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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873.

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[Spaltenumbruch] 1588 Wenn man Einen Mann hört, so hört mans nur halb. - Petri, II, 666.

1589 Wenn Man vnd Weib einander schlagen; so ist der gewin, dass ander Leut zu lachen haben. - Lehmann, 152, 177.

Dän.: Naar mand og qvinde slaaes, have de det gavn deraf, at naboerne lee af dem. (Prov. dan., 510.)

Holl.: Als man en vrouw het malkander brengen, dan lagchen de engeltjes in den hemel. (Harrebomee, II, 52b.)

1590 Wenn mancher Mann wüsste, wer mancher Mann wäre, thät mancher Mann manchem Mann manchmal mehr Ehre. - Simrock, 1818; Körte, 4053; Wurzbach II, 256; Klix, 40; Braun, I, 2514.

Diese Worte soll Karl XII. von Schweden, als er bei seiner Anwesenheit in Schlesien unerkannt bei einem Gastwirthe in Schweidnitz einkehrte, an die Thür seines Zimmers geschrieben haben, um dem Gastwirth, der ihn sehr unhöflich behandelte, eine Lehre zu geben. Als der Wirth später erfuhr, wer sein Gast gewesen, bedauerte er seine Haltung und schrieb die Worte über die Thür seines Gasthauses, um andere vor ähnlichen Misgriffen zu warnen.

Holl.: Zoo menig man wist, wat menig man is, menig man deet menig man groote eere. (Harrebomee, II, 64a.)

1591 Wenn Mann und Weib beisammen sind, gewinnen sie gar leicht ein Kind. - Eiselein, 632.

1592 Wenn Mann und Weib sich streiten, so bleibe du im Weiten.

Die Lombarden empfehlen: Zwischen Mann und Frau mischt euch nicht ein, lasst sie es unter sich selbst ausmachen. Denn sagen die Sarden: Händel zwischen Mann und Frau dauern vom Bett bis zum Stuhl. Und die englischen Neger Surinams fragen: Wer soll den Streit zwischen Kamm und Haar schlichten? (Reinsberg I, 136.)

1593 Wenn Mann vnd Weib gleich ziehen, so gehet die Nahrung fort, vnd wird alles träglicher im Hauss. - Henisch, 1647, 5; Petri, II, 669.

1594 Wenn Mann vnd Weib viel küssen, schertzen vnd spielen, so wird endlich ein Niderländischer Krieg drauss. - Lehmann, 104, 19.

1595 Wenn Männer reden, sollen Weiber schweigen.

Schwed.: Mannen bör tala och hustrum tijga. (Grubb, 519.)

1596 Wenn Männer zusammenkommen, so hören sie aufeinander; kommen Weiber zusammen, so sehen sie aufeinander.

1597 Wenn sich Mann und Weib auch zanken im Haus, so jagen sie doch miteinander ein fremd Schwein aus ihrem Garten hinaus. - Eiselein, 447.

1598 Wenn zum armen Mann kommt die böse Frau, so heisst's für immer ach und au.

1599 Wenn zwei Männer sich küssen, so sieht das aus, als wenn sich zwei Bullen im A. lecken. - Frischbier2, 2528.

1600 Wenn's nur ein Mann ist, sagte die Frau, hat er auch nur Ein Auge.

Span.: Sease velado y se ase un palo. (Bohn I, 256.)

1601 Wens der Mann nit reucht vnd die Fraw es nicht sagt, so ist die Werkstatt in gemeinschafft. - Lehmann, 399, 25.

Steht bei Lehmann unter dem Titel "Hurerei".

1602 Wer den Mann liebt, der liebt auch seinen Hund.

Holl.: Die zegt, dat hij den man bemint, gun ne ook zijnen hond het goede. (Harrebomee, II, 55a.)

1603 Wer den Mann nicht schlagen kann, der schlage den Hut.

1604 Wer den Mann nicht schlegt, der darff jhn nicht bessern. - Petri, II, 692.

1605 Wer den Mann will erkennen und messen, der muss mit ihm schaffen und essen.

Mhd.: Swer den man erkennen welle, der werde sein geselle. (Freidank.) (Zingerle, 51.)

1606 Wer den Mann will kennen von Grund, schlag' seine Frau oder seinen Hund.

Holl.: Die wil kennen des mans grond, die sla zijne vrouw of zijnen hond. (Harrebomee, II, 55a.)

