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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

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[Spaltenumbruch] 1766 Was man Gott opfern will, muss man aus keinem Sautrog nehmen.

Lat.: Casta Deus mens est, casta vult mente vocari, (Philippi, I, 75; Fischer, 39, 15; Seybold, 69.)

1767 Was man Gott opfern will, muss man nicht vom Teufel einsegnen lassen.

Aehnlich die Russen: Was man Gott weihen will, muss man nicht vorher dem Teufel versprechen. (Altmann VI, 473.)

1768 Was man Gott opfert, muss leben.

1769 Was man Gott vom Altar nimmt, macht nicht reich.

1770 Was man Gott zu ehren erspart, das führet der Teufel weg. - Mathesy, 250a.

1771 Was man in Gottes namen anfahet, das gehet auch in Gottes namen hinauss. - Henisch, 1697, 43; Petri, I, 91; Sailer, 215.

Lat.: Spes confisa Deo nunquam confusa recedit.

1772 Was man mit Gott anfängt, das führt man mit Gott hinaus. - Simrock, 4005.

Frz.: A toile ourdie Dieu envoie le fil. (Cahier, 523.)

1773 Was man um Gottes willen gibt, armet nicht.

Holl.: Om Gods wil geven, verarmt niet; wat men den arme onthoudt, gaat toch verloren. (Harrebomee, I, 245.)

1774 Was mir Gott beschert, das hab ich lieb vnd werth. - Petri, II, 585; Henisch, 304, 28.

1775 Was mir Gott nicht gan, da wend er mir den sinn van. - Henisch, 1707, 34; Petri, II, 605.

1776 Was nicht aus Gott, ist eitel Noth und Spott.

Böhm.: Co neni z Boha, nepotrva.

It.: E un niente tutto quel che non e Dio. (Pazzaglia, 88, 11.)

1777 Was nicht mit gottes Worten stimpt, vergeht, verlischt, verglimpt. - Henisch, 1702, 13.

1778 Was nit auss got ist, kann (wirt) got niemand geben. - Franck, II, 6a; Henisch, 1707, 39; Gruter, III, 100; Lehmann, II, 866, 83; Petri, I, 91; Sprichwörterschatz, 88.

1779 Was sollen Gott die Knochen, aus denen der Teufel das Mark holt.

Holl.: Hoe zou God de drooge beenen aannemen, daar de duivel het merg uitgezogen heeft. (Harrebomee, I, 244.)

1780 Was sollen Gott die Sprewen, wenn ein ander das Korn hat. - Petri, II, 609.

1781 Was sollten wir von Gott wissen vnd niemand weyss, was sein seele thut, wenn er schlefft. - Agricola I, 441; Gruter, I, 76; Eyering, III, 425; Sprichwörterschatz, 16.

1782 Was vns gott gibt, das haben wir. - Henisch, 1708, 33.

1783 Was von Gott kommt, kann nicht anders als gnädig sein. - Winckler, VI, 72.

1784 Was von Gott kommt, riecht nach dem Himmel. - Winckler, I, 1; Sprichwörterschatz, 13.

Die Kroaten sagen: - ist süsser als Honig. (Sto je od Boga, sladje je od meda.)

1785 Was von Gott verheissen ist, das wird auch gehalten.

1786 Was weder Gott vnd den Menschen nutz ist, das gehört ins Kloster. - Lehmann, 834, 1; Klosterspiegel, 32, 21; Eiselein, 383.

Lat.: Nos numerus sumus et fruges consumere nati. (Horaz.) (Binder II, 2256; Kruse, 709; Philippi, II, 47; Seybold, 383.)

1787 Wat gaw Gott t' daune? segt de Jungfer Rumpen, da lewe se aber noch. (Hildesheim.) - Hoefer, 878.

1788 Wat God mi gift, mot mi de Düwel wol laten. - Bueren, 1228; Hauskalender, I.

1789 Wat Got beschiert, äs äinjde wiert. - Schuster, 609.

1790 Wat Got wäl erkwäken, kan nemest erschtäken. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 608.

1791 Wat Gott giwt, is all's god, äwer wat Moder giwt, is beter, säd' de Jung, dor schet em 'ne Krei (Krähe) up 't Botterbrot. (Oldenburg.) - Hoefer, 561.

