Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873.[Spaltenumbruch] *1754 Drei Mann un e Rosskopp. - Tendlau, 1029. Um zu sagen, wenige, wenn gefragt wird: Waren viel Leute da? Beruht auf einer Sage, die Tendlau a. a. O. erzählt. *1755 D'rsent dar Moan taud eis, do is oss wänn a Hond v'rackt wär. - Peter, 447. Es will nicht mehr gehen. *1756 Du bist eben ein man, wie Judas ein zwölffbott. - Franck, II, 51a. "Brauchs so man widerwärtige ding wil zusamen reymen, odder auss einem dreck gern bisam machet." Holl.: Het is een man als Cats, en Cats was een vent als eene onderdeur. - Het is een man als eene paarden-vijg, daar is geene gal in. - Het is een man als mossel en visch. (Harrebomee, II, 58b.) *1757 Du bist ein mann von Cescon wie mans auff der Alb hat. (S. Hölzlein 7.) - Franck, II, 49b. *1758 Du bist mir ein recht man. - Franck, II, 51a. *1759 Du bist noch nicht der Mann, den Teufel festzuhalten. Mephistopheles in Goethe's Faust. (Büchmann, 48.) *1760 Du wersch e rächte Ma, wenn de numme-n angersch thätsch. - Sutermeister, 83. *1761 Ein blinder Mann schoss einen Vogel. - Simrock, 1144; Tunn., 12, 16. *1762 Ein gewürfelter Mann, er hört vier Sprachen. - Eiselein, 575. *1763 Ein kostfreier mann in ander leut heuser. - Egenolff, 319b. *1764 Ein Mann nach der Uhr. Aeusserst pünktlich, vielleicht pedantisch genau. *1765 Ein Mann von altem (echtem) Schrot und Korn. - Eiselein, 447. Lat.: Antiqua virtute ac fide. (Eiselein, 477.) *1766 Ein Mann wie ein alt Weib. *1767 Ein Mann wie ein Kind; alles, was er sieht, will er haben. - Körte, 4114. *1768 Einen alten Mann nehmen, um einen jungen zu gewinnen. Frz.: Du cuir d'un vieux mari on en achete un jeune. (Bohn I, 16.) *1769 Einen stillen Mann aus jemand machen. Ihn durch überwältigende Gründe zum Schweigen bringen; auch wol durch Mord beseitigen. *1770 En heden Mann un en flassen Fro. (Holst.) - Schütze, II, 119. Unpassendes Ehepaar. Hede = Werch. *1771 En Ma se wie die lieb Stond. - Tobler, 308. Ein herzguter Mann sein. *1772 En Mann vun Fassun. - Eichwald, 1267. *1773 En Mann vun grot Bedrif. - Eichwald, 1265. *1774 Er gibt einen Mann, wo man ansetzt. *1775 Er hat (einmal) seinn man gefunden. - Franck, II, 62a; Lohrengel, II, 430. Von der Demüthigung eines Stolzen. Dän.: Hau har faaet sin rette mand (rette kiöbmand). (Prov. dan., 473.) Frz.: Il a trouve chaussure a son pied. (Lendroy, 358.) *1776 Er hat sich an den unrechten Mann gewandt. Ist übel angekommen, hat an einem falschen Orte Schutz, Zuflucht gesucht. *1777 Er heisst ein Mann, aber der Nam' ist an ihm verloren. - Körte, 4118g; Braun, I, 2555. *1778 Er is a berühmter Mann, denn er geht in Kupfer aus. - Idiot. Austr., 89. Spott auf jemand, der einen Kupferausschlag im Gesicht hat. *1779 Er isch e Ma, wo me meinen sett', er well eim chüsse-n, und schlot eim gleich der Hogge1. (Solothurn.) - Schild, 88, 349; Sutermeister, 83. 1) Beim Schwingen. - Zur Schilderung der Falschheit. *1780 Er ist der Mann nicht. *1781 Er ist der Mann nicht, um an Schafen den fünften Fuss zu suchen. Holl.: Gij zijt de man niet, om vijf pooten aan een schaap te zoeken. (Harrebomee, II, 57b.) *1782 Er ist der tapffer man, der Siegel und Brief durchreden kann. - Murner, Schelm., 3. "Hett ich schon hunderttausend brieff vnd den Rechten stets nachlieff u. s. w. Denn lauf ich zu den Aduocaten, der selb frumb, redlich, bidermann mit Gelt nur brieff durchreden kan." (Kloster, I, 831.) *1783 Er ist ein eisgrauer Mann. - Chaos, 612. [Spaltenumbruch] *1784 Er ist ein frommer Mann, wenn er schläft. Dän.: Det er en from mand naar han sover. (Prov. dan., 201.) *1785 Er (es) ist ein ganzer (gemachter, geschlagener) Mann. - Eiselein, 446. *1786 Er ist ein höfischer Mann, die Leute sehen ihn überall lieber im Hofe als im Hause. 