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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.

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[Spaltenumbruch] 776 Was der Teuffel thut, das besudelt er zuletzt mit Dreck. - Lehmann, 743, 4.

777 Was der Teuffel zusamenfügt1, dass scheidet Gott nicht. - Lehmann, 402, 76; Einfälle, 219; Eiselein, 591; Simrock, 10180.

1) Z. B. Huren und Kebsweiber.

778 Was in des Teufels Klauen gewesen, verabscheut jedes Christenwesen.

779 Was man dem Teufel nimpt, das gibt man seiner Mutter. - Petri, II, 603.

780 Was man heute des Teufels Nacken nimmt, wird unter seinem Bauche verschwendet.

Engl.: What is gotten over the devil's back is spent under his melly. (Bohn II, 86.)

781 Was mit des Teufels Hülfe gewonnen ist, geht wieder zum Teufel.

In dem Sinne: Unrecht Gut gedeiht nicht.

It.: Diavolo porta, diavolo reca.

782 Was nützt dem Teufel das Baden, er wird doch nicht weisser.

783 Was richt der Teufel nicht an durch neidische Augen vnd vergolte Zungen. - Petri, II, 607.

784 Was sollte der Teufel im Himmelreich! - Eiselein, 589.

785 Was thut der Teufel, wenn er no jung ist! (Luzern.)

786 Was Tüfels wottsch mo mer? het der Bartli g'seit, wo-n er en Geist g'seh het. - Sutermeister, 40.

Schalkhafte Entschuldigung für sittliche Ausschweifungen älterer Leute, denen man solches nicht mehr zugetraut hätte.

787 Was über des Teufels Hintern gewonnen wird, das wird unter des Teufels Bauche verthan.

Wie gewonnen, so zerronnen.

788 Was zum Teufel will, das lässt sich nicht aufhalten. - Simrock, 10215a.

"Aber es ist ein wahr Sprichwort: Was zum Teuffel will, das lässt sich nicht aufhalten, noch jm wehren." (Faustbuch, 4; Kühn, S. 13.)

Holl.: Wat tot den duivel loopen wil, kan men niet ophouden. (Harrebomee, I, 166b.)

789 Wat de Düwel ni weit, dat weit en alt Weiw. (Paderborn.) - Firmenich, I, 362, 15; für Oldenburg: Goldschmidt, 58 u. 110.

790 Wat de Düwel vör Farken macht, wenn he up de oll Sög' sitt, säd' Löw', don seg he 'n feinen Herrn. - Hoefer, 672.

791 Wat den Deuwel ens gefreten het, dat speit he selden weer aut. (Meurs.) - Firmenich, I, 401, 52.

792 Wo der Düvel mih hät, we hä mih wel hann. (Köln.) - Weyden, III, 12.

793 We ma 'n Teuf'l zum G'vatter hat, hat ma d' Höll umesüst. (Eger in Böhmen.)

794 Wei Düwels utdriwen will, mot sülwst sin reine. (Westf.)

795 Wei met dem Düwel föert, mot dat Postgeld för ne betalen. (Westf.)

796 Welcher des Teufels bereits eigen ist, der hat gut schwören. - Pistor., VII, 36.

797 Well (wer) den Düwel bannen will, mott rein van Sünden sein. (Münster.) - Firmenich, I, 297, 28; Frommann, VI, 425, 14; für Aachen: Frommann, IV, 425, 14; Firmenich, I, 494, 143.

798 Wem der Teufel auf dem Dache sitzt, dem scheisst er in die Esse. (Hirschberg.)

799 Wem der Teufel ein Ei in die Wirthschaft legt, dem wird eine hübsche Tochter geboren.

800 Wem der Teufel einheizt, der friert nicht. - Simrock, 1011; Körte, 5901; Braun, I, 4444.

801 Wem der Teufel einmal ins Schlüsselloch hineinguckt, dem steht er bald im Zimmer. - Altmann VI, 404.

802 Wem der Teufel in den Hintern will, dem hilft kein Kreuzmachen. - Bücking, 263, 192.

Es gibt Dinge, wider die man sich mit aller Klugheit und Vorsicht vergebens waffnet.

803 Wem der teufel schaden wil, dem hengt er ein langen Mantel an. - Hofmann, 36, 127.

[Spaltenumbruch] 804 Wem der Teufel wohl will, der bekommt leicht einen Gevatterbrief vom Henker.

Böhm.: Komu biric, tomu vsickni kati. (Celakovsky, 244.)

