Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.[Spaltenumbruch] 591 Hu kömmt den Düvel an de Papesiel. (Kleve.) - Firmenich, I, 381, 7. Wie kommt der Teufel an die Pfaffenseele. Um zu sagen: Die Sache ist nicht so unrechtmässig. 592 Hui Teufel, schlag' dem Fass den Boden aus und schlüpf' ins Korn. - Fischart. 593 Hult's der Teufel, Gott gitt's wieder. - Lohrengel, I, 377. 594 Ich nehm's mit dem Teufel auf, sagte der Bauer. Holl.: De duivel is zoo boos niet als ik, zei de boer. (Harrebomee, I, 163b.) 595 In des Teufels Küche kommt man immer noch früh genug. - Eiselein, 590. 596 Ist der Teufel alt, so will er Mönch werden. Frz.: Quand le diable est vieux, il se fait ermite. (Cahier, 519.) 597 Jauk zwain Taifl pan an schlimman Waib aui, kear um d' Hount, senn sibmi dinn. (Steiermark.) - Firmenich, II, 767, 76. Jage zwei Teufel bei einem Weibe hinaus, kehre um die Hand, d. i. also gleich, sind sieben darin. 598 Je mehr de Duivel hiat, je mehr well 'e hewwe. (Arnsberg.) - Firmenich, I, 543, 4; für Hannover: Schambach, II, 251; hochdeutsch bei Körte, 5870; Simrock, 10151. Frz.: Plus a le diable, plus veut avoir. (Leroux, I, 9; Masson, 328.) Holl.: Hoe meer de drommel heeft, hoe meer hij hebben wil. (Harrebomee, I, 115b.) 599 Je mehr der Teuffel plagt, je besser es stehet. - Petri, II, 394. 600 Je mehr man dem Teufel bietet, je mehr will er haben. Holl.: Hoe meer men en duivel biedt, hoe meer hij hebben wil. (Harrebomee, I, 166a.) 601 Je mehr man den Teuffel feyret, je schnöder er wirdt. - Henisch, 1090, 48; Petri, II, 394. 602 Jeder hält seinen Teufel für einen Engel. Holl.: Elk denkt zijn' duivel een' engel. (Harrebomee, I, 164b.) 603 Jeder hat seinen (eigenen) Teufel, der ihn plagt. - Simrock, 10204; Körte, 5895; Braun, I, 4448. 604 Jeder hat seinen Teufel vor der Thür. - Masson, 313. 605 Jeder Teufel hat seine Zeit. Holl.: Elke duivel heeft zijn' tijd. - Elke duivel regeert zijne maand. (Harrebomee, I, 164a.) 606 Ji mih man den Düvel scheut, desto ärger hä enen däut. (Bedburg.) 607 Jo mär de Düwel hiät, jo mär as hai begiärt. (Iserlohn.) - Woeste, 66, 44. 608 Junger Teufel, alter Einsiedler. - Gutzkow, III, 2, 875. 609 Kan der Teuffel grossen Heiligen ein Bein unterschlagen, so mögen sich die kleinen wol fürsehen. - Herberger, Hertzpostille, II, 397. 610 Kann der Teufel nicht anders in den Beichtstuhl kommen, so schleicht er sich in des Paters Rock. Span.: Por las haldas dei vicario sube el diablo al campanario. (Bohn I, 241.) 611 Kein ärmerer Teufel als ein Hund und kein reicherer Kauz als ein Schwein. (Talmud.) 612 Kein Teufel hat einen längern Schweif als eine Entschuldigung (Ausrede). 613 Kein Teufel ist so arg, dass er nicht einmal die Wahrheit rede. - Herberger, Hertzpostille, I, 816. 614 Kein Teufel thut dem andern etwas. - Blum, 490. 615 Kene Düwel of (oder) he hat sinen Vewerdüwel. (München.) - Firmenich, III, 516, 10. 616 Koch oder brate den Dübel, so schmeckt er allezeit übel. - Henelius, Siles., I, 668. 617 Kommt der Teufel in die Kirche, so will er auch aufs Altar. Holl.: Komt de duivel in de kerk, dan wil hij op het hoogaltaar zitten. (Harrebomee, I, 166a.) 618 Kümmt de Düfel nich sülfst, denn schickt he en old Weif. - Hauskalender, IV. [Spaltenumbruch] 619 Lade den Teufel nicht ins Haus, setz' in den Pelz dir keine Laus; beide kriegst du schwer heraus. - Gaal, 1512. 