1787 Er ist ein kühner Mann auf seinem Mist. - Nass. Schulbl., XIV, 5. Vom Haushahn entlehnt. *1788 Er ist ein Mann auf seinem Plan. - Körte, 4118e. *1789 Er ist ein Mann bei der Spritze. - Klix, 40. *1790 Er ist ein Mann comme il faut. *1791 Er ist ein Mann von der Courage. Der in Chaos (526) ironisch so geschildert wird: "Er kann kein blossen Degen sehen. Er kann kein Pulver riechen. Er kann kein Zinnkraut brauchen. Bei Marschiren thut ihm der Magen weh. Vor der Trommel Rühren verstopfft er die Ohren. Vor dem >Schultert das Gewehr!< fängt er an zu zittern. Wenn der Trompeter zu Feld bläst, klappern ihm die Zähne. Vom Schiessen schwindelt ihm der Kopff." *1792 Er ist ein Mann von echtem Schrot und Korn. Dän.: Han er saadan som en god mand skal vaere. (Prov. dan., 244.) *1793 Er ist ein Mann von sieben Sinnen. - Lehmann, 903, 1. Zur Bezeichnung eines witzigen Mannes; auch ironisch von überklugen, eingebildeten, dünkelhaften. Lehmann (904, 11 u. 14) hat sie als sinnverwandt mit den folgenden Redensarten zusammengestellt: Er ist ein Gemsensteiger, Gutdünkler, schlecht und recht wie die Spitzmäuse, oben aus und nirgends an, hat zweischneidigen Verstand, ist hinter sich und vor sich wie die Sägemühlen. Er hört's Gras wachsen, die Flöhe hüpfen, die Mücken an der Wand niesen. Er kann jeder Axt einen Stiel finden, jeder Laus Stelzen machen, einer Gans Hufeisen aufschlagen, sieben vor ungerade zählen. *1794 Er ist ein Mann von Verstand. Die Holländer haben eine grosse Anzahl dergleichen Redensarten: Het is een man van verstand, - van de wereld, - van goud, - van groote gaven, - van stavast, - van den tabbaard, - voor de vuist. Het is een mannetje op een' turf, - van boter, - van stroo, - om in eene praam te zetten, - om op eene praauw te setten, - om op eene vlaggespil te setten u. s. w. (Harrebomee, II, 58b.) *1795 Er ist ein Mann von Wort. In Schottland sagt man von unbeständigen Personen: Er ist ein Mann von Aberdeen, der sein Wort zurücknimmt. In England heissen sie: Männer von Duresly, einer Stadt in Glocestershire. (Reinsberg V, 116 u. 119.) Frz.: C'est un homme entier. (Kritzinger, 177b.) Holl.: Hij is een man van zijn woord. (Harrebomee, II, 60a.) *1796 Er ist ein Mann von Worten, man darf ihn nur einmal fragen. Lat.: Non fucata, sed est simplex oratio veri. (Sutor, 484.) *1797 Er ist ein mann, wem er taug; was er redt vnd helt, ist war. - Franck, II, 99a. Franck hat diese Redensart für: Cothurno versalutior, mit den folgenden zusammengestellt: "Vnstetter dann der wetterhan. Ein bedenhender wie ein bundtschuch. Ein verbrent kindt. Ein nasser knab. Ein geschmitzter gsel. Ein abgefürter würffel." Und fügt hinzu: "Wir sagen: Er heysst dacite eum caute, der wie ein vmbkerte handt auff seinn worten besteht, wie ein beltz auff seinn ermeln, der es machen vnnd eim ieden ding ein nasen vnd schönbart träen vnd machen kan wie er wil. Wir sagen: Es weyss niemandt, obs tuch oder garn vmb jn sei, obs dran bleib oder herab geh, obs tag oder nacht bei jm sei. Ein man wie ein göckelhan, der allen hennen jr recht kan thun. Ein listiger