805 Wen den Düwel alt wärd, well he Pap werden. (Meurs.) - Firmenich, I, 401, 70.

806 Wen der Teufel anspeit, der ist nicht entweiht.

807 Wen der Teufel ärgern will, dem schickt er böse Weiber ins Haus. - Simrock, 10330.

808 Wen der Teufel auf dem Korn hat, dem lehrt er die Goldmacherkunst.

809 Wen der Teufel bei den Haaren fasst, den weiss er wohl zu schütteln (zausen).

Böhm.: Dabel i horami klati, a lidmi jak venikem (chvoji) trese. (Celakovsky, 21.)

810 Wen der Teufel erst beim Finger hat, den hat er auch beim Arm. (Dönhofstädt.)

811 Wen der Teufel hat bei einem Haar, den hat er ganz und gar.

Holl.: Heeft eens de duivel u bij een haar, zoo heeft hij u spoedig ook gansch en gaar. (Harrebomee, I, 164b.)

812 Wen der Teufel holen soll, dem braucht man nicht zu fluchen.

Böhm.: Koho ma cert vziti, netreba ho kliti. (Celakovsky, 34.)

813 Wen der Teufel holen will, der ist weder in Kloster noch Kirche sicher. - Klosterspiegel, 16, 11; Körte, 5864.

814 Wen der Teufel im schwarzen Mantel holt, dem hilft der weisse nicht.

815 Wen der Teufel nicht zwingt, den wälzt ein altes Weib.

816 Wen der Teufel reitet, der muss wol aus der Stelle. - Lohrengel, I, 742.

817 Wen der Teufel treibt, der hat Eile. - Simrock, 10173.

818 Wen der Teufel treibt, der muss wol laufen. - Eiselein, 592; Simrock, 10172.

Engl.: He must needs go, whom the devil drives. (Bohn II, 86.)

819 Wen der Teufel verführen will, der ist am wenigsten in einer Zelle sicher. - Klosterspiegel, 16, 10.

820 Wen der Teuffel bescheissen wil, dem gibt er glück vnd Reichthum vil. - Brant, Nsch., 23, in Kloster, I, 348; Petri, II, 626; Henisch, 302, 61.

821 Wen der Teuffel einmal besitzet, den helt er fest. - Fischer, Psalter, 422, 2.

822 Wen der Teuffel einmal ins weltzen bringt, der beraset nimmermehr. - Petri, II, 626.

823 Wen der Teuffel wil hinführen, der ist auch auff dem Altar nicht sicher. - Petri, II, 626.

824 Wenn alle Teufel in der Hölle sterben, ich werde keine Hörner erben. - Parömiakon, 1265.

Von dem, der alle Hoffnung auf Glück aufgegeben hat. Bekanntlich antwortete jene Frau ihrem Manne auf diese Klage: Haben wir nicht schon genug?

825 Wenn de Duuell den kramer schendenn will, so geit he em nha. - Strals. Chron., I, 86.

826 Wenn de Düüfel sülfst nich kummt, so schickt he 'n old Weif. - Hauskalender, II.

827 Wenn de Düwel de en herunkoert1, segt Hanswurst, koert he 'n annern all wedder h'rup2. - Hoefer, 428.

1) Hinabkarrt, die Sonne.

2) Herauf, den Mond.

828 Wenn de Düwel verreiset, lett he den Perfot (Pferdefuss) to Hus. (Rendsburg.)

829 Wenn dem Teufel der Dienst gethan ist, wird der Knecht unwerth.

830 Wenn dem Teufel eine Kette nicht hilft, so nimmt er ihr hundert. - Luther's Werke.

831 Wenn dem Teufel wohl ist, so ist er gut.

Span.: Canta Martha des pues de hurta. (Bohn II, 125.)

832 Wenn der Düfel alt isch, so will er Waldbrueder (Mönch) werde. (Solothurn.) - Schild, 58, 28; Sutermeister, 130; hochdeutsch bei Körte, 5908; Klosterspiegel, 16, 15.

Er meint, in der Mönchskutte könne er seine Werke am besten treiben.

[Spaltenumbruch] 776 Was der Teuffel thut, das besudelt er zuletzt mit Dreck.Lehmann, 743, 4.

777 Was der Teuffel zusamenfügt1, dass scheidet Gott nicht.Lehmann, 402, 76; Einfälle, 219; Eiselein, 591; Simrock, 10180.

1) Z. B. Huren und Kebsweiber.

778 Was in des Teufels Klauen gewesen, verabscheut jedes Christenwesen.

779 Was man dem Teufel nimpt, das gibt man seiner Mutter.Petri, II, 603.

780 Was man heute des Teufels Nacken nimmt, wird unter seinem Bauche verschwendet.

Engl.: What is gotten over the devil's back is spent under his melly. (Bohn II, 86.)

