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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873.

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[Spaltenumbruch] 1420 So Mann, so Gäst. - Gruter, III, 82; Lehmann, II, 578, 87.

1421 So Mann, so Perd, ennen Schof, den (der) sine Word neit hält. (Meurs.) - Firmenich, I, 404, 247.

1422 So misshandelt ein voller man, spricht er, der wein sei schuldig dran.

Lat.: Si per uina labes, non uini, sed tua labes. (Loci comm., 59.)

1423 So unschuldig der Mann, man macht ihm dennoch Lügen an.

1424 Starcker Männer spiel ist krancker Männer tod. - Lehmann, 724, 14.

1425 Stirbt der Mann ohne Kind, sein Vater sein Erbe nimmt. - Graf, 194, 76.

Das Gut der Kinder, die keine Nachkommen haben, fällt an die Aeltern. (S. Eltern 12, Erbgut 4, Gut 25, Kind 62 u. 88 und Kindesgut.)

Mhd.: Stirft di man ane kint, sin vater nimt sein erve. (Sachsenspiegel, I, 17, 1.)

1426 Stotterndem Mann soll man nicht widersprechen.

1427 'T is ok 'n Mann, sää' de Dern, doa friete se 'n Schneider. - Schlingmann, 307.

1428 Thränenreiche Männer sind gut. (Altgriech.) - Goethe, Wahlverwandtschaften (Tübingen 1809), I, 296.

"Eine unendliche Geduld soll es geben, aber einen unendlichen Schmerz will der Behagliche nicht anerkennen. Verschmäht doch aber ein edler Grieche, der auch Helden zu schildern weiss, keineswegs, die Seinigen bei schmerzlichem Drange weinen zu lassen; daher sagt er selbst im (obigen) Sprichwort: Thränenreiche Männer sind gut."

1429 Thut der Man der Frawen guts, so gewint sie jhn lieb. - Lehmann, 143, 51.

Zur Erläuterung fügt Lehmann bei: "Kein Hun helt sich zum Kappen."

1430 Todter Mann kämpft nicht.

1431 Trunckner Mann behelt nichts Heimliches bey sich. - Lehmann, II, 626, 39.

1432 Trunken Mann, gefangen Mann.

Dän.: Drukken fanger sig selv, binder haender og födder paa sig. (Prov. dan., 124.)

1433 Trunkener Mann redet, was der nüchterne gedacht.

Schwed.: Drucken man talar, hwad nyckter tänker. (Wensell, 26; Rhodin, 45.)

1434 Trunkener Mann sieht den Himmel für einen Dudelsack an.

Schwed.: Drucken man ser syn för tu. (Grubb, 158; Wensell, 26.)

1435 Unschuldig Mann kein forcht thut han. - Eyering, III, 363.

1436 Unter eines armen Mannes Rocke verdirbt viel Weisheit.

1437 Unter zehn Männern sind neun Weiber. - Schlechta, 31.

1438 Uppen Mann 'n Vagel, secht de Forman un legt de Gos vör sik hen. (Jever.) - Frommann, III, 39, 40.

1439 Ut ander Manns Läer is god Remen schneiden. - Hauskalender, I.

1440 Verfesteter Mann ist allerorten verfestet. - Graf, 443, 369.

Dies Sprichwort steht mit einem andern, dass niemand in eines andern Herrn Gericht verhaftet werden könne (s. Verfestung), weil die Verhaftung (s. Festung 3) nur ein Urtheil sei, das nur den erkennenden und die mit ihm einem gemeinschaftlichen Oberrichter untergeordneten Richter binde, im Widerspruch; denn es spricht die Behauptung aus, dass ein verhafteter Mann überall verhaftet sei. Graf (449) bemerkt, dass es nicht buchstäblich zu verstehen, sondern nur dahin aufzufassen sei, dass blos die Anschuldigung auf einem solchen laste, und daher die Verhaftung im ganzen Reiche bewirkt werden könne.

1441 Verführe nicht anderer Männer Frauen, so wird deine eigene nicht befleckt werden. (Chin.)

1442 Verzagt man kam mit ehrn nie vom plan. - Franck, II, 64b; Gruter, I, 68; Petri, II, 569; Eiselein, 620; Simrock, 6808; Körte, 4077.

Gedicht von Uhland in: Düsseldorf II.

Lat.: Audendum tibi aliquid, si vis esse aliquid. (Sutor, 1002.)

