Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.[Spaltenumbruch]
19 Der Stein, auf den ein jeder spuckt, wird zuletzt nass. Dän.: Den steen hver spötter paa, bliver vaad omsider. (Prov. dan., 530.) 20 Der Stein aus der Hand, ist des Teufels Pfand. (Oberösterreich.) Pflegt man zu Kindern zu sagen, wenn sie Steine werfen. 21 Der Stein, den man auf andere wirft, fällt uns meist selbst auf den Kopf. - Parömiakon, 788. Von Zornigen, die sich durch ihre Hitze meist selbst schaden. 22 Der Stein, der viel (oft) gerührt wird, bemooset nicht. - Frischbier2, 3614. 23 Der Stein der Weisen ist zu Kohle geworden. 24 Der Stein, geworfen in Sumpf, macht keine Ringe. - Körte, 5726. 25 Der Stein im Wege weicht nicht aus, du musst ausweichen. 26 Der Stein ist der Deutschen, das Zipperlein der Engländer Krankheit. - Eiselein, 327; Simrock, 9875. 27 Der Stein ist stark, darf kein beweisen, wird doch verschlagen von dem Eisen. Die Russen: Der Stein springt im Feuer, das Wachs schmilzt. Jedes wird nach seiner Natur besiegt. 28 Der Stein kommt nicht zum Menschen, der Mensch muss zum Stein gehen. (S. Durstiger 1.) So sagen die Perser: Der Mensch kommt zum Menschen, aber der Berg kommt nicht zum Berge. Die Portugiesen: Die Mühle geht nicht zum Wasser, das Wasser muss zur Mühle gehen. 29 Der Stein, mit dem wir auf andere zielen, fällt meist auf unsern eigenen Kopf zurück. - Parömiakon, 1379. Was man, andern zu schaden, ausgesonnen hat, trifft uns meist selbst. 30 Der Stein muss sich nach der Schnur, die Schnur nicht nach dem Stein fügen (richten). Lat.: Ad amussim applica lapidem, non ad lapidem amussim. (Plutarch.) (Binder II, 49; Erasm., 535; Hanzely, 158; Philippi, I, 6.) 31 Der Stein prüft das Gold und das Gold die Leute. - Winckler, XIV, 63. Böhm.: Kamen zlato probuje, a zlato lidi. (Celakovsky, 163.) Lat.: Quod index auro, id aurum homini. (Philippi, II, 143; Seybold, 506.) Poln.: Kamien probuje zloto, zloto cnote. - Zlota proba oselka (ogien) a czleka zloto. - Zlota kamieniem doz nawaj, a czlowieka zlotem. (Celakovsky, 163.) 32 Die härtesten Steine entlocken dem Stahle die schönsten Funken. - Rumohr, Schule der Höflichkeit, II, 5. 33 Die klainste oder mainste stain beschlissen. - Gruter, I, 21. 34 Die Stan binne se an, die Hun lasse se lan. (Nassau.) Während sie die Steine anbinden, lassen sie die Hunde los. Klage, dass die Grobheit und Ungerechtigkeit freien Lauf hat, indess der Bescheidene und Unschuldige leidet. 35 Die Steine sollen dem Hause wieder folgen. - Graf, 65, 16. Die Nebensache folgt nach dem ältern deutschen Recht der Hauptsache; die Steine dem Hause als dazu gehörend. Mhd.: De steine sullen deme huse wedir volgen. (Ortloff, III, 90.) 36 Drei Steine und drei Berge sind meiner Krone grösster Schatz. Sprichwort Kaiser Ferdinand's II. von Oesterreich. Nämlich: Wallenstein, Liechtenstein und Dietrichstein; Eggenberg, Questenberg und Werdenberg. (Oesterreichischer Plutarch, II, 67.) 37 Edle Steine behalten ihren Glanz. 38 Ein geworfener Stein und ein gesprochen Wort kehren nicht zurück an ihren Ort. Span.: Palabra y piedra suelta, no tiene vuelta. (Cahier, 3603.) 39 Ein grosser Stein fällt schnell in den Brunnen. 40 Ein kleiner Stein bricht ein starkes Bein. 41 Ein kleiner Stein bringt einen grossen Mann zu Fall. Die Türken: Ein Stein braucht nicht gewiss zu sein, um ein Loch in den Kopf zu schlagen (den Schädel einzuschlagen). (Cahier, 2715.) [Spaltenumbruch] 42 Ein kleiner Stein kann eine grosse Beule machen. 