620 Lade nicht den Teuffel zu Gast, er stösset den Wirt zum Fenster hinauss. - Herberger, Hertzpostille, II, 445. 621 Lad't sich der Teufel auf Hausmannskost zu dir, setz' ihm gleich das erstemal Haferstroh vor. 622 Langet de Düwel den Pastor, sau mag he den Schaulemester ak langen. (Hannover.) - Schambach, II, 131. 623 Lass den Teufel brummen, er muss doch verstummen. 624 Lass den Teuffel sorgen, wo er ein Hiltzlin findet, daraus er dir ein Creutz mache. - Luther's Werke, III, 388a. 625 Lass dich den Teufel bei einem Haar fassen, und du bist sein auf ewig. - Simrock, 10153; Körte, 5879; Einsiedel, 17; Braun, I, 4423. Erlaube ihm einen bösen Gedanken in deiner Seele anzubauen, und du bist der Sünde verfallen. 626 Lässest du den Teufel bis zum Weihbrunnkessel, so setzt er sich auf den Hochaltar. - Sailer, 230. 627 Lässest du den Teufel ins Herz, so will er auf dessen Altar Messe halten. - Eiselein, 592. 628 Läst man den Teuffel in die Kirche kommen, so will er auff den Altar (und Messe lesen). - Lehmann, 242, 38; Demokritos, I, 130; Dove, 601. Schwed.: Slipper den onde i kyrkian, sa vil han straat pa alturet. (Grubb, 248.) 629 Lätt me de den Duiwel in de Kearke, dann well 'e ok gliyk op'n Preakstuhl. (Westf.) 630 Lieber gegen den Teufel streiten als wider ein schön Weib, sagte jener Heilige. - Wirth, I, 483. Ist auch für gewöhnliche Menschen, die keine Heiligen sind, viel leichter. 631 Lieber vom Teufel träumen als vom Pfaffen, sagte die Grossmutter, als ihr das Enkeltöchterchen den Traum erzählte. (Oberlausitz.) 632 Lieber wider den Teuffel streiten alss wider ein schön Weibsbildt. - Lehmann, 707, 43. 633 Ma dorff a Toifel nich on die Wand mohlen. - Robinson, 910. D. h. im abergläubischen Sinne so viel als: man solle nichts berufen, weil es sonst geschehe; im vernünftigen, man solle vor sich selbst u. s. w. auf der Hut sein; je zuversichtlicher man über dies oder jenes weg zu sein oder vor irgendetwas sicher zu sein glaube, desto leichter könne man in einem schwachen Augenblicke davon erfasst werden. 634 Macht dem Teufel nicht die Thür auf, er kommt ohnehin. 635 Macht sich der Teufel noch so süss, er zeigt doch bald die Pferdefüss'. Holl.: Al maakt de duivel u de bank nog zoo glad, hij heet toch Heintje Pik. ( Harrebomee, I, 162b.) 636 Machte der Teufel seinen Sitz gefleckt, es wären die Kirchen sehr gescheckt. "Gäb's schwarze Flecken, wo der Satan gesessen, du sähest manche Kirchen an für alte Schmiedeessen." (W. Müller, 15.) 637 Male den Teufel nicht an die Wand, sonst sitzt er dir auf dem Nacken. (Braunschweig.) 638 Male nicht den Teufel an die Wand, denn er steht neben dir auf. - Schles. Provinzialbl., 1862, S. 570. 639 Man braucht dem Teufel keinen Boten zu schicken. 640 Man braukt den Düüwel nich to ropen, he kummt von sölbs. (Süderdithmarschen.) 641 Man darf auch dem Teufel nicht trauen, wenn er schläft. Oder auch nur zu schlafen scheint; denn er ist gerade dann am gefährlichsten. Engl.: Seldom lies the devil dead in a ditsch. (Bohn II, 86.)