1792 Wat Gott göfft, dat stöck ön e Löschke. (Litauen.) - Frischbier2, 1354.

[Spaltenumbruch] 1793 Wat Gott mi giff'n, mutt mi de Düfel wol laten, sagte der Bauer, da warf er den Executor zur Thür hinaus.

1794 We d'r lieb Got a Nar ha wil, su macht'r an' alte Ma zum Wittlig. (Bern.) - Zyro, 18.

1795 We 'n gudden Gott hot, de mag sachte beden. (Waldeck.) - Curtze, 363, 582.

1796 Weich dem lieben Gott nicht aus, wenn du ihn auf dem Wege findest.

1797 Weil ich Gott nicht erbitten kann, so nem sich mein der Teuffel an. - Petri, III, 13.

1798 Welchen gott nicht erhellt, der strauchelt eh (bald vnd) er fellt. - Henisch, 1710, 15; Petri, I, 93.

1799 Welchen Gott nicht mit dem Lambs beltz anzeucht, wie Adam vnd Eva, der kompt mit keinem andern Kleid in sein Reich. - Lehmann, 425, 57.

1800 Welchen Gott stürzen will, dem verstürzt er zuvor seine Sinne und Rathschläge. - Opel, 376.

1801 Wem es Gott beschert, der hebt das Körblein. - Petri, II, 623.

1802 Wem es Gott gahn, dem kan es nicht entstahn. - Petri, II, 623.

1803 Wem es Gott gibt, der hats vmbsonst. - Henisch, 1384, 10; Petri, II, 623.

1804 Wem es gott gondt, der wirdt schlaffent reich. - Ps. 126, 2; Henisch, 1709, 29; Lehmann, II, 838, 214; Petri, II, 623; Lange, 154; Schulze, 41; Körte. 2317.

Dän.: Den bliver hiulpen som Gud vil hielpe. (Prov. dan., 293.)

Holl.: Dien God het gunt, geefi hij 't somtijds wel in den slaap. (Harrebomee, I, 241.)

1805 Wem es Gott gönt, dem gibt ers im schlaff. - Petri, II, 623.

1806 Wem es Gott gönt, der zeucht ein Kind. - Petri, II, 693.

1807 Wem es Gott nicht gönnt, dem fällt's aus dem Löffel. - Lausitz, Magazin, 33, 251.

1808 Wem es Gott zuwirfft, der hats. - Petri, II, 623.

1809 Wem Godd göffd en Häschen, dem göffd em och e Gräschen. (Trier.) - Laven, 195, 126; Firmenich, III, 548, 68.

1810 Wem Gott beisteht, der ist noch besser daran, als wer früh aufsteht. - Sprichwörterschatz, 113.

1811 Wem Gott beschöret ain weib seines sinnes, der ist sälig auff erden. - Agricola II, 302.

1812 Wem Gott das Licht nimmt, dem gibt er zarte Finger. - Sprichwörtergarten, 381.

Um den Gedanken auszudrucken, dass die Natur an einer andern Stelle ersetze, was sie auf der einen versage, hatten die Alten das Sprichwort: Quod alibi diminutum, exequatur alibi. (Erasm., 45.) Dem einen fehlt es an Beredsamkeit, aber er besitzt ein scharfes Urtheil; einem andern geht Schönheit ab, aber er besitzt dafür grosse Körperkraft u. s. w. Die Russen sagen: Gott blendet keinen, den er gelähmt hat. (Altmann V.) Und: Gott wehret, einen Lahmen auf die Füsse zu treten. (Reinsberg I, 7.)

1813 Wem Gott den Baum gibt, dem gibt er auch den Schatten.

Ebenso die Russen Altmann V, 84, die denselben Gedanken auf verschiedene Weise aussprechen: Wem Gott die Milch gibt, dem gibt er sie mit der Sahne. (Altmann VI, 442.) Wem Gott den Teich gibt, dem gibt er auch die Fische. (Altmann V, 493.) Wem Gott den Ural gibt, dem gibt er auch die Goldbergwerke. (Altmann V, 99.)

