Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] 1632 Wie der Mann ist, so sind seine Träume.

Frz.: Tel homme, tel songe. (Leroux, I, 172.)

1633 Wie der Mann reichet, also hundet er. - Petri, II, 787.

1634 Wie der Mann, so brät man ihm die Wurst. - Eiselein, 446; Simrock, 6804; Lohrengel, I, 873.

Frz.: A gens de village trompette de bois. - Selon les gens l'encens. (Eiselein, 446.)

1635 Wie der Mann, so der Hut. (Posen.)

1636 Wie der Mann, so der Quast.

1637 Wie der Mann, so die Ehre. (Frankenwald.)

Mhd.: Man hat den man, als man in siht. (Spervogel.) (Zingerle, 96.)

Engl.: Every man is remarked according, as he deserves. (Gaal, 1774.)

Lat.: Qualis vir, talis honos. (Gaal, 1774.)

1638 Wie der Mann, so die Frau.

Frz.: Tel homme, telle femme. (Leroux, I, 172.)

1639 Wie der Mann, so die Predigt.

1640 Wie der Mann, so ist die Expedition. - Lehmann, 280, 67.

"Wer vngeschickte zu geschefften schickt, der hat vngeschickte verrichtung."

1641 Wie der Mann, so ist seine Stärke.

1642 Wie der Mann, so sein Gespann (sein Auftreten, Wirken u. s. w.).

1643 Wie der Mann, so sein Kram. - Körte, 4085; Körte2, 5148.

Es kommt alles auf den Mann, auf die Wirthschaft, auf die Behandlung der Sache an.

Frz.: Tant vaut l'homme, tant vaut sa terre. (Kritzinger, 378b.)

1644 Wie der Mann, so seine Rache.

1645 Wie der Mann, so seine Rede. - Eiselein, 446; Körte, 4090.

Böhm.: Jaky rozum (clovek) takova rec. (Celakovsky, 69.)

Dän.: Som manden saa og hans tale. (Bohn I, 398.)

Holl.: Zoo als de man is, zoo zijn zijne woorden. (Harrebomee, II, 64a.)

Ill.: Kakov clovak takve reci. (Celakovsky, 69.)

Lat.: Inertibus viris inera oratio. - Qualis homo, talis sermo. - Qualis vir, talis oratio. - Sermo imago animi est. (Eiselein, 446; Philippi, II, 120; Seybold, 472; Faselius, 213; Wiegand, 350; Fischer, 185, 14; Gaal, 1294; Tappius, 15a; Binder II, 2726.)

1646 Wie der Mann, so such' er sein Gespan (seinen Cumpan).

1647 Wie der Mann, so wird ihm gethan.

Holl.: Zoo en man doet, zoo gaat het hem. (Harrebomee, II, 64a.)

1648 Wie ein Mann den andern lähmt, so soll man ihm hinwider thun. (S. Auge 12, Blut 3, Fliess, Glied 18, Haupt 20 u. 25, Lähmung, Leib 72 u. 73 und Leiche 2.) - Graf, 337, 307.

Mhd.: Wie ein man den andern lembt, das sol man jm hinwider tuen. (Rupr. von Freysing.)

1649 Wie heisst der Mann, der nie von Weibern sich hat narren lan.

Lat.: Ejus ego vellem viventis noscere nomen, qui non feminea lusus ab arte foret. (Binder I, 402; II, 935; Seybold, 145.)

1650 Wie hoch sich ein Mann abschätzt, so viel gilt er.

Frz.: Autant vault l'homme comme il s'estime. (Leroux, I, 66.)

1651 Wie mag ich den halten für ein weisen Mann, der Ihm selbst nicht rathen kann! - Gruter, III, 113; Lehmann, II, 880, 285.

Lat.: Non bonus est ulli, qui malus ipse sibi. (Chaos, 528.)

1652 Wie Mann, so Pferd, wie Volk, so Schwert.

Holl.: Zoo man, zoo paard; zoo volk, zoo waard. (Harrebomee, II, 64a.)

1653 Wie Mann, so Werk.

Holl.: Zulke man, zulk werk. (Harrebomee, II, 64a.)

1654 Wie sehr ein Mann Recht hat, er kann es vermuthwillen. - Graf, 236, 77; Klingen, 178a, 2.

Z. B. wenn er mündig ist, durch leichtsinnige, unvorsichtig eingegangene Verträge.

1655 Wie soll jhm thun ein frommer Mann, ders buben nicht entberen kann. - Henisch, 544, 22.

1656 Wie's der Mann werth, so wird er geehrt. - Eiselein, 214.

Lat.: Animus generosus est impatiens contumeliae.

1657 Willst du einen Mann erspüren, gib ihm etwas zu regieren. - Graf, 518, 259.

[Spaltenumbruch] 1658 Willst du einen Mann strafen an Seel' und Leib, so gib ihm ein Weib. (Mail.)