[Spaltenumbruch] 591 Hu kömmt den Düvel ân de Papesiel. (Kleve.) – Firmenich, I, 381, 7. Wie kommt der Teufel an die Pfaffenseele. Um zu sagen: Die Sache ist nicht so unrechtmässig. 592 Hui Teufel, schlag' dem Fass den Boden aus und schlüpf' ins Korn. – Fischart. 593 Hult's der Teufel, Gott gitt's wieder. – Lohrengel, I, 377. 594 Ich nehm's mit dem Teufel auf, sagte der Bauer. Holl.: De duivel is zoo boos niet als ik, zei de boer. (Harrebomée, I, 163b.) 595 In des Teufels Küche kommt man immer noch früh genug. – Eiselein, 590. 596 Ist der Teufel alt, so will er Mönch werden. Frz.: Quand le diable est vieux, il se fait ermite. (Cahier, 519.) 597 Jauk zwain Taifl pan an schlimman Waib aui, kear um d' Hount, senn sibmi dinn. (Steiermark.) – Firmenich, II, 767, 76. Jage zwei Teufel bei einem Weibe hinaus, kehre um die Hand, d. i. also gleich, sind sieben darin. 598 Je mehr de Duivel hiat, je mehr well 'e hewwe. (Arnsberg.) – Firmenich, I, 543, 4; für Hannover: Schambach, II, 251; hochdeutsch bei Körte, 5870; Simrock, 10151. Frz.: Plus a le diable, plus veut avoir. (Leroux, I, 9; Masson, 328.) Holl.: Hoe meer de drommel heeft, hoe meer hij hebben wil. (Harrebomée, I, 115b.) 599 Je mehr der Teuffel plagt, je besser es stehet. – Petri, II, 394. 600 Je mehr man dem Teufel bietet, je mehr will er haben. Holl.: Hoe meer men en duivel biedt, hoe meer hij hebben wil. (Harrebomée, I, 166a.) 601 Je mehr man den Teuffel feyret, je schnöder er wirdt. – Henisch, 1090, 48; Petri, II, 394. 602 Jeder hält seinen Teufel für einen Engel. Holl.: Elk denkt zijn' duivel een' engel. (Harrebomée, I, 164b.) 603 Jeder hat seinen (eigenen) Teufel, der ihn plagt. – Simrock, 10204; Körte, 5895; Braun, I, 4448. 604 Jeder hat seinen Teufel vor der Thür. – Masson, 313. 605 Jeder Teufel hat seine Zeit. Holl.: Elke duivel heeft zijn' tijd. – Elke duivel regeert zijne maand. (Harrebomée, I, 164a.) 606 Ji mih man den Düvel scheut, desto ärger hä enen däut. (Bedburg.) 607 Jo mär de Düwel hiät, jo mär as hai begiärt. (Iserlohn.) – Woeste, 66, 44. 608 Junger Teufel, alter Einsiedler. – Gutzkow, III, 2, 875. 609 Kan der Teuffel grossen Heiligen ein Bein unterschlagen, so mögen sich die kleinen wol fürsehen. – Herberger, Hertzpostille, II, 397. 610 Kann der Teufel nicht anders in den Beichtstuhl kommen, so schleicht er sich in des Paters Rock. Span.: Por las haldas dei vicario sube el diablo al campanario. (Bohn I, 241.) 611 Kein ärmerer Teufel als ein Hund und kein reicherer Kauz als ein Schwein. (Talmud.) 612 Kein Teufel hat einen längern Schweif als eine Entschuldigung (Ausrede). 613 Kein Teufel ist so arg, dass er nicht einmal die Wahrheit rede. – Herberger, Hertzpostille, I, 816. 614 Kein Teufel thut dem andern etwas. – Blum, 490. 615 Kene Düwel of (oder) he hat sinen Vëwerdüwel. (München.) – Firmenich, III, 516, 10. 616 Koch oder brate den Dübel, so schmeckt er allezeit übel. – Henelius, Siles., I, 668. 617 Kommt der Teufel in die Kirche, so will er auch aufs Altar. Holl.: Komt de duivel in de kerk, dan wil hij op het hoogaltaar zitten. (Harrebomée, I, 166a.) 618 Kümmt de Düfel nich sülfst, denn schickt he en old Wîf. – Hauskalender, IV. [Spaltenumbruch] 619 Lade den Teufel nicht ins Haus, setz' in den Pelz dir keine Laus; beide kriegst du schwer heraus. – Gaal, 1512. 