1814 Wem Gott den Rock nimmt, dem gibt er einen Mantel.

Die Russen: Wen Gott nackt auszieht, den will er neu bekleiden. (Altmann VI, 433.)

1815 Wem Gott den Brotkorb hoch hängt, dem gibt er lange Arme.

In Abyssinien sagt man: Da Gott die Wipfel der Palme nicht herabgebeugt hat, so hat er das Haupt der Giraffe emporgehoben. (Altmann II.)

1816 Wem Gott des Morgens gab zu essen, den wird er auch am Abend nicht vergessen.

Dän.: Har Gud beskieret davren og middags - maden, da giver han vel og nadveren. (Prov. dan., 65.)

1817 Wem Gott die Leiter hält, der hat gut steigen. - Parömiakon, 970.

[Spaltenumbruch] 1766 Was man Gott opfern will, muss man aus keinem Sautrog nehmen.

Lat.: Casta Deus mens est, casta vult mente vocari, (Philippi, I, 75; Fischer, 39, 15; Seybold, 69.)

1767 Was man Gott opfern will, muss man nicht vom Teufel einsegnen lassen.

Aehnlich die Russen: Was man Gott weihen will, muss man nicht vorher dem Teufel versprechen. (Altmann VI, 473.)

1768 Was man Gott opfert, muss leben.

1769 Was man Gott vom Altar nimmt, macht nicht reich.

1770 Was man Gott zu ehren erspart, das führet der Teufel weg.Mathesy, 250a.

1771 Was man in Gottes namen anfahet, das gehet auch in Gottes namen hinauss.Henisch, 1697, 43; Petri, I, 91; Sailer, 215.

Lat.: Spes confisa Deo nunquam confusa recedit.

1772 Was man mit Gott anfängt, das führt man mit Gott hinaus.Simrock, 4005.

Frz.: A toile ourdie Dieu envoie le fil. (Cahier, 523.)

1773 Was man um Gottes willen gibt, armet nicht.

Holl.: Om Gods wil geven, verarmt niet; wat men den arme onthoudt, gaat toch verloren. (Harrebomée, I, 245.)

1774 Was mir Gott beschert, das hab ich lieb vnd werth.Petri, II, 585; Henisch, 304, 28.

1775 Was mir Gott nicht gan, da wend er mir den sinn van.Henisch, 1707, 34; Petri, II, 605.

1776 Was nicht aus Gott, ist eitel Noth und Spott.

Böhm.: Co neni z Boha, nepotrvá.

It.: E un niente tutto quel che non è Dio. (Pazzaglia, 88, 11.)

1777 Was nicht mit gottes Worten stimpt, vergeht, verlischt, verglimpt.Henisch, 1702, 13.

1778 Was nit auss got ist, kann (wirt) got niemand geben.Franck, II, 6a; Henisch, 1707, 39; Gruter, III, 100; Lehmann, II, 866, 83; Petri, I, 91; Sprichwörterschatz, 88.

1779 Was sollen Gott die Knochen, aus denen der Teufel das Mark holt.

Holl.: Hoe zou God de drooge beenen aannemen, daar de duivel het merg uitgezogen heeft. (Harrebomée, I, 244.)

1780 Was sollen Gott die Sprewen, wenn ein ander das Korn hat.Petri, II, 609.

1781 Was sollten wir von Gott wissen vnd niemand weyss, was sein seele thut, wenn er schlefft.Agricola I, 441; Gruter, I, 76; Eyering, III, 425; Sprichwörterschatz, 16.

1782 Was vns gott gibt, das haben wir.Henisch, 1708, 33.

1783 Was von Gott kommt, kann nicht anders als gnädig sein.Winckler, VI, 72.

1784 Was von Gott kommt, riecht nach dem Himmel.Winckler, I, 1; Sprichwörterschatz, 13.

Die Kroaten sagen: – ist süsser als Honig. (Što je od Boga, sladje je od meda.)

1785 Was von Gott verheissen ist, das wird auch gehalten.

1786 Was weder Gott vnd den Menschen nutz ist, das gehört ins Kloster.Lehmann, 834, 1; Klosterspiegel, 32, 21; Eiselein, 383.