1443 Verzagt Mann gewinnt kein Stadt. - Gruter, III, 87; Lehmann, II, 797, 38.

[Spaltenumbruch] 1444 Verzagter man bult vmb kein schön weib. - Franck, II, 44a u. 144b.

1445 Verzagter man sigt nie auff dem plan. - Franck, II, 144b.

1446 Vmb eines Mannes glück dobelen wol zehen vnd gereth doch keinem. - Henisch, 1664, 31; Petri, II, 555.

1447 Vnbillig wird begert von eim mann, das er mit nicht verbringen kan.

Lat.: Vltra posse uiri, non uult Deus ulla requiri. (Loci comm., 192.)

1448 Voll Mann, toll Mann. - Petri, II, 578.

1449 Vollem vnd zornigem Mann soll ein Hewwagen aussweichen. - Gruter, III, 68; Eiselein, 622; Lehmann, II, 804, 138; Simrock, 11034.

Schwed.: Drunken man och wredan skal ett hövagn wijka. (Grubb, 157.)

1450 Voller Mann, fauler Mann. - Sailer, 70; Simrock, 11030; Körte, 4094; Braun, I, 2534.

1451 Voller Mann hat kein Vernunfft. - Lehmann, II, 805, 140.

1452 Voller Mann ist einem vnsinnigen gleich. - Lehmann, II, 805, 142.

1453 Voller Mann offenbaret alle Ding. - Lehmann, 805, 143.

1454 Voller Mann, vnlustig Mann. - Petri, II, 577.

1455 Von einem armen Manne soll man nichts ausleihen, einer miessen (hässlichen) Maid soll man keinen Kuss geben. - Blass, 19.

1456 Von einem frommen Mann kombt ein fromme Fraw. - Gruter, III, 93; Lehmann, II, 805, 144.

1457 Von keinem Mann fordert man mehr als er kann.

Ueber seine Kräfte ist niemand verpflichtet.

Frz.: On n'est point oblige a faire plus qu'on ne peut.

1458 Vor einem bartlosen Mann und einer bärtigen Frau hüte dich, wie vor der Pest im Gau.

1459 Vor einem jungen Mann, der betet, und einem alten, der fastet, bewahre uns Gott.

1460 Vor einem schweigenden Mann hüte sich, wer kann.

1461 Wa der man selbs nit kompt, da wirt jm sein haupt nit wol gelaugt (gezwagt). - Tappius, 172b.

1462 Waken sik twischen Mann un Frau stellen deit, wenn se sik vertöörnt hebt, de is ebenso dumm as en, de sik twischen twe Regenschirms stellt, wenn dat regen deit. - Piening, 115.

1463 Während ich auf einen Mann warte, der Ritter sei, sinken die Brüste bis auf die Schürze dabei.

So klagt die alte Jungfer Spaniens, die früher zu wählerisch war.

1464 Wandert ein frommer Mann in Italiam, so kommt hernieder zu uns ein Nequam.

Lat.: Venit in Italiam spectabilis indole rara Germanus, rediit de puero mulier. (Eiselein, 492.)

1465 Wann de Mann 'et Glück saüket, dann hält et swar; men wann 'et Glück den Mann saüket, dann get et snar (rasch). (Iserlohn.) - Firmenich, III, 186, 40.

1466 Wann de reiik Mann krank is, dat wütet alle Lüe; wann de arme Mann Pankauken bäcket, dat rüket alle Lüe. (Westf.)

1467 Wann der mann sechs fliegen an der frawen find, die jhm missfallen, so findet die frawe zwintzig an jhm, die jr missfallen; darum so muss arm pacientz haben. - Pauli, Schimpff, XXXVIa.

1468 Wann durch Einen Mann nichts geschehen kann, dann ist Ein Mann kein Mann.

Lat.: Solus quando datur, tunc nullus homo reputatur. (Sutor, 560.)

1469 Wann ein schlechter (gemeiner, schlichter) man eines grossen Herrn Freund ist, so ist er entweder sein Narr oder sein Esel1. -

[Spaltenumbruch] 1420 So Mann, so Gäst.Gruter, III, 82; Lehmann, II, 578, 87.

1421 So Mann, so Perd, ennen Schôf, den (der) sine Wôrd nît hält. (Meurs.) – Firmenich, I, 404, 247.

1422 So misshandelt ein voller man, spricht er, der wein sei schuldig dran.

Lat.: Si per uina labes, non uini, sed tua labes. (Loci comm., 59.)