620 Lade nicht den Teuffel zu Gast, er stösset den Wirt zum Fenster hinauss. – Herberger, Hertzpostille, II, 445. 621 Lad't sich der Teufel auf Hausmannskost zu dir, setz' ihm gleich das erstemal Haferstroh vor. 622 Langet de Düwel den Pastôr, sau mag he den Schaulemester âk langen. (Hannover.) – Schambach, II, 131. 623 Lass den Teufel brummen, er muss doch verstummen. 624 Lass den Teuffel sorgen, wo er ein Hiltzlin findet, daraus er dir ein Creutz mache. – Luther's Werke, III, 388a. 625 Lass dich den Teufel bei einem Haar fassen, und du bist sein auf ewig. – Simrock, 10153; Körte, 5879; Einsiedel, 17; Braun, I, 4423. Erlaube ihm einen bösen Gedanken in deiner Seele anzubauen, und du bist der Sünde verfallen. 626 Lässest du den Teufel bis zum Weihbrunnkessel, so setzt er sich auf den Hochaltar. – Sailer, 230. 627 Lässest du den Teufel ins Herz, so will er auf dessen Altar Messe halten. – Eiselein, 592. 628 Läst man den Teuffel in die Kirche kommen, so will er auff den Altar (und Messe lesen). – Lehmann, 242, 38; Demokritos, I, 130; Dove, 601. Schwed.: Slipper den onde i kyrkian, så vil han straat på alturet. (Grubb, 248.) 629 Lätt me de den Duiwel in de Kearke, dann well 'e ok gliyk op'n Preakstuhl. (Westf.) 630 Lieber gegen den Teufel streiten als wider ein schön Weib, sagte jener Heilige. – Wirth, I, 483. Ist auch für gewöhnliche Menschen, die keine Heiligen sind, viel leichter. 631 Lieber vom Teufel träumen als vom Pfaffen, sagte die Grossmutter, als ihr das Enkeltöchterchen den Traum erzählte. (Oberlausitz.) 632 Lieber wider den Teuffel streiten alss wider ein schön Weibsbildt. – Lehmann, 707, 43. 633 Ma dorff a Toifel nich on die Wand mohlen. – Robinson, 910. D. h. im abergläubischen Sinne so viel als: man solle nichts berufen, weil es sonst geschehe; im vernünftigen, man solle vor sich selbst u. s. w. auf der Hut sein; je zuversichtlicher man über dies oder jenes weg zu sein oder vor irgendetwas sicher zu sein glaube, desto leichter könne man in einem schwachen Augenblicke davon erfasst werden. 634 Macht dem Teufel nicht die Thür auf, er kommt ohnehin. 635 Macht sich der Teufel noch so süss, er zeigt doch bald die Pferdefüss'. Holl.: Al maakt de duivel u de bank nog zoo glad, hij heet toch Heintje Pik. ( Harrebomée, I, 162b.) 636 Machte der Teufel seinen Sitz gefleckt, es wären die Kirchen sehr gescheckt. „Gäb's schwarze Flecken, wo der Satan gesessen, du sähest manche Kirchen an für alte Schmiedeessen.“ (W. Müller, 15.) 637 Male den Teufel nicht an die Wand, sonst sitzt er dir auf dem Nacken. (Braunschweig.) 638 Male nicht den Teufel an die Wand, denn er steht neben dir auf. – Schles. Provinzialbl., 1862, S. 570. 639 Man braucht dem Teufel keinen Boten zu schicken. 640 Man brûkt den Düüwel nich to rôpen, he kummt von sölbs. (Süderdithmarschen.) 641 Man darf auch dem Teufel nicht trauen, wenn er schläft. Oder auch nur zu schlafen scheint; denn er ist gerade dann am gefährlichsten. Engl.: Seldom lies the devil dead in a ditsch. (Bohn II, 86.)