fuchs. Ein nasenträer, der ieden saw einn sattel auflegen, yeder flo ein ketten, vnnd ieden Igel einn bart flechten, darzu yeder lauss ein steltzen machen kan." - "Brauchs wann einer auff nicht bleibt, sonder jm heut diss, morgen das lasst gefallen, vnnd doch mit geschwinden griffen verblümen kan, als sei es alweg also sein will vnnd meynung gewesen." *1798 Er ist ein Mann wie ein anderes Weib. Holl.: Het is een man als onze klaas, en die was zoo wreed als een lam. - Het is een man als spek, en spek is so goed als geld, als het niet garstig is. (Harrebomee, II, 58b.) *1799 Er ist ein Mann wie ein Kind, er wischt seine Nase an den Aermel. Holl.: Het is een man als een kind; hij veegt zijn' neus aan zijne mouw af. (Harrebomee, II, 58b.) *1800 Er ist ein Mann wie Judas ein Apostel. - Eiselein, 350; Körte, 4118h; Braun, I, 2551.
[Spaltenumbruch] *1754 Drei Mann un e Rosskopp. – Tendlau, 1029. Um zu sagen, wenige, wenn gefragt wird: Waren viel Leute da? Beruht auf einer Sage, die Tendlau a. a. O. erzählt. *1755 D'rsent dar Moan tûd îs, do is oss wänn a Hond v'rackt wär. – Peter, 447. Es will nicht mehr gehen. *1756 Du bist eben ein man, wie Judas ein zwölffbott. – Franck, II, 51a. „Brauchs so man widerwärtige ding wil zusamen reymen, odder auss einem dreck gern bisam machet.“ Holl.: Het is een man als Cats, en Cats was een vent als eene onderdeur. – Het is een man als eene paarden-vijg, daar is geene gal in. – Het is een man als mossel en visch. (Harrebomée, II, 58b.) *1757 Du bist ein mann von Cescon wie mans auff der Alb hat. (S. Hölzlein 7.) – Franck, II, 49b. *1758 Du bist mir ein recht man. – Franck, II, 51a. *1759 Du bist noch nicht der Mann, den Teufel festzuhalten. Mephistopheles in Goethe's Faust. (Büchmann, 48.) *1760 Du wersch e rächte Ma, wenn de numme-n angersch thätsch. – Sutermeister, 83. *1761 Ein blinder Mann schoss einen Vogel. – Simrock, 1144; Tunn., 12, 16. *1762 Ein gewürfelter Mann, er hört vier Sprachen. – Eiselein, 575. *1763 Ein kostfreier mann in ander leut heuser. – Egenolff, 319b. *1764 Ein Mann nach der Uhr. Aeusserst pünktlich, vielleicht pedantisch genau. *1765 Ein Mann von altem (echtem) Schrot und Korn. – Eiselein, 447. Lat.: Antiqua virtute ac fide. (Eiselein, 477.) *1766 Ein Mann wie ein alt Weib. *1767 Ein Mann wie ein Kind; alles, was er sieht, will er haben. – Körte, 4114. *1768 Einen alten Mann nehmen, um einen jungen zu gewinnen. Frz.: Du cuir d'un vieux mari on en achète un jeune. (Bohn I, 16.) *1769 Einen stillen Mann aus jemand machen. Ihn durch überwältigende Gründe zum Schweigen bringen; auch wol durch Mord beseitigen. *1770 En hêden Mann un en flassen Frô. (Holst.) – Schütze, II, 119. Unpassendes Ehepaar. 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Lehmann (904, 11 u. 14) hat sie als sinnverwandt mit den folgenden Redensarten zusammengestellt: Er ist ein Gemsensteiger, Gutdünkler, schlecht und recht wie die Spitzmäuse, oben aus und nirgends an, hat zweischneidigen Verstand, ist hinter sich und vor sich wie die Sägemühlen. Er hört's Gras wachsen, die Flöhe hüpfen, die Mücken an der Wand niesen. Er kann jeder Axt einen Stiel finden, jeder Laus Stelzen machen, einer Gans Hufeisen aufschlagen, sieben vor ungerade zählen. *1794 Er ist ein Mann von Verstand. Die Holländer haben eine grosse Anzahl dergleichen Redensarten: Het is een man van verstand, – van de wereld, – van goud, – van groote gaven, – van