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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.

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[Spaltenumbruch] 723 Soll mich der Teufel holen, wenn ich mein Lebtag ein Tröpflein Wasser getrunken habe, sagte der Pater, als ihm der Arzt erklärte, er leide an der Wassersucht. - Klosterspiegel, 69, 12.

724 Soll sein von u Tawel abi, er heisst Fawl. (Jüd.-deutsch. Brody.)

Mag's vom Teufel sein, wenn's nur Fawl (Phöbus) heisst. Etwa wie: Der Zweck heiligt die Mittel.

725 Stell' sich der Teufel noch so fromm, der Pferdefuss verräth ihn drum.

Lat.: Nativos mores occultare difficile. (Philippi, II, 5.)

726 Teufel bleibt Teufel, ob schwarz oder weiss. (Steiermark.)

727 Teufel halten täglich offene Tafel.

Lat.: Facilis descensus averni. (Sutor, 197.)

728 Teufel muss man mit Teufeln austreiben. - Eiselein, 590; Simrock, 10216.

729 Teufel und Meerminen haben sehr feinen Geruch.

730 Teuffel hat den Feyertag am meisten zu thun. - Ayrer, Histor. Process. jur., 1737, S. 631.

731 Teuffel hat gern viel Gesellen. - Ayrer, Histor., 823.

732 Teuffel helffen einander vnd seind doch keine Freundt. - Lehmann, 376, 45.

733 Teuffel ist unsers Herr Gotts Hencker. - Ayrer, Histor., 823.

734 Teuffel, Türck vnd Babst ist alles eins. - Petri, II, 544.

735 Teuffels Reich zu mehren, wil man Gottes reich zerstören. - Mone, Anzeiger, 1857, S. 9.

736 Thu dem Teuffel die Thür nit auff, so kompt er nicht hinein. - Lehmann, 743, 2.

737 Traue einer dem Teufel, wenn er Junge hat.

738 Traue nicht, der Teufel ist ein Schelm.

739 Trau'n Düw'l un Aptek'r, se hämm' vüöl Büssen. (Altmark.) - Danneil, 275.

740 Ut Düwels Eggeren kummet (weet) Düwels Küken. (Waldeck.) - Curtze, 326, 145.

741 Vom Teufel das Gelüste, so jemand die Alte küsste und eine Jung wüsste.

742 Vor dem Teufel kann man sich segnen, aber nicht vor bösen Buben.

743 Vor eim teuffel mag man sich segnen, aber vor eim bösen weib nit. - Pauli, Schimpff, XVIa.

744 Vor em Tüfel cha mer si b'hüete, aber nid vor böse Lüte. (Luzern.)

745 Vor 'n Düwel kan men de Dör tausleiten, vor 'n Bedreiger nich. - Schambach, II, 396.

746 Wä der Düvel zum Fröng hät, de hätt de Höll' ömmesöns. (Bedburg.)

747 Wä d'r Düfel banne welt, moss ren sen. (Düren.) - Firmenich, I, 483, 58.

748 Wamme den Düwel einmal bewillkuemet, kloppet 'e alle Dage an. (Westf.)

749 Wamme den Düwel raipet, dann küemmet 'e. (Attendorn.) - Firmenich, I, 356, 3.

750 Wamme vom Düwel küert, dann is 'e nit wiyt. (Westf.)

751 Wan man den teuffel in die kirch lasst komen, so wil er bald vff den höchsten altar. - Tappius, 163a.

752 Wan m'r vam Düfel sprich, dan küt hä. (Düren.) - Firmenich, I, 483, 34.

753 Wäne d'r Düwel erst in'n Klauen het, den let he sau grade nich weer las. - Schambach, II, 448.

"Wem der Teuffel einmal in sein Klawen fasset, den lest er nicht gern los." (Fischer, Psalter, 68, 1.)

754 Wann de Düwel in de Kiärke küemt, well he he ok glik oppen Priäkstaul (Predigtstuhl). (Iserlohn.) - Firmenich, III, 186, 47; Woeste, 71, 148.