1423 So unschuldig der Mann, man macht ihm dennoch Lügen an.

1424 Starcker Männer spiel ist krancker Männer tod.Lehmann, 724, 14.

1425 Stirbt der Mann ohne Kind, sein Vater sein Erbe nimmt.Graf, 194, 76.

Das Gut der Kinder, die keine Nachkommen haben, fällt an die Aeltern. (S. Eltern 12, Erbgut 4, Gut 25, Kind 62 u. 88 und Kindesgut.)

Mhd.: Stirft di man ane kint, sin vater nimt sîn erve. (Sachsenspiegel, I, 17, 1.)

1426 Stotterndem Mann soll man nicht widersprechen.

1427 'T is ôk 'n Mann, sää' de Dêrn, doa friete se 'n Schnîder.Schlingmann, 307.

1428 Thränenreiche Männer sind gut. (Altgriech.) – Goethe, Wahlverwandtschaften (Tübingen 1809), I, 296.

„Eine unendliche Geduld soll es geben, aber einen unendlichen Schmerz will der Behagliche nicht anerkennen. Verschmäht doch aber ein edler Grieche, der auch Helden zu schildern weiss, keineswegs, die Seinigen bei schmerzlichem Drange weinen zu lassen; daher sagt er selbst im (obigen) Sprichwort: Thränenreiche Männer sind gut.“

1429 Thut der Man der Frawen guts, so gewint sie jhn lieb.Lehmann, 143, 51.

Zur Erläuterung fügt Lehmann bei: „Kein Hun helt sich zum Kappen.“

1430 Todter Mann kämpft nicht.

1431 Trunckner Mann behelt nichts Heimliches bey sich.Lehmann, II, 626, 39.

1432 Trunken Mann, gefangen Mann.

Dän.: Drukken fanger sig selv, binder hænder og fødder paa sig. (Prov. dan., 124.)

1433 Trunkener Mann redet, was der nüchterne gedacht.

Schwed.: Drucken man talar, hwad nyckter tänker. (Wensell, 26; Rhodin, 45.)

1434 Trunkener Mann sieht den Himmel für einen Dudelsack an.

Schwed.: Drucken man ser syn för tu. (Grubb, 158; Wensell, 26.)

1435 Unschuldig Mann kein forcht thut han.Eyering, III, 363.

1436 Unter eines armen Mannes Rocke verdirbt viel Weisheit.

1437 Unter zehn Männern sind neun Weiber.Schlechta, 31.

1438 Uppen Mann 'n Vagel, secht de Fôrman un legt de Gôs vör sik hen. (Jever.) – Frommann, III, 39, 40.

1439 Ut ander Manns Läer is gôd Rêmen schnîden.Hauskalender, I.

1440 Verfesteter Mann ist allerorten verfestet.Graf, 443, 369.

Dies Sprichwort steht mit einem andern, dass niemand in eines andern Herrn Gericht verhaftet werden könne (s. Verfestung), weil die Verhaftung (s. Festung 3) nur ein Urtheil sei, das nur den erkennenden und die mit ihm einem gemeinschaftlichen Oberrichter untergeordneten Richter binde, im Widerspruch; denn es spricht die Behauptung aus, dass ein verhafteter Mann überall verhaftet sei. Graf (449) bemerkt, dass es nicht buchstäblich zu verstehen, sondern nur dahin aufzufassen sei, dass blos die Anschuldigung auf einem solchen laste, und daher die Verhaftung im ganzen Reiche bewirkt werden könne.

1441 Verführe nicht anderer Männer Frauen, so wird deine eigene nicht befleckt werden. (Chin.)

1442 Verzagt man kam mit ehrn nie vom plan.Franck, II, 64b; Gruter, I, 68; Petri, II, 569; Eiselein, 620; Simrock, 6808; Körte, 4077.

Gedicht von Uhland in: Düsseldorf II.

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1443 Verzagt Mann gewinnt kein Stadt.Gruter, III, 87; Lehmann, II, 797, 38.

[Spaltenumbruch] 1444 Verzagter man bult vmb kein schön weib.Franck, II, 44a u. 144b.

1445 Verzagter man sigt nie auff dem plan.Franck, II, 144b.

1446 Vmb eines Mannes glück dobelen wol zehen vnd gereth doch keinem.Henisch, 1664, 31; Petri, II, 555.

1447 Vnbillig wird begert von eim mann, das er mit nicht verbringen kan.

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1450 Voller Mann, fauler Mann.Sailer, 70; Simrock, 11030; Körte, 4094; Braun, I, 2534.

