Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] *271 Er ist mit einer langen Nase abgezogen. (S. Davongehen 2.)

Holl.: Hij krijgt een langen neus. - Hij krijgt een' neus van eene el lang. (Harrebomee, II, 124b.)

*272 Er kann die Nase kaum noch über Wasser halten.

Er ist dem (geschäftlichen) Untergange nahe.

*273 Er lässt die Nase hängen.

Holl.: Hij laat den neus hangen. (Harrebomee, II, 124b.)

*274 Er lässt sich an der Nase führen.

Holl.: Hij laat zich bij den neus leiden, gelijk en buffel. (Harrebomee, II, 124b.)

*275 Er lässt sich auf der Nase herumtanzen.

Frz.: Il ne se laisse pas manger la laine sur le dos. (Masson, 260.)

Poln.: Nieda sobie napluc w kasze. (Masson, 260.)

*276 Er lasst sich bey der nasen füren wie ein Büffel.

"Item, wo einer sich vnbillicher schädlicher sachen bereden, vnd leychtlich in seinem fürnemmen abwenden lasst." (Gessner, Thierbuch, XXXIIb.)

*277 Er lässt sich nicht unter der Nase grübeln. - Limb. Chronik.

*278 Er macht aus seiner Nase einen Anker.

Entweder scherzhaft von jemand, der mit der Nase in den Sand fällt, oder von jemand, der erst sehr vorsichtig den Boden untersucht, bevor er redet und unterhandelt.

*279 Er muss mit langer Nase abziehen. - Frischbier, 526.

*280 Er muss seine Nase überall drin haben. (Nürtingen.)

Lat.: Nasus rhinocerotis.

*281 Er musste mit einer langen Nase abziehen wie der Teufel bei Hiob. - Parömiakon, 2464.

*282 Er nimmt sich selber bei der Nase.

Holl.: Hij grijpt (vat) zich zelven bij den neus. (Harrebomee, II, 124a.)

*283 Er nimmt's ihm vor der Nas weg. (Rottenburg.)

*284 Er schiebt alles unter der Nas hinein. (Nürtingen.)

*285 Er schlegt die Nasen nieder. - Eyering, III, 204.

*286 Er schnützt d' Nase as er besser g'seht. - Sutermeister, 88.

Ironisch von einem einfältigen Menschen.

*287 Er sieht es einem an der Nase an. - Eiselein, 490.

*288 Er sieht nicht weiter als seine Nase reicht.

Ist sehr beschränkt, hat wenig Verstand und Erfahrung.

Frz.: Il ne voit pas plus loin que le bout de son nez. (Lendroy, 1070; Kritzinger, 86a; Starschedel, 275.)

*289 Er sieht über die Nase weg wie ein Windhund.

*290 Er soll sich nur bei der eigenen Nase nehmen.

*291 Er stand mit der Nase dabei.

Holl.: Hij stond er met den neus bij. (Harrebomee, II, 124b.)

*292 Er steckt sei(n) Nös in älle Dreck nei. (Ulm.)

*293 Er steckt sei Nös in älles nei. (Ulm.)

*294 Er thut jn bey der Nasen füren. - Eyering, II, 409.

*295 Er trägt die Nase höher als die Stirn. (Leipzig.)

*296 Er trägt die Nase so hoch, dass er kein Lerchennest auffinden kann.

Dän.: Seer alt for högt, ei saa nederlig at han tager lerkeaeg op. (Prov. dan., 294.)

*297 Er weiss seine Nase zu schneuzen.

Er ist nicht so dumm.

Frz.: Cet homme ne se mouche pas du pied. (Lendroy, 1037.)

*298 Er will d' Nasa all z'voderest hah. - Tobler, 22.

*299 Er wird einmal mit seiner Nase anlaufen.

Holl.: Hij zal nog eens geducht zijnen neus stooten. (Harrebomee, II, 125a.)

*300 Er wischt seine Nase an einem fremden Aermel (Rock) ab.

Holl.: Hij veegt zijn neus aan anderer lieden slippen. - Hij zoekt zijn' smerigen neus aan mijne mouw af te vegen. (Harrebomee, II, 125a.)

*301 Er würde die Nase brechen, wenn er auf den Rücken fiele.

Er hat mit allem, was er beginnt, Unglück.

Engl.: If I were to fall backwards, I should break my nose. (Bohn II, 7.)

*302 Es geht ihm in der Nase hinauf wie Pfeffer.

*303 Es g'scheht em uf d' Nase recht. - Sutermeister, 26.

Zustimmung, wenn jemand etwas Uebles begegnet.

[Spaltenumbruch] *304 Es hat ihm die Nase lange nicht geblutet.

Er benimmt sich so, als sehnte er sich nach Prügeln.

*305 Es is ihm hereingegangen in der Nus. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

Er hat das Wort, die Rede, so er vernommen, gemerkt und beachtet. Er hat den Braten gerochen.

*306 Es ist ihm etwas in die Nase gefahren. - Klix, 51.

Holl.: Dat kwam, vloog hem in den neus. (Harrebomee, II, 123a.)

*307 Es ist ihm in die Nase gerochen. - Chaos, 416; Braun, I, 2972.

*308 Es ist ihm nicht nach seiner Nase. - Frischbier2, 2744.

Nicht so, wie er es haben will.

*309 Es ist nicht für seine Nase.

Er wird davon nichts zu riechen (schmecken) bekommen. Auch: Er hat keinen Appetit dazu.

*310 Es liegt ihm vor der Nase.

Holl.: Het ligt vlak voor zijn' neus. (Harrebomee, II, 123b.)

*311 Es soll über die Nase sehn und barfuss zu Bett gehn.

So tröstet man ein Kind, das sich über ein anderes beklagt.

*312 Es sticht ihm in die Nase. - Braun, I, 2974.

"Es war nicht schwer zu merken, dass diese meine Gegenrede den neugebackenen Obersten nur lützel erbaute, viel eher ihm scharf in die Nase stach." (Alfred Hartmann, Junker Hans Jakob, 51.)

*313 Es wil doch kein nas gewinnen, die jhnen wol anstehet. - Lehmann, 851, 18.

Die Sache geht nicht nach Wunsch.

*314 Es zieht sich keiner bei der eigenen Nase. - Eiselein, 490.

*315 Etwas auf der Nase geigen. - Murner, Nb., 57.

"Ich will eins hallers hie verschweigen, das soltu auff der nasen geigen." (Kloster, IV, 786.)

*316 Fass' an deine Nase. (Rottenburg.)

Zum Kinde, wenn's Fleisch verlangt.

*317 Fatt di an de Näs', denn häst Flesch. - Frischbier2, 2756.

Um ein Kind abzufertigen, das um Fleisch bittet, und das zu antworten pflegt: "De Näse hebb' öck all oft ön de Hand gehaft, awer det öss mi e to klener Heppe."

*318 Fatt di doch an din' Näs', af dei nich natt öss. - Frischbier2, 2757.

*319 Hä welld en alles de Nas steche. (Bedburg.)

*320 Hä welld üverall met de Nas vüron sen. (Bedburg.)

*321 Hat felt fan a Nöös uun a Müüs. (Amrum.) - Haupt, VIII, 352, 28.

Es fällt von der Nase in den Mund.

Lat.: Nasu suspendit adunco. (Horaz.) (Binder II, 1974.)

*322 He draggt 'n mojen Nöse, dre to 'n Karrad. - Kern, 522; Eichwald, 1398; Frommann, V, 430, 525.

Der Witz der Redensart beruht auf dem Doppelsinne des Worts Karrad, das für Karat und Karrenrad genommen werden kann.

*323 He hat sick de Nös bedräppt. (Altmark.) - Danneil, 278.

Ist betrunken. (S. Ansehen 29.)

*324 He hett de Näs' begaten (begossen).

Er ist betrunken.

*325 He kumt mit de Nes bi't Fett. (Holst.) - Schütze, III, 142.

Er kommt schlimm an.

*326 He lett de Nes hangen. (Holst.) - Schütze, III, 141.

Er schämt sich.

*327 He stikt sin Näs allerwärts twischen. (Holst.) - Schütze, IV, 294; hochdeutsch bei Körte, 4491; Braun, I, 2973.

Mengt sich in alles.

Frz.: Il fourre son nez partout. (Lendroy, 874.)

Holl.: Hij is overal bij met zijn' neus. - Hij laat over alles zijn' neus gaan. - Hij steekt overal zijn' neus in (tusschen). (Harrebomee, II, 124b.)

*328 Heft di lang nich de Näs' geblutt. (Danzig.) - Frischbier2, 2758.

*329 Hei heft ent op de Näs' gekrege. - Frischbier2, 1874.

*330 Hei sollte sick sülwest bi der Nesen kriegen (faten), denn hedde he bede Henne vull. ( Waldeck.)

[Spaltenumbruch] *271 Er ist mit einer langen Nase abgezogen. (S. Davongehen 2.)

Holl.: Hij krijgt een langen neus. – Hij krijgt een' neus van eene el lang. (Harrebomée, II, 124b.)

*272 Er kann die Nase kaum noch über Wasser halten.

Er ist dem (geschäftlichen) Untergange nahe.

*273 Er lässt die Nase hängen.

Holl.: Hij laat den neus hangen. (Harrebomée, II, 124b.)

*274 Er lässt sich an der Nase führen.

Holl.: Hij laat zich bij den neus leiden, gelijk en buffel. (Harrebomée, II, 124b.)

*275 Er lässt sich auf der Nase herumtanzen.

Frz.: Il ne se laisse pas manger la laine sur le dos. (Masson, 260.)

Poln.: Nieda sobie napluć w kaszę. (Masson, 260.)

*276 Er lasst sich bey der nasen füren wie ein Büffel.

„Item, wo einer sich vnbillicher schädlicher sachen bereden, vnd leychtlich in seinem fürnemmen abwenden lasst.“ (Gessner, Thierbuch, XXXIIb.)

*277 Er lässt sich nicht unter der Nase grübeln.Limb. Chronik.

*278 Er macht aus seiner Nase einen Anker.

Entweder scherzhaft von jemand, der mit der Nase in den Sand fällt, oder von jemand, der erst sehr vorsichtig den Boden untersucht, bevor er redet und unterhandelt.

*279 Er muss mit langer Nase abziehen.Frischbier, 526.

*280 Er muss seine Nase überall drin haben. (Nürtingen.)

Lat.: Nasus rhinocerotis.

*281 Er musste mit einer langen Nase abziehen wie der Teufel bei Hiob.Parömiakon, 2464.

*282 Er nimmt sich selber bei der Nase.

Holl.: Hij grijpt (vat) zich zelven bij den neus. (Harrebomée, II, 124a.)

*283 Er nimmt's ihm vor der Nas weg. (Rottenburg.)

*284 Er schiebt alles unter der Nas hinein. (Nürtingen.)

*285 Er schlegt die Nasen nieder.Eyering, III, 204.

*286 Er schnützt d' Nase as er besser g'seht.Sutermeister, 88.

Ironisch von einem einfältigen Menschen.

*287 Er sieht es einem an der Nase an.Eiselein, 490.

*288 Er sieht nicht weiter als seine Nase reicht.

Ist sehr beschränkt, hat wenig Verstand und Erfahrung.

Frz.: Il ne voit pas plus loin que le bout de son nez. (Lendroy, 1070; Kritzinger, 86a; Starschedel, 275.)

*289 Er sieht über die Nase weg wie ein Windhund.

*290 Er soll sich nur bei der eigenen Nase nehmen.

*291 Er stand mit der Nase dabei.

Holl.: Hij stond er met den neus bij. (Harrebomée, II, 124b.)

*292 Er steckt sei(n) Nös in älle Dreck nei. (Ulm.)

*293 Er steckt sei Nös in älles nei. (Ulm.)

*294 Er thut jn bey der Nasen füren.Eyering, II, 409.

*295 Er trägt die Nase höher als die Stirn. (Leipzig.)

*296 Er trägt die Nase so hoch, dass er kein Lerchennest auffinden kann.

Dän.: Seer alt for høgt, ei saa nederlig at han tager lerkeæg op. (Prov. dan., 294.)

*297 Er weiss seine Nase zu schneuzen.

Er ist nicht so dumm.

Frz.: Cet homme ne se mouche pas du pied. (Lendroy, 1037.)

*298 Er will d' Nasa all z'voderest hah.Tobler, 22.

*299 Er wird einmal mit seiner Nase anlaufen.

Holl.: Hij zal nog eens geducht zijnen neus stooten. (Harrebomée, II, 125a.)

*300 Er wischt seine Nase an einem fremden Aermel (Rock) ab.

Holl.: Hij veegt zijn neus aan anderer lieden slippen. – Hij zoekt zijn' smerigen neus aan mijne mouw af te vegen. (Harrebomée, II, 125a.)

*301 Er würde die Nase brechen, wenn er auf den Rücken fiele.

Er hat mit allem, was er beginnt, Unglück.

Engl.: If I were to fall backwards, I should break my nose. (Bohn II, 7.)

*302 Es geht ihm in der Nase hinauf wie Pfeffer.

*303 Es g'scheht em uf d' Nase recht.Sutermeister, 26.

Zustimmung, wenn jemand etwas Uebles begegnet.

[Spaltenumbruch] *304 Es hat ihm die Nase lange nicht geblutet.

Er benimmt sich so, als sehnte er sich nach Prügeln.

*305 Es is ihm hereingegangen in der Nus. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

Er hat das Wort, die Rede, so er vernommen, gemerkt und beachtet. Er hat den Braten gerochen.

*306 Es ist ihm etwas in die Nase gefahren.Klix, 51.

Holl.: Dat kwam, vloog hem in den neus. (Harrebomée, II, 123a.)

*307 Es ist ihm in die Nase gerochen.Chaos, 416; Braun, I, 2972.

*308 Es ist ihm nicht nach seiner Nase.Frischbier2, 2744.

Nicht so, wie er es haben will.

*309 Es ist nicht für seine Nase.

Er wird davon nichts zu riechen (schmecken) bekommen. Auch: Er hat keinen Appetit dazu.

*310 Es liegt ihm vor der Nase.

Holl.: Het ligt vlak voór zijn' neus. (Harrebomée, II, 123b.)

*311 Es soll über die Nase sehn und barfuss zu Bett gehn.

So tröstet man ein Kind, das sich über ein anderes beklagt.

*312 Es sticht ihm in die Nase.Braun, I, 2974.

„Es war nicht schwer zu merken, dass diese meine Gegenrede den neugebackenen Obersten nur lützel erbaute, viel eher ihm scharf in die Nase stach.“ (Alfred Hartmann, Junker Hans Jakob, 51.)

*313 Es wil doch kein nas gewinnen, die jhnen wol anstehet.Lehmann, 851, 18.

Die Sache geht nicht nach Wunsch.

*314 Es zieht sich keiner bei der eigenen Nase.Eiselein, 490.

*315 Etwas auf der Nase geigen.Murner, Nb., 57.

„Ich will eins hallers hie verschweigen, das soltu auff der nasen geigen.“ (Kloster, IV, 786.)

*316 Fass' an deine Nase. (Rottenburg.)

Zum Kinde, wenn's Fleisch verlangt.

*317 Fatt di an de Näs', denn häst Flêsch.Frischbier2, 2756.

Um ein Kind abzufertigen, das um Fleisch bittet, und das zu antworten pflegt: „De Näse hebb' öck all oft ön de Hand gehaft, awer det öss mi e to klêner Heppe.“

*318 Fatt di doch an din' Näs', af dei nich natt öss.Frischbier2, 2757.

*319 Hä welld en alles de Nas steche. (Bedburg.)

*320 Hä welld üverall met de Nas vüron sen. (Bedburg.)

*321 Hat fêlt fân a Nöös uun a Müüs. (Amrum.) – Haupt, VIII, 352, 28.

Es fällt von der Nase in den Mund.

Lat.: Nasu suspendit adunco. (Horaz.) (Binder II, 1974.)

*322 He draggt 'n mojen Nöse, drê to 'n Kârrad.Kern, 522; Eichwald, 1398; Frommann, V, 430, 525.

Der Witz der Redensart beruht auf dem Doppelsinne des Worts Kârrad, das für Karat und Karrenrad genommen werden kann.

*323 Hê hat sick de Nös bedräppt. (Altmark.) – Danneil, 278.

Ist betrunken. (S. Ansehen 29.)

*324 He hett de Näs' begaten (begossen).

Er ist betrunken.

*325 He kumt mit de Nês bi't Fett. (Holst.) – Schütze, III, 142.

Er kommt schlimm an.

*326 He lett de Nês hangen. (Holst.) – Schütze, III, 141.

Er schämt sich.

*327 He stikt sin Näs allerwärts twischen. (Holst.) – Schütze, IV, 294; hochdeutsch bei Körte, 4491; Braun, I, 2973.

Mengt sich in alles.

Frz.: Il fourre son nez partout. (Lendroy, 874.)

Holl.: Hij is overal bij met zijn' neus. – Hij laat over alles zijn' neus gaan. – Hij steekt overal zijn' neus in (tusschen). (Harrebomée, II, 124b.)

*328 Heft di lang nich de Näs' geblutt. (Danzig.) – Frischbier2, 2758.

*329 Hei heft ênt op de Näs' gekrêge.Frischbier2, 1874.

*330 Hei sollte sick sülwest bi der Nesen kriegen (faten), denn hedde he bêde Henne vull. ( Waldeck.)

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><pb facs="#f0494" n="[480]"/><cb n="959"/>
*271 Er ist mit einer langen Nase abgezogen.</hi> (S.  Davongehen 2.)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hij krijgt een langen neus. &#x2013; Hij krijgt een' neus van eene el lang. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 124<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*272 Er kann die Nase kaum noch über Wasser halten.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Er ist dem (geschäftlichen) Untergange nahe.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*273 Er lässt die Nase hängen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hij laat den neus hangen. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 124<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*274 Er lässt sich an der Nase führen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hij laat zich bij den neus leiden, gelijk en buffel. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 124<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*275 Er lässt sich auf der Nase herumtanzen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Il ne se laisse pas manger la laine sur le dos. (<hi rendition="#i">Masson, 260.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Poln.</hi>: Nieda sobie naplu&#x0107; w kasz&#x0119;. (<hi rendition="#i">Masson, 260.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*276 Er lasst sich bey der nasen füren wie ein Büffel.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Item, wo einer sich vnbillicher schädlicher sachen bereden, vnd leychtlich in seinem fürnemmen abwenden lasst.&#x201C; (<hi rendition="#i">Gessner, Thierbuch, XXXII<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*277 Er lässt sich nicht unter der Nase grübeln.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Limb. Chronik.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*278 Er macht aus seiner Nase einen Anker.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Entweder scherzhaft von jemand, der mit der Nase in den Sand fällt, oder von jemand, der erst sehr vorsichtig den Boden untersucht, bevor er redet und unterhandelt.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*279 Er muss mit langer Nase abziehen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Frischbier, 526.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*280 Er muss seine Nase überall drin haben.</hi> (<hi rendition="#i">Nürtingen.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Nasus rhinocerotis.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*281 Er musste mit einer langen Nase abziehen wie der Teufel bei Hiob.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Parömiakon, 2464.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*282 Er nimmt sich selber bei der Nase.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hij grijpt (vat) zich zelven bij den neus. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 124<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*283 Er nimmt's ihm vor der Nas weg.</hi> (<hi rendition="#i">Rottenburg.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*284 Er schiebt alles unter der Nas hinein.</hi> (<hi rendition="#i">Nürtingen.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*285 Er schlegt die Nasen nieder.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eyering, III, 204.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*286 Er schnützt d' Nase as er besser g'seht.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Sutermeister, 88.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Ironisch von einem einfältigen Menschen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*287 Er sieht es einem an der Nase an.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 490.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*288 Er sieht nicht weiter als seine Nase reicht.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Ist sehr beschränkt, hat wenig Verstand und Erfahrung.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Il ne voit pas plus loin que le bout de son nez. (<hi rendition="#i">Lendroy, 1070; Kritzinger, 86<hi rendition="#sup">a</hi>; Starschedel, 275.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*289 Er sieht über die Nase weg wie ein Windhund.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*290 Er soll sich nur bei der eigenen Nase nehmen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*291 Er stand mit der Nase dabei.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hij stond er met den neus bij. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 124<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*292 Er steckt sei(n) Nös in älle Dreck nei.</hi> (<hi rendition="#i">Ulm.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*293 Er steckt sei Nös in älles nei.</hi> (<hi rendition="#i">Ulm.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*294 Er thut jn bey der Nasen füren.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eyering, II, 409.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*295 Er trägt die Nase höher als die Stirn.</hi> (<hi rendition="#i">Leipzig.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*296 Er trägt die Nase so hoch, dass er kein Lerchennest auffinden kann.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Seer alt for høgt, ei saa nederlig at han tager lerkeæg op. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 294.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*297 Er weiss seine Nase zu schneuzen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Er ist nicht so dumm.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Cet homme ne se mouche pas du pied. (<hi rendition="#i">Lendroy, 1037.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*298 Er will d' Nasa all z'voderest hah.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Tobler, 22.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*299 Er wird einmal mit seiner Nase anlaufen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hij zal nog eens geducht zijnen neus stooten. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 125<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*300 Er wischt seine Nase an einem fremden Aermel (Rock) ab.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hij veegt zijn neus aan anderer lieden slippen. &#x2013; Hij zoekt zijn' smerigen neus aan mijne mouw af te vegen. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 125<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*301 Er würde die Nase brechen, wenn er auf den Rücken fiele.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Er hat mit allem, was er beginnt, Unglück.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: If I were to fall backwards, I should break my nose. (<hi rendition="#i">Bohn II, 7.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*302 Es geht ihm in der Nase hinauf wie Pfeffer.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*303 Es g'scheht em uf d' Nase recht.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Sutermeister, 26.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Zustimmung, wenn jemand etwas Uebles begegnet.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger"><cb n="960"/>
*304 Es hat ihm die Nase lange nicht geblutet.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Er benimmt sich so, als sehnte er sich nach Prügeln.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*305 Es is ihm hereingegangen in der Nus.</hi> (<hi rendition="#i">Jüd.-deutsch. Warschau.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Er hat das Wort, die Rede, so er vernommen, gemerkt und beachtet. Er hat den Braten gerochen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*306 Es ist ihm etwas in die Nase gefahren.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Klix, 51.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Dat kwam, vloog hem in den neus. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 123<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*307 Es ist ihm in die Nase gerochen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Chaos, 416; Braun, I, 2972.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*308 Es ist ihm nicht nach seiner Nase.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Frischbier<hi rendition="#sup">2</hi>, 2744.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Nicht so, wie er es haben will.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*309 Es ist nicht für seine Nase.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Er wird davon nichts zu riechen (schmecken) bekommen. Auch: Er hat keinen Appetit dazu.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*310 Es liegt ihm vor der Nase.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Het ligt vlak voór zijn' neus. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 123<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*311 Es soll über die Nase sehn und barfuss zu Bett gehn.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">So tröstet man ein Kind, das sich über ein anderes beklagt.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*312 Es sticht ihm in die Nase.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Braun, I, 2974.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Es war nicht schwer zu merken, dass diese meine Gegenrede den neugebackenen Obersten nur lützel erbaute, viel eher ihm scharf in die Nase stach.&#x201C; (<hi rendition="#i">Alfred Hartmann, Junker Hans Jakob, 51.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*313 Es wil doch kein nas gewinnen, die jhnen wol anstehet.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 851, 18.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Die Sache geht nicht nach Wunsch.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*314 Es zieht sich keiner bei der eigenen Nase.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 490.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*315 Etwas auf der Nase geigen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Murner, Nb., 57.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Ich will eins hallers hie verschweigen, das soltu auff der nasen geigen.&#x201C; (<hi rendition="#i">Kloster, IV, 786.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*316 Fass' an deine Nase.</hi> (<hi rendition="#i">Rottenburg.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Zum Kinde, wenn's Fleisch verlangt.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*317 Fatt di an de Näs', denn häst Flêsch.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Frischbier<hi rendition="#sup">2</hi>, 2756.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Um ein Kind abzufertigen, das um Fleisch bittet, und das zu antworten pflegt: &#x201E;De Näse hebb' öck all oft ön de Hand gehaft, awer det öss mi e to klêner Heppe.&#x201C;</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*318 Fatt di doch an din' Näs', af dei nich natt öss.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Frischbier<hi rendition="#sup">2</hi>, 2757.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*319 Hä welld en alles de Nas steche.</hi> (<hi rendition="#i">Bedburg.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*320 Hä welld üverall met de Nas vüron sen.</hi> (<hi rendition="#i">Bedburg.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*321 Hat fêlt fân a Nöös uun a Müüs.</hi> (<hi rendition="#i">Amrum.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Haupt, VIII, 352, 28.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Es fällt von der Nase in den Mund.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Nasu suspendit adunco. (<hi rendition="#i">Horaz.</hi>) (<hi rendition="#i">Binder II, 1974.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*322 He draggt 'n mojen Nöse, drê to 'n Kârrad.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Kern, 522; Eichwald, 1398; Frommann, V, 430, 525.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Der Witz der Redensart beruht auf dem Doppelsinne des Worts Kârrad, das für Karat und Karrenrad genommen werden kann.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*323 Hê hat sick de Nös bedräppt.</hi> (<hi rendition="#i">Altmark.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Danneil, 278.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Ist betrunken. (S.  Ansehen 29.)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*324 He hett de Näs' begaten (begossen).</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Er ist betrunken.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*325 He kumt mit de Nês bi't Fett.</hi> (<hi rendition="#i">Holst.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Schütze, III, 142.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Er kommt schlimm an.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*326 He lett de Nês hangen.</hi> (<hi rendition="#i">Holst.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Schütze, III, 141.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Er schämt sich.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*327 He stikt sin Näs allerwärts twischen.</hi> (<hi rendition="#i">Holst.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Schütze, IV, 294;</hi> hochdeutsch bei <hi rendition="#i">Körte, 4491; Braun, I, 2973.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Mengt sich in alles.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Il fourre son nez partout. (<hi rendition="#i">Lendroy, 874.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hij is overal bij met zijn' neus. &#x2013; Hij laat over alles zijn' neus gaan. &#x2013; Hij steekt overal zijn' neus in (tusschen). (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 124<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*328 Heft di lang nich de Näs' geblutt.</hi> (<hi rendition="#i">Danzig.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Frischbier<hi rendition="#sup">2</hi>, 2758.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*329 Hei heft ênt op de Näs' gekrêge.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Frischbier<hi rendition="#sup">2</hi>, 1874.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*330 Hei sollte sick sülwest bi der Nesen kriegen (faten), denn hedde he bêde Henne vull.</hi> ( <hi rendition="#i">Waldeck.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">
</hi> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[480]/0494] *271 Er ist mit einer langen Nase abgezogen. (S. Davongehen 2.) Holl.: Hij krijgt een langen neus. – Hij krijgt een' neus van eene el lang. (Harrebomée, II, 124b.) *272 Er kann die Nase kaum noch über Wasser halten. Er ist dem (geschäftlichen) Untergange nahe. *273 Er lässt die Nase hängen. Holl.: Hij laat den neus hangen. (Harrebomée, II, 124b.) *274 Er lässt sich an der Nase führen. Holl.: Hij laat zich bij den neus leiden, gelijk en buffel. (Harrebomée, II, 124b.) *275 Er lässt sich auf der Nase herumtanzen. Frz.: Il ne se laisse pas manger la laine sur le dos. (Masson, 260.) Poln.: Nieda sobie napluć w kaszę. (Masson, 260.) *276 Er lasst sich bey der nasen füren wie ein Büffel. „Item, wo einer sich vnbillicher schädlicher sachen bereden, vnd leychtlich in seinem fürnemmen abwenden lasst.