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><pb facs="#f0549" n="[543]"/><cb n="1085"/> 591 Hu kömmt den Düvel ân de Papesiel.</hi> (<hi rendition="#i">Kleve.</hi>) – <hi rendition="#i">Firmenich, I, 381, 7.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Wie kommt der Teufel an die Pfaffenseele. Um zu sagen: Die Sache ist nicht so unrechtmässig.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">592 Hui Teufel, schlag' dem Fass den Boden aus und schlüpf' ins Korn.</hi> – <hi rendition="#i">Fischart.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">593 Hult's der Teufel, Gott gitt's wieder.</hi> – <hi rendition="#i">Lohrengel, I, 377.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">594 Ich nehm's mit dem Teufel auf, sagte der Bauer.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: De duivel is zoo boos niet als ik, zei de boer. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 163<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">595 In des Teufels Küche kommt man immer noch früh genug.</hi> – <hi rendition="#i">Eiselein, 590.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">596 Ist der Teufel alt, so will er Mönch werden.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Quand le diable est vieux, il se fait ermite. (<hi rendition="#i">Cahier, 519.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">597 Jauk zwain Taifl pan an schlimman Waib aui, kear um d' Hount, senn sibmi dinn.</hi> (<hi rendition="#i">Steiermark.</hi>) – <hi rendition="#i">Firmenich, II, 767, 76.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Jage zwei Teufel bei einem Weibe hinaus, kehre um die Hand, d. i. also gleich, sind sieben darin.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">598 Je mehr de Duivel hiat, je mehr well 'e hewwe.</hi> (<hi rendition="#i">Arnsberg.</hi>) – <hi rendition="#i">Firmenich, I, 543, 4;</hi> für Hannover: <hi rendition="#i">Schambach, II, 251;</hi> hochdeutsch bei <hi rendition="#i">Körte, 5870; Simrock, 10151.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Plus a le diable, plus veut avoir. (<hi rendition="#i">Leroux, I, 9; Masson, 328.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hoe meer de drommel heeft, hoe meer hij hebben wil. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 115<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">599 Je mehr der Teuffel plagt, je besser es stehet.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 394.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">600 Je mehr man dem Teufel bietet, je mehr will er haben.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hoe meer men en duivel biedt, hoe meer hij hebben wil. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 166<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">601 Je mehr man den Teuffel feyret, je schnöder er wirdt.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1090, 48; Petri, II, 394.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">602 Jeder hält seinen Teufel für einen Engel.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Elk denkt zijn' duivel een' engel. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 164<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">603 Jeder hat seinen (eigenen) Teufel, der ihn plagt.</hi> – <hi rendition="#i">Simrock, 10204; Körte, 5895; Braun, I, 4448.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">604 Jeder hat seinen Teufel vor der Thür.</hi> – <hi rendition="#i">Masson, 313.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">605 Jeder Teufel hat seine Zeit.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Elke duivel heeft zijn' tijd. – Elke duivel regeert zijne maand. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 164<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">606 Ji mih man den Düvel scheut, desto ärger hä enen däut.</hi> (<hi rendition="#i">Bedburg.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">607 Jo mär de Düwel hiät, jo mär as hai begiärt.</hi> (<hi rendition="#i">Iserlohn.</hi>) – <hi rendition="#i">Woeste, 66, 44.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">608 Junger Teufel, alter Einsiedler.</hi> – <hi rendition="#i">Gutzkow, III, 2, 875.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">609 Kan der Teuffel grossen Heiligen ein Bein unterschlagen, so mögen sich die kleinen wol fürsehen.</hi> – <hi rendition="#i">Herberger, Hertzpostille, II, 397.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">610 Kann der Teufel nicht anders in den Beichtstuhl kommen, so schleicht er sich in des Paters Rock.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Span.</hi>: Por las haldas dei vicario sube el diablo al campanario. (<hi rendition="#i">Bohn I, 241.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">611 Kein ärmerer Teufel als ein Hund und kein reicherer Kauz als ein Schwein.</hi> (<hi rendition="#i">Talmud.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">612 Kein Teufel hat einen längern Schweif als eine Entschuldigung (Ausrede).</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">613 Kein Teufel ist so arg, dass er nicht einmal die Wahrheit rede.</hi> – <hi rendition="#i">Herberger, Hertzpostille, I, 816.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">614 Kein Teufel thut dem andern etwas.</hi> – <hi rendition="#i">Blum, 490.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">615 Kene Düwel of (oder) he hat sinen Vëwerdüwel.</hi> (<hi rendition="#i">München.</hi>) – <hi rendition="#i">Firmenich, III, 516, 10.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">616 Koch oder brate den Dübel, so schmeckt er allezeit übel.</hi> – <hi rendition="#i">Henelius, Siles., I, 668.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">617 Kommt der Teufel in die Kirche, so will er auch aufs Altar.