755 Wann de Düwel weg is, kümmt sin Moder wier. (Westf.)

756 Wann der Teufel geht in seiner Gestalt, so erkennt ihn jedermann alsbald.

757 Wann der teuffel kranck ist, so will er ein mönch (Pater) werden, (wenn er) gesundt,[Spaltenumbruch] bleibt er, wie er ist. - Franck, I, 145a; Henisch, 1583, 37; Lehmann, 432, 21; Lehmann, II, 827, 32; Schottel, 1120a; Eiselein, 589; Simrock, 10207; Rugenroth, I, 6; Körte, 5908; Braun, I, 4455.

So wie gewöhnlich der einzelne Mensch im Unglück, so werden auch ganze Völker schnell fromm, wenn es ihnen übel geht; aber mit ihrem bessern Zustande hört oft die Frömmigkeit wieder auf. "Der Teufel war sehr übel auf und stund ihm schier das Leben drauf; drumb wolt er in die Kirche gehen, und von der alten Art abstehen. Nachdem er aber genommen ein und wieder kommen auf die Bein - postquam convaluit, mansit ut ante fuit - hat er als wie zuvor getrieben, und ist der alte Teufel bliben." (Chaos, 697.)

Böhm.: Kdyz d'abel byl nemocen, sliboval dobrym byti, a kdyz pozdraven, d'abel horsi nez prve. (Celakovsky, 36.)

Dän.: Naar den onde bliver syg vil han vaere munk. - Naar fanden bliver sig, vil hand vaere munk. (Prov. dan., 436 u. 539.)

Engl.: The devil was sick, the devil a monk would be; the devil was well, the devil a monk was he. (Gaal, 1040.)

Holl.: Als de duivel ziek (oud) is wil hij monnik (heremiet) worden. (Harrebomee, I, 162b.)

Lat.: Daemon languebat monachus tunc esse volebat; at ubi convaluit, mansit ut ante fuit. (Gaal, 1040.)

Ung.: Beteg volt az ördög, Barat akart lenni; de hogy fel labadott, viszsza tudott menni. (Gaal, 1040.)

758 Wann der teuffel ledig wird, so hüte dich. - Franck, I, 52b; Gruter, I, 72; Petri, II, 639; Simrock, 10159; Körte, 5898; Braun, I, 4440.

759 Wann hat der Teufel Seelen genug.

Vom Ungehorsamen.

760 Wann sich der Teuffel in ein Religiosen (Mönch u. dgl.) verbutzt, so fängt er ein böss spiel an. - Lehmann, 332, 15.

761 War de Düvel sülfst nich hen düürt, dar stüürt he 'n old Weif hen. - Stürenburg, 270b; Bueren, 1239; Kern, 122.

762 Wäre der Teufel ein armer Mann, es würden ihn wenige beten an.

Die Russen: Wäre der Teufel ein Bauer, so würde er wenig Anhänger haben. (Altmann VI, 426.)

763 Was dem Teufel gehört, nimmt ihm niemand.

"Was gehört in des Teufels Zahl, das nimmt ihm niemand überal." (Brant.)

764 Was der Teufel gegeben, das holt er wieder.

Böhm.: Co od certu prislo zas k certa odeslo. (Celakovsky, 61.)

Engl.: That which is got over the Devil's back, is spent under his belly. (Gaal, 711.)

Frz.: Du diable vient, au diable retourne.

765 Was der Teufel gibt, ist nicht des Aufhebens (Dankes) werth.

Dän.: Fanden gir gröd op med en syyl, og smör deri som et knappe neels hoved. (Prov. dan., 239.)

766 Was der Teufel hat in Klauen, kann unser Herrgott nicht beschauen.

767 Was der Teufel in den Klauen hat, lässt er nicht wieder los.

Dän.: Dievelen haver sterke klöer vil ei slippe det han haver. (Prov. dan., 110.)

