel zu kauen gibt, dem erweicht er sie erst. (Altmann VI, 453.)

1844 Wem gott helt schutz, der bleibet wol, wenn gleich die wellt wer krieges vol.Henisch, 1713, 22.

Die Basken sagen: Wem Gott hilft, dem kann niemand schaden. (Reinsberg II, 4.)

[Spaltenumbruch] 1845 Wem Gott hilft, dem ist wol geholffen.Henisch, 1438, 58; Lehmann, 376, 36; Petri, II, 624; Fischer, Psalter, 28a.

Dän.: Den bliver hiulpen som Gud vil hielpe. (Prov. dan., 293.)

Holl.: Die God tot deelgenoot heeft, zal spoedig rijk worden. (Harrebomée, I, 241.)

1846 Wem Gott hilft, dem ist's halbe Last.Gaal, 779; Sprichwörterschatz, 138.

Frz.: Bien est aidiés cui Dex velt aidier. (Leroux, I, 13.)

It.: Tutto riesce facile a chi Dio ajuta. (Pazzaglia, 88, 2.)

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1847 Wem Gott hilft, der kommt aus mit wenig Verstand.

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1848 Wem Gott hilft, der kommt weiter, als wer früh aufsteht.

Span.: Mas gana quien Dios ayuda que quien mucho madruga. (Cahier, 3379.) – Mas vale á quien Dios ayuda que quien mucho madrugo. (Cahier, 3371.)

1849 Wem Gott hilft, über den ist niemand.

Frz.: A qui Dieu aide, nul ne peut résister. (Kritzinger, 234b.)

1850 Wem Gott im Schlaf erschienen, der soll ihm wachend dienen.

Aehnlich russisch Altmann VI, 400.

Span.: A quien Dios no le dió hijos, el diablo le dió sobrinos. (Cahier, 3721.)

1851 Wem Gott keine Kinder gibt, dem gibt er Pathen.

1852 Wem Gott keinen Sohn gibt, dem gibt der Teufel ein paar Vettern.

Span.: A quien Dios no le diô hijos, el diablo le dió sobrinos. (Bohn I, 251.)

1853 Wem Gott nahe ist, dem sind seine guten Engel nicht fern.

Auch russisch Altmann VI, 477.

1854 Wem Gott nicht hilft, der wird nicht weit kommen.

Homer sagt: „Ein jeder Sterbliche sehnt nach göttlicher Hülfe sich.“

1855 Wem Gott nicht wohl will, der verliert den Brei aus dem Löffel. (Oberlausitz.)

1856 Wem Gott Nüsse gibt, dem gibt er auch Zähne.

1857 Wem Gott reichlich gibt, der soll auch reichlich danken.

Frz.: A qui Dieu plus a donné, plus est à lui obligé. (Leroux, I, 12.)

1858 Wem Gott reichlich gibt, der soll nicht täglich Sanct-Martinsabend halten.Sailer, 234.

1859 Wem Gott wohl will, dem fällt's im Schlafe zu. (Oberlausitz.)

1860 Wem Gott wohl will, dem gehet's wohl.Stettler, I, 64a.

1861 Wem Gott wohl will, dem leihet der Wind Holz.Sprichwörterschatz, 120; Winckler, IX, 85.

1862 Wem Gott wohl will, dem schadet keine Creatur.

Holl.: Dien God helpt, hem zal niemand krenken. (Harrebomée, I, 241.)

1863 Wem Gott wohl will, dem wirft er es zum Fenster herein.

Die Portugiesen sagen: Wem Gott wohl will, dem bringt der Wind Brot und Holz. (Reinsberg II, 4.)

1864 Wem Gott wohl will, der darf nicht ackern und nicht säen und kann doch Getreide mähen. (S. Ackern 3.)

1865 Wem Gott wohl will, der kann auf einem Strohhalm schiffen.

Lat.: Deo favente naviges vel vimine.

1866 Wem Gott wohl will, der lässt sich's wohl schmecken.Sprichwörterschatz, 150.

1867 Wem Gott wol wil, dem kan (mag) niemand vbel.Petri, II, 624.

Die Russen: Gottes Gruss gilt vor des Zaren Gnade. (Altmann VI, 426.)

1868 Wem Gott wol wil, dem wollen die Leut (Heilige, dem will alle Welt) wohl.Petri, II, 624; Gaal, 785; Sprichwörterschatz, 90.

