Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873.[Spaltenumbruch] 1505 Was weiss der gemeine Mann von Gurkensalat, er würd' ihn mit der Mistgabel essen. - Frost, 42. 1506 Wat de Mann op de Schiufkar noch Hius brenget, kann de Frau in der Schötte heriut drögen. (Sauerland.) 1507 Wat schat äm ruiken Mann ein Auge, dei den ganzen Duik vull Fiske hät. (Sauerland.) 1508 Weh, jmmer Weh eim solchen Mann, der seim Weib thut die Herrschaft lan; drumb wiltu wol fahren biss ins End, so gib keim Weib das Regiment. - Lehmann, II, 867, 102; Gruter, III, 101. Böhm.: Beda muzi tomu, kde zena nad stav jeho v domu. (Celakovsky, 387.) 1509 Wehe dem armen Mann sein Leben lang, dessen Frau ist von höherm Rang. 1510 Weil die Männer ziehn nach Compostell, ihre Weiber sich legen auf Pumpernell. - Fischart, Gesch. 1511 Weise Männer zanken sich nicht. 1512 Weise mir den Mann, ich weise dir das Recht. - Petri, II, 618; Graf, 31, 37. Aus der Zeit, in welcher es für die verschiedenen Stände verschiedene Rechte gab, und der Adel nach andern Gesetzen als Bürger und Bauer gerichtet wurde. Holl.: Wijs mij den man, ik wijs u het regt. (Harrebomee, II, 214.) 1513 Weisen Mannes Muth ist besser als eines Thoren grosses Gut. 1514 Weiser Mann, starker Mann. - Simrock, 11506; Körte, 4039; Braun, I, 2533. 1515 Weiser Mann, weise Rede. Frz.: De sage home sage demande. (Leroux, I, 166.) 1516 Welch fremder Mann sich frei sagt, den soll man für frei halten. - Graf, 41, 116. Die Freiheit wurde als Regel angenommen, und jeder galt so lange für frei, bis rechtsgültig nachgewiesen war, dass er in einem Hörigkeitsverhältniss stand, d. h. eigen war. Mhd.: Svelk inkomen man sik fri seget, den sal man vor fri halden. (Homeyer, III, 32.) 1517 Welch Man ein Henn hat, die nicht Eyer legt, vnd ein Saw, die nicht jungen tregt, vnd ein Kuh, die nicht Milch gibt, vnd ein Tochter, die all Nacht aussligt, vnd ein Sohn, der allzeit gern spilt, vnd ein fraw, die jhm heimlich abstilt, vnd ein Magd, die da geht mit einem Kind: fürwahr, der hat ein vnnütz Hausgesind. - Petri. 1518 Welch Mann ist des Gutes Knecht, der hat immer Schalkes Recht. - Graf, 52. Er gehört wol zu den Unfreien, ist aber dennoch nicht eigen, weil der Dienst auf dem Gute haftet. Sein Schutzherr muss ihm die Freiheit bewahren; denn er soll um jeden der Seinen ein Pferd zu Tode reiten und darüber noch eines, bis ihm der Bügel unter den Füssen schlitzt. (Grimm, Weisth., 313 u. 318.) Mhd.: Swelicher man ist des guotes knecht, der hat iemer schalkes recht. (Grimm, Rechtsalt., 302.) 1519 Welcher Man zwey Meuler Kusst, dem stinckt eins. (S. Frau 580.) - Lehmann, 105, 21. 1520 Welcher Mann dreissig Tugenden hat und er begeht eine Missethat - der Tugenden wird vergessen, die Missethat scharf gemessen. - Eiselein, 448. 1521 Welcher will sein ein alter man, der sol im essen massen han. - Loci comm., 1. 1522 Wenn de arme Mann up Martendag slachtet, sau is et Weinachten alle. (S. Martin.) - Schambach, II, 383. 1523 Wenn de Mann es wie e Maus on de Frau es wie e, Haus, so heft he de Hände bawe on kann dem Wiew dat Fell utgarve. (Mockerau bei Graudenz.) Der Mann ist stets Herr im Hause. - Utgarven = ausgerben. 1524 Wenn de Mann öss wie e Laus on de Frau wie e Haus, mot se doch gehorche. (Samland.) 