768 Was der Teufel in der Bibel sucht, das findet er.

Frz.: Le diable parle toujours en l'Evangile. (Leroux, I, 9.)

769 Was der Teufel mit Pauken zusammenführt, das geht mit Trompeten wieder fort. - Graf, 364, 446; Pistor., 889.

770 Was der Teufel nicht holt, kommt wieder.

Böhm.: Vse domu prijde, co vlci nesnedi. (Celakovsky, 103.)

771 Was der Teufel nicht kann, bringt die Frau fertig.

772 Was der Teufel nicht machen kann, das gibt er den Jesuiten in Verding. - Klosterspiegel, 6, 2; Reichenberger Zeitung, 1871, Nr. 143.

773 Was der Teufel nicht mag ertichten, das muss ein altes Weib (oder Mönch) verrichten. - Zinkgref, IV, 247; Körte, 5903.

Von Froschmeuseler (Bbiib) als alter Reim bezeichnet.

774 Was der Teufel nit kan vollenden, thut er ein altes Muster hinsenden.

Lat.: Nos caro, nos mundus, Satanasque hastilitet urgent: hic logicus, reliqui rhetores, ambo boni. (Chaos, 1022.)

775 Was der Teufel thut, da truckt er allwegen sein Sigill mit dem Ars darauf. - Luther's Tischr., 310b; Petri, II, 558; Eiselein, 592; Simrock, 10221.

[Spaltenumbruch] 723 Soll mich der Teufel holen, wenn ich mein Lebtag ein Tröpflein Wasser getrunken habe, sagte der Pater, als ihm der Arzt erklärte, er leide an der Wassersucht.Klosterspiegel, 69, 12.

724 Soll sein von u Tawel abi, er heisst Fawl. (Jüd.-deutsch. Brody.)

Mag's vom Teufel sein, wenn's nur Fawl (Phöbus) heisst. Etwa wie: Der Zweck heiligt die Mittel.

725 Stell' sich der Teufel noch so fromm, der Pferdefuss verräth ihn drum.

Lat.: Nativos mores occultare difficile. (Philippi, II, 5.)

726 Teufel bleibt Teufel, ob schwarz oder weiss. (Steiermark.)

727 Teufel halten täglich offene Tafel.

Lat.: Facilis descensus averni. (Sutor, 197.)