Mhd.: Nu ergienc diz sprichwort, als ich las; wem got wol, dem nieman übel. (Tristan.) (Zingerle, 60.)

Böhm.: Komu pan bůh, tomu všickni svatí. – Komuž buoh, tomu i všichni svĕtí. (Čelakovsky, 244.)

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[[38]/0044] 1818 Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand. – Beyer, II, 17; Blum, 24; Mayer, I, 28; Eiselein, 26; Siebenkees, 242; Steiger, 407; Körte, 140; Günther, 58; Kirchhofer, 130; Simrock, 274; Braun, I, 70; Graf, 33, 68; Lohrengel, I, 738. Vgl. Rabener's Abhandlung über das Sprichwort: Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand, in dessen Satiren. Lat.: A Deo vocatus rite paratus. (Fischer, 3, 16; Seybold, 8; Schreger, 2; Binder I, 14; II, 6.) 1819 Wem Gott ein Amt gibt, der darf für den Spott nicht sorgen. – Auerbach, Neues Leben, I, 154. 1820 Wem Gott ein Amt gibt, der krümmt sich bei zeiten. – Auerbach, Neues Leben, I, 151. 1821 Wem Gott ein Amt gibt, der verdirbt nicht. – Auerbach, Neues Leben, I, 150. 1822 Wem Gott ein Ampt gibt, dem gibt er auch den Muth. – Herberger, II, 10. 1823 Wem Gott ein Glück beschert, finden sich zwei Unglücke daneben. 1824 Wem Gott ein Stück Fleisch beschert, dem will's der Teufel kochen auf seinem Herd. 1825 Wem Gott ein Weib gibt, dem gibt er auch Geduld. – Graf, 143. 1826 Wem Gott ein Weib gibt, dem gibt er auch zu schaffen. – Petri, II, 851. 1827 Wem Gott eine solche Nase gibt, der kann gut Thorcontroleur sein, sagte die Magd, als sie einen Elefanten sah. Holl.: Dat is de grootvader van de muizen, zei Egbert, en hij zag een' olifant. (Harrebomée, I, 263.) 1828 Wem Gott eine Thür zuschliesst, dem macht er ein Thor auf. – Körte2, 2878. 1829 Wem Gott einen frohen Tag beschert, der muss sich nicht selbst eine böse Nacht machen. Dän.: Giver Gud dig glæde, kom dig ei selv til at græde. (Prov. dan., 241.) 1830 Wem Gott einen Froschmagen gegeben, der kann auch Fliegen verdauen. 1831 Wem Gott einen Schatz reicht (zeigt), der muss zulangen (der muss danach graben). Böhm.: Dával pán bůh poklad, proč jsi neumĕl brát. (Čelakovsky, 261.) 1832 Wem Gott einen Sohn gibt, dem gibt der Teufel Neffen. 1833 Wem Gott es gibt, dem gibt er's im Schlafe. – Blum, 4; Sprichwörterschatz, 123. 1834 Wem Gott es gönnt, dem sollen es auch die Menschen gönnen. Dän.: Lad den have godt, den Gud under godt. (Prov. dan., 259.) 1835 Wem Gott es gönnt, der hat's. Inschrift des Hauses Nr. 38, Ohlauer Strasse in Breslau, genannt Zu den drei Kränzen. 1836 Wem Gott etwas gibt, dem kann es Sanct- Peter nicht nehmen. – Sprichwörterschatz, 148. Frz.: A qui Dieu aide, nul ne peut nuire. (Leroux, I, 13.) 1837 Wem Gott feind, dem gibt er ein Amt. – Nass. Schulbl., XIV, 5. 1838 Wem Gott feind ist, dem gibt er einen Narren zum Nachbar. – Nass. Schulbl., XIV, 5. 1839 Wem Gott gefelt, dem macht er auch seine feinde günstig. – Henisch, 1052, 65. 1840 Wem Gott gibt a Hasel, dam gibt a au a Rasel. (Sprottau.) – Firmenich, II, 299, 41. 1841 Wem Gott Glück beschert, der mag wol frölich singen. – Henisch, 1251, 24. 1842 Wem Gott Glück gibt, den fragt er nicht, wess Sohn er ist. 1843 Wem Gott hartes Brot gibt, dem gibt er scharfe Zähne. Die Russen: Wem Gott Kiesel zu kauen gibt, dem erweicht er sie erst. (Altmann VI, 453.) 