stavast, – van den tabbaard, – voor de vuist. Het is een mannetje op een' turf, – van boter, – van stroo, – om in eene praam te zetten, – om op eene praauw te setten, – om op eene vlaggespil te setten u. s. w. (Harrebomée, II, 58b.) *1795 Er ist ein Mann von Wort. In Schottland sagt man von unbeständigen Personen: Er ist ein Mann von Aberdeen, der sein Wort zurücknimmt. In England heissen sie: Männer von Duresly, einer Stadt in Glocestershire. (Reinsberg V, 116 u. 119.) Frz.: C'est un homme entier. (Kritzinger, 177b.) Holl.: Hij is een man van zijn woord. (Harrebomée, II, 60a.) *1796 Er ist ein Mann von Worten, man darf ihn nur einmal fragen. Lat.: Non fucata, sed est simplex oratio veri. (Sutor, 484.) *1797 Er ist ein mann, wem er taug; was er redt vnd helt, ist war. – Franck, II, 99a. Franck hat diese Redensart für: Cothurno versalutior, mit den folgenden zusammengestellt: „Vnstetter dann der wetterhan. Ein bedenhender wie ein bundtschuch. Ein verbrent kindt. Ein nasser knab. Ein geschmitzter gsel. Ein abgefürter würffel.“ Und fügt hinzu: „Wir sagen: Er heysst dacite eum caute, der wie ein vmbkerte handt auff seinn worten besteht, wie ein beltz auff seinn ermeln, der es machen vnnd eim ieden ding ein nasen vnd schönbart träen vnd machen kan wie er wil. Wir sagen: Es weyss niemandt, obs tuch oder garn vmb jn sei, obs dran bleib oder herab geh, obs tag oder nacht bei jm sei. Ein man wie ein göckelhan, der allen hennen jr recht kan thun. Ein listiger fuchs. Ein nasenträer, der ieden saw einn sattel auflegen, yeder flo ein ketten, vnnd ieden Igel einn bart flechten, darzu yeder lauss ein steltzen machen kan.“ – „Brauchs wann einer auff nicht bleibt, sonder jm heut diss, morgen das lasst gefallen, vnnd doch mit geschwinden griffen verblümen kan, als sei es alweg also sein will vnnd meynung gewesen.“ *1798 Er ist ein Mann wie ein anderes Weib. 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Vom Schiessen schwindelt ihm der Kopff.“</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1792 Er ist ein Mann von echtem Schrot und Korn.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Han er saadan som en god mand skal være. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 244.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1793 Er ist ein Mann von sieben Sinnen.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 903, 1.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Zur Bezeichnung eines witzigen Mannes; auch ironisch von überklugen, eingebildeten, dünkelhaften. <hi rendition="#i">Lehmann (904, 11 u. 14)</hi> hat sie als sinnverwandt mit den folgenden Redensarten zusammengestellt: Er ist ein Gemsensteiger, Gutdünkler, schlecht und recht wie die Spitzmäuse, oben aus und nirgends an, hat zweischneidigen Verstand, ist hinter sich und vor sich wie die Sägemühlen. Er hört's Gras wachsen, die Flöhe hüpfen, die Mücken an der Wand niesen. Er kann jeder Axt einen Stiel finden, jeder Laus Stelzen machen, einer Gans Hufeisen aufschlagen, sieben vor ungerade zählen.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1794 Er ist ein Mann von Verstand.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Die Holländer haben eine grosse Anzahl dergleichen Redensarten: Het is een man van verstand, – van de wereld, – van goud, – van groote gaven, – van stavast, – van den tabbaard, – voor de vuist. Het is een mannetje op een' turf, – van boter, – van stroo, – om in eene praam te zetten, – om op eene praauw te setten, – om op eene vlaggespil te setten u. s. w. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 58<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1795 Er ist ein Mann von Wort.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">In Schottland sagt man von unbeständigen Personen: Er ist ein Mann von Aberdeen, der sein Wort zurücknimmt. In England heissen sie: Männer von Duresly, einer Stadt in Glocestershire. 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Ein bedenhender wie ein bundtschuch. Ein verbrent kindt. Ein nasser knab. Ein geschmitzter gsel. Ein abgefürter würffel.“ Und fügt hinzu: „Wir sagen: Er heysst dacite eum caute, der wie ein vmbkerte handt auff seinn worten besteht, wie ein beltz auff seinn ermeln, der es machen vnnd eim ieden ding ein nasen vnd schönbart träen vnd machen kan wie er wil. Wir sagen: Es weyss niemandt, obs tuch oder garn vmb jn sei, obs dran bleib oder herab geh, obs tag oder nacht bei jm sei. Ein man wie ein göckelhan, der allen hennen jr recht kan thun. Ein listiger fuchs. Ein nasenträer, der ieden saw einn sattel auflegen, yeder flo ein ketten, vnnd ieden Igel einn bart flechten, darzu yeder lauss ein steltzen machen kan.“ – „Brauchs wann einer auff nicht bleibt, sonder jm heut diss, morgen das lasst gefallen, vnnd doch mit geschwinden griffen verblümen kan, als sei es alweg also sein will vnnd meynung gewesen.“</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1798 Er ist ein Mann wie ein anderes Weib.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Het is een man als onze klaas, en die was zoo wreed als een lam. – Het is een man als spek, en spek is so goed als geld, als het niet garstig is. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 58<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1799 Er ist ein Mann wie ein Kind, er wischt seine Nase an den Aermel.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Het is een man als een kind; hij veegt zijn' neus aan zijne mouw af. 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*1754 Drei Mann un e Rosskopp. – Tendlau, 1029.
Um zu sagen, wenige, wenn gefragt wird: Waren viel Leute da? Beruht auf einer Sage, die Tendlau a. a. O. erzählt.
*1755 D'rsent dar Moan tûd îs, do is oss wänn a Hond v'rackt wär. – Peter, 447.
Es will nicht mehr gehen.
*1756 Du bist eben ein man, wie Judas ein zwölffbott. – Franck, II, 51a.
„Brauchs so man widerwärtige ding wil zusamen reymen, odder auss einem dreck gern bisam machet.“
Holl.: Het is een man als Cats, en Cats was een vent als eene onderdeur. – Het is een man als eene paarden-vijg, daar is geene gal in. – Het is een man als mossel en visch. (Harrebomée, II, 58b.)
*1757 Du bist ein mann von Cescon wie mans auff der Alb hat. (S. Hölzlein 7.) – Franck, II, 49b.
*1758 Du bist mir ein recht man. – Franck, II, 51a.
*1759 Du bist noch nicht der Mann, den Teufel festzuhalten.
Mephistopheles in Goethe's Faust. (Büchmann, 48.)
*1760 Du wersch e rächte Ma, wenn de numme-n angersch thätsch. – Sutermeister, 83.
*1761 Ein blinder Mann schoss einen Vogel. – Simrock, 1144; Tunn., 12, 16.
*1762 Ein gewürfelter Mann, er hört vier Sprachen. – Eiselein, 575.
*1763 Ein kostfreier mann in ander leut heuser. – Egenolff, 319b.
*1764 Ein Mann nach der Uhr.
Aeusserst pünktlich, vielleicht pedantisch genau.
*1765 Ein Mann von altem (echtem) Schrot und Korn. – Eiselein, 447.