Lat.: Nos numerus sumus et fruges consumere nati. (Horaz.) (Binder II, 2256; Kruse, 709; Philippi, II, 47; Seybold, 383.)

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1788 Wat God mi gift, môt mi de Düwel wol lâten.Bueren, 1228; Hauskalender, I.

1789 Wat Got beschiert, äs äinjde wiert.Schuster, 609.

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1791 Wat Gott giwt, is all's gôd, äwer wat Môder giwt, is bêter, säd' de Jung, dôr schêt em 'ne Krei (Krähe) up 't Botterbrot. (Oldenburg.) – Hoefer, 561.

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[Spaltenumbruch] 1793 Wat Gott mi giff'n, mutt mi de Düfel wol laten, sagte der Bauer, da warf er den Executor zur Thür hinaus.

1794 We d'r lieb Got a Nar ha wil, su macht'r an' alte Ma zum Wittlig. (Bern.) – Zyro, 18.

1795 We 'n gudden Gott hot, de mag sachte beden. (Waldeck.) – Curtze, 363, 582.

1796 Weich dem lieben Gott nicht aus, wenn du ihn auf dem Wege findest.

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1799 Welchen Gott nicht mit dem Lambs beltz anzeucht, wie Adam vnd Eva, der kompt mit keinem andern Kleid in sein Reich.Lehmann, 425, 57.

1800 Welchen Gott stürzen will, dem verstürzt er zuvor seine Sinne und Rathschläge.Opel, 376.

1801 Wem es Gott beschert, der hebt das Körblein.Petri, II, 623.

1802 Wem es Gott gahn, dem kan es nicht entstahn.Petri, II, 623.

1803 Wem es Gott gibt, der hats vmbsonst.Henisch, 1384, 10; Petri, II, 623.

1804 Wem es gott gondt, der wirdt schlaffent reich.Ps. 126, 2; Henisch, 1709, 29; Lehmann, II, 838, 214; Petri, II, 623; Lange, 154; Schulze, 41; Körte. 2317.

Dän.: Den bliver hiulpen som Gud vil hielpe. (Prov. dan., 293.)

Holl.: Dien God het gunt, geefi hij 't somtijds wel in den slaap. (Harrebomée, I, 241.)

1805 Wem es Gott gönt, dem gibt ers im schlaff.Petri, II, 623.

1806 Wem es Gott gönt, der zeucht ein Kind.Petri, II, 693.

1807 Wem es Gott nicht gönnt, dem fällt's aus dem Löffel.Lausitz, Magazin, 33, 251.

1808 Wem es Gott zuwirfft, der hats.Petri, II, 623.

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1810 Wem Gott beisteht, der ist noch besser daran, als wer früh aufsteht.Sprichwörterschatz, 113.

1811 Wem Gott beschöret ain weib seines sinnes, der ist sälig auff erden.Agricola II, 302.

1812 Wem Gott das Licht nimmt, dem gibt er zarte Finger.Sprichwörtergarten, 381.

Um den Gedanken auszudrucken, dass die Natur an einer andern Stelle ersetze, was sie auf der einen versage, hatten die Alten das Sprichwort: Quod alibi diminutum, exequatur alibi. (Erasm., 45.) Dem einen fehlt es an Beredsamkeit, aber er besitzt ein scharfes Urtheil; einem andern geht Schönheit ab, aber er besitzt dafür grosse Körperkraft u. s. w. Die Russen sagen: Gott blendet keinen, den er gelähmt hat. (Altmann V.) Und: Gott wehret, einen Lahmen auf die Füsse zu treten. (Reinsberg I, 7.)

1813 Wem Gott den Baum gibt, dem gibt er auch den Schatten.

Ebenso die Russen Altmann V, 84, die denselben Gedanken auf verschiedene Weise aussprechen: Wem Gott die Milch gibt, dem gibt er sie mit der Sahne. (Altmann VI, 442.) Wem Gott den Teich gibt, dem gibt er auch die Fische. (Altmann V, 493.) Wem Gott den Ural gibt, dem gibt er auch die Goldbergwerke. (Altmann V, 99.)

1814 Wem Gott den Rock nimmt, dem gibt er einen Mantel.

Die Russen: Wen Gott nackt auszieht, den will er neu bekleiden. (Altmann VI, 433.)