1451 Voller Mann hat kein Vernunfft.Lehmann, II, 805, 140.

1452 Voller Mann ist einem vnsinnigen gleich.Lehmann, II, 805, 142.

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1455 Von einem armen Manne soll man nichts ausleihen, einer miessen (hässlichen) Maid soll man keinen Kuss geben.Blass, 19.

1456 Von einem frommen Mann kombt ein fromme Fraw.Gruter, III, 93; Lehmann, II, 805, 144.

1457 Von keinem Mann fordert man mehr als er kann.

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1458 Vor einem bartlosen Mann und einer bärtigen Frau hüte dich, wie vor der Pest im Gau.

1459 Vor einem jungen Mann, der betet, und einem alten, der fastet, bewahre uns Gott.

1460 Vor einem schweigenden Mann hüte sich, wer kann.

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1463 Während ich auf einen Mann warte, der Ritter sei, sinken die Brüste bis auf die Schürze dabei.

So klagt die alte Jungfer Spaniens, die früher zu wählerisch war.

1464 Wandert ein frommer Mann in Italiam, so kommt hernieder zu uns ein Nequam.

Lat.: Venit in Italiam spectabilis indole rara Germanus, rediit de puero mulier. (Eiselein, 492.)

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1466 Wann de rîik Mann krank is, dat wütet alle Lüe; wann de arme Mann Pankauken bäcket, dat rüket alle Lüe. (Westf.)

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1468 Wann durch Einen Mann nichts geschehen kann, dann ist Ein Mann kein Mann.