43 Ein kleiner Stein macht oft gross Geräusch. 44 Ein kleiner Stein zerschlägt ein grosses Fenster. 45 Ein oft (wol) gewelzter stein moset (begraset) nicht. - Suringar, CCII, 21, 38; Gaal, 1462. Lat.: Lapis saepe volutus non obducitur musco. (Henisch, 358, 67.) 46 Ein rollender Stein kommt nicht zum erwärmen. Nachtheilige Folgen zu grosser Veränderlichkeit. 47 Ein schlechter (kleiner, unbedeutender) Stein im Wege wirfft einen grossen Wagen umb. - Lehmann, 263, 40; Körte, 5716; Winckler, VI, 87. "Ein kleiner stein stürtzt offt ein wagen, welcher ein fuder wein kan tragen." "Ein kleiner Stein stürzt offt ein wagen, der dreissig centner kan ertragen." (Waldis, II, 13, 25; III, 7, 37.) It.: Pigliar la lepre col cerro. (Bohn I, 120.) Lat.: Plerumque res parvae maximas trahunt. (Binder II, 2586; Lehmann, 263, 31.) Poln.: Gadzic sie nikim niegodzie i najpodlejsjy zaszkodzi. - Urosna wilczkowi zeby. (Masson, 82.) 48 Ein schlechter Stein ist bald geschliffen, aber noch schneller blind gegriffen. - W. Müller, 44. 49 Ein schwerer Stein ist von einem nicht wol zu heben. - Petri, II, 226. 50 Ein Stain ist auch from, man stost sich aber vbel dran. - Gruter, I, 28; Petri, II, 227; Henisch, 1255, 28; Eyering, II, 185; Lehmann, 217, 16; Simrock, 9861; Körte, 5717; Braun, I, 4267. Dän.: En stene er stille og from, man stöder sig dog der paard. (Prov. dan., 530.) Lat.: Quidquid agit mundus, monachus vult esse secundus. (Sutor, 681.) 51 Ein Stein allein kann kein Korn mahlen. Holl.: Een steen kan alleen geen meel malen. (Harrebomee, II, 302a.) 52 Ein Stein allein macht keine Mauer. Ebenso die Türken Cahier, 2716. 53 Ein Stein athmet nicht, wenn ihn auch die Sonne bescheint. 54 Ein Stein bleibt wol auffm boden, aber wer jhn in eine Schlauder legt, der kan jhn hoch werffen. - Lehmann, 942, 19. 55 Ein stein bewert das gold, gold aber d leut. - Franck, I, 137b. 56 Ein Stein, den man offt weltzet, wird nicht mösicht (bewechst nicht). - Petri, II, 227; Eyering, II, 283; Henisch, 358, 66. "Ein stein, der offt hin vnd her waltzet, berast nit." (Mathesius, Leychpredigten, 185b.) Dän.: Den steen, som tidt flyttes, bliver ikke musse-groed. (Prov. dan., 530.) 57 Ein Stein, der auf den Berg geworfen wird, fällt auf den Werfer zurück. 58 Ein Stein, der auf seinem Platze bleibt, bemoost; ein Stein, der hin- und hergewälzt wird, bleibt kahl. (Lit.) 59 Ein Stein, der ins Rollen kommt, ist schwer aufzuhalten. 60 Ein Stein ist ein Stein, doch ist ein Demant viel ein ander Stein, als ein Kieselstein, wack oder Backstein. - Lehmann, 540, 43. 61 Ein Stein schleift den andern, eine Hand wäscht die andere; gut Lohn macht die Arbeit leicht. Schwed.: Steen steen glättar, hand hand tvättar, god lön tungt arbete lättar. (Törning, 141.) 62 Ein Stein schiebt den andern. Lat.: Clavus clavum pellit. (Seybold, 78.) 63 Ein Stein sei noch so heiss, wenn es lange darauf tropft, wird er kalt. 64 Ein Stein verfault nicht im Wasser. Um zu sagen: Die Sache eilt nicht, aufgeschoben ist nicht aufgehoben. 65 Ein waltzender Stein beraset nicht. - Sutor, 577; Mathesy, 330b. 66 Einem Stein kann man die Haut nicht abziehen. - Grubb, 152. Engl.: No man can flay a stone. (Bohn II, 8.) Frz.: L'on ne scauroit ecorcher une pierre. (Kritzinger, 258b.)