1815 Wem Gott den Brotkorb hoch hängt, dem gibt er lange Arme.

In Abyssinien sagt man: Da Gott die Wipfel der Palme nicht herabgebeugt hat, so hat er das Haupt der Giraffe emporgehoben. (Altmann II.)

1816 Wem Gott des Morgens gab zu essen, den wird er auch am Abend nicht vergessen.

Dän.: Har Gud beskieret davren og middags – maden, da giver han vel og nadveren. (Prov. dan., 65.)

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[[37]/0043] 1766 Was man Gott opfern will, muss man aus keinem Sautrog nehmen. Lat.: Casta Deus mens est, casta vult mente vocari, (Philippi, I, 75; Fischer, 39, 15; Seybold, 69.) 1767 Was man Gott opfern will, muss man nicht vom Teufel einsegnen lassen. Aehnlich die Russen: Was man Gott weihen will, muss man nicht vorher dem Teufel versprechen. (Altmann VI, 473.) 1768 Was man Gott opfert, muss leben. 1769 Was man Gott vom Altar nimmt, macht nicht reich. 1770 Was man Gott zu ehren erspart, das führet der Teufel weg. – Mathesy, 250a. 1771 Was man in Gottes namen anfahet, das gehet auch in Gottes namen hinauss. – Henisch, 1697, 43; Petri, I, 91; Sailer, 215. Lat.: Spes confisa Deo nunquam confusa recedit. 1772 Was man mit Gott anfängt, das führt man mit Gott hinaus. – Simrock, 4005. Frz.: A toile ourdie Dieu envoie le fil. (Cahier, 523.) 1773 Was man um Gottes willen gibt, armet nicht. Holl.: Om Gods wil geven, verarmt niet; wat men den arme onthoudt, gaat toch verloren. (Harrebomée, I, 245.) 1774 Was mir Gott beschert, das hab ich lieb vnd werth. – Petri, II, 585; Henisch, 304, 28. 1775 Was mir Gott nicht gan, da wend er mir den sinn van. – Henisch, 1707, 34; Petri, II, 605. 1776 Was nicht aus Gott, ist eitel Noth und Spott. Böhm.: Co neni z Boha, nepotrvá. It.: E un niente tutto quel che non è Dio. (Pazzaglia, 88, 11.) 1777 Was nicht mit gottes Worten stimpt, vergeht, verlischt, verglimpt. – Henisch, 1702, 13. 1778 Was nit auss got ist, kann (wirt) got niemand geben. – Franck, II, 6a; Henisch, 1707, 39; Gruter, III, 100; Lehmann, II, 866, 83; Petri, I, 91; Sprichwörterschatz, 88. 1779 Was sollen Gott die Knochen, aus denen der Teufel das Mark holt. Holl.: Hoe zou God de drooge beenen aannemen, daar de duivel het merg uitgezogen heeft. (Harrebomée, I, 244.) 1780 Was sollen Gott die Sprewen, wenn ein ander das Korn hat. – Petri, II, 609. 1781 Was sollten wir von Gott wissen vnd niemand weyss, was sein seele thut, wenn er schlefft. – Agricola I, 441; Gruter, I, 76; Eyering, III, 425; Sprichwörterschatz, 16. 1782 Was vns gott gibt, das haben wir. – Henisch, 1708, 33. 1783 Was von Gott kommt, kann nicht anders als gnädig sein. – Winckler, VI, 72. 1784 Was von Gott kommt, riecht nach dem Himmel. – Winckler, I, 1; Sprichwörterschatz, 13. Die Kroaten sagen: – ist süsser als Honig. (Što je od Boga, sladje je od meda.) 1785 Was von Gott verheissen ist, das wird auch gehalten. 1786 Was weder Gott vnd den Menschen nutz ist, das gehört ins Kloster. – Lehmann, 834, 1; Klosterspiegel, 32, 21; Eiselein, 383. Lat.: Nos numerus sumus et fruges consumere nati. (Horaz.) (Binder II, 2256; Kruse, 709; Philippi, II, 47; Seybold, 383.) 1787 Wat gaw Gott t' daune? segt de Jungfer Rumpen, da lêwe se aber noch. (Hildesheim.) – Hoefer, 878. 