1525 Wenn der gemein Mann den Rhat will lehren, dann ists Zeit zu straffen vnnd zu wehren. - Lehmann, 758, 11; Eiselein, 225. [Spaltenumbruch] 1526 Wenn der junge Mann wüsste und der alte könnte, so würde viel mehr in der Welt geschehen. It.: Se il giovane sapesse e il vecchio potesse, non e cosa che non si facesse. (Bohn I, 125.) 1527 Wenn der Man verwundt ist, soll man nicht die Fraw pflastern. - Lehmann, 181, 18. Lat.: Nullus plectetur, nisi qui peccatus habetur. 1528 Wenn der Mann das Glück sucht vnd der Handel treibt jhn, so stehets nit wol vmb die Narung. - Petri, II, 636. 1529 Wenn der Mann das Weib zu einer thür aussjagt, so soll sie zur andern wieder eingehen. - Petri, II, 636; Henisch, 850, 35. 1530 Wenn der Mann des Nachts und das Weib bei Tag das Regiment führt, so stimmen Pfeifen und Geigen zusammen. (S. Geige 24.) - Eiselein, 524. Die Franzosen nennen ein Mädchen scherzhaft: Un compagnon (garcon) fendu oder pisseuse; und die Deutschen beschreiben einen Knaben als ein Kind, woran der Hafner das Pfeifel nit vergessen hat. (Reinsberg VI, 12.) 1531 Wenn der Mann die Frau einmal schlägt, so schlägt er sie mehr; und wenn der Mönch die Nonne küsst, so thut er noch mehr. - Klosterspiegel, 11, 13. 1532 Wenn der Mann einleffelt vnnd die Frau aussscheffelt, da nimmt die Narung nicht zu. - Mathesy, 262b. 1533 Wenn der Mann einlöffelt vnd die Frau ausscheffelt, so geht die Wirthschaft zu Grunde. - Petri, II, 636; Simrock, 2618; Masson, 86. 1534 Wenn der Mann einträgt wie die Bienen und die Frau ausgibt wie eine Sanduhr, werden sie reich. 1535 Wenn der Mann gern Kuchen isst, braucht die Frau nicht stets zu braten. Holl.: Daar de man te veel van koeken houdt, behoeft de vrouw niet altijd de pan bij den steel te houden. (Harrebomee, II, 53a.) 1536 Wenn der Mann lebt vom Weib allein, muss er auch ihr Spielmann sein. 1537 Wenn der Mann liebt, was die Frau hasst, so hasst die Frau alles, was dem Mann gefällt. Dän.: Naar manden elsker det som konen hader, saa hader alt det manden elsker. (Prov. dan., 410.) 1538 Wenn der Mann nicht rührt die Knochen, so kann die Frau nicht kochen. Darum heisst es in Hindostan: Wenn der Mann etwas bringt, so kann die Frau essen; wenn er nichts herbeischafft, so muss sie es lassen. Die Czechin sagt daher: Willst du mit mir leben, so bringe (Brot) mit dir. Wer nichts hat und erwirbt, soll nicht heirathen. Selbst afrikanische Neger sagen: Einer hat nicht Kleider und verlangt nach einer Frau. Und surinamische: Ich habe nichts, mir einen Schurz zu kaufen; wo soll ich's hernehmen, eine Schürze zu kaufen. (Reinsberg I, 97.) 1539 Wenn der Mann nicht selbst kommet, so kann man jhm die händ nicht binten. - Lehmann, 246, 10. 1540 Wenn der Mann nicht selbst kommet, so wird jhme der kopff nit gezwagen. - Lehmann, 246, 10. 1541 Wenn der Mann nicht zu Mittag und die Frau nicht zu Abend zu essen hat, da soll keine Heirath finden statt. 1542 Wenn der Mann schmaust beim Pfluge, so sitzt das Weib beim Kruge. 1543 Wenn der Mann seine Frau im Leben nicht gehörig geprügelt hat, kann sie im Grabe nicht verfaulen. (Schles.) 1544 Wenn der Mann selber nicht kompt, so wird jhm das Hemd nicht wol gewaschen. - Henisch, 1595, 3. 1545 Wenn der Mann spricht, muss das Weib schweigen. Frz.: Ce n'est pas a la poule a chanter devant le coq. 1546 Wenn der Mann stirbt, so felt seine Nahrung vnd stirbt sein halb gut. - Petri, II, 636.