1659 Wilt du erkennen den Mann, so schaw sein gesellschaft an. - Henisch, 1558, 53; Latendorf II, 30.

Lat.: Noscitur ex socio, qui non cognoscitur ex se. (Binder I, 1215; II, 2260; Gartner, 134; Froberg, 490; Fischer, 157, 113; Schonheim, N, 32.) - Vis tu nosse hominem, qualis sit, perspice amicos. (Palingen, 10, 92; Binder II, 3575.)

1660 Wilt du sein ein weiser Mann, so lass red für Ohren gahn vnd nim nicht alles in vbel an. - Henisch, 1333, 32.

1661 Wiltu werden ein geschickter Mann, soltu zu fragen nit Schame han.

Lat.: Non pudor est quaeri, quae nescis, sive doceri. (Sutor, 732.)

1662 Wir sind ein Mann wie ein ander Mann, allein das vns Gott die Ehre gahn. - Petri, II, 798; Henisch, 1333, 29.

"Ist Herrn vnd Fürsten Reimen."

1663 Wir spielen Mann und Frau, sagte der Junge, der sich mit seiner Schwester prügelte, als die Mutter fragte, was sie sich zankten.

1664 Wo der arme Mann den Dienst anbot, da war sein Lohn immer gering. (S. Arbeit 141 und Gnade 38-40.) - Graf, 180.

1665 Wo der Mann aussgehet vnd buben ein, da kann nichts guts sein. - Henisch, 543, 24; Petri, II, 801.

1666 Wo der Mann gewinnen will, da soll er verlieren. - Graf, 438, 317.

Die Anhängigkeit eines Rechtsstreits begründete den besondern Gerichtsstand der Widerklage. Es galt als Recht: Wer Klage anbringt, muss vor demselben Richter Rede stehen, falls ihn der Beklagte im Verlauf des ursprünglichen Rechtsstreits wiederbelangt, wenn er sonst auch diesem Gericht nicht unterworfen wäre.

Altfries.: Deer een man wil wynne, ... in da riucht mot er aeck wrlyesa. (Hettema, I, 23, 8.)

1667 Wo der Mann Häfen bricht vnd das Weib Krüge, da ist das Gedeyen auss. - Henisch, 1407, 29; Petri, II, 801.

1668 Wo der Mann hinfällt, da fällt auch die Busse hin. - Graf, 437, 309.

Wo ein Verbrechen begangen ist, da muss es gebüsst werden. (S. Esel 506 und Grundbrüche.)

Mhd.: Wo dann der mann hynne fiele, do fyle auch die busse hyne. (Grimm, I, 491.)

1669 Wo der Mann klagt, da muss er auch antworten. - Graf, 438, 318.

Mhd.: Wo eyn Man clagt, do musz er auch antwarten. (Thüngen, 337.)

1670 Wo der Mann Recht fordert, da soll er auch Recht nehmen. - Graf, 438, 319.

Mhd.: Swa der man reht vordert, da sal er reht nemen. (Wackernagel, 79, 77.)

1671 Wo der Mann selbst nicht kompt, wird jhm sein Haupt nit wol gezwagt. - Lehmann, II, 852, 4; Simrock, 9488.

1672 Wo der Mann taub und das Weib stumm ist, da gibt es die besten Ehen. - Pistor., X, 55.

1673 Wo ein guter (frommer) Mann ist, da kompt ein guter Mann zu. - Petri, II, 803.

1674 Wo ein Man ist vnnd kein Weib, da ist ein Haupt vnd kein Leib; wo ein Weib ist vnd kein Man, da ist ein Leib vnd kein Kopf daran. - Lehmann, 142, 37 u. 869, 9; Eiselein, 448; Chaos, 510; Törning, 37.

1675 Wo es an verständigen Männern fehlt, steigen die Narren im Curs. (S. Frau 728 und Jungfer 47 u. 48.)

Böhm.: V bezlidenstvi i Janek clovek, a s nim Anka, jsou lide. (Celakovsky, 175.)

Frz.: En defaut d'homme sage monte le fol en chaire et cage. (Leroux, I, 158.)

Port.: Por falta de homens fizerao a meu pai juiz. (Bohn I, 292.)

Span.: Por falta de hombres buenos, a mi padre hicieron alcalde. (Bohn I, 241.)

1676 Wo genge (kein) Man es, do es genge Roth, wo genge Frau is, do es genge Stot (Staat). (Aachen.) - Firmenich, I, 491, 13; für Köln: Weyden, III, 10.

[Spaltenumbruch] 1632 Wie der Mann ist, so sind seine Träume.

Frz.: Tel homme, tel songe. (Leroux, I, 172.)