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[[213]/0227] 1420 So Mann, so Gäst. – Gruter, III, 82; Lehmann, II, 578, 87. 1421 So Mann, so Perd, ennen Schôf, den (der) sine Wôrd nît hält. (Meurs.) – Firmenich, I, 404, 247. 1422 So misshandelt ein voller man, spricht er, der wein sei schuldig dran. Lat.: Si per uina labes, non uini, sed tua labes. (Loci comm., 59.) 1423 So unschuldig der Mann, man macht ihm dennoch Lügen an. 1424 Starcker Männer spiel ist krancker Männer tod. – Lehmann, 724, 14. 1425 Stirbt der Mann ohne Kind, sein Vater sein Erbe nimmt. – Graf, 194, 76. Das Gut der Kinder, die keine Nachkommen haben, fällt an die Aeltern. (S. Eltern 12, Erbgut 4, Gut 25, Kind 62 u. 88 und Kindesgut.) Mhd.: Stirft di man ane kint, sin vater nimt sîn erve. (Sachsenspiegel, I, 17, 1.) 1426 Stotterndem Mann soll man nicht widersprechen. 1427 'T is ôk 'n Mann, sää' de Dêrn, doa friete se 'n Schnîder. – Schlingmann, 307. 1428 Thränenreiche Männer sind gut. 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(Grubb, 158; Wensell, 26.) 1435 Unschuldig Mann kein forcht thut han. – Eyering, III, 363. 1436 Unter eines armen Mannes Rocke verdirbt viel Weisheit. 1437 Unter zehn Männern sind neun Weiber. – Schlechta, 31. 1438 Uppen Mann 'n Vagel, secht de Fôrman un legt de Gôs vör sik hen. (Jever.) – Frommann, III, 39, 40. 1439 Ut ander Manns Läer is gôd Rêmen schnîden. – Hauskalender, I. 1440 Verfesteter Mann ist allerorten verfestet. – Graf, 443, 369. Dies Sprichwort steht mit einem andern, dass niemand in eines andern Herrn Gericht verhaftet werden könne (s. Verfestung), weil die Verhaftung (s. Festung 3) nur ein Urtheil sei, das nur den erkennenden und die mit ihm einem gemeinschaftlichen Oberrichter untergeordneten Richter binde, im Widerspruch; denn es spricht die Behauptung aus, dass ein verhafteter Mann überall verhaftet sei. Graf (449) bemerkt, dass es nicht buchstäblich zu verstehen, sondern nur dahin aufzufassen sei, dass blos die Anschuldigung auf einem solchen laste, und daher die Verhaftung im ganzen Reiche bewirkt werden könne. 1441 Verführe nicht anderer Männer Frauen, so wird deine eigene nicht befleckt werden. (Chin.) 1442 Verzagt man kam mit ehrn nie vom plan. – Franck, II, 64b; Gruter, I, 68; Petri, II, 569; Eiselein, 620; Simrock, 6808; Körte, 4077. Gedicht von Uhland in: Düsseldorf II. Lat.: Audendum tibi aliquid, si vis esse aliquid. (Sutor, 1002.) 1443 Verzagt Mann gewinnt kein Stadt. – Gruter, III, 87; Lehmann, II, 797, 38. 1444 Verzagter man bult vmb kein schön weib. – Franck, II, 44a u. 144b. 1445 Verzagter man sigt nie auff dem plan. – Franck, II, 144b. 1446 Vmb eines Mannes glück dobelen wol zehen vnd gereth doch keinem. – Henisch, 1664, 31; Petri, II, 555. 1447 Vnbillig wird begert von eim mann, das er mit nicht verbringen kan. Lat.: Vltra posse uiri, non uult Deus ulla requiri. (Loci comm., 192.) 1448 Voll Mann, toll Mann. – Petri, II, 578. 1449 Vollem vnd zornigem Mann soll ein Hewwagen aussweichen. – Gruter, III, 68; Eiselein, 622; Lehmann, II, 804, 138; Simrock, 11034. Schwed.: Drunken man och wredan skal ett hövagn wijka. (Grubb, 157.) 1450 Voller Mann, fauler Mann. – Sailer, 70; Simrock, 11030; Körte, 4094; Braun, I, 2534. 1451 Voller Mann hat kein Vernunfft. – Lehmann, II, 805, 140. 1452 Voller Mann ist einem vnsinnigen gleich. – Lehmann, II, 805, 142. 1453 Voller Mann offenbaret alle Ding. – Lehmann, 805, 143. 1454 Voller Mann, vnlustig Mann. – Petri, II, 577. 1455 Von einem armen Manne soll man nichts ausleihen, einer miessen (hässlichen) Maid soll man keinen Kuss geben. – Blass, 19. 1456 Von einem frommen Mann kombt ein fromme Fraw. – Gruter, III, 93; Lehmann, II, 805, 144. 1457 Von keinem Mann fordert man mehr als er kann. Ueber seine Kräfte ist niemand verpflichtet. Frz.: On n'est point obligé à faire plus qu'on ne peut. 1458 Vor einem bartlosen Mann und einer bärtigen Frau hüte dich, wie vor der Pest im Gau. 1459 Vor einem jungen Mann, der betet, und einem alten, der fastet, bewahre uns Gott. 1460 Vor einem schweigenden Mann hüte sich, wer kann. 1461 Wa der man selbs nit kompt, da wirt jm sein haupt nit wol gelaugt (gezwagt). – Tappius, 172b. 1462 Wakên sik twischen Mann un Frû stellen deit, wenn se sik vertöörnt hebt, de is ebenso dumm as ên, de sik twischen twê Regenschirms stellt, wenn dat regen deit. – Piening, 115. 1463 Während ich auf einen Mann warte, der Ritter sei, sinken die Brüste bis auf die Schürze dabei. So klagt die alte Jungfer Spaniens, die früher zu wählerisch war. 1464 Wandert ein frommer Mann in Italiam, so kommt hernieder zu uns ein Nequam. Lat.: Venit in Italiam spectabilis indole rara Germanus, rediit de puero mulier. (Eiselein, 492.) 1465 Wann de Mann 'et Glück saüket, dann hält et swar; men wann 'et Glück den Mann saüket, dann get et snar (rasch). (Iserlohn.) – Firmenich, III, 186, 40. 1466 Wann de rîik Mann krank is, dat wütet alle Lüe; wann de arme Mann Pankauken bäcket, dat rüket alle Lüe. (Westf.) 1467 Wann der mann sechs fliegen an der frawen find, die jhm missfallen, so findet die frawe zwintzig an jhm, die jr missfallen; darum so muss arm pacientz haben. – Pauli, Schimpff, XXXVIa. 1468 Wann durch Einen Mann nichts geschehen kann, dann ist Ein Mann kein Mann. Lat.: Solus quando datur, tunc nullus homo reputatur. (Sutor, 560.) 1469 Wann ein schlechter (gemeiner, schlichter) man eines grossen Herrn Freund ist, so ist er entweder sein Narr oder sein Esel1. –

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873, S. [213]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon03_1873/227>, abgerufen am 24.11.2024.