1844 Wem gott helt schutz, der bleibet wol, wenn gleich die wellt wer krieges vol. – Henisch, 1713, 22. Die Basken sagen: Wem Gott hilft, dem kann niemand schaden. (Reinsberg II, 4.) 1845 Wem Gott hilft, dem ist wol geholffen. – Henisch, 1438, 58; Lehmann, 376, 36; Petri, II, 624; Fischer, Psalter, 28a. Dän.: Den bliver hiulpen som Gud vil hielpe. (Prov. dan., 293.) Holl.: Die God tot deelgenoot heeft, zal spoedig rijk worden. (Harrebomée, I, 241.) 1846 Wem Gott hilft, dem ist's halbe Last. – Gaal, 779; Sprichwörterschatz, 138. Frz.: Bien est aidiés cui Dex velt aidier. (Leroux, I, 13.) It.: Tutto riesce facile a chi Dio ajuta. (Pazzaglia, 88, 2.) Kroat.: Blago tomu, komu Bog pomaga. 1847 Wem Gott hilft, der kommt aus mit wenig Verstand. It.: Pur chè Dio aiuti, ogni poco senno basta. (Pazzaglia, 346, 1.) 1848 Wem Gott hilft, der kommt weiter, als wer früh aufsteht. Span.: Mas gana quien Dios ayuda que quien mucho madruga. (Cahier, 3379.) – Mas vale á quien Dios ayuda que quien mucho madrugo. (Cahier, 3371.) 1849 Wem Gott hilft, über den ist niemand. Frz.: A qui Dieu aide, nul ne peut résister. (Kritzinger, 234b.) 1850 Wem Gott im Schlaf erschienen, der soll ihm wachend dienen. Aehnlich russisch Altmann VI, 400. Span.: A quien Dios no le dió hijos, el diablo le dió sobrinos. (Cahier, 3721.) 1851 Wem Gott keine Kinder gibt, dem gibt er Pathen. 1852 Wem Gott keinen Sohn gibt, dem gibt der Teufel ein paar Vettern. Span.: A quien Dios no le diô hijos, el diablo le dió sobrinos. (Bohn I, 251.) 1853 Wem Gott nahe ist, dem sind seine guten Engel nicht fern. Auch russisch Altmann VI, 477. 1854 Wem Gott nicht hilft, der wird nicht weit kommen. Homer sagt: „Ein jeder Sterbliche sehnt nach göttlicher Hülfe sich.“ 1855 Wem Gott nicht wohl will, der verliert den Brei aus dem Löffel. (Oberlausitz.) 1856 Wem Gott Nüsse gibt, dem gibt er auch Zähne. 1857 Wem Gott reichlich gibt, der soll auch reichlich danken. Frz.: A qui Dieu plus a donné, plus est à lui obligé. (Leroux, I, 12.) 1858 Wem Gott reichlich gibt, der soll nicht täglich Sanct-Martinsabend halten. – Sailer, 234. 1859 Wem Gott wohl will, dem fällt's im Schlafe zu. (Oberlausitz.) 1860 Wem Gott wohl will, dem gehet's wohl. – Stettler, I, 64a. 1861 Wem Gott wohl will, dem leihet der Wind Holz. – Sprichwörterschatz, 120; Winckler, IX, 85. 1862 Wem Gott wohl will, dem schadet keine Creatur. Holl.: Dien God helpt, hem zal niemand krenken. (Harrebomée, I, 241.) 1863 Wem Gott wohl will, dem wirft er es zum Fenster herein. Die Portugiesen sagen: Wem Gott wohl will, dem bringt der Wind Brot und Holz. (Reinsberg II, 4.) 1864 Wem Gott wohl will, der darf nicht ackern und nicht säen und kann doch Getreide mähen. (S. Ackern 3.) 1865 Wem Gott wohl will, der kann auf einem Strohhalm schiffen. Lat.: Deo favente naviges vel vimine. 1866 Wem Gott wohl will, der lässt sich's wohl schmecken. – Sprichwörterschatz, 150. 1867 Wem Gott wol wil, dem kan (mag) niemand vbel. – Petri, II, 624. Die Russen: Gottes Gruss gilt vor des Zaren Gnade. 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [38]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/44>, abgerufen am 23.11.2024.