781 Was mit des Teufels Hülfe gewonnen ist, geht wieder zum Teufel.

In dem Sinne: Unrecht Gut gedeiht nicht.

It.: Diavolo porta, diavolo reca.

782 Was nützt dem Teufel das Baden, er wird doch nicht weisser.

783 Was richt der Teufel nicht an durch neidische Augen vnd vergolte Zungen.Petri, II, 607.

784 Was sollte der Teufel im Himmelreich!Eiselein, 589.

785 Was thut der Teufel, wenn er no jung ist! (Luzern.)

786 Was Tüfels wottsch mo mer? het der Bartli g'seit, wo-n er en Geist g'seh het.Sutermeister, 40.

Schalkhafte Entschuldigung für sittliche Ausschweifungen älterer Leute, denen man solches nicht mehr zugetraut hätte.

787 Was über des Teufels Hintern gewonnen wird, das wird unter des Teufels Bauche verthan.

Wie gewonnen, so zerronnen.

788 Was zum Teufel will, das lässt sich nicht aufhalten.Simrock, 10215a.

„Aber es ist ein wahr Sprichwort: Was zum Teuffel will, das lässt sich nicht aufhalten, noch jm wehren.“ (Faustbuch, 4; Kühn, S. 13.)

Holl.: Wat tot den duivel loopen wil, kan men niet ophouden. (Harrebomée, I, 166b.)

789 Wat de Düwel ni weit, dat weit en alt Weïw. (Paderborn.) – Firmenich, I, 362, 15; für Oldenburg: Goldschmidt, 58 u. 110.

790 Wat de Düwel vör Farken mâcht, wenn he up de oll Sög' sitt, säd' Löw', dôn sêg he 'n fînen Herrn.Hoefer, 672.

791 Wat den Deuwel ens gefrêten het, dat speit he selden weer ût. (Meurs.) – Firmenich, I, 401, 52.

792 Wo der Düvel mih hät, we hä mih wel hann. (Köln.) – Weyden, III, 12.

793 We ma 'n Teuf'l zum G'vatter hat, hat ma d' Höll umesüst. (Eger in Böhmen.)

794 Wei Düwels utdriwen will, mot sülwst sin reine. (Westf.)

795 Wei met dem Düwel föert, mot dat Postgeld för ne betalen. (Westf.)

796 Welcher des Teufels bereits eigen ist, der hat gut schwören.Pistor., VII, 36.

797 Well (wer) den Düwel bannen will, mott rein van Sünden sîn. (Münster.) – Firmenich, I, 297, 28; Frommann, VI, 425, 14; für Aachen: Frommann, IV, 425, 14; Firmenich, I, 494, 143.

798 Wem der Teufel auf dem Dache sitzt, dem scheisst er in die Esse. (Hirschberg.)

799 Wem der Teufel ein Ei in die Wirthschaft legt, dem wird eine hübsche Tochter geboren.

800 Wem der Teufel einheizt, der friert nicht.Simrock, 1011; Körte, 5901; Braun, I, 4444.

801 Wem der Teufel einmal ins Schlüsselloch hineinguckt, dem steht er bald im Zimmer.Altmann VI, 404.

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Es gibt Dinge, wider die man sich mit aller Klugheit und Vorsicht vergebens waffnet.

803 Wem der teufel schaden wil, dem hengt er ein langen Mantel an.Hofmann, 36, 127.

[Spaltenumbruch] 804 Wem der Teufel wohl will, der bekommt leicht einen Gevatterbrief vom Henker.

Böhm.: Komu biřic, tomu všickni kati. (Čelakovsky, 244.)

805 Wen den Düwel alt wärd, well he Pap werden. (Meurs.) – Firmenich, I, 401, 70.

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807 Wen der Teufel ärgern will, dem schickt er böse Weiber ins Haus.Simrock, 10330.

808 Wen der Teufel auf dem Korn hat, dem lehrt er die Goldmacherkunst.

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810 Wen der Teufel erst beim Finger hat, den hat er auch beim Arm. (Dönhofstädt.)

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Holl.: Heeft eens de duivel u bij een haar, zoo heeft hij u spoedig ook gansch en gaar. (Harrebomée, I, 164b.)

812 Wen der Teufel holen soll, dem braucht man nicht zu fluchen.

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813 Wen der Teufel holen will, der ist weder in Kloster noch Kirche sicher.Klosterspiegel, 16, 11; Körte, 5864.

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817 Wen der Teufel treibt, der hat Eile.Simrock, 10173.