Lat.: Antiqua virtute ac fide. (Eiselein, 477.)
*1766 Ein Mann wie ein alt Weib.
*1767 Ein Mann wie ein Kind; alles, was er sieht, will er haben. – Körte, 4114.
*1768 Einen alten Mann nehmen, um einen jungen zu gewinnen.
Frz.: Du cuir d'un vieux mari on en achète un jeune. (Bohn I, 16.)
*1769 Einen stillen Mann aus jemand machen.
Ihn durch überwältigende Gründe zum Schweigen bringen; auch wol durch Mord beseitigen.
*1770 En hêden Mann un en flassen Frô. (Holst.) – Schütze, II, 119.
Unpassendes Ehepaar. Hêde = Werch.
*1771 En Ma sê wie die lieb Stond. – Tobler, 308.
Ein herzguter Mann sein.
*1772 En Mann vun Fassun. – Eichwald, 1267.
*1773 En Mann vun grot Bedrif. – Eichwald, 1265.
*1774 Er gibt einen Mann, wo man ansetzt.
*1775 Er hat (einmal) seinn man gefunden. – Franck, II, 62a; Lohrengel, II, 430.
Von der Demüthigung eines Stolzen.
Dän.: Hau har faaet sin rette mand (rette kiøbmand). (Prov. dan., 473.)
Frz.: Il a trouvé chaussure à son pied. (Lendroy, 358.)
*1776 Er hat sich an den unrechten Mann gewandt.
Ist übel angekommen, hat an einem falschen Orte Schutz, Zuflucht gesucht.
*1777 Er heisst ein Mann, aber der Nam' ist an ihm verloren. – Körte, 4118g; Braun, I, 2555.
*1778 Er is a berühmter Mann, denn er geht in Kupfer aus. – Idiot. Austr., 89.
Spott auf jemand, der einen Kupferausschlag im Gesicht hat.
*1779 Er isch e Ma, wo me meinen sett', er well eim chüsse-n, und schlot eim glîch der Hogge1. (Solothurn.) – Schild, 88, 349; Sutermeister, 83.
1) Beim Schwingen. – Zur Schilderung der Falschheit.
*1780 Er ist der Mann nicht.
*1781 Er ist der Mann nicht, um an Schafen den fünften Fuss zu suchen.
Holl.: Gij zijt de man niet, om vijf pooten aan een schaap te zoeken. (Harrebomée, II, 57b.)
*1782 Er ist der tapffer man, der Siegel und Brief durchreden kann. – Murner, Schelm., 3.
„Hett ich schon hunderttausend brieff vnd den Rechten stets nachlieff u. s. w. Denn lauf ich zu den Aduocaten, der selb frumb, redlich, bidermann mit Gelt nur brieff durchreden kan.“ (Kloster, I, 831.)
*1783 Er ist ein eisgrauer Mann. – Chaos, 612.
*1784 Er ist ein frommer Mann, wenn er schläft.
Dän.: Det er en from mand naar han sover. (Prov. dan., 201.)
*1785 Er (es) ist ein ganzer (gemachter, geschlagener) Mann. – Eiselein, 446.
*1786 Er ist ein höfischer Mann, die Leute sehen ihn überall lieber im Hofe als im Hause.
1787 Er ist ein kühner Mann auf seinem Mist. – Nass. Schulbl., XIV, 5.
Vom Haushahn entlehnt.
*1788 Er ist ein Mann auf seinem Plan. – Körte, 4118e.
*1789 Er ist ein Mann bei der Spritze. – Klix, 40.
*1790 Er ist ein Mann comme il faut.
*1791 Er ist ein Mann von der Courage.
Der in Chaos (526) ironisch so geschildert wird: „Er kann kein blossen Degen sehen. Er kann kein Pulver riechen. Er kann kein Zinnkraut brauchen. Bei Marschiren thut ihm der Magen weh. Vor der Trommel Rühren verstopfft er die Ohren. Vor dem ›Schultert das Gewehr!‹ fängt er an zu zittern. Wenn der Trompeter zu Feld bläst, klappern ihm die Zähne. Vom Schiessen schwindelt ihm der Kopff.“
*1792 Er ist ein Mann von echtem Schrot und Korn.