1607 Wer dess gemeinen Mannes Wein vnd Wasser geniessen will, der richt sich nach dem Wind vnd zeucht gute Seiten auf. - Henisch, 1495, 58.

[Spaltenumbruch] 1608 Wer ein alter Mann werden will, muss jung dazuthun.

It.: Chi vuol esser lungo tempo vecchio, bisogna cominciar a buon' ora. (Bohn I, 87.)

1609 Wer ein Mann ist, steht auf eigenen Füssen.

Frz.: Un grand homme ne s'abandonne pas lui-meme. (Cahier, 8.)

1610 Wer einem alten Mann das Abendbrot stiehlt, thut ihm nicht unrecht.

Span.: Quien hurta la cena al viejo no le haze agravio. (Bohn II, 31.)

1611 Wer einem verständigen Manne gehorcht, hat genug befohlen.

Engl.: He commands enough that obeys a wise man. (Bohn II, 4.)

1612 Wer einen Mann hat, der hat auch einen Schatz.

Die baskischen Frauen sagen: Wer einen Mann hat, hat einen Herrn. Und die Brescianerin klagt: Wer einen Mann hat, hat Prüfungen. (Reinsberg I, 91.)

1613 Wer einen Mann nimmt, thut wohl, wer keinen nimmt, besser.

1614 Wer ist ein Mann von guter Art, trägt seinen Pelz bis Himmelfahrt.

Auf der Insel Usedom, um die lange Kälte und die Schärfe des Ostwindes zu bezeichnen.

1615 Wer nicht lang wil sein ein reicher Mann, der fang ein Bergwerck an, vnd leg sein Gut in Kuchs, so geht es bald in Duchs. - Petri, II, 742.

1616 Wer sein eigener Mann sein kan, der dient keinem andern. - Henisch, 699, 57; Petri, II, 751.

Lat.: Alterius non sit, qui suus esse potest. (Henisch, 699, 58.)

1617 Wer sein will ein fürsichtig Mann, mag offt in vnglück wol bestan.

Lat.: Non de ponte cadit, qui cum sapientia vadit. (Loci comm., 179; Sutor, 116.)

1618 Wer sich an Gemeinen Mann hengt, der hengt ärger als am Baume. - Lehmann, II, 586, 1.

1619 Wer will kennen den Mann, der sehe seinen Gesellen an.

Holl.: Bi sinen gheselle kent men den man.

Lat.: Cognitus in parte sit per socium vir aperte. (Fallersleben, 127.)

1620 Wer will sein ein Mann von Stand, geh' im Sommer aufs Land.

Frz.: Il ne faut passer que de pays en autre pour estre gentilhomme. (Leroux, II, 64.)

1621 Wer will sein ein weiser Mann, soll lassen Rede für Ohren gahn. - Chaos, 412.

Lat.: In libera civitate oportet etiam linguas esse liberas. (Eiselein, 447.) - Resiste irae, si potes, si non potes, cede. (Chaos, 412.)

1622 Wer will werden ein alter Mann, soll Mass in Speis' und Tranke han.

Lat.: Parcito saepe cibis, et sic annosior ibis. (Sutor, 128; Loci comm., 1.)

1623 Wess sich der Mann verbindet, dess bleibt er verbunden. - Graf, 229, 52.

Die Verträge, die er eingeht, muss er halten.

Mhd.: Wez sich der mann vorbindet dez muss er vorbunden syn. (Senckenberg, II, 33.)

1624 Wie de Ma, so de Bocks. (Meurs.) - Firmenich, I, 407, 399.

1625 Wie der Ma, so dät Geschörr. (Siegen.) - Firmenich, I, 520, 11.

1626 Wie der man, also sein red vnd thun. - Franck, II, 13a; Eyering, III, 528; Petri, II, 787.

1627 Wie der Mann geht, so steht er.

1628 Wie der Mann gekleidet ist, so brät man ihm die Wurst. - Reinsberg III, 66.

1629 Wie der Mann genäht ist, wird er auch begraben werden. (Oberlausitz.) - Reinsberg IV, 43.

1630 Wie der Mann ist, also redt er. - Lehmann, II, 854, 390; Petri, II, 787.

Lat.: Qualia verba viri, talis et ipse vir est. - Qualis vir, talis oratio. (Chaos, 486.)