[Spaltenumbruch] 1505 Was weiss der gemeine Mann von Gurkensalat, er würd' ihn mit der Mistgabel essen. – Frost, 42. 1506 Wat de Mann op de Schiufkar noch Hius brenget, kann de Frau in der Schötte heriut drögen. (Sauerland.) 1507 Wat schat äm ruiken Mann ein Auge, dei den ganzen Duik vull Fiske hät. (Sauerland.) 1508 Weh, jmmer Weh eim solchen Mann, der seim Weib thut die Herrschaft lan; drumb wiltu wol fahren biss ins End, so gib keim Weib das Regiment. – Lehmann, II, 867, 102; Gruter, III, 101. Böhm.: Bĕda muži tomu, kde žena nad stav jeho v domu. (Čelakovský, 387.) 1509 Wehe dem armen Mann sein Leben lang, dessen Frau ist von höherm Rang. 1510 Weil die Männer ziehn nach Compostell, ihre Weiber sich legen auf Pumpernell. – Fischart, Gesch. 1511 Weise Männer zanken sich nicht. 1512 Weise mir den Mann, ich weise dir das Recht. – Petri, II, 618; Graf, 31, 37. 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(Bohn I, 125.) 1527 Wenn der Man verwundt ist, soll man nicht die Fraw pflastern. – Lehmann, 181, 18. Lat.: Nullus plectetur, nisi qui peccatus habetur. 1528 Wenn der Mann das Glück sucht vnd der Handel treibt jhn, so stehets nit wol vmb die Narung. – Petri, II, 636. 1529 Wenn der Mann das Weib zu einer thür aussjagt, so soll sie zur andern wieder eingehen. – Petri, II, 636; Henisch, 850, 35. 1530 Wenn der Mann des Nachts und das Weib bei Tag das Regiment führt, so stimmen Pfeifen und Geigen zusammen. (S. Geige 24.) – Eiselein, 524. Die Franzosen nennen ein Mädchen scherzhaft: Un compagnon (garçon) fendu oder pisseuse; und die Deutschen beschreiben einen Knaben als ein Kind, woran der Hafner das Pfeifel nit vergessen hat. 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1510 Weil die Männer ziehn nach Compostell, ihre Weiber sich legen auf Pumpernell. – Fischart, Gesch.
1511 Weise Männer zanken sich nicht.
1512 Weise mir den Mann, ich weise dir das Recht. – Petri, II, 618; Graf, 31, 37.
Aus der Zeit, in welcher es für die verschiedenen Stände verschiedene Rechte gab, und der Adel nach andern Gesetzen als Bürger und Bauer gerichtet wurde.
Holl.: Wijs mij den man, ik wijs u het regt. (Harrebomée, II, 214.)
1513 Weisen Mannes Muth ist besser als eines Thoren grosses Gut.
1514 Weiser Mann, starker Mann. – Simrock, 11506; Körte, 4039; Braun, I, 2533.
1515 Weiser Mann, weise Rede.
Frz.: De sage home sage demande. (Leroux, I, 166.)
1516 Welch fremder Mann sich frei sagt, den soll man für frei halten. – Graf, 41, 116.
Die Freiheit wurde als Regel angenommen, und jeder galt so lange für frei, bis rechtsgültig nachgewiesen war, dass er in einem Hörigkeitsverhältniss stand, d. h. eigen war.
Mhd.: Svelk inkomen man sik fri seget, den sal man vor fri halden. (Homeyer, III, 32.)
1517 Welch Man ein Henn hat, die nicht Eyer legt, vnd ein Saw, die nicht jungen tregt, vnd ein Kuh, die nicht Milch gibt, vnd ein Tochter, die all Nacht aussligt, vnd ein Sohn, der allzeit gern spilt, vnd ein fraw, die jhm heimlich abstilt, vnd ein Magd, die da geht mit einem Kind: fürwahr, der hat ein vnnütz Hausgesind. – Petri.
1518 Welch Mann ist des Gutes Knecht, der hat immer Schalkes Recht. – Graf, 52.
Er gehört wol zu den Unfreien, ist aber dennoch nicht eigen, weil der Dienst auf dem Gute haftet. Sein Schutzherr muss ihm die Freiheit bewahren; denn er soll um jeden der Seinen ein Pferd zu Tode reiten und darüber noch eines, bis ihm der Bügel unter den Füssen schlitzt. (Grimm, Weisth., 313 u. 318.)
Mhd.: Swelicher man ist des guotes knecht, der hât iemer schalkes recht. (Grimm, Rechtsalt., 302.)
1519 Welcher Man zwey Meuler Kusst, dem stinckt eins. (S. Frau 580.) – Lehmann, 105, 21.
1520 Welcher Mann dreissig Tugenden hat und er begeht eine Missethat – der Tugenden wird vergessen, die Missethat scharf gemessen. – Eiselein, 448.
1521 Welcher will sein ein alter man, der sol im essen massen han. – Loci comm., 1.
1522 Wenn de arme Mann up Martendag slachtet, sau is et Wînachten alle. (S. Martin.) – Schambach, II, 383.
1523 Wenn de Mann es wie e Mûs on de Frû es wie e, Hûs, so heft he de Hände bawe on kann dem Wiew dat Fell utgarve. (Mockerau bei Graudenz.)