Dän.: Han er saadan som en god mand skal være. (Prov. dan., 244.)
*1793 Er ist ein Mann von sieben Sinnen. – Lehmann, 903, 1.
Zur Bezeichnung eines witzigen Mannes; auch ironisch von überklugen, eingebildeten, dünkelhaften. Lehmann (904, 11 u. 14) hat sie als sinnverwandt mit den folgenden Redensarten zusammengestellt: Er ist ein Gemsensteiger, Gutdünkler, schlecht und recht wie die Spitzmäuse, oben aus und nirgends an, hat zweischneidigen Verstand, ist hinter sich und vor sich wie die Sägemühlen. Er hört's Gras wachsen, die Flöhe hüpfen, die Mücken an der Wand niesen. Er kann jeder Axt einen Stiel finden, jeder Laus Stelzen machen, einer Gans Hufeisen aufschlagen, sieben vor ungerade zählen.
*1794 Er ist ein Mann von Verstand.
Die Holländer haben eine grosse Anzahl dergleichen Redensarten: Het is een man van verstand, – van de wereld, – van goud, – van groote gaven, – van stavast, – van den tabbaard, – voor de vuist. Het is een mannetje op een' turf, – van boter, – van stroo, – om in eene praam te zetten, – om op eene praauw te setten, – om op eene vlaggespil te setten u. s. w. (Harrebomée, II, 58b.)
*1795 Er ist ein Mann von Wort.
In Schottland sagt man von unbeständigen Personen: Er ist ein Mann von Aberdeen, der sein Wort zurücknimmt. In England heissen sie: Männer von Duresly, einer Stadt in Glocestershire. (Reinsberg V, 116 u. 119.)
Frz.: C'est un homme entier. (Kritzinger, 177b.)
Holl.: Hij is een man van zijn woord. (Harrebomée, II, 60a.)
*1796 Er ist ein Mann von Worten, man darf ihn nur einmal fragen.
Lat.: Non fucata, sed est simplex oratio veri. (Sutor, 484.)
*1797 Er ist ein mann, wem er taug; was er redt vnd helt, ist war. – Franck, II, 99a.
Franck hat diese Redensart für: Cothurno versalutior, mit den folgenden zusammengestellt: „Vnstetter dann der wetterhan. Ein bedenhender wie ein bundtschuch. Ein verbrent kindt. Ein nasser knab. Ein geschmitzter gsel. Ein abgefürter würffel.“ Und fügt hinzu: „Wir sagen: Er heysst dacite eum caute, der wie ein vmbkerte handt auff seinn worten besteht, wie ein beltz auff seinn ermeln, der es machen vnnd eim ieden ding ein nasen vnd schönbart träen vnd machen kan wie er wil. Wir sagen: Es weyss niemandt, obs tuch oder garn vmb jn sei, obs dran bleib oder herab geh, obs tag oder nacht bei jm sei. Ein man wie ein göckelhan, der allen hennen jr recht kan thun. Ein listiger fuchs. Ein nasenträer, der ieden saw einn sattel auflegen, yeder flo ein ketten, vnnd ieden Igel einn bart flechten, darzu yeder lauss ein steltzen machen kan.“ – „Brauchs wann einer auff nicht bleibt, sonder jm heut diss, morgen das lasst gefallen, vnnd doch mit geschwinden griffen verblümen kan, als sei es alweg also sein will vnnd meynung gewesen.“
*1798 Er ist ein Mann wie ein anderes Weib.
Holl.: Het is een man als onze klaas, en die was zoo wreed als een lam. – Het is een man als spek, en spek is so goed als geld, als het niet garstig is. (Harrebomée, II, 58b.)
*1799 Er ist ein Mann wie ein Kind, er wischt seine Nase an den Aermel.
Holl.: Het is een man als een kind; hij veegt zijn' neus aan zijne mouw af. (Harrebomée, II, 58b.)
*1800 Er ist ein Mann wie Judas ein Apostel. – Eiselein, 350; Körte, 4118h; Braun, I, 2551.
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