1788 Wat God mi gift, môt mi de Düwel wol lâten. – Bueren, 1228; Hauskalender, I. 1789 Wat Got beschiert, äs äinjde wiert. – Schuster, 609. 1790 Wat Got wäl erkwäken, kân nemest erschtäken. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 608. 1791 Wat Gott giwt, is all's gôd, äwer wat Môder giwt, is bêter, säd' de Jung, dôr schêt em 'ne Krei (Krähe) up 't Botterbrot. (Oldenburg.) – Hoefer, 561. 1792 Wat Gott göfft, dat stöck ön e Löschke. (Litauen.) – Frischbier2, 1354. 1793 Wat Gott mi giff'n, mutt mi de Düfel wol laten, sagte der Bauer, da warf er den Executor zur Thür hinaus. 1794 We d'r lieb Got a Nar ha wil, su macht'r an' alte Ma zum Wittlig. (Bern.) – Zyro, 18. 1795 We 'n gudden Gott hot, de mag sachte beden. (Waldeck.) – Curtze, 363, 582. 1796 Weich dem lieben Gott nicht aus, wenn du ihn auf dem Wege findest. 1797 Weil ich Gott nicht erbitten kann, so nem sich mein der Teuffel an. – Petri, III, 13. 1798 Welchen gott nicht erhellt, der strauchelt eh (bald vnd) er fellt. – Henisch, 1710, 15; Petri, I, 93. 1799 Welchen Gott nicht mit dem Lambs beltz anzeucht, wie Adam vnd Eva, der kompt mit keinem andern Kleid in sein Reich. – Lehmann, 425, 57. 1800 Welchen Gott stürzen will, dem verstürzt er zuvor seine Sinne und Rathschläge. – Opel, 376. 1801 Wem es Gott beschert, der hebt das Körblein. – Petri, II, 623. 1802 Wem es Gott gahn, dem kan es nicht entstahn. – Petri, II, 623. 1803 Wem es Gott gibt, der hats vmbsonst. – Henisch, 1384, 10; Petri, II, 623. 1804 Wem es gott gondt, der wirdt schlaffent reich. – Ps. 126, 2; Henisch, 1709, 29; Lehmann, II, 838, 214; Petri, II, 623; Lange, 154; Schulze, 41; Körte. 2317. Dän.: Den bliver hiulpen som Gud vil hielpe. (Prov. dan., 293.) 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Dem einen fehlt es an Beredsamkeit, aber er besitzt ein scharfes Urtheil; einem andern geht Schönheit ab, aber er besitzt dafür grosse Körperkraft u. s. w. Die Russen sagen: Gott blendet keinen, den er gelähmt hat. (Altmann V.) Und: Gott wehret, einen Lahmen auf die Füsse zu treten. (Reinsberg I, 7.) 1813 Wem Gott den Baum gibt, dem gibt er auch den Schatten. Ebenso die Russen Altmann V, 84, die denselben Gedanken auf verschiedene Weise aussprechen: Wem Gott die Milch gibt, dem gibt er sie mit der Sahne. (Altmann VI, 442.) Wem Gott den Teich gibt, dem gibt er auch die Fische. (Altmann V, 493.) Wem Gott den Ural gibt, dem gibt er auch die Goldbergwerke. (Altmann V, 99.) 1814 Wem Gott den Rock nimmt, dem gibt er einen Mantel. Die Russen: Wen Gott nackt auszieht, den will er neu bekleiden. (Altmann VI, 433.) 1815 Wem Gott den Brotkorb hoch hängt, dem gibt er lange Arme. In Abyssinien sagt man: Da Gott die Wipfel der Palme nicht herabgebeugt hat, so hat er das Haupt der Giraffe emporgehoben. (Altmann II.) 1816 Wem Gott des Morgens gab zu essen, den wird er auch am Abend nicht vergessen. Dän.: Har Gud beskieret davren og middags – maden, da giver han vel og nadveren. (Prov. dan., 65.) 1817 Wem Gott die Leiter hält, der hat gut steigen. – Parömiakon, 970.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [37]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/43>, abgerufen am 21.11.2024.