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19 Der Stein, auf den ein jeder spuckt, wird zuletzt nass. Dän.: Den steen hver spøtter paa, bliver vaad omsider. (Prov. dan., 530.) 20 Der Stein aus der Hand, ist des Teufels Pfand. (Oberösterreich.) Pflegt man zu Kindern zu sagen, wenn sie Steine werfen. 21 Der Stein, den man auf andere wirft, fällt uns meist selbst auf den Kopf. – Parömiakon, 788. Von Zornigen, die sich durch ihre Hitze meist selbst schaden. 22 Der Stein, der viel (oft) gerührt wird, bemooset nicht. – Frischbier2, 3614. 23 Der Stein der Weisen ist zu Kohle geworden. 24 Der Stein, geworfen in Sumpf, macht keine Ringe. – Körte, 5726. 25 Der Stein im Wege weicht nicht aus, du musst ausweichen. 26 Der Stein ist der Deutschen, das Zipperlein der Engländer Krankheit. – Eiselein, 327; Simrock, 9875. 27 Der Stein ist stark, darf kein beweisen, wird doch verschlagen von dem Eisen. Die Russen: Der Stein springt im Feuer, das Wachs schmilzt. Jedes wird nach seiner Natur besiegt. 28 Der Stein kommt nicht zum Menschen, der Mensch muss zum Stein gehen. (S. Durstiger 1.) So sagen die Perser: Der Mensch kommt zum Menschen, aber der Berg kommt nicht zum Berge. Die Portugiesen: Die Mühle geht nicht zum Wasser, das Wasser muss zur Mühle gehen. 29 Der Stein, mit dem wir auf andere zielen, fällt meist auf unsern eigenen Kopf zurück. – Parömiakon, 1379. Was man, andern zu schaden, ausgesonnen hat, trifft uns meist selbst. 30 Der Stein muss sich nach der Schnur, die Schnur nicht nach dem Stein fügen (richten). Lat.: Ad amussim applica lapidem, non ad lapidem amussim. (Plutarch.) (Binder II, 49; Erasm., 535; Hanzely, 158; Philippi, I, 6.) 31 Der Stein prüft das Gold und das Gold die Leute. – Winckler, XIV, 63. Böhm.: Kamen zlato probuje, a zlato lidi. (Čelakovsky, 163.) Lat.: Quod index auro, id aurum homini. (Philippi, II, 143; Seybold, 506.) 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19 Der Stein, auf den ein jeder spuckt, wird zuletzt nass.
Dän.: Den steen hver spøtter paa, bliver vaad omsider. (Prov. dan., 530.)
20 Der Stein aus der Hand, ist des Teufels Pfand. (Oberösterreich.)
Pflegt man zu Kindern zu sagen, wenn sie Steine werfen.
21 Der Stein, den man auf andere wirft, fällt uns meist selbst auf den Kopf. – Parömiakon, 788.
Von Zornigen, die sich durch ihre Hitze meist selbst schaden.