1633 Wie der Mann reichet, also hundet er.Petri, II, 787.

1634 Wie der Mann, so brät man ihm die Wurst.Eiselein, 446; Simrock, 6804; Lohrengel, I, 873.

Frz.: A gens de village trompette de bois. – Selon les gens l'encens. (Eiselein, 446.)

1635 Wie der Mann, so der Hut. (Posen.)

1636 Wie der Mann, so der Quast.

1637 Wie der Mann, so die Ehre. (Frankenwald.)

Mhd.: Man hât den man, als man in siht. (Spervogel.) (Zingerle, 96.)

Engl.: Every man is remarked according, as he deserves. (Gaal, 1774.)

Lat.: Qualis vir, talis honos. (Gaal, 1774.)

1638 Wie der Mann, so die Frau.

Frz.: Tel homme, telle femme. (Leroux, I, 172.)

1639 Wie der Mann, so die Predigt.

1640 Wie der Mann, so ist die Expedition.Lehmann, 280, 67.

„Wer vngeschickte zu geschefften schickt, der hat vngeschickte verrichtung.“

1641 Wie der Mann, so ist seine Stärke.

1642 Wie der Mann, so sein Gespann (sein Auftreten, Wirken u. s. w.).

1643 Wie der Mann, so sein Kram.Körte, 4085; Körte2, 5148.

Es kommt alles auf den Mann, auf die Wirthschaft, auf die Behandlung der Sache an.

Frz.: Tant vaut l'homme, tant vaut sa terre. (Kritzinger, 378b.)

1644 Wie der Mann, so seine Rache.

1645 Wie der Mann, so seine Rede.Eiselein, 446; Körte, 4090.

Böhm.: Jaký rozum (človĕk) taková řeč. (Čelakovský, 69.)

Dän.: Som manden saa og hans tale. (Bohn I, 398.)

Holl.: Zoo als de man is, zoo zijn zijne woorden. (Harrebomée, II, 64a.)

Ill.: Kakov človak takve rĕči. (Čelakovský, 69.)

Lat.: Inertibus viris inera oratio. – Qualis homo, talis sermo. – Qualis vir, talis oratio. – Sermo imago animi est. (Eiselein, 446; Philippi, II, 120; Seybold, 472; Faselius, 213; Wiegand, 350; Fischer, 185, 14; Gaal, 1294; Tappius, 15a; Binder II, 2726.)

1646 Wie der Mann, so such' er sein Gespan (seinen Cumpan).

1647 Wie der Mann, so wird ihm gethan.

Holl.: Zoo en man doet, zoo gaat het hem. (Harrebomée, II, 64a.)

1648 Wie ein Mann den andern lähmt, so soll man ihm hinwider thun. (S. Auge 12, Blut 3, Fliess, Glied 18, Haupt 20 u. 25, Lähmung, Leib 72 u. 73 und Leiche 2.) – Graf, 337, 307.

Mhd.: Wie ein man den andern lembt, das sol man jm hinwider tuen. (Rupr. von Freysing.)

1649 Wie heisst der Mann, der nie von Weibern sich hat narren lan.

Lat.: Ejus ego vellem viventis noscere nomen, qui non feminea lusus ab arte foret. (Binder I, 402; II, 935; Seybold, 145.)

1650 Wie hoch sich ein Mann abschätzt, so viel gilt er.

Frz.: Autant vault l'homme comme il s'estime. (Leroux, I, 66.)

1651 Wie mag ich den halten für ein weisen Mann, der Ihm selbst nicht rathen kann!Gruter, III, 113; Lehmann, II, 880, 285.

Lat.: Non bonus est ulli, qui malus ipse sibi. (Chaos, 528.)

1652 Wie Mann, so Pferd, wie Volk, so Schwert.

Holl.: Zoo man, zoo paard; zoo volk, zoo waard. (Harrebomée, II, 64a.)

1653 Wie Mann, so Werk.

Holl.: Zulke man, zulk werk. (Harrebomée, II, 64a.)

1654 Wie sehr ein Mann Recht hat, er kann es vermuthwillen.Graf, 236, 77; Klingen, 178a, 2.

Z. B. wenn er mündig ist, durch leichtsinnige, unvorsichtig eingegangene Verträge.

1655 Wie soll jhm thun ein frommer Mann, ders buben nicht entberen kann.Henisch, 544, 22.

1656 Wie's der Mann werth, so wird er geehrt.Eiselein, 214.

Lat.: Animus generosus est impatiens contumeliae.

1657 Willst du einen Mann erspüren, gib ihm etwas zu regieren.Graf, 518, 259.

[Spaltenumbruch] 1658 Willst du einen Mann strafen an Seel' und Leib, so gib ihm ein Weib. (Mail.)