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Komt de duivel in de kerk, dan wil hij op het hoogaltaar zitten. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 166<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">618 Kümmt de Düfel nich sülfst, denn schickt he en old Wîf.</hi> – <hi rendition="#i">Hauskalender, IV.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><cb n="1086"/> 619 Lade den Teufel nicht ins Haus, setz' in den Pelz dir keine Laus; beide kriegst du schwer heraus.</hi> – <hi rendition="#i">Gaal, 1512.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">620 Lade nicht den Teuffel zu Gast, er stösset den Wirt zum Fenster hinauss.</hi> – <hi rendition="#i">Herberger, Hertzpostille, II, 445.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">621 Lad't sich der Teufel auf Hausmannskost zu dir, setz' ihm gleich das erstemal Haferstroh vor.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">622 Langet de Düwel den Pastôr, sau mag he den Schaulemester âk langen.</hi> (<hi rendition="#i">Hannover.</hi>) – <hi rendition="#i">Schambach, II, 131.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">623 Lass den Teufel brummen, er muss doch verstummen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">624 Lass den Teuffel sorgen, wo er ein Hiltzlin findet, daraus er dir ein Creutz mache.</hi> – <hi rendition="#i">Luther's Werke, III, 388<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">625 Lass dich den Teufel bei einem Haar fassen, und du bist sein auf ewig.</hi> – <hi rendition="#i">Simrock, 10153; Körte, 5879; Einsiedel, 17; Braun, I, 4423.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Erlaube ihm einen bösen Gedanken in deiner Seele anzubauen, und du bist der Sünde verfallen.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">626 Lässest du den Teufel bis zum Weihbrunnkessel, so setzt er sich auf den Hochaltar.</hi> – <hi rendition="#i">Sailer, 230.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">627 Lässest du den Teufel ins Herz, so will er auf dessen Altar Messe halten.</hi> – <hi rendition="#i">Eiselein, 592.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">628 Läst man den Teuffel in die Kirche kommen, so will er auff den Altar (und Messe lesen).</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 242, 38; Demokritos, I, 130; Dove, 601.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Schwed.</hi>: Slipper den onde i kyrkian, så vil han straat på alturet. (<hi rendition="#i">Grubb, 248.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">629 Lätt me de den Duiwel in de Kearke, dann well 'e ok gliyk op'n Preakstuhl.</hi> (<hi rendition="#i">Westf.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">630 Lieber gegen den Teufel streiten als wider ein schön Weib, sagte jener Heilige.</hi> – <hi rendition="#i">Wirth, I, 483.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Ist auch für gewöhnliche Menschen, die keine Heiligen sind, viel leichter.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">631 Lieber vom Teufel träumen als vom Pfaffen, sagte die Grossmutter, als ihr das Enkeltöchterchen den Traum erzählte.</hi> (<hi rendition="#i">Oberlausitz.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">632 Lieber wider den Teuffel streiten alss wider ein schön Weibsbildt.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 707, 43.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">633 Ma dorff a Toifel nich on die Wand mohlen.</hi> – <hi rendition="#i">Robinson, 910.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">D. h. im abergläubischen Sinne so viel als: man solle nichts berufen, weil es sonst geschehe; im vernünftigen, man solle vor sich selbst u. s. w. auf der Hut sein; je zuversichtlicher man über dies oder jenes weg zu sein oder vor irgendetwas sicher zu sein glaube, desto leichter könne man in einem schwachen Augenblicke davon erfasst werden.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">634 Macht dem Teufel nicht die Thür auf, er kommt ohnehin.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">635 Macht sich der Teufel noch so süss, er zeigt doch bald die Pferdefüss'.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Al maakt de duivel u de bank nog zoo glad, hij heet toch Heintje Pik. ( <hi rendition="#i">Harrebomée, I, 162<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">636 Machte der Teufel seinen Sitz gefleckt, es wären die Kirchen sehr gescheckt.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">„Gäb's schwarze Flecken, wo der Satan gesessen, du sähest manche Kirchen an für alte Schmiedeessen.“ (<hi rendition="#i">W. Müller, 15.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">637 Male den Teufel nicht an die Wand, sonst sitzt er dir auf dem Nacken.</hi> (<hi rendition="#i">Braunschweig.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">638 Male nicht den Teufel an die Wand, denn er steht neben dir auf.</hi> – <hi rendition="#i">Schles. Provinzialbl., 1862, S. 570.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">639 Man braucht dem Teufel keinen Boten zu schicken.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">640 Man brûkt den Düüwel nich to rôpen, he kummt von sölbs.</hi> (<hi rendition="#i">Süderdithmarschen.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">641 Man darf auch dem Teufel nicht trauen, wenn er schläft.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Oder auch nur zu schlafen scheint; denn er ist gerade dann am gefährlichsten.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: Seldom lies the devil dead in a ditsch. (<hi rendition="#i">Bohn II, 86.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger"> </hi> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[543]/0549]
591 Hu kömmt den Düvel ân de Papesiel. (Kleve.) – Firmenich, I, 381, 7.
Wie kommt der Teufel an die Pfaffenseele. Um zu sagen: Die Sache ist nicht so unrechtmässig.