728 Teufel muss man mit Teufeln austreiben.Eiselein, 590; Simrock, 10216.

729 Teufel und Meerminen haben sehr feinen Geruch.

730 Teuffel hat den Feyertag am meisten zu thun.Ayrer, Histor. Process. jur., 1737, S. 631.

731 Teuffel hat gern viel Gesellen.Ayrer, Histor., 823.

732 Teuffel helffen einander vnd seind doch keine Freundt.Lehmann, 376, 45.

733 Teuffel ist unsers Herr Gotts Hencker.Ayrer, Histor., 823.

734 Teuffel, Türck vnd Babst ist alles eins.Petri, II, 544.

735 Teuffels Reich zu mehren, wil man Gottes reich zerstören.Mone, Anzeiger, 1857, S. 9.

736 Thu dem Teuffel die Thür nit auff, so kompt er nicht hinein.Lehmann, 743, 2.

737 Traue einer dem Teufel, wenn er Junge hat.

738 Traue nicht, der Teufel ist ein Schelm.

739 Trû'n Düw'l un Aptek'r, se hämm' vüöl Büssen. (Altmark.) – Danneil, 275.

740 Ut Düwels Eggeren kummet (wêet) Düwels Küken. (Waldeck.) – Curtze, 326, 145.

741 Vom Teufel das Gelüste, so jemand die Alte küsste und eine Jung wüsste.

742 Vor dem Teufel kann man sich segnen, aber nicht vor bösen Buben.

743 Vor eim teuffel mag man sich segnen, aber vor eim bösen weib nit.Pauli, Schimpff, XVIa.

744 Vor em Tüfel cha mer si b'hüete, aber nid vor böse Lüte. (Luzern.)

745 Vor 'n Düwel kan men de Dör tauslîten, vor 'n Bedreiger nich.Schambach, II, 396.

746 Wä der Düvel zum Fröng hät, de hätt de Höll' ömmesöns. (Bedburg.)

747 Wä d'r Düfel banne welt, moss rên sen. (Düren.) – Firmenich, I, 483, 58.

748 Wamme den Düwel einmal bewillkuemet, kloppet 'e alle Dage an. (Westf.)

749 Wamme den Düwel raipet, dann küemmet 'e. (Attendorn.) – Firmenich, I, 356, 3.

750 Wamme vom Düwel küert, dann is 'e nit wiyt. (Westf.)

751 Wan man den teuffel in die kirch lasst komen, so wil er bald vff den höchsten altar.Tappius, 163a.

752 Wan m'r vam Düfel sprich, dan küt hä. (Düren.) – Firmenich, I, 483, 34.

753 Wäne d'r Düwel erst in'n Klauen het, den let he sau grâde nich wêer lâs.Schambach, II, 448.

„Wem der Teuffel einmal in sein Klawen fasset, den lest er nicht gern los.“ (Fischer, Psalter, 68, 1.)

754 Wann de Düwel in de Kiärke küemt, well he he ok glik oppen Priäkstaul (Predigtstuhl). (Iserlohn.) – Firmenich, III, 186, 47; Woeste, 71, 148.

755 Wann de Düwel weg is, kümmt sin Moder wier. (Westf.)

756 Wann der Teufel geht in seiner Gestalt, so erkennt ihn jedermann alsbald.

757 Wann der teuffel kranck ist, so will er ein mönch (Pater) werden, (wenn er) gesundt,[Spaltenumbruch] bleibt er, wie er ist.Franck, I, 145a; Henisch, 1583, 37; Lehmann, 432, 21; Lehmann, II, 827, 32; Schottel, 1120a; Eiselein, 589; Simrock, 10207; Rugenroth, I, 6; Körte, 5908; Braun, I, 4455.

So wie gewöhnlich der einzelne Mensch im Unglück, so werden auch ganze Völker schnell fromm, wenn es ihnen übel geht; aber mit ihrem bessern Zustande hört oft die Frömmigkeit wieder auf. „Der Teufel war sehr übel auf und stund ihm schier das Leben drauf; drumb wolt er in die Kirche gehen, und von der alten Art abstehen. Nachdem er aber genommen ein und wieder kommen auf die Bein – postquam convaluit, mansit ut ante fuit – hat er als wie zuvor getrieben, und ist der alte Teufel bliben.“ (Chaos, 697.)

Böhm.: Když d'âbel byl nemocen, sliboval dobrým býti, a když pozdraven, d'ábel horši než prvé. (Čelakovsky, 36.)

Dän.: Naar den onde bliver syg vil han være munk. – Naar fanden bliver sig, vil hand være munk. (Prov. dan., 436 u. 539.)

Engl.: The devil was sick, the devil a monk would be; the devil was well, the devil a monk was he. (Gaal, 1040.)

Holl.: Als de duivel ziek (oud) is wil hij monnik (heremiet) worden. (Harrebomée, I, 162b.)

Lat.: Daemon languebat monachus tunc esse volebat; at ubi convaluit, mansit ut ante fuit. (Gaal, 1040.)

Ung.: Beteg volt az ördög, Barát akart lenni; de hogy fel lábadott, viszsza tudott menni. (Gaal, 1040.)

758 Wann der teuffel ledig wird, so hüte dich.Franck, I, 52b; Gruter, I, 72; Petri, II, 639; Simrock, 10159; Körte, 5898; Braun, I, 4440.

759 Wann hat der Teufel Seelen genug.

Vom Ungehorsamen.