1659 Wilt du erkennen den Mann, so schaw sein gesellschaft an.Henisch, 1558, 53; Latendorf II, 30.

Lat.: Noscitur ex socio, qui non cognoscitur ex se. (Binder I, 1215; II, 2260; Gartner, 134; Froberg, 490; Fischer, 157, 113; Schonheim, N, 32.) – Vis tu nosse hominem, qualis sit, perspice amicos. (Palingen, 10, 92; Binder II, 3575.)

1660 Wilt du sein ein weiser Mann, so lass red für Ohren gahn vnd nim nicht alles in vbel an.Henisch, 1333, 32.

1661 Wiltu werden ein geschickter Mann, soltu zu fragen nit Schame han.

Lat.: Non pudor est quaeri, quae nescis, sive doceri. (Sutor, 732.)

1662 Wir sind ein Mann wie ein ander Mann, allein das vns Gott die Ehre gahn.Petri, II, 798; Henisch, 1333, 29.

„Ist Herrn vnd Fürsten Reimen.“

1663 Wir spielen Mann und Frau, sagte der Junge, der sich mit seiner Schwester prügelte, als die Mutter fragte, was sie sich zankten.

1664 Wo der arme Mann den Dienst anbot, da war sein Lohn immer gering. (S. Arbeit 141 und Gnade 38-40.) – Graf, 180.

1665 Wo der Mann aussgehet vnd buben ein, da kann nichts guts sein.Henisch, 543, 24; Petri, II, 801.

1666 Wo der Mann gewinnen will, da soll er verlieren.Graf, 438, 317.

Die Anhängigkeit eines Rechtsstreits begründete den besondern Gerichtsstand der Widerklage. Es galt als Recht: Wer Klage anbringt, muss vor demselben Richter Rede stehen, falls ihn der Beklagte im Verlauf des ursprünglichen Rechtsstreits wiederbelangt, wenn er sonst auch diesem Gericht nicht unterworfen wäre.

Altfries.: Deer een man wil wynne, ... in da riucht mot er aeck wrlyesa. (Hettema, I, 23, 8.)

1667 Wo der Mann Häfen bricht vnd das Weib Krüge, da ist das Gedeyen auss.Henisch, 1407, 29; Petri, II, 801.

1668 Wo der Mann hinfällt, da fällt auch die Busse hin.Graf, 437, 309.

Wo ein Verbrechen begangen ist, da muss es gebüsst werden. (S. Esel 506 und Grundbrüche.)

Mhd.: Wo dann der mann hynne fiele, do fyle auch die busse hyne. (Grimm, I, 491.)

1669 Wo der Mann klagt, da muss er auch antworten.Graf, 438, 318.

Mhd.: Wo eyn Man clagt, do musz er auch antwarten. (Thüngen, 337.)

1670 Wo der Mann Recht fordert, da soll er auch Recht nehmen.Graf, 438, 319.

Mhd.: Swa der man reht vordert, dâ sal er reht nemen. (Wackernagel, 79, 77.)

1671 Wo der Mann selbst nicht kompt, wird jhm sein Haupt nit wol gezwagt.Lehmann, II, 852, 4; Simrock, 9488.

1672 Wo der Mann taub und das Weib stumm ist, da gibt es die besten Ehen.Pistor., X, 55.

1673 Wo ein guter (frommer) Mann ist, da kompt ein guter Mann zu.Petri, II, 803.

1674 Wo ein Man ist vnnd kein Weib, da ist ein Haupt vnd kein Leib; wo ein Weib ist vnd kein Man, da ist ein Leib vnd kein Kopf darân.Lehmann, 142, 37 u. 869, 9; Eiselein, 448; Chaos, 510; Törning, 37.

1675 Wo es an verständigen Männern fehlt, steigen die Narren im Curs. (S. Frau 728 und Jungfer 47 u. 48.)

Böhm.: V bezlidenství i Janek človĕk, a s nim Anka, jsou lidé. (Čelakovský, 175.)

Frz.: En défaut d'homme sage monte le fol en chaire et cage. (Leroux, I, 158.)

Port.: Por falta de homens fizerão a meu pai juiz. (Bohn I, 292.)

Span.: Por falta de hombres buenos, á mi padre hicieron alcalde. (Bohn I, 241.)