1631 Wie der Mann ist, so bratet man jhm den Hering. - Moscherosch, 140.

Frz.: Selon le drap la robe. (Kritzinger, 618a.)

Holl.: Zulke man, zulke visch. (Harrebomee, II, 64a.)

Lat.: Qualis persona, talis perizoma. (Seybold, 472; Binder I, 1434; II, 2723.)

[Spaltenumbruch] 1588 Wenn man Einen Mann hört, so hört mans nur halb.Petri, II, 666.

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1591 Wenn Mann und Weib beisammen sind, gewinnen sie gar leicht ein Kind.Eiselein, 632.

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Die Lombarden empfehlen: Zwischen Mann und Frau mischt euch nicht ein, lasst sie es unter sich selbst ausmachen. Denn sagen die Sarden: Händel zwischen Mann und Frau dauern vom Bett bis zum Stuhl. Und die englischen Neger Surinams fragen: Wer soll den Streit zwischen Kamm und Haar schlichten? (Reinsberg I, 136.)

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1594 Wenn Mann vnd Weib viel küssen, schertzen vnd spielen, so wird endlich ein Niderländischer Krieg drauss.Lehmann, 104, 19.

1595 Wenn Männer reden, sollen Weiber schweigen.

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1596 Wenn Männer zusammenkommen, so hören sie aufeinander; kommen Weiber zusammen, so sehen sie aufeinander.

1597 Wenn sich Mann und Weib auch zanken im Haus, so jagen sie doch miteinander ein fremd Schwein aus ihrem Garten hinaus.Eiselein, 447.

1598 Wenn zum armen Mann kommt die böse Frau, so heisst's für immer ach und au.

1599 Wenn zwei Männer sich küssen, so sieht das aus, als wenn sich zwei Bullen im A. lecken.Frischbier2, 2528.

1600 Wenn's nur ein Mann ist, sagte die Frau, hat er auch nur Ein Auge.

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Steht bei Lehmann unter dem Titel „Hurerei“.

1602 Wer den Mann liebt, der liebt auch seinen Hund.

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1603 Wer den Mann nicht schlagen kann, der schlage den Hut.

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1606 Wer den Mann will kennen von Grund, schlag' seine Frau oder seinen Hund.

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1607 Wer dess gemeinen Mannes Wein vnd Wasser geniessen will, der richt sich nach dem Wind vnd zeucht gute Seiten auf.Henisch, 1495, 58.

[Spaltenumbruch] 1608 Wer ein alter Mann werden will, muss jung dazuthun.

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1609 Wer ein Mann ist, steht auf eigenen Füssen.

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Die baskischen Frauen sagen: Wer einen Mann hat, hat einen Herrn. Und die Brescianerin klagt: Wer einen Mann hat, hat Prüfungen. (Reinsberg I, 91.)

1613 Wer einen Mann nimmt, thut wohl, wer keinen nimmt, besser.

1614 Wer ist ein Mann von guter Art, trägt seinen Pelz bis Himmelfahrt.

Auf der Insel Usedom, um die lange Kälte und die Schärfe des Ostwindes zu bezeichnen.

1615 Wer nicht lang wil sein ein reicher Mann, der fang ein Bergwerck an, vnd leg sein Gut in Kuchs, so geht es bald in Duchs.Petri, II, 742.

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1624 Wie de Ma, so de Bocks. (Meurs.) – Firmenich, I, 407, 399.

1625 Wie der Ma, so dät Geschörr. (Siegen.) – Firmenich, I, 520, 11.

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1627 Wie der Mann geht, so steht er.

1628 Wie der Mann gekleidet ist, so brät man ihm die Wurst.Reinsberg III, 66.

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1630 Wie der Mann ist, also redt er.Lehmann, II, 854, 390; Petri, II, 787.