760 Wann sich der Teuffel in ein Religiosen (Mönch u. dgl.) verbutzt, so fängt er ein böss spiel an.Lehmann, 332, 15.

761 Wâr de Düvel sülfst nich hen düürt, dâr stüürt he 'n old Wîf hen.Stürenburg, 270b; Bueren, 1239; Kern, 122.

762 Wäre der Teufel ein armer Mann, es würden ihn wenige beten an.

Die Russen: Wäre der Teufel ein Bauer, so würde er wenig Anhänger haben. (Altmann VI, 426.)

763 Was dem Teufel gehört, nimmt ihm niemand.

„Was gehört in des Teufels Zahl, das nimmt ihm niemand überal.“ (Brant.)

764 Was der Teufel gegeben, das holt er wieder.

Böhm.: Co od čertu přišlo zas k čerta odešlo. (Čelakovsky, 61.)

Engl.: That which is got over the Devil's back, is spent under his belly. (Gaal, 711.)

Frz.: Du diable vient, au diable retourne.

765 Was der Teufel gibt, ist nicht des Aufhebens (Dankes) werth.

Dän.: Fanden gir grød op med en syyl, og smør deri som et knappe neels hoved. (Prov. dan., 239.)

766 Was der Teufel hat in Klauen, kann unser Herrgott nicht beschauen.

767 Was der Teufel in den Klauen hat, lässt er nicht wieder los.

Dän.: Dievelen haver sterke kløer vil ei slippe det han haver. (Prov. dan., 110.)

768 Was der Teufel in der Bibel sucht, das findet er.

Frz.: Le diable parle toujours en l'Évangile. (Leroux, I, 9.)

769 Was der Teufel mit Pauken zusammenführt, das geht mit Trompeten wieder fort.Graf, 364, 446; Pistor., 889.

770 Was der Teufel nicht holt, kommt wieder.

Böhm.: Vše domů přijde, co vlci nesnĕdí. (Čelakovsky, 103.)

771 Was der Teufel nicht kann, bringt die Frau fertig.

772 Was der Teufel nicht machen kann, das gibt er den Jesuiten in Verding.Klosterspiegel, 6, 2; Reichenberger Zeitung, 1871, Nr. 143.

773 Was der Teufel nicht mag ertichten, das muss ein altes Weib (oder Mönch) verrichten.Zinkgref, IV, 247; Körte, 5903.

Von Froschmeuseler (Bbiib) als alter Reim bezeichnet.

774 Was der Teufel nit kan vollenden, thut er ein altes Muster hinsenden.

Lat.: Nos caro, nos mundus, Satanasque hastilitet urgent: hic logicus, reliqui rhetores, ambo boni. (Chaos, 1022.)

775 Was der Teufel thut, da truckt er allwegen sein Sigill mit dem Ars darauf.Luther's Tischr., 310b; Petri, II, 558; Eiselein, 592; Simrock, 10221.