1676 Wo genge (kein) Man es, do es genge Roth, wo genge Frau is, do es genge Stôt (Staat). (Aachen.) – Firmenich, I, 491, 13; für Köln: Weyden, III, 10.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger"><pb facs="#f0232" n="[218]"/><cb n="435"/>
1632 Wie der Mann ist, so sind seine Träume.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Tel homme, tel songe. (<hi rendition="#i">Leroux, I, 172.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1633 Wie der Mann reichet, also hundet er.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 787.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1634 Wie der Mann, so brät man ihm die Wurst.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 446; Simrock, 6804; Lohrengel, I, 873.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: A gens de village trompette de bois. &#x2013; Selon les gens l'encens. (<hi rendition="#i">Eiselein, 446.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1635 Wie der Mann, so der Hut.</hi> (<hi rendition="#i">Posen.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1636 Wie der Mann, so der Quast.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1637 Wie der Mann, so die Ehre.</hi> (<hi rendition="#i">Frankenwald.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Mhd.</hi>: Man hât den man, als man in siht. (<hi rendition="#i">Spervogel.</hi>) (<hi rendition="#i">Zingerle, 96.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: Every man is remarked according, as he deserves. (<hi rendition="#i">Gaal, 1774.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Qualis vir, talis honos. (<hi rendition="#i">Gaal, 1774.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1638 Wie der Mann, so die Frau.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Tel homme, telle femme. (<hi rendition="#i">Leroux, I, 172.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1639 Wie der Mann, so die Predigt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1640 Wie der Mann, so ist die Expedition.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 280, 67.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Wer vngeschickte zu geschefften schickt, der hat vngeschickte verrichtung.&#x201C;</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1641 Wie der Mann, so ist seine Stärke.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1642 Wie der Mann, so sein Gespann (sein Auftreten, Wirken u. s. w.).</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1643 Wie der Mann, so sein Kram.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Körte, 4085; Körte<hi rendition="#sup">2</hi>, 5148.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Es kommt alles auf den Mann, auf die Wirthschaft, auf die Behandlung der Sache an.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Tant vaut l'homme, tant vaut sa terre. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 378<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1644 Wie der Mann, so seine Rache.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1645 Wie der Mann, so seine Rede.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 446; Körte, 4090.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Jaký rozum (&#x010D;lov&#x0115;k) taková &#x0159;e&#x010D;. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovský, 69.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Som manden saa og hans tale. (<hi rendition="#i">Bohn I, 398.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Zoo als de man is, zoo zijn zijne woorden. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 64<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Ill.</hi>: Kakov &#x010D;lovak takve r&#x0115;&#x010D;i. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovský, 69.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Inertibus viris inera oratio. &#x2013; Qualis homo, talis sermo. &#x2013; Qualis vir, talis oratio. &#x2013; Sermo imago animi est. (<hi rendition="#i">Eiselein, 446; Philippi, II, 120; Seybold, 472; Faselius, 213; Wiegand, 350; Fischer, 185, 14; Gaal, 1294; Tappius, 15<hi rendition="#sup">a</hi>; Binder II, 2726.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1646 Wie der Mann, so such' er sein Gespan (seinen Cumpan).</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1647 Wie der Mann, so wird ihm gethan.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Zoo en man doet, zoo gaat het hem. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 64<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1648 Wie ein Mann den andern lähmt, so soll man ihm hinwider thun.</hi> (S.  Auge 12,  Blut 3,  Fliess,  Glied 18, Haupt  20 u.  25,  Lähmung, Leib  72 u.  73 und  Leiche 2.) &#x2013; <hi rendition="#i">Graf, 337, 307.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Mhd.</hi>: Wie ein man den andern lembt, das sol man jm hinwider tuen. (<hi rendition="#i">Rupr. von Freysing.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1649 Wie heisst der Mann, der nie von Weibern sich hat narren lan.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Ejus ego vellem viventis noscere nomen, qui non feminea lusus ab arte foret. (<hi rendition="#i">Binder I, 402; II, 935; Seybold, 145.