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[[217]/0231] 1588 Wenn man Einen Mann hört, so hört mans nur halb. – Petri, II, 666. 1589 Wenn Man vnd Weib einander schlagen; so ist der gewin, dass ander Leut zu lachen haben. – Lehmann, 152, 177. Dän.: Naar mand og qvinde slaaes, have de det gavn deraf, at naboerne lee af dem. (Prov. dan., 510.) Holl.: Als man en vrouw het malkander brengen, dan lagchen de engeltjes in den hemel. (Harrebomée, II, 52b.) 1590 Wenn mancher Mann wüsste, wer mancher Mann wäre, thät mancher Mann manchem Mann manchmal mehr Ehre. – Simrock, 1818; Körte, 4053; Wurzbach II, 256; Klix, 40; Braun, I, 2514. Diese Worte soll Karl XII. von Schweden, als er bei seiner Anwesenheit in Schlesien unerkannt bei einem Gastwirthe in Schweidnitz einkehrte, an die Thür seines Zimmers geschrieben haben, um dem Gastwirth, der ihn sehr unhöflich behandelte, eine Lehre zu geben. Als der Wirth später erfuhr, wer sein Gast gewesen, bedauerte er seine Haltung und schrieb die Worte über die Thür seines Gasthauses, um andere vor ähnlichen Misgriffen zu warnen. Holl.: Zoo menig man wist, wat menig man is, menig man deet menig man groote eere. (Harrebomée, II, 64a.) 1591 Wenn Mann und Weib beisammen sind, gewinnen sie gar leicht ein Kind. – Eiselein, 632. 1592 Wenn Mann und Weib sich streiten, so bleibe du im Weiten. Die Lombarden empfehlen: Zwischen Mann und Frau mischt euch nicht ein, lasst sie es unter sich selbst ausmachen. Denn sagen die Sarden: Händel zwischen Mann und Frau dauern vom Bett bis zum Stuhl. Und die englischen Neger Surinams fragen: Wer soll den Streit zwischen Kamm und Haar schlichten? (Reinsberg I, 136.) 1593 Wenn Mann vnd Weib gleich ziehen, so gehet die Nahrung fort, vnd wird alles träglicher im Hauss. – Henisch, 1647, 5; Petri, II, 669. 1594 Wenn Mann vnd Weib viel küssen, schertzen vnd spielen, so wird endlich ein Niderländischer Krieg drauss. – Lehmann, 104, 19. 1595 Wenn Männer reden, sollen Weiber schweigen. Schwed.: Mannen bör tala och hustrum tijga. (Grubb, 519.) 1596 Wenn Männer zusammenkommen, so hören sie aufeinander; kommen Weiber zusammen, so sehen sie aufeinander. 1597 Wenn sich Mann und Weib auch zanken im Haus, so jagen sie doch miteinander ein fremd Schwein aus ihrem Garten hinaus. – Eiselein, 447. 1598 Wenn zum armen Mann kommt die böse Frau, so heisst's für immer ach und au. 1599 Wenn zwei Männer sich küssen, so sieht das aus, als wenn sich zwei Bullen im A. lecken. – Frischbier2, 2528. 1600 Wenn's nur ein Mann ist, sagte die Frau, hat er auch nur Ein Auge. Span.: Séase velado y se ase un palo. (Bohn I, 256.) 1601 Wens der Mann nit reucht vnd die Fraw es nicht sagt, so ist die Werkstatt in gemeinschafft. – Lehmann, 399, 25. Steht bei Lehmann unter dem Titel „Hurerei“. 1602 Wer den Mann liebt, der liebt auch seinen Hund. Holl.: Die zegt, dat hij den man bemint, gun ne ook zijnen hond het goede. (Harrebomée, II, 55a.) 1603 Wer den Mann nicht schlagen kann, der schlage den Hut. 1604 Wer den Mann nicht schlegt, der darff jhn nicht bessern. – Petri, II, 692. 1605 Wer den Mann will erkennen und messen, der muss mit ihm schaffen und essen. Mhd.: Swer den man erkennen welle, der werde sîn geselle. (Freidank.) (Zingerle, 51.) 1606 Wer den Mann will kennen von Grund, schlag' seine Frau oder seinen Hund. Holl.: Die wil kennen des mans grond, die sla zijne vrouw of zijnen hond. (Harrebomée, II, 55a.) 1607 Wer dess gemeinen Mannes Wein vnd Wasser geniessen will, der richt sich nach dem Wind vnd zeucht gute Seiten auf. – Henisch, 1495, 58. 1608 Wer ein alter Mann werden will, muss jung dazuthun. It.: Chi vuol esser lungo tempo vecchio, bisogna cominciar a buon' ora. (Bohn I, 87.) 1609 Wer ein Mann ist, steht auf eigenen Füssen. Frz.: Un grand homme ne s'abandonne pas lui-même. (Cahier, 8.) 1610 Wer einem alten Mann das Abendbrot stiehlt, thut ihm nicht unrecht. Span.: Quien hurta la cena al viejo no le haze agravio. (Bohn II, 31.) 1611 Wer einem verständigen Manne gehorcht, hat genug befohlen. Engl.: He commands enough that obeys a wise man. (Bohn II, 4.) 1612 Wer einen Mann hat, der hat auch einen Schatz. Die baskischen Frauen sagen: Wer einen Mann hat, hat einen Herrn. Und die Brescianerin klagt: Wer einen Mann hat, hat Prüfungen. (Reinsberg I, 91.) 1613 Wer einen Mann nimmt, thut wohl, wer keinen nimmt, besser. 1614 Wer ist ein Mann von guter Art, trägt seinen Pelz bis Himmelfahrt. Auf der Insel Usedom, um die lange Kälte und die Schärfe des Ostwindes zu bezeichnen. 1615 Wer nicht lang wil sein ein reicher Mann, der fang ein Bergwerck an, vnd leg sein Gut in Kuchs, so geht es bald in Duchs. – Petri, II, 742. 1616 Wer sein eigener Mann sein kan, der dient keinem andern. – Henisch, 699, 57; Petri, II, 751. Lat.: Alterius non sit, qui suus esse potest. (Henisch, 699, 58.) 1617 Wer sein will ein fürsichtig Mann, mag offt in vnglück wol bestan. Lat.: Non de ponte cadit, qui cum sapientia vadit. (Loci comm., 179; Sutor, 116.) 1618 Wer sich an Gemeinen Mann hengt, der hengt ärger als am Baume. – Lehmann, II, 586, 1. 1619 Wer will kennen den Mann, der sehe seinen Gesellen an. Holl.: Bi sinen gheselle kent men den man. Lat.: Cognitus in parte sit per socium vir aperte. (Fallersleben, 127.) 1620 Wer will sein ein Mann von Stand, geh' im Sommer aufs Land. Frz.: Il ne faut passer que de pays en autre pour estre gentilhomme. (Leroux, II, 64.) 1621 Wer will sein ein weiser Mann, soll lassen Rede für Ohren gahn. – Chaos, 412. Lat.: In libera civitate oportet etiam linguas esse liberas. (Eiselein, 447.) – Resiste irae, si potes, si non potes, cede. (Chaos, 412.) 1622 Wer will werden ein alter Mann, soll Mass in Speis' und Tranke han. Lat.: Parcito saepe cibis, et sic annosior ibis. (Sutor, 128; Loci comm., 1.) 1623 Wess sich der Mann verbindet, dess bleibt er verbunden. – Graf, 229, 52. Die Verträge, die er eingeht, muss er halten. Mhd.: Wez sich der mann vorbindet dez muss er vorbunden syn. (Senckenberg, II, 33.) 1624 Wie de Ma, so de Bocks. (Meurs.) – Firmenich, I, 407, 399. 1625 Wie der Ma, so dät Geschörr. (Siegen.) – Firmenich, I, 520, 11. 1626 Wie der man, also sein red vnd thun. – Franck, II, 13a; Eyering, III, 528; Petri, II, 787. 1627 Wie der Mann geht, so steht er. 1628 Wie der Mann gekleidet ist, so brät man ihm die Wurst. – Reinsberg III, 66. 1629 Wie der Mann genäht ist, wird er auch begraben werden. (Oberlausitz.) – Reinsberg IV, 43. 1630 Wie der Mann ist, also redt er. – Lehmann, II, 854, 390; Petri, II, 787. Lat.: Qualia verba viri, talis et ipse vir est. – Qualis vir, talis oratio. (Chaos, 486.) 1631 Wie der Mann ist, so bratet man jhm den Hering. – Moscherosch, 140. Frz.: Selon le drap la robe. (Kritzinger, 618a.) Holl.: Zulke man, zulke visch. (Harrebomée, II, 64a.) Lat.: Qualis persona, talis perizoma. (Seybold, 472; Binder I, 1434; II, 2723.)

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873, S. [217]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon03_1873/231>, abgerufen am 21.11.2024.