592 Hui Teufel, schlag' dem Fass den Boden aus und schlüpf' ins Korn. – Fischart.
593 Hult's der Teufel, Gott gitt's wieder. – Lohrengel, I, 377.
594 Ich nehm's mit dem Teufel auf, sagte der Bauer.
Holl.: De duivel is zoo boos niet als ik, zei de boer. (Harrebomée, I, 163b.)
595 In des Teufels Küche kommt man immer noch früh genug. – Eiselein, 590.
596 Ist der Teufel alt, so will er Mönch werden.
Frz.: Quand le diable est vieux, il se fait ermite. (Cahier, 519.)
597 Jauk zwain Taifl pan an schlimman Waib aui, kear um d' Hount, senn sibmi dinn. (Steiermark.) – Firmenich, II, 767, 76.
Jage zwei Teufel bei einem Weibe hinaus, kehre um die Hand, d. i. also gleich, sind sieben darin.
598 Je mehr de Duivel hiat, je mehr well 'e hewwe. (Arnsberg.) – Firmenich, I, 543, 4; für Hannover: Schambach, II, 251; hochdeutsch bei Körte, 5870; Simrock, 10151.
Frz.: Plus a le diable, plus veut avoir. (Leroux, I, 9; Masson, 328.)
Holl.: Hoe meer de drommel heeft, hoe meer hij hebben wil. (Harrebomée, I, 115b.)
599 Je mehr der Teuffel plagt, je besser es stehet. – Petri, II, 394.
600 Je mehr man dem Teufel bietet, je mehr will er haben.
Holl.: Hoe meer men en duivel biedt, hoe meer hij hebben wil. (Harrebomée, I, 166a.)
601 Je mehr man den Teuffel feyret, je schnöder er wirdt. – Henisch, 1090, 48; Petri, II, 394.
602 Jeder hält seinen Teufel für einen Engel.
Holl.: Elk denkt zijn' duivel een' engel. (Harrebomée, I, 164b.)
603 Jeder hat seinen (eigenen) Teufel, der ihn plagt. – Simrock, 10204; Körte, 5895; Braun, I, 4448.
604 Jeder hat seinen Teufel vor der Thür. – Masson, 313.
605 Jeder Teufel hat seine Zeit.
Holl.: Elke duivel heeft zijn' tijd. – Elke duivel regeert zijne maand. (Harrebomée, I, 164a.)
606 Ji mih man den Düvel scheut, desto ärger hä enen däut. (Bedburg.)
607 Jo mär de Düwel hiät, jo mär as hai begiärt. (Iserlohn.) – Woeste, 66, 44.
608 Junger Teufel, alter Einsiedler. – Gutzkow, III, 2, 875.
609 Kan der Teuffel grossen Heiligen ein Bein unterschlagen, so mögen sich die kleinen wol fürsehen. – Herberger, Hertzpostille, II, 397.
610 Kann der Teufel nicht anders in den Beichtstuhl kommen, so schleicht er sich in des Paters Rock.
Span.: Por las haldas dei vicario sube el diablo al campanario. (Bohn I, 241.)
611 Kein ärmerer Teufel als ein Hund und kein reicherer Kauz als ein Schwein. (Talmud.)
612 Kein Teufel hat einen längern Schweif als eine Entschuldigung (Ausrede).
613 Kein Teufel ist so arg, dass er nicht einmal die Wahrheit rede. – Herberger, Hertzpostille, I, 816.
614 Kein Teufel thut dem andern etwas. – Blum, 490.
615 Kene Düwel of (oder) he hat sinen Vëwerdüwel. (München.) – Firmenich, III, 516, 10.
616 Koch oder brate den Dübel, so schmeckt er allezeit übel. – Henelius, Siles., I, 668.
617 Kommt der Teufel in die Kirche, so will er auch aufs Altar.
Holl.: Komt de duivel in de kerk, dan wil hij op het hoogaltaar zitten. (Harrebomée, I, 166a.)