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[[546]/0552] 723 Soll mich der Teufel holen, wenn ich mein Lebtag ein Tröpflein Wasser getrunken habe, sagte der Pater, als ihm der Arzt erklärte, er leide an der Wassersucht. – Klosterspiegel, 69, 12. 724 Soll sein von u Tawel abi, er heisst Fawl. (Jüd.-deutsch. Brody.) Mag's vom Teufel sein, wenn's nur Fawl (Phöbus) heisst. Etwa wie: Der Zweck heiligt die Mittel. 725 Stell' sich der Teufel noch so fromm, der Pferdefuss verräth ihn drum. Lat.: Nativos mores occultare difficile. (Philippi, II, 5.) 726 Teufel bleibt Teufel, ob schwarz oder weiss. (Steiermark.) 727 Teufel halten täglich offene Tafel. Lat.: Facilis descensus averni. (Sutor, 197.) 728 Teufel muss man mit Teufeln austreiben. – Eiselein, 590; Simrock, 10216. 729 Teufel und Meerminen haben sehr feinen Geruch. 730 Teuffel hat den Feyertag am meisten zu thun. – Ayrer, Histor. Process. jur., 1737, S. 631. 731 Teuffel hat gern viel Gesellen. – Ayrer, Histor., 823. 732 Teuffel helffen einander vnd seind doch keine Freundt. – Lehmann, 376, 45. 733 Teuffel ist unsers Herr Gotts Hencker. – Ayrer, Histor., 823. 734 Teuffel, Türck vnd Babst ist alles eins. – Petri, II, 544. 735 Teuffels Reich zu mehren, wil man Gottes reich zerstören. – Mone, Anzeiger, 1857, S. 9. 736 Thu dem Teuffel die Thür nit auff, so kompt er nicht hinein. – Lehmann, 743, 2. 737 Traue einer dem Teufel, wenn er Junge hat. 738 Traue nicht, der Teufel ist ein Schelm. 739 Trû'n Düw'l un Aptek'r, se hämm' vüöl Büssen. (Altmark.) – Danneil, 275. 740 Ut Düwels Eggeren kummet (wêet) Düwels Küken. (Waldeck.) – Curtze, 326, 145. 741 Vom Teufel das Gelüste, so jemand die Alte küsste und eine Jung wüsste. 742 Vor dem Teufel kann man sich segnen, aber nicht vor bösen Buben. 743 Vor eim teuffel mag man sich segnen, aber vor eim bösen weib nit. – Pauli, Schimpff, XVIa. 744 Vor em Tüfel cha mer si b'hüete, aber nid vor böse Lüte. (Luzern.) 745 Vor 'n Düwel kan men de Dör tauslîten, vor 'n Bedreiger nich. – Schambach, II, 396. 746 Wä der Düvel zum Fröng hät, de hätt de Höll' ömmesöns. (Bedburg.) 747 Wä d'r Düfel banne welt, moss rên sen. (Düren.) – Firmenich, I, 483, 58. 748 Wamme den Düwel einmal bewillkuemet, kloppet 'e alle Dage an. (Westf.) 749 Wamme den Düwel raipet, dann küemmet 'e. (Attendorn.) – Firmenich, I, 356, 3. 750 Wamme vom Düwel küert, dann is 'e nit wiyt. (Westf.) 751 Wan man den teuffel in die kirch lasst komen, so wil er bald vff den höchsten altar. – Tappius, 163a. 752 Wan m'r vam Düfel sprich, dan küt hä. (Düren.) – Firmenich, I, 483, 34. 753 Wäne d'r Düwel erst in'n Klauen het, den let he sau grâde nich wêer lâs. – Schambach, II, 448. „Wem der Teuffel einmal in sein Klawen fasset, den lest er nicht gern los.“ (Fischer, Psalter, 68, 1.) 754 Wann de Düwel in de Kiärke küemt, well he he ok glik oppen Priäkstaul (Predigtstuhl). (Iserlohn.) – Firmenich, III, 186, 47; Woeste, 71, 148. 755 Wann de Düwel weg is, kümmt sin Moder wier. (Westf.) 756 Wann der Teufel geht in seiner Gestalt, so erkennt ihn jedermann alsbald. 757 Wann der teuffel kranck ist, so will er ein mönch (Pater) werden, (wenn er) gesundt, bleibt er, wie er ist. – Franck, I, 145a; Henisch, 1583, 37; Lehmann, 432, 21; Lehmann, II, 827, 32; Schottel, 1120a; Eiselein, 589; Simrock, 10207; Rugenroth, I, 6; Körte, 5908; Braun, I, 4455. So wie gewöhnlich der einzelne Mensch im Unglück, so werden auch ganze Völker schnell fromm, wenn es ihnen übel geht; aber mit ihrem bessern Zustande hört oft die Frömmigkeit wieder auf. „Der Teufel war sehr übel auf und stund ihm schier das Leben drauf; drumb wolt er in die Kirche gehen, und von der alten Art abstehen. Nachdem er aber genommen ein und wieder kommen auf die Bein – postquam convaluit, mansit ut ante fuit – hat er als wie zuvor getrieben, und ist der alte Teufel bliben.“ (Chaos, 697.) Böhm.: Když d'âbel byl nemocen, sliboval dobrým býti, a když pozdraven, d'ábel horši než prvé. (Čelakovsky, 36.) Dän.: Naar den onde bliver syg vil han være munk. – Naar fanden bliver sig, vil hand være munk. (Prov. dan., 436 u. 539.) Engl.: The devil was sick, the devil a monk would be; the devil was well, the devil a monk was he. (Gaal, 1040.) Holl.: Als de duivel ziek (oud) is wil hij monnik (heremiet) worden. (Harrebomée, I, 162b.) Lat.: Daemon languebat monachus tunc esse volebat; at ubi convaluit, mansit ut ante fuit. (Gaal, 1040.) Ung.: Beteg volt az ördög, Barát akart lenni; de hogy fel lábadott, viszsza tudott menni. (Gaal, 1040.) 758 Wann der teuffel ledig wird, so hüte dich. – Franck, I, 52b; Gruter, I, 72; Petri, II, 639; Simrock, 10159; Körte, 5898; Braun, I, 4440. 759 Wann hat der Teufel Seelen genug. Vom Ungehorsamen. 760 Wann sich der Teuffel in ein Religiosen (Mönch u. dgl.) verbutzt, so fängt er ein böss spiel an. – Lehmann, 332, 15. 761 Wâr de Düvel sülfst nich hen düürt, dâr stüürt he 'n old Wîf hen. – Stürenburg, 270b; Bueren, 1239; Kern, 122. 762 Wäre der Teufel ein armer Mann, es würden ihn wenige beten an. Die Russen: Wäre der Teufel ein Bauer, so würde er wenig Anhänger haben. (Altmann VI, 426.) 763 Was dem Teufel gehört, nimmt ihm niemand. „Was gehört in des Teufels Zahl, das nimmt ihm niemand überal.“ (Brant.) 764 Was der Teufel gegeben, das holt er wieder. Böhm.: Co od čertu přišlo zas k čerta odešlo. (Čelakovsky, 61.) Engl.: That which is got over the Devil's back, is spent under his belly. (Gaal, 711.) Frz.: Du diable vient, au diable retourne. 765 Was der Teufel gibt, ist nicht des Aufhebens (Dankes) werth. Dän.: Fanden gir grød op med en syyl, og smør deri som et knappe neels hoved. (Prov. dan., 239.) 766 Was der Teufel hat in Klauen, kann unser Herrgott nicht beschauen. 767 Was der Teufel in den Klauen hat, lässt er nicht wieder los. Dän.: Dievelen haver sterke kløer vil ei slippe det han haver. (Prov. dan., 110.) 768 Was der Teufel in der Bibel sucht, das findet er. Frz.: Le diable parle toujours en l'Évangile. (Leroux, I, 9.) 769 Was der Teufel mit Pauken zusammenführt, das geht mit Trompeten wieder fort. – Graf, 364, 446; Pistor., 889. 770 Was der Teufel nicht holt, kommt wieder. Böhm.: Vše domů přijde, co vlci nesnĕdí. (Čelakovsky, 103.) 771 Was der Teufel nicht kann, bringt die Frau fertig. 772 Was der Teufel nicht machen kann, das gibt er den Jesuiten in Verding. – Klosterspiegel, 6, 2; Reichenberger Zeitung, 1871, Nr. 143. 773 Was der Teufel nicht mag ertichten, das muss ein altes Weib (oder Mönch) verrichten. – Zinkgref, IV, 247; Körte, 5903. Von Froschmeuseler (Bbiib) als alter Reim bezeichnet. 774 Was der Teufel nit kan vollenden, thut er ein altes Muster hinsenden. Lat.: Nos caro, nos mundus, Satanasque hastilitet urgent: hic logicus, reliqui rhetores, ambo boni. (Chaos, 1022.) 775 Was der Teufel thut, da truckt er allwegen sein Sigill mit dem Ars darauf. – Luther's Tischr., 310b; Petri, II, 558; Eiselein, 592; Simrock, 10221.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876, S. [546]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon04_1876/552>, abgerufen am 22.11.2024.