22 Der Stein, der viel (oft) gerührt wird, bemooset nicht. – Frischbier2, 3614.
23 Der Stein der Weisen ist zu Kohle geworden.
24 Der Stein, geworfen in Sumpf, macht keine Ringe. – Körte, 5726.
25 Der Stein im Wege weicht nicht aus, du musst ausweichen.
26 Der Stein ist der Deutschen, das Zipperlein der Engländer Krankheit. – Eiselein, 327; Simrock, 9875.
27 Der Stein ist stark, darf kein beweisen, wird doch verschlagen von dem Eisen.
Die Russen: Der Stein springt im Feuer, das Wachs schmilzt. Jedes wird nach seiner Natur besiegt.
28 Der Stein kommt nicht zum Menschen, der Mensch muss zum Stein gehen. (S. Durstiger 1.)
So sagen die Perser: Der Mensch kommt zum Menschen, aber der Berg kommt nicht zum Berge. Die Portugiesen: Die Mühle geht nicht zum Wasser, das Wasser muss zur Mühle gehen.
29 Der Stein, mit dem wir auf andere zielen, fällt meist auf unsern eigenen Kopf zurück. – Parömiakon, 1379.
Was man, andern zu schaden, ausgesonnen hat, trifft uns meist selbst.
30 Der Stein muss sich nach der Schnur, die Schnur nicht nach dem Stein fügen (richten).
Lat.: Ad amussim applica lapidem, non ad lapidem amussim. (Plutarch.) (Binder II, 49; Erasm., 535; Hanzely, 158; Philippi, I, 6.)
31 Der Stein prüft das Gold und das Gold die Leute. – Winckler, XIV, 63.
Böhm.: Kamen zlato probuje, a zlato lidi. (Čelakovsky, 163.)
Lat.: Quod index auro, id aurum homini. (Philippi, II, 143; Seybold, 506.)
Poln.: Kamień probuje złoto, złoto cnotę. – Złota proba osełka (ogień) a człeka złoto. – Złota kamieniem doz nawaj, a człowieka złotem. (Čelakovsky, 163.)
32 Die härtesten Steine entlocken dem Stahle die schönsten Funken. – Rumohr, Schule der Höflichkeit, II, 5.
33 Die klainste oder mainste stain beschlissen. – Gruter, I, 21.
34 Die Stan binne se an, die Hun lasse se lan. (Nassau.)
Während sie die Steine anbinden, lassen sie die Hunde los. Klage, dass die Grobheit und Ungerechtigkeit freien Lauf hat, indess der Bescheidene und Unschuldige leidet.
35 Die Steine sollen dem Hause wieder folgen. – Graf, 65, 16.
Die Nebensache folgt nach dem ältern deutschen Recht der Hauptsache; die Steine dem Hause als dazu gehörend.
Mhd.: De steine sullen deme huse wedir volgen. (Ortloff, III, 90.)
36 Drei Steine und drei Berge sind meiner Krone grösster Schatz.
Sprichwort Kaiser Ferdinand's II. von Oesterreich. Nämlich: Wallenstein, Liechtenstein und Dietrichstein; Eggenberg, Questenberg und Werdenberg. (Oesterreichischer Plutarch, II, 67.)
37 Edle Steine behalten ihren Glanz.
38 Ein geworfener Stein und ein gesprochen Wort kehren nicht zurück an ihren Ort.
Span.: Palabra y piedra suelta, no tiene vuelta. (Cahier, 3603.)
39 Ein grosser Stein fällt schnell in den Brunnen.
40 Ein kleiner Stein bricht ein starkes Bein.
41 Ein kleiner Stein bringt einen grossen Mann zu Fall.
Die Türken: Ein Stein braucht nicht gewiss zu sein, um ein Loch in den Kopf zu schlagen (den Schädel einzuschlagen). (Cahier, 2715.)
42 Ein kleiner Stein kann eine grosse Beule machen.
43 Ein kleiner Stein macht oft gross Geräusch.
44 Ein kleiner Stein zerschlägt ein grosses Fenster.
45 Ein oft (wol) gewelzter stein moset (begraset) nicht. – Suringar, CCII, 21, 38; Gaal, 1462.
Lat.: Lapis saepe volutus non obducitur musco. (Henisch, 358, 67.)