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1650 Wie hoch sich ein Mann abschätzt, so viel gilt er.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Autant vault l'homme comme il s'estime. (<hi rendition="#i">Leroux, I, 66.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1651 Wie mag ich den halten für ein weisen Mann, der Ihm selbst nicht rathen kann!</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Gruter, III, 113; Lehmann, II, 880, 285.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Non bonus est ulli, qui malus ipse sibi. (<hi rendition="#i">Chaos, 528.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1652 Wie Mann, so Pferd, wie Volk, so Schwert.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Zoo man, zoo paard; zoo volk, zoo waard. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 64<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1653 Wie Mann, so Werk.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Zulke man, zulk werk. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 64<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1654 Wie sehr ein Mann Recht hat, er kann es vermuthwillen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Graf, 236, 77; Klingen, 178<hi rendition="#sup">a</hi>, 2.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Z. B. wenn er mündig ist, durch leichtsinnige, unvorsichtig eingegangene Verträge.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1655 Wie soll jhm thun ein frommer Mann, ders buben nicht entberen kann.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 544, 22.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1656 Wie's der Mann werth, so wird er geehrt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 214.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Animus generosus est impatiens contumeliae.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1657 Willst du einen Mann erspüren, gib ihm etwas zu regieren.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Graf, 518, 259.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><cb n="436"/>
1658 Willst du einen Mann strafen an Seel' und Leib, so gib ihm ein Weib.</hi> (<hi rendition="#i">Mail.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1659 Wilt du erkennen den Mann, so schaw sein gesellschaft an.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 1558, 53; Latendorf II, 30.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Noscitur ex socio, qui non cognoscitur ex se. (<hi rendition="#i">Binder I, 1215; II, 2260; Gartner, 134; Froberg, 490; Fischer, 157, 113; Schonheim, N, 32.</hi>) &#x2013; Vis tu nosse hominem, qualis sit, perspice amicos. (<hi rendition="#i">Palingen, 10, 92; Binder II, 3575.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1660 Wilt du sein ein weiser Mann, so lass red für Ohren gahn vnd nim nicht alles in vbel an.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 1333, 32.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1661 Wiltu werden ein geschickter Mann, soltu zu fragen nit Schame han.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Non pudor est quaeri, quae nescis, sive doceri. (<hi rendition="#i">Sutor, 732.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1662 Wir sind ein Mann wie ein ander Mann, allein das vns Gott die Ehre gahn.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 798; Henisch, 1333, 29.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Ist Herrn vnd Fürsten Reimen.&#x201C;</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1663 Wir spielen Mann und Frau, sagte der Junge, der sich mit seiner Schwester prügelte, als die Mutter fragte, was sie sich zankten.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1664 Wo der arme Mann den Dienst anbot, da war sein Lohn immer gering.</hi> (S.  Arbeit 141 und  Gnade 38-40.) &#x2013; <hi rendition="#i">Graf, 180.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1665 Wo der Mann aussgehet vnd buben ein, da kann nichts guts sein.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 543, 24; Petri, II, 801.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1666 Wo der Mann gewinnen will, da soll er verlieren.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Graf, 438, 317.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Die Anhängigkeit eines Rechtsstreits begründete den besondern Gerichtsstand der Widerklage. Es galt als Recht: Wer Klage anbringt, muss vor demselben Richter Rede stehen, falls ihn der Beklagte im Verlauf des ursprünglichen Rechtsstreits wiederbelangt, wenn er sonst auch diesem Gericht nicht unterworfen wäre.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Altfries.</hi>: Deer een man wil wynne, ... in da riucht mot er aeck wrlyesa. (<hi rendition="#i">Hettema, I, 23, 8.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1667 Wo der Mann Häfen bricht vnd das Weib Krüge, da ist das Gedeyen auss.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 1407, 29; Petri, II, 801.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1668 Wo der Mann hinfällt, da fällt auch die Busse hin.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Graf, 437, 309.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Wo ein Verbrechen begangen ist, da muss es gebüsst werden. (S.  Esel 506 und  Grundbrüche.)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Mhd.</hi>: Wo dann der mann hynne fiele, do fyle auch die busse hyne. (<hi rendition="#i">Grimm, I, 491.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1669 Wo der Mann klagt, da muss er auch antworten.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Graf, 438, 318.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Mhd.</hi>: Wo eyn Man clagt, do musz er auch antwarten. (<hi rendition="#i">Thüngen, 337.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1670 Wo der Mann Recht fordert, da soll er auch Recht nehmen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Graf, 438, 319.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Mhd.</hi>: Swa der man reht vordert, dâ sal er reht nemen. (<hi rendition="#i">Wackernagel, 79, 77.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1671 Wo der Mann selbst nicht kompt, wird jhm sein Haupt nit wol gezwagt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, II, 852, 4; Simrock, 9488.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1672 Wo der Mann taub und das Weib stumm ist, da gibt es die besten Ehen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Pistor., X, 55.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1673 Wo ein guter (frommer) Mann ist, da kompt ein guter Mann zu.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 803.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1674 Wo ein Man ist vnnd kein Weib, da ist ein Haupt vnd kein Leib; wo ein Weib ist vnd kein Man, da ist ein Leib vnd kein Kopf darân.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 142, 37 u. 869, 9; Eiselein, 448; Chaos, 510; Törning, 37.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1675 Wo es an verständigen Männern fehlt, steigen die Narren im Curs.</hi> (S.  Frau 728 und Jungfer  47 u.  48.)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: V bezlidenství i Janek &#x010D;lov&#x0115;k, a s nim Anka, jsou lidé. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovský, 175.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: En défaut d'homme sage monte le fol en chaire et cage. (<hi rendition="#i">Leroux, I, 158.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Port.</hi>: Por falta de homens fizerão a meu pai juiz. (<hi rendition="#i">Bohn I, 292.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Span.</hi>: Por falta de hombres buenos, á mi padre hicieron alcalde. (<hi rendition="#i">Bohn I, 241.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1676 Wo genge (kein) Man es, do es genge Roth, wo genge Frau is, do es genge Stôt (Staat).</hi> (<hi rendition="#i">Aachen.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Firmenich, I, 491, 13;</hi> für Köln: <hi rendition="#i">Weyden, III, 10.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">
</hi> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[218]/0232] 1632 Wie der Mann ist, so sind seine Träume. Frz.: Tel homme, tel songe. (Leroux, I, 172.) 1633 Wie der Mann reichet, also hundet er. – Petri, II, 787. 1634 Wie der Mann, so brät man ihm die Wurst. – Eiselein, 446; Simrock, 6804; Lohrengel, I, 873. Frz.: A gens de village trompette de bois. – Selon les gens l'encens. (Eiselein, 446.) 1635 Wie der Mann, so der Hut. (Posen.) 1636 Wie der Mann, so der Quast. 1637 Wie der Mann, so die Ehre. (Frankenwald.) Mhd.: Man hât den man, als man in siht. (Spervogel.) (Zingerle, 96.) Engl.: Every man is remarked according, as he deserves. (Gaal, 1774.) Lat.: Qualis vir, talis honos. (Gaal, 1774.) 1638 Wie der Mann, so die Frau. Frz.: Tel homme, telle femme. (Leroux, I, 172.) 1639 Wie der Mann, so die Predigt. 1640 Wie der Mann, so ist die Expedition. – Lehmann, 280, 67. „Wer vngeschickte zu geschefften schickt, der hat vngeschickte verrichtung.“ 1641 Wie der Mann, so ist seine Stärke. 1642 Wie der Mann, so sein Gespann (sein Auftreten, Wirken u. s. w.). 1643 Wie der Mann, so sein Kram. – Körte, 4085; Körte2, 5148. Es kommt alles auf den Mann, auf die Wirthschaft, auf die Behandlung der Sache an. Frz.: Tant vaut l'homme, tant vaut sa terre. (Kritzinger, 378b.) 1644 Wie der Mann, so seine Rache. 1645 Wie der Mann, so seine Rede. – Eiselein, 446; Körte, 4090. Böhm.: Jaký rozum (človĕk) taková řeč. (Čelakovský, 69.) Dän.: Som manden saa og hans tale. (Bohn I, 398.) Holl.: Zoo als de man is, zoo zijn zijne woorden. (Harrebomée, II, 64a.) Ill.: Kakov človak takve rĕči. (Čelakovský, 69.) Lat.: Inertibus viris inera oratio. – Qualis homo, talis sermo. – Qualis vir, talis oratio. – Sermo imago animi est. (Eiselein, 446; Philippi, II, 120; Seybold, 472; Faselius, 213; Wiegand, 350; Fischer, 185, 14; Gaal, 1294; Tappius, 15a; Binder II, 2726.) 1646 Wie der Mann, so such' er sein Gespan (seinen Cumpan). 1647 Wie der Mann, so wird ihm gethan. Holl.: Zoo en man doet, zoo gaat het hem. (Harrebomée, II, 64a.) 1648 Wie ein Mann den andern lähmt, so soll man ihm hinwider thun. (S. Auge 12, Blut 3, Fliess, Glied 18, Haupt 20 u. 25, Lähmung, Leib 72 u. 73 und Leiche 2.) – Graf, 337, 307. Mhd.: Wie ein man den andern lembt, das sol man jm hinwider tuen. (Rupr. von Freysing.) 1649 Wie heisst der Mann, der nie von Weibern sich hat narren lan. Lat.: Ejus ego vellem viventis noscere nomen, qui non feminea lusus ab arte foret. (Binder I, 402; II, 935; Seybold, 145.) 1650 Wie hoch sich ein Mann abschätzt, so viel gilt er. Frz.: Autant vault l'homme comme il s'estime. (Leroux, I, 66.) 1651 Wie mag ich den halten für ein weisen Mann, der Ihm selbst nicht rathen kann! – Gruter, III, 113; Lehmann, II, 880, 285. Lat.: Non bonus est ulli, qui malus ipse sibi. (Chaos, 528.) 1652 Wie Mann, so Pferd, wie Volk, so Schwert. Holl.: Zoo man, zoo paard; zoo volk, zoo waard. (Harrebomée, II, 64a.) 1653 Wie Mann, so Werk. Holl.: Zulke man, zulk werk. (Harrebomée, II, 64a.) 1654 Wie sehr ein Mann Recht hat, er kann es vermuthwillen. – Graf, 236, 77; Klingen, 178a, 2. Z. B. wenn er mündig ist, durch leichtsinnige, unvorsichtig eingegangene Verträge. 1655 Wie soll jhm thun ein frommer Mann, ders buben nicht entberen kann. – Henisch, 544, 22. 1656 Wie's der Mann werth, so wird er geehrt. – Eiselein, 214. Lat.: Animus generosus est impatiens contumeliae. 1657 Willst du einen Mann erspüren, gib ihm etwas zu regieren. – Graf, 518, 259. 1658 Willst du einen Mann strafen an Seel' und Leib, so gib ihm ein Weib. (Mail.) 1659 Wilt du erkennen den Mann, so schaw sein gesellschaft an. – Henisch, 1558, 53; Latendorf II, 30. Lat.: Noscitur ex socio, qui non cognoscitur ex se. (Binder I, 1215; II, 2260; Gartner, 134; Froberg, 490; Fischer, 157, 113; Schonheim, N, 32.) – Vis tu nosse hominem, qualis sit, perspice amicos. (Palingen, 10, 92; Binder II, 3575.) 1660 Wilt du sein ein weiser Mann, so lass red für Ohren gahn vnd nim nicht alles in vbel an. – Henisch, 1333, 32. 1661 Wiltu werden ein geschickter Mann, soltu zu fragen nit Schame han. Lat.: Non pudor est quaeri, quae nescis, sive doceri. (Sutor, 732.) 1662 Wir sind ein Mann wie ein ander Mann, allein das vns Gott die Ehre gahn. – Petri, II, 798; Henisch, 1333, 29. „Ist Herrn vnd Fürsten Reimen.“ 1663 Wir spielen Mann und Frau, sagte der Junge, der sich mit seiner Schwester prügelte, als die Mutter fragte, was sie sich zankten. 1664 Wo der arme Mann den Dienst anbot, da war sein Lohn immer gering. (S. Arbeit 141 und Gnade 38-40.) – Graf, 180. 1665 Wo der Mann aussgehet vnd buben ein, da kann nichts guts sein. – Henisch, 543, 24; Petri, II, 801. 1666 Wo der Mann gewinnen will, da soll er verlieren. – Graf, 438, 317. Die Anhängigkeit eines Rechtsstreits begründete den besondern Gerichtsstand der Widerklage. Es galt als Recht: Wer Klage anbringt, muss vor demselben Richter Rede stehen, falls ihn der Beklagte im Verlauf des ursprünglichen Rechtsstreits wiederbelangt, wenn er sonst auch diesem Gericht nicht unterworfen wäre. Altfries.: Deer een man wil wynne, ... in da riucht mot er aeck wrlyesa. (Hettema, I, 23, 8.) 1667 Wo der Mann Häfen bricht vnd das Weib Krüge, da ist das Gedeyen auss. – Henisch, 1407, 29; Petri, II, 801. 1668 Wo der Mann hinfällt, da fällt auch die Busse hin. – Graf, 437, 309. Wo ein Verbrechen begangen ist, da muss es gebüsst werden. (S. Esel 506 und Grundbrüche.) Mhd.: Wo dann der mann hynne fiele, do fyle auch die busse hyne. (Grimm, I, 491.) 1669 Wo der Mann klagt, da muss er auch antworten. – Graf, 438, 318. Mhd.: Wo eyn Man clagt, do musz er auch antwarten. (Thüngen, 337.) 1670 Wo der Mann Recht fordert, da soll er auch Recht nehmen. – Graf, 438, 319. Mhd.: Swa der man reht vordert, dâ sal er reht nemen. (Wackernagel, 79, 77.) 1671 Wo der Mann selbst nicht kompt, wird jhm sein Haupt nit wol gezwagt. – Lehmann, II, 852, 4; Simrock, 9488. 1672 Wo der Mann taub und das Weib stumm ist, da gibt es die besten Ehen. – Pistor., X, 55. 1673 Wo ein guter (frommer) Mann ist, da kompt ein guter Mann zu. – Petri, II, 803. 1674 Wo ein Man ist vnnd kein Weib, da ist ein Haupt vnd kein Leib; wo ein Weib ist vnd kein Man, da ist ein Leib vnd kein Kopf darân. – Lehmann, 142, 37 u. 869, 9; Eiselein, 448; Chaos, 510; Törning, 37. 1675 Wo es an verständigen Männern fehlt, steigen die Narren im Curs. (S. Frau 728 und Jungfer 47 u. 48.) Böhm.: V bezlidenství i Janek človĕk, a s nim Anka, jsou lidé. (Čelakovský, 175.) Frz.: En défaut d'homme sage monte le fol en chaire et cage. (Leroux, I, 158.) Port.: Por falta de homens fizerão a meu pai juiz. (Bohn I, 292.) Span.: Por falta de hombres buenos, á mi padre hicieron alcalde. (Bohn I, 241.) 1676 Wo genge (kein) Man es, do es genge Roth, wo genge Frau is, do es genge Stôt (Staat). (Aachen.) – Firmenich, I, 491, 13; für Köln: Weyden, III, 10.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T08:39:28Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T08:39:28Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon03_1873
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon03_1873/232
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873, S. [218]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon03_1873/232>, abgerufen am 17.06.2024.