Der Mann ist stets Herr im Hause. – Utgarven = ausgerben.
1524 Wenn de Mann öss wie e Lûs on de Frû wie e Hûs, mot se doch gehorche. (Samland.)
1525 Wenn der gemein Mann den Rhat will lehren, dann ists Zeit zu straffen vnnd zu wehren. – Lehmann, 758, 11; Eiselein, 225.
1526 Wenn der junge Mann wüsste und der alte könnte, so würde viel mehr in der Welt geschehen.
It.: Se il giovane sapesse e il vecchio potesse, non è cosa che non si facesse. (Bohn I, 125.)
1527 Wenn der Man verwundt ist, soll man nicht die Fraw pflastern. – Lehmann, 181, 18.
Lat.: Nullus plectetur, nisi qui peccatus habetur.
1528 Wenn der Mann das Glück sucht vnd der Handel treibt jhn, so stehets nit wol vmb die Narung. – Petri, II, 636.
1529 Wenn der Mann das Weib zu einer thür aussjagt, so soll sie zur andern wieder eingehen. – Petri, II, 636; Henisch, 850, 35.
1530 Wenn der Mann des Nachts und das Weib bei Tag das Regiment führt, so stimmen Pfeifen und Geigen zusammen. (S. Geige 24.) – Eiselein, 524.
Die Franzosen nennen ein Mädchen scherzhaft: Un compagnon (garçon) fendu oder pisseuse; und die Deutschen beschreiben einen Knaben als ein Kind, woran der Hafner das Pfeifel nit vergessen hat. (Reinsberg VI, 12.)
1531 Wenn der Mann die Frau einmal schlägt, so schlägt er sie mehr; und wenn der Mönch die Nonne küsst, so thut er noch mehr. – Klosterspiegel, 11, 13.
1532 Wenn der Mann einleffelt vnnd die Frau aussscheffelt, da nimmt die Narung nicht zu. – Mathesy, 262b.
1533 Wenn der Mann einlöffelt vnd die Frau ausscheffelt, so geht die Wirthschaft zu Grunde. – Petri, II, 636; Simrock, 2618; Masson, 86.
1534 Wenn der Mann einträgt wie die Bienen und die Frau ausgibt wie eine Sanduhr, werden sie reich.
1535 Wenn der Mann gern Kuchen isst, braucht die Frau nicht stets zu braten.
Holl.: Daar de man te veel van koeken houdt, behoeft de vrouw niet altijd de pan bij den steel te houden. (Harrebomée, II, 53a.)
1536 Wenn der Mann lebt vom Weib allein, muss er auch ihr Spielmann sein.
1537 Wenn der Mann liebt, was die Frau hasst, so hasst die Frau alles, was dem Mann gefällt.
Dän.: Naar manden elsker det som konen hader, saa hader alt det manden elsker. (Prov. dan., 410.)
1538 Wenn der Mann nicht rührt die Knochen, so kann die Frau nicht kochen.
Darum heisst es in Hindostan: Wenn der Mann etwas bringt, so kann die Frau essen; wenn er nichts herbeischafft, so muss sie es lassen. Die Czechin sagt daher: Willst du mit mir leben, so bringe (Brot) mit dir. Wer nichts hat und erwirbt, soll nicht heirathen. Selbst afrikanische Neger sagen: Einer hat nicht Kleider und verlangt nach einer Frau. Und surinamische: Ich habe nichts, mir einen Schurz zu kaufen; wo soll ich's hernehmen, eine Schürze zu kaufen. (Reinsberg I, 97.)
1539 Wenn der Mann nicht selbst kommet, so kann man jhm die händ nicht binten. – Lehmann, 246, 10.
1540 Wenn der Mann nicht selbst kommet, so wird jhme der kopff nit gezwagen. – Lehmann, 246, 10.
1541 Wenn der Mann nicht zu Mittag und die Frau nicht zu Abend zu essen hat, da soll keine Heirath finden statt.
1542 Wenn der Mann schmaust beim Pfluge, so sitzt das Weib beim Kruge.
1543 Wenn der Mann seine Frau im Leben nicht gehörig geprügelt hat, kann sie im Grabe nicht verfaulen. (Schles.)
1544 Wenn der Mann selber nicht kompt, so wird jhm das Hemd nicht wol gewaschen. – Henisch, 1595, 3.
1545 Wenn der Mann spricht, muss das Weib schweigen.
Frz.: Ce n'est pas à la poule à chanter devant le coq.
1546 Wenn der Mann stirbt, so felt seine Nahrung vnd stirbt sein halb gut. – Petri, II, 636.
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