46 Ein rollender Stein kommt nicht zum erwärmen.
Nachtheilige Folgen zu grosser Veränderlichkeit.
47 Ein schlechter (kleiner, unbedeutender) Stein im Wege wirfft einen grossen Wagen umb. – Lehmann, 263, 40; Körte, 5716; Winckler, VI, 87.
„Ein kleiner stein stürtzt offt ein wagen, welcher ein fuder wein kan tragen.“ „Ein kleiner Stein stürzt offt ein wagen, der dreissig centner kan ertragen.“ (Waldis, II, 13, 25; III, 7, 37.)
It.: Pigliar la lepre col cerro. (Bohn I, 120.)
Lat.: Plerumque res parvae maximas trahunt. (Binder II, 2586; Lehmann, 263, 31.)
Poln.: Gadzić się nikim niegodzie i najpodlejsjy zaszkodzi. – Urosną wilczkowi zęby. (Masson, 82.)
48 Ein schlechter Stein ist bald geschliffen, aber noch schneller blind gegriffen. – W. Müller, 44.
49 Ein schwerer Stein ist von einem nicht wol zu heben. – Petri, II, 226.
50 Ein Stain ist auch from, man stost sich aber vbel dran. – Gruter, I, 28; Petri, II, 227; Henisch, 1255, 28; Eyering, II, 185; Lehmann, 217, 16; Simrock, 9861; Körte, 5717; Braun, I, 4267.
Dän.: En stene er stille og from, man støder sig dog der paard. (Prov. dan., 530.)
Lat.: Quidquid agit mundus, monachus vult esse secundus. (Sutor, 681.)
51 Ein Stein allein kann kein Korn mahlen.
Holl.: Een steen kan alleen geen meel malen. (Harrebomée, II, 302a.)
52 Ein Stein allein macht keine Mauer.
Ebenso die Türken Cahier, 2716.
53 Ein Stein athmet nicht, wenn ihn auch die Sonne bescheint.
54 Ein Stein bleibt wol auffm boden, aber wer jhn in eine Schlauder legt, der kan jhn hoch werffen. – Lehmann, 942, 19.
55 Ein stein bewert das gold, gold aber d leut. – Franck, I, 137b.
56 Ein Stein, den man offt weltzet, wird nicht mösicht (bewechst nicht). – Petri, II, 227; Eyering, II, 283; Henisch, 358, 66.
„Ein stein, der offt hin vnd her waltzet, berast nit.“ (Mathesius, Leychpredigten, 185b.)
Dän.: Den steen, som tidt flyttes, bliver ikke musse-groed. (Prov. dan., 530.)
57 Ein Stein, der auf den Berg geworfen wird, fällt auf den Werfer zurück.
58 Ein Stein, der auf seinem Platze bleibt, bemoost; ein Stein, der hin- und hergewälzt wird, bleibt kahl. (Lit.)
59 Ein Stein, der ins Rollen kommt, ist schwer aufzuhalten.
60 Ein Stein ist ein Stein, doch ist ein Demant viel ein ander Stein, als ein Kieselstein, wack oder Backstein. – Lehmann, 540, 43.
61 Ein Stein schleift den andern, eine Hand wäscht die andere; gut Lohn macht die Arbeit leicht.
Schwed.: Steen steen glättar, hand hand tvättar, god lön tungt arbete lättar. (Törning, 141.)
62 Ein Stein schiebt den andern.
Lat.: Clavus clavum pellit. (Seybold, 78.)
63 Ein Stein sei noch so heiss, wenn es lange darauf tropft, wird er kalt.
64 Ein Stein verfault nicht im Wasser.
Um zu sagen: Die Sache eilt nicht, aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
65 Ein waltzender Stein beraset nicht. – Sutor, 577; Mathesy, 330b.
66 Einem Stein kann man die Haut nicht abziehen. – Grubb, 152.
Engl.: No man can flay a stone. (Bohn II, 8.)
Frz.: L'on ne sçauroit écorcher une pierre. (Kritzinger, 258b.)
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