618 Kümmt de Düfel nich sülfst, denn schickt he en old Wîf. – Hauskalender, IV.
619 Lade den Teufel nicht ins Haus, setz' in den Pelz dir keine Laus; beide kriegst du schwer heraus. – Gaal, 1512.
620 Lade nicht den Teuffel zu Gast, er stösset den Wirt zum Fenster hinauss. – Herberger, Hertzpostille, II, 445.
621 Lad't sich der Teufel auf Hausmannskost zu dir, setz' ihm gleich das erstemal Haferstroh vor.
622 Langet de Düwel den Pastôr, sau mag he den Schaulemester âk langen. (Hannover.) – Schambach, II, 131.
623 Lass den Teufel brummen, er muss doch verstummen.
624 Lass den Teuffel sorgen, wo er ein Hiltzlin findet, daraus er dir ein Creutz mache. – Luther's Werke, III, 388a.
625 Lass dich den Teufel bei einem Haar fassen, und du bist sein auf ewig. – Simrock, 10153; Körte, 5879; Einsiedel, 17; Braun, I, 4423.
Erlaube ihm einen bösen Gedanken in deiner Seele anzubauen, und du bist der Sünde verfallen.
626 Lässest du den Teufel bis zum Weihbrunnkessel, so setzt er sich auf den Hochaltar. – Sailer, 230.
627 Lässest du den Teufel ins Herz, so will er auf dessen Altar Messe halten. – Eiselein, 592.
628 Läst man den Teuffel in die Kirche kommen, so will er auff den Altar (und Messe lesen). – Lehmann, 242, 38; Demokritos, I, 130; Dove, 601.
Schwed.: Slipper den onde i kyrkian, så vil han straat på alturet. (Grubb, 248.)
629 Lätt me de den Duiwel in de Kearke, dann well 'e ok gliyk op'n Preakstuhl. (Westf.)
630 Lieber gegen den Teufel streiten als wider ein schön Weib, sagte jener Heilige. – Wirth, I, 483.
Ist auch für gewöhnliche Menschen, die keine Heiligen sind, viel leichter.
631 Lieber vom Teufel träumen als vom Pfaffen, sagte die Grossmutter, als ihr das Enkeltöchterchen den Traum erzählte. (Oberlausitz.)
632 Lieber wider den Teuffel streiten alss wider ein schön Weibsbildt. – Lehmann, 707, 43.
633 Ma dorff a Toifel nich on die Wand mohlen. – Robinson, 910.
D. h. im abergläubischen Sinne so viel als: man solle nichts berufen, weil es sonst geschehe; im vernünftigen, man solle vor sich selbst u. s. w. auf der Hut sein; je zuversichtlicher man über dies oder jenes weg zu sein oder vor irgendetwas sicher zu sein glaube, desto leichter könne man in einem schwachen Augenblicke davon erfasst werden.
634 Macht dem Teufel nicht die Thür auf, er kommt ohnehin.
635 Macht sich der Teufel noch so süss, er zeigt doch bald die Pferdefüss'.
Holl.: Al maakt de duivel u de bank nog zoo glad, hij heet toch Heintje Pik. ( Harrebomée, I, 162b.)
636 Machte der Teufel seinen Sitz gefleckt, es wären die Kirchen sehr gescheckt.
„Gäb's schwarze Flecken, wo der Satan gesessen, du sähest manche Kirchen an für alte Schmiedeessen.“ (W. Müller, 15.)
637 Male den Teufel nicht an die Wand, sonst sitzt er dir auf dem Nacken. (Braunschweig.)
638 Male nicht den Teufel an die Wand, denn er steht neben dir auf. – Schles. Provinzialbl., 1862, S. 570.
639 Man braucht dem Teufel keinen Boten zu schicken.
640 Man brûkt den Düüwel nich to rôpen, he kummt von sölbs. (Süderdithmarschen.)
641 Man darf auch dem Teufel nicht trauen, wenn er schläft.
Oder auch nur zu schlafen scheint; denn er ist gerade dann am gefährlichsten.
Engl.: Seldom lies the devil dead in a ditsch. (Bohn II, 86.)
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-09-18T08:39:19Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-09-18T08:39:19Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |