Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873.[Spaltenumbruch] Waldeck: Firmenich, I, 326, 34; Curtze, 326, 143; für Ovelgönne: Firmenich, III, 24, 19; für Stendal: Firmenich, III, 132, 5; friesisch bei Haupt, VIII, 2. 10 Et kummt (will) nich all to Potte, wat kummt ut'n Doppe1. - Eichwald, 1534. 1) Aus der Schale, dem Gehäuse, worin ein Kern wächst. D. h. Vieh und Früchte sind mancher Gefahr unterworfen; der Mensch bekommt nicht alles zu geniessen. 11 In den Pott känen sie mi immer steken, wenn sei mi man von't Für laten. (Mecklenburg.) - Raabe, 135; für Hannover: Schambach, I, 134. Die Geduld reicht blos bis auf einen gewissen Punkt. Ich lasse mir höchstens gefallen, mich in den Topf zu stecken, aber nicht, diesen dann zum Feuer zu stellen. 12 Isern potte schöret ok. - Lübben. 13 Je mer Pöte, je mer Glücke. - Schambach, II, 252. Am Abend vor dem Hochzeitstage, dem sogenannten Polterabend, werden nach alter Sitte vor der Thür oder gar auf der Flur des Brauthauses alte Töpfe oder Scherben aller Art geworfen. Dieses Topfwerfen gilt nun ursprünglich nicht allein für eine Ehre, sondern auch für ein dem Brautpaar Glück in der Ehe verkündendes Zeichen. 14 Jeder mut sinen Pott verwahren. (Westf.) 15 Jieder Pott finnet siynen Diekel. (Westf.) 16 Kein so schlimmer Pott, man findet einen Deckel darauff. - Henisch, 668, 4. 17 Ken Putt is so schef, he findt sein Deckel. (Holst.) - Schütze, III, 248; Richey, 196. Auch die hässlichste und verrufenste Person findet eine ihr gleiche zu Heirath oder Umgang. 18 Klein Pött kaok'n licht äöw'r. (Altmark.) - Danneil, 278; für Hannover: Schambach, II, 275. Kleine Leute werden leicht zornig. 19 Klein potte heben ock orn. - Franck, II, 149b. 20 Lütje Potten hebben ok Ohren. - Bueren, 804; Eichwald, 1532; Hauskalender, I. 21 Lytse Pätten rinne you oer. (Westfr.) Kleine Töpfe (s. d.) laufen leicht, schnell über. 22 Me kann eher en Pott voll Flaüe (Flöhe) höen as en flucksterig1 Wicht2. (Büren.) 1) Fluksterig von fluckstern, flattern, also flatterhaft. 2) Nicht in der Bedeutung des hochdeutschen Wicht, sondern: Mädchen. 23 Me kann er 'n Pott vull Fläue hö'en as 'ne Bissewentke van 'n Wicht. (Münster.) - Frommann, VI, 431, 89; Lyra, 23. Ein Topf voll Flöhe zu hüten ist leichter als ein herumschweifendes Mädchen. Bissewenneke ist die Bezeichnung eines Frauenzimmers, das viel umherläuft. (S. Schleister.) 24 Men findet ghein so scheyven Pott, men findet dann ock eyn scheyven deckel dartho. - Tappius, 177b. 25 Pütt un Pöl mötet erst vull sin, er de Frost kummt. (Holst.) - Schütze, IV, 326. Schütze lässt unentschieden, ob Pütt = Topf oder Pfütze bedeute. "Die einen", bemerkt er, "wollen es von Pfützen und Sümpfen herleiten, die erst voll sein müssen, ehe Frostwetter eintrete; andere meinen, die Töpfe müssten erst voll eingekochten, sauern Gänsefleisches und die Pfützen voll Wasser sein, dann komme Frost und Winter." 26 Quedlinburger Pott und halberstädtisch Gebot halten nur drei Tage. 27 So 'n Putt, so 'n Deckel (Stülp). (Holst.) - Schütze, IV, 153; für Mecklenburg: Latendorf I, 224; Fr. Reuter, Stromtid, III, 239; für Rügen: A. Rüge, Aus früherer Zeit. Mass für Mass. 28 'T sünd allerweg terbraken Pött. (Mecklenburg.) - Günther, II, 200, 45. 29 Thiar san breghen Potten un alla Lunnen (aueral). (Amrum.) - Firmenich, III, 6, 83. Da sind gebrochene Töpfe in allen Ländern (überall). 30 Tobraken Potte giftet allerwegen. - Eichwald, 1535. 31 Upn lieigen1 Pott hört en Diekel. (Büren.) - Für Iserlohn: Woeste, 73, 196. 1) Lieig = ledig, leer. - Gegen das Ledigbleiben der Frauen. 32 Vom ollen Pott kümmt man an ein nigge Düppken. (Sauerland.) [Spaltenumbruch] 33 Vör en allen Pott köwt me 'n niggen. (Büren.) - Für Iserlohn: Woeste, 75, 250. Für einen alten Mann u. s. w. bekommt man einen jungen. 34 Wenn en ole Pot ereget werd, sau stört (et) he tosamen. - Schambach, II, 488. 35 Wenn de Pott vull is, lopt he aver. (Ovelgönne.) - Firmenich, III, 25, 30. 36 Wer alle Pötte kochen will, dem brennen welche an. 37 Wer in to vel Pötten kockt, dem brennt et torläst an. (Waldeck.) Wer sich mit zu vielerlei Dingen befasst, leistet selten Tüchtiges. *38 Da is nig Putt nog Pann'. - Richey, 196. Eine arme Haushaltung, in der es weder Topf noch Pfanne gibt, in der es an allem fehlt. *39 Dat ess Pott wie de Deckel. (Bedburg.) Zwei Dinge von gleicher Güte. *40 De Pott is vull. - Goldschmidt, 117. *41 Deän Pot schimt en Keätel Schwartoarsch. (Neumark.) - Engelien, 219, 76. *42 Den Pott1 gewennen. (Meurs.) - Firmenich, I, 402, 105. 1) Den Topf, d. h. denjenigen, in welchem sich das Spielgeld befindet. *43 Du bist auf'm Pott. (Pommern.) Blamirt, rath- und hülflos, ad absurdum geführt. (S. Eimer, Nachtr.) *44 Enen Pott on enen Deckel. *45 Etwas innen Pott spigget. (Sauerland.) *46 He hett noch vel in Pott. - Richey, 196; Schütze, III, 248. Muss noch viel erleben. *47 He kan gern Put to mi segn, wen he mi man fan 't Füür let. (Süderdithmarschen.) Er mag immerhin Topf zu mir sagen, wenn er mich nur vom Feuer lässt. *48 He lätt nicks te Potte briänen. (Iserlohn.) - Woeste, 88, 154. *49 'T is en Pott mit twe Oeren. - Dähnert, 334a. Scherzhaft zu einem, der beide Hände in die Seite stützt. *50 'T is en Pott natt. - Bueren, 1113; Hauskalender, III. *51 To den Pott findt sick wol ene Stülpe. - Dähnert, 357b. Das Mädchen wird schon einen Mann bekommen. *52 Upp'n Putt gahn. - Richey, 196. Verloren gehen; vielleicht von caput gehen. Pöttchen. 1 Wenn dat Pöttken vul is, sau löpt et ower. (Göttingen.) - Schambach, II, 239. *2 Ein Pöttchen voll Unglück. (Aachen.) Von einem hübschen Frauenzimmer, gleichsam einer Büchse Pandorens. Pöttchengucker. * En Pöttkenkeiker. (Westf.) Pötter. * Du sast (sollst) Pötter waren, du versteihst den Dreck am besten. (Pommern.) Pöttger. De Pöttger seggt: Et is Kram (Waare), is kein Vergang annem. (Braunschweig.) Vom Verkauf der Töpferwaaren auf Jahrmärkten entlehnt. Potthast. * Ick will di to Potthast hacken. D. i. in kleine Stücke. Potthast = in kleine Theile gehauenes Rind-, Kalb- und Schweinfleisch. (Vgl. Strodtmann, Osnabrück. Idiotikon und Mittheilungen des historischen Vereins zu Osnabrück, VII, 66; Simplic., III, 84.) Potthund. * Er ist ein Potthund. - Frischbier2, 2985. D. i. ein Geizhals. Pottkann. * Et is ene lütte Pottkann. - Dähnert, 358. So nennt man in Pommern ein kleines herumlaufendes Kind. Pottkeiker. * He is 'n Pottkeiker (Topfgucker). (S. Häfleinsgucker.) Pottlork. * En Pottlork. Ein dummer, träger und zugleich etwas grober Mensch, Lork = Lorch, Kröte. [Spaltenumbruch] Waldeck: Firmenich, I, 326, 34; Curtze, 326, 143; für Ovelgönne: Firmenich, III, 24, 19; für Stendal: Firmenich, III, 132, 5; friesisch bei Haupt, VIII, 2. 10 Et kummt (will) nich all to Potte, wat kummt ut'n Doppe1. – Eichwald, 1534. 1) Aus der Schale, dem Gehäuse, worin ein Kern wächst. D. h. Vieh und Früchte sind mancher Gefahr unterworfen; der Mensch bekommt nicht alles zu geniessen. 11 In den Pott känen sie mi immer steken, wenn sei mi man von't Für laten. (Mecklenburg.) – Raabe, 135; für Hannover: Schambach, I, 134. Die Geduld reicht blos bis auf einen gewissen Punkt. Ich lasse mir höchstens gefallen, mich in den Topf zu stecken, aber nicht, diesen dann zum Feuer zu stellen. 12 Isern potte schöret ôk. – Lübben. 13 Je mêr Pöte, je mêr Glücke. – Schambach, II, 252. Am Abend vor dem Hochzeitstage, dem sogenannten Polterabend, werden nach alter Sitte vor der Thür oder gar auf der Flur des Brauthauses alte Töpfe oder Scherben aller Art geworfen. Dieses Topfwerfen gilt nun ursprünglich nicht allein für eine Ehre, sondern auch für ein dem Brautpaar Glück in der Ehe verkündendes Zeichen. 14 Jeder mut sinen Pott verwahren. (Westf.) 15 Jieder Pott finnet siynen Diekel. (Westf.) 16 Kein so schlimmer Pott, man findet einen Deckel darauff. – Henisch, 668, 4. 17 Kên Putt is so schêf, he findt sîn Deckel. (Holst.) – Schütze, III, 248; Richey, 196. Auch die hässlichste und verrufenste Person findet eine ihr gleiche zu Heirath oder Umgang. 18 Klein Pött kaok'n licht äöw'r. (Altmark.) – Danneil, 278; für Hannover: Schambach, II, 275. Kleine Leute werden leicht zornig. 19 Klein potte heben ock orn. – Franck, II, 149b. 20 Lütje Potten hebben ok Ohren. – Bueren, 804; Eichwald, 1532; Hauskalender, I. 21 Lytse Pätten rinne you oer. (Westfr.) Kleine Töpfe (s. d.) laufen leicht, schnell über. 22 Me kann eher en Pott voll Flaüe (Flöhe) höen as en flucksterig1 Wicht2. 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Waldeck: Firmenich, I, 326, 34; Curtze, 326, 143; für Ovelgönne: Firmenich, III, 24, 19; für Stendal: Firmenich, III, 132, 5; friesisch bei Haupt, VIII, 2.
10 Et kummt (will) nich all to Potte, wat kummt ut'n Doppe1. – Eichwald, 1534.
1) Aus der Schale, dem Gehäuse, worin ein Kern wächst. D. h. Vieh und Früchte sind mancher Gefahr unterworfen; der Mensch bekommt nicht alles zu geniessen.
11 In den Pott känen sie mi immer steken, wenn sei mi man von't Für laten. (Mecklenburg.) – Raabe, 135; für Hannover: Schambach, I, 134.
Die Geduld reicht blos bis auf einen gewissen Punkt. Ich lasse mir höchstens gefallen, mich in den Topf zu stecken, aber nicht, diesen dann zum Feuer zu stellen.
12 Isern potte schöret ôk. – Lübben.
13 Je mêr Pöte, je mêr Glücke. – Schambach, II, 252.
Am Abend vor dem Hochzeitstage, dem sogenannten Polterabend, werden nach alter Sitte vor der Thür oder gar auf der Flur des Brauthauses alte Töpfe oder Scherben aller Art geworfen. Dieses Topfwerfen gilt nun ursprünglich nicht allein für eine Ehre, sondern auch für ein dem Brautpaar Glück in der Ehe verkündendes Zeichen.
14 Jeder mut sinen Pott verwahren. (Westf.)
15 Jieder Pott finnet siynen Diekel. (Westf.)
16 Kein so schlimmer Pott, man findet einen Deckel darauff. – Henisch, 668, 4.
17 Kên Putt is so schêf, he findt sîn Deckel. (Holst.) – Schütze, III, 248; Richey, 196.
Auch die hässlichste und verrufenste Person findet eine ihr gleiche zu Heirath oder Umgang.
18 Klein Pött kaok'n licht äöw'r. (Altmark.) – Danneil, 278; für Hannover: Schambach, II, 275.
Kleine Leute werden leicht zornig.
19 Klein potte heben ock orn. – Franck, II, 149b.
20 Lütje Potten hebben ok Ohren. – Bueren, 804; Eichwald, 1532; Hauskalender, I.
21 Lytse Pätten rinne you oer. (Westfr.)
Kleine Töpfe (s. d.) laufen leicht, schnell über.
22 Me kann eher en Pott voll Flaüe (Flöhe) höen as en flucksterig1 Wicht2. (Büren.)
1) Fluksterig von fluckstern, flattern, also flatterhaft.
2) Nicht in der Bedeutung des hochdeutschen Wicht, sondern: Mädchen.
23 Me kann êr 'n Pott vull Fläue hö'en as 'ne Bissewentke van 'n Wicht. (Münster.) – Frommann, VI, 431, 89; Lyra, 23.
Ein Topf voll Flöhe zu hüten ist leichter als ein herumschweifendes Mädchen. Bissewenneke ist die Bezeichnung eines Frauenzimmers, das viel umherläuft. (S. Schleister.)
24 Men findet ghein so scheyven Pott, men findet dann ock eyn scheyven deckel dartho. – Tappius, 177b.
25 Pütt un Pöl mötet erst vull sin, êr de Frost kummt. (Holst.) – Schütze, IV, 326.
Schütze lässt unentschieden, ob Pütt = Topf oder Pfütze bedeute. „Die einen“, bemerkt er, „wollen es von Pfützen und Sümpfen herleiten, die erst voll sein müssen, ehe Frostwetter eintrete; andere meinen, die Töpfe müssten erst voll eingekochten, sauern Gänsefleisches und die Pfützen voll Wasser sein, dann komme Frost und Winter.“
26 Quedlinburger Pott und halberstädtisch Gebot halten nur drei Tage.
27 So 'n Putt, so 'n Deckel (Stülp). (Holst.) – Schütze, IV, 153; für Mecklenburg: Latendorf I, 224; Fr. Reuter, Stromtid, III, 239; für Rügen: A. Rüge, Aus früherer Zeit.
Mass für Mass.
28 'T sünd allerweg terbraken Pött. (Mecklenburg.) – Günther, II, 200, 45.
29 Thiar san breghen Potten un alla Lunnen (aueral). (Amrum.) – Firmenich, III, 6, 83.
Da sind gebrochene Töpfe in allen Ländern (überall).
30 Tobraken Potte giftet allerwegen. – Eichwald, 1535.
31 Upn lieigen1 Pott hört en Diekel. (Büren.) – Für Iserlohn: Woeste, 73, 196.
1) Lieig = ledig, leer. – Gegen das Ledigbleiben der Frauen.
32 Vom ollen Pott kümmt man an ein nigge Düppken. (Sauerland.)
33 Vör en allen Pott köwt me 'n niggen. (Büren.) – Für Iserlohn: Woeste, 75, 250.
Für einen alten Mann u. s. w. bekommt man einen jungen.
34 Wenn en ôle Pot erêget werd, sau stört (et) he tosâmen. – Schambach, II, 488.
35 Wenn de Pott vull is, lopt he aver. (Ovelgönne.) – Firmenich, III, 25, 30.
36 Wer alle Pötte kochen will, dem brennen welche an.
37 Wer in to vel Pötten kockt, dem brennt et torläst an. (Waldeck.)
Wer sich mit zu vielerlei Dingen befasst, leistet selten Tüchtiges.
*38 Da is nig Putt nog Pann'. – Richey, 196.
Eine arme Haushaltung, in der es weder Topf noch Pfanne gibt, in der es an allem fehlt.
*39 Dat ess Pott wie de Deckel. (Bedburg.)
Zwei Dinge von gleicher Güte.
*40 De Pott is vull. – Goldschmidt, 117.
*41 Deän Pot schimt en Keätel Schwartoarsch. (Neumark.) – Engelien, 219, 76.
*42 Den Pott1 gewennen. (Meurs.) – Firmenich, I, 402, 105.
1) Den Topf, d. h. denjenigen, in welchem sich das Spielgeld befindet.
*43 Du bist auf'm Pott. (Pommern.)
Blamirt, rath- und hülflos, ad absurdum geführt. (S. Eimer, Nachtr.)
*44 Enen Pott on enen Deckel.
*45 Etwas innen Pott spigget. (Sauerland.)
*46 He hett noch vêl in Pott. – Richey, 196; Schütze, III, 248.
Muss noch viel erleben.
*47 He kan gêrn Put to mi segn, wen he mi man fan 't Füür let. (Süderdithmarschen.)
Er mag immerhin Topf zu mir sagen, wenn er mich nur vom Feuer lässt.
*48 He lätt nicks te Potte briänen. (Iserlohn.) – Woeste, 88, 154.
*49 'T is ên Pott mit twe Oeren. – Dähnert, 334a.
Scherzhaft zu einem, der beide Hände in die Seite stützt.
*50 'T is ên Pott natt. – Bueren, 1113; Hauskalender, III.
*51 To den Pott findt sick wol ene Stülpe. – Dähnert, 357b.
Das Mädchen wird schon einen Mann bekommen.
*52 Upp'n Putt gahn. – Richey, 196.
Verloren gehen; vielleicht von caput gehen.
Pöttchen.
1 Wenn dat Pöttken vul is, sau löpt et ower. (Göttingen.) – Schambach, II, 239.
*2 Ein Pöttchen voll Unglück. (Aachen.)
Von einem hübschen Frauenzimmer, gleichsam einer Büchse Pandorens.
Pöttchengucker.
* En Pöttkenkîker. (Westf.)
Pötter.
* Du sast (sollst) Pötter waren, du versteihst den Dreck am besten. (Pommern.)
Pöttger.
De Pöttger seggt: Et is Kram (Waare), is kein Vergang annem. (Braunschweig.)
Vom Verkauf der Töpferwaaren auf Jahrmärkten entlehnt.
Potthast.
* Ick will di to Potthast hacken.
D. i. in kleine Stücke. Potthast = in kleine Theile gehauenes Rind-, Kalb- und Schweinfleisch. (Vgl. Strodtmann, Osnabrück. Idiotikon und Mittheilungen des historischen Vereins zu Osnabrück, VII, 66; Simplic., III, 84.)
Potthund.
* Er ist ein Potthund. – Frischbier2, 2985.
D. i. ein Geizhals.
Pottkann.
* Et is ene lütte Pottkann. – Dähnert, 358.
So nennt man in Pommern ein kleines herumlaufendes Kind.
Pottkîker.
* He is 'n Pottkîker (Topfgucker). (S. Häfleinsgucker.)
Pottlork.
* En Pottlork.
Ein dummer, träger und zugleich etwas grober Mensch, Lork = Lorch, Kröte.
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