“ (Gessner, Thierbuch, XXXIIb.) *277 Er lässt sich nicht unter der Nase grübeln. – Limb. Chronik. *278 Er macht aus seiner Nase einen Anker. Entweder scherzhaft von jemand, der mit der Nase in den Sand fällt, oder von jemand, der erst sehr vorsichtig den Boden untersucht, bevor er redet und unterhandelt. *279 Er muss mit langer Nase abziehen. – Frischbier, 526. *280 Er muss seine Nase überall drin haben. (Nürtingen.) Lat.: Nasus rhinocerotis. *281 Er musste mit einer langen Nase abziehen wie der Teufel bei Hiob. – Parömiakon, 2464. *282 Er nimmt sich selber bei der Nase. Holl.: Hij grijpt (vat) zich zelven bij den neus. (Harrebomée, II, 124a.) *283 Er nimmt's ihm vor der Nas weg. (Rottenburg.) *284 Er schiebt alles unter der Nas hinein. (Nürtingen.) *285 Er schlegt die Nasen nieder. – Eyering, III, 204. *286 Er schnützt d' Nase as er besser g'seht. – Sutermeister, 88. Ironisch von einem einfältigen Menschen. *287 Er sieht es einem an der Nase an. – Eiselein, 490. *288 Er sieht nicht weiter als seine Nase reicht. Ist sehr beschränkt, hat wenig Verstand und Erfahrung. Frz.: Il ne voit pas plus loin que le bout de son nez. (Lendroy, 1070; Kritzinger, 86a; Starschedel, 275.) *289 Er sieht über die Nase weg wie ein Windhund. *290 Er soll sich nur bei der eigenen Nase nehmen. *291 Er stand mit der Nase dabei. Holl.: Hij stond er met den neus bij. (Harrebomée, II, 124b.) *292 Er steckt sei(n) Nös in älle Dreck nei. (Ulm.) *293 Er steckt sei Nös in älles nei. (Ulm.) *294 Er thut jn bey der Nasen füren. – Eyering, II, 409. *295 Er trägt die Nase höher als die Stirn. (Leipzig.) *296 Er trägt die Nase so hoch, dass er kein Lerchennest auffinden kann. Dän.: Seer alt for høgt, ei saa nederlig at han tager lerkeæg op. (Prov. dan., 294.) *297 Er weiss seine Nase zu schneuzen. Er ist nicht so dumm. Frz.: Cet homme ne se mouche pas du pied. (Lendroy, 1037.) *298 Er will d' Nasa all z'voderest hah. – Tobler, 22. *299 Er wird einmal mit seiner Nase anlaufen. Holl.: Hij zal nog eens geducht zijnen neus stooten. (Harrebomée, II, 125a.) *300 Er wischt seine Nase an einem fremden Aermel (Rock) ab. Holl.: Hij veegt zijn neus aan anderer lieden slippen. – Hij zoekt zijn' smerigen neus aan mijne mouw af te vegen. (Harrebomée, II, 125a.) *301 Er würde die Nase brechen, wenn er auf den Rücken fiele. Er hat mit allem, was er beginnt, Unglück. Engl.: If I were to fall backwards, I should break my nose. (Bohn II, 7.) *302 Es geht ihm in der Nase hinauf wie Pfeffer. *303 Es g'scheht em uf d' Nase recht. – Sutermeister, 26. Zustimmung, wenn jemand etwas Uebles begegnet. *304 Es hat ihm die Nase lange nicht geblutet. Er benimmt sich so, als sehnte er sich nach Prügeln. *305 Es is ihm hereingegangen in der Nus. (Jüd.-deutsch. Warschau.) Er hat das Wort, die Rede, so er vernommen, gemerkt und beachtet. Er hat den Braten gerochen. *306 Es ist ihm etwas in die Nase gefahren. – Klix, 51. Holl.: Dat kwam, vloog hem in den neus. (Harrebomée, II, 123a.) *307 Es ist ihm in die Nase gerochen. – Chaos, 416; Braun, I, 2972. *308 Es ist ihm nicht nach seiner Nase. – Frischbier2, 2744. Nicht so, wie er es haben will. *309 Es ist nicht für seine Nase. Er wird davon nichts zu riechen (schmecken) bekommen. Auch: Er hat keinen Appetit dazu. *310 Es liegt ihm vor der Nase. Holl.: Het ligt vlak voór zijn' neus. (Harrebomée, II, 123b.) *311 Es soll über die Nase sehn und barfuss zu Bett gehn. So tröstet man ein Kind, das sich über ein anderes beklagt. *312 Es sticht ihm in die Nase. – Braun, I, 2974. „Es war nicht schwer zu merken, dass diese meine Gegenrede den neugebackenen Obersten nur lützel erbaute, viel eher ihm scharf in die Nase stach.“ (Alfred Hartmann, Junker Hans Jakob, 51.) *313 Es wil doch kein nas gewinnen, die jhnen wol anstehet. – Lehmann, 851, 18. Die Sache geht nicht nach Wunsch. *314 Es zieht sich keiner bei der eigenen Nase. – Eiselein, 490. *315 Etwas auf der Nase geigen. – Murner, Nb., 57. „Ich will eins hallers hie verschweigen, das soltu auff der nasen geigen.“ (Kloster, IV, 786.) *316 Fass' an deine Nase. (Rottenburg.) Zum Kinde, wenn's Fleisch verlangt. *317 Fatt di an de Näs', denn häst Flêsch. – Frischbier2, 2756. Um ein Kind abzufertigen, das um Fleisch bittet, und das zu antworten pflegt: „De Näse hebb' öck all oft ön de Hand gehaft, awer det öss mi e to klêner Heppe.“ *318 Fatt di doch an din' Näs', af dei nich natt öss. – Frischbier2, 2757. *319 Hä welld en alles de Nas steche. (Bedburg.) *320 Hä welld üverall met de Nas vüron sen. (Bedburg.) *321 Hat fêlt fân a Nöös uun a Müüs. (Amrum.) – Haupt, VIII, 352, 28. Es fällt von der Nase in den Mund. Lat.: Nasu suspendit adunco. (Horaz.) (Binder II, 1974.) *322 He draggt 'n mojen Nöse, drê to 'n Kârrad. – Kern, 522; Eichwald, 1398; Frommann, V, 430, 525. Der Witz der Redensart beruht auf dem Doppelsinne des Worts Kârrad, das für Karat und Karrenrad genommen werden kann. *323 Hê hat sick de Nös bedräppt. (Altmark.) – Danneil, 278. Ist betrunken. (S. Ansehen 29.) *324 He hett de Näs' begaten (begossen). Er ist betrunken. *325 He kumt mit de Nês bi't Fett. (Holst.) – Schütze, III, 142. Er kommt schlimm an. *326 He lett de Nês hangen. (Holst.) – Schütze, III, 141. Er schämt sich. *327 He stikt sin Näs allerwärts twischen. (Holst.) – Schütze, IV, 294; hochdeutsch bei Körte, 4491; Braun, I, 2973. Mengt sich in alles. Frz.: Il fourre son nez partout. (Lendroy, 874.) Holl.: Hij is overal bij met zijn' neus. – Hij laat over alles zijn' neus gaan. – Hij steekt overal zijn' neus in (tusschen). (Harrebomée, II, 124b.) *328 Heft di lang nich de Näs' geblutt. (Danzig.) – Frischbier2, 2758. *329 Hei heft ênt op de Näs' gekrêge. – Frischbier2, 1874. *330 Hei sollte sick sülwest bi der Nesen kriegen (faten), denn hedde he bêde Henne vull. ( Waldeck.)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T08:39:28Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T08:39:28Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon03_1873
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon03_1873/494
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873, S. [480]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon03_1873/494>, abgerufen am 26.06.2024.