818 Wen der Teufel treibt, der muss wol laufen.Eiselein, 592; Simrock, 10172.

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824 Wenn alle Teufel in der Hölle sterben, ich werde keine Hörner erben.Parömiakon, 1265.

Von dem, der alle Hoffnung auf Glück aufgegeben hat. Bekanntlich antwortete jene Frau ihrem Manne auf diese Klage: Haben wir nicht schon genug?

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826 Wenn de Düüfel sülfst nich kummt, so schickt he 'n old Wîf.Hauskalender, II.

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2) Herauf, den Mond.

828 Wenn de Düwel verreiset, lett he den Perfot (Pferdefuss) to Hus. (Rendsburg.)

829 Wenn dem Teufel der Dienst gethan ist, wird der Knecht unwerth.

830 Wenn dem Teufel eine Kette nicht hilft, so nimmt er ihr hundert.Luther's Werke.

831 Wenn dem Teufel wohl ist, so ist er gut.

Span.: Canta Martha des pues de hurta. (Bohn II, 125.)

832 Wenn der Düfel alt isch, so will er Waldbrueder (Mönch) werde. (Solothurn.) – Schild, 58, 28; Sutermeister, 130; hochdeutsch bei Körte, 5908; Klosterspiegel, 16, 15.

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[[547]/0553] 776 Was der Teuffel thut, das besudelt er zuletzt mit Dreck. – Lehmann, 743, 4. 777 Was der Teuffel zusamenfügt1, dass scheidet Gott nicht. – Lehmann, 402, 76; Einfälle, 219; Eiselein, 591; Simrock, 10180. 1) Z. B. Huren und Kebsweiber. 778 Was in des Teufels Klauen gewesen, verabscheut jedes Christenwesen. 779 Was man dem Teufel nimpt, das gibt man seiner Mutter. – Petri, II, 603. 780 Was man heute des Teufels Nacken nimmt, wird unter seinem Bauche verschwendet. Engl.: What is gotten over the devil's back is spent under his melly. (Bohn II, 86.) 781 Was mit des Teufels Hülfe gewonnen ist, geht wieder zum Teufel. In dem Sinne: Unrecht Gut gedeiht nicht. It.: Diavolo porta, diavolo reca. 782 Was nützt dem Teufel das Baden, er wird doch nicht weisser. 783 Was richt der Teufel nicht an durch neidische Augen vnd vergolte Zungen. – Petri, II, 607. 784 Was sollte der Teufel im Himmelreich! – Eiselein, 589. 785 Was thut der Teufel, wenn er no jung ist! (Luzern.) 786 Was Tüfels wottsch mo mer? het der Bartli g'seit, wo-n er en Geist g'seh het. – Sutermeister, 40. Schalkhafte Entschuldigung für sittliche Ausschweifungen älterer Leute, denen man solches nicht mehr zugetraut hätte. 787 Was über des Teufels Hintern gewonnen wird, das wird unter des Teufels Bauche verthan. Wie gewonnen, so zerronnen. 788 Was zum Teufel will, das lässt sich nicht aufhalten. – Simrock, 10215a. „Aber es ist ein wahr Sprichwort: Was zum Teuffel will, das lässt sich nicht aufhalten, noch jm wehren.“ (Faustbuch, 4; Kühn, S. 13.) Holl.: Wat tot den duivel loopen wil, kan men niet ophouden. (Harrebomée, I, 166b.) 789 Wat de Düwel ni weit, dat weit en alt Weïw. (Paderborn.) – Firmenich, I, 362, 15; für Oldenburg: Goldschmidt, 58 u. 110. 790 Wat de Düwel vör Farken mâcht, wenn he up de oll Sög' sitt, säd' Löw', dôn sêg he 'n fînen Herrn. – Hoefer, 672. 791 Wat den Deuwel ens gefrêten het, dat speit he selden weer ût. (Meurs.) – Firmenich, I, 401, 52. 792 Wo der Düvel mih hät, we hä mih wel hann. (Köln.) – Weyden, III, 12. 793 We ma 'n Teuf'l zum G'vatter hat, hat ma d' Höll umesüst. (Eger in Böhmen.) 794 Wei Düwels utdriwen will, mot sülwst sin reine. (Westf.) 795 Wei met dem Düwel föert, mot dat Postgeld för ne betalen. (Westf.) 796 Welcher des Teufels bereits eigen ist, der hat gut schwören. – Pistor., VII, 36. 797 Well (wer) den Düwel bannen will, mott rein van Sünden sîn. (Münster.) – Firmenich, I, 297, 28; Frommann, VI, 425, 14; für Aachen: Frommann, IV, 425, 14; Firmenich, I, 494, 143. 798 Wem der Teufel auf dem Dache sitzt, dem scheisst er in die Esse. (Hirschberg.) 799 Wem der Teufel ein Ei in die Wirthschaft legt, dem wird eine hübsche Tochter geboren. 800 Wem der Teufel einheizt, der friert nicht. – Simrock, 1011; Körte, 5901; Braun, I, 4444. 801 Wem der Teufel einmal ins Schlüsselloch hineinguckt, dem steht er bald im Zimmer. – Altmann VI, 404. 802 Wem der Teufel in den Hintern will, dem hilft kein Kreuzmachen. – Bücking, 263, 192. Es gibt Dinge, wider die man sich mit aller Klugheit und Vorsicht vergebens waffnet. 803 Wem der teufel schaden wil, dem hengt er ein langen Mantel an. – Hofmann, 36, 127. 804 Wem der Teufel wohl will, der bekommt leicht einen Gevatterbrief vom Henker. Böhm.: Komu biřic, tomu všickni kati. (Čelakovsky, 244.) 805 Wen den Düwel alt wärd, well he Pap werden. (Meurs.) – Firmenich, I, 401, 70. 806 Wen der Teufel anspeit, der ist nicht entweiht. 807 Wen der Teufel ärgern will, dem schickt er böse Weiber ins Haus. – Simrock, 10330. 808 Wen der Teufel auf dem Korn hat, dem lehrt er die Goldmacherkunst. 809 Wen der Teufel bei den Haaren fasst, den weiss er wohl zu schütteln (zausen). Böhm.: Dábel i horami klátí, a lidmi jak vĕnikem (chvojí) třese. (Čelakovsky, 21.) 810 Wen der Teufel erst beim Finger hat, den hat er auch beim Arm. (Dönhofstädt.) 811 Wen der Teufel hat bei einem Haar, den hat er ganz und gar. Holl.: Heeft eens de duivel u bij een haar, zoo heeft hij u spoedig ook gansch en gaar. (Harrebomée, I, 164b.) 812 Wen der Teufel holen soll, dem braucht man nicht zu fluchen. Böhm.: Koho má čert vzíti, netřeba ho klíti. (Čelakovsky, 34.) 813 Wen der Teufel holen will, der ist weder in Kloster noch Kirche sicher. – Klosterspiegel, 16, 11; Körte, 5864. 814 Wen der Teufel im schwarzen Mantel holt, dem hilft der weisse nicht. 815 Wen der Teufel nicht zwingt, den wälzt ein altes Weib. 816 Wen der Teufel reitet, der muss wol aus der Stelle. – Lohrengel, I, 742. 817 Wen der Teufel treibt, der hat Eile. – Simrock, 10173. 818 Wen der Teufel treibt, der muss wol laufen. – Eiselein, 592; Simrock, 10172. Engl.: He must needs go, whom the devil drives. (Bohn II, 86.) 819 Wen der Teufel verführen will, der ist am wenigsten in einer Zelle sicher. – Klosterspiegel, 16, 10. 820 Wen der Teuffel bescheissen wil, dem gibt er glück vnd Reichthum vil. – Brant, Nsch., 23, in Kloster, I, 348; Petri, II, 626; Henisch, 302, 61. 821 Wen der Teuffel einmal besitzet, den helt er fest. – Fischer, Psalter, 422, 2. 822 Wen der Teuffel einmal ins weltzen bringt, der beraset nimmermehr. – Petri, II, 626. 823 Wen der Teuffel wil hinführen, der ist auch auff dem Altar nicht sicher. – Petri, II, 626. 824 Wenn alle Teufel in der Hölle sterben, ich werde keine Hörner erben. – Parömiakon, 1265. Von dem, der alle Hoffnung auf Glück aufgegeben hat. Bekanntlich antwortete jene Frau ihrem Manne auf diese Klage: Haben wir nicht schon genug? 825 Wenn de Duuell den kramer schendenn will, so geit he em nha. – Strals. Chron., I, 86. 826 Wenn de Düüfel sülfst nich kummt, so schickt he 'n old Wîf. – Hauskalender, II. 827 Wenn de Düwel de ên herunkôert1, segt Hanswurst, kôert he 'n annern all wedder h'rup2. – Hoefer, 428. 1) Hinabkarrt, die Sonne. 2) Herauf, den Mond. 828 Wenn de Düwel verreiset, lett he den Perfot (Pferdefuss) to Hus. (Rendsburg.) 829 Wenn dem Teufel der Dienst gethan ist, wird der Knecht unwerth. 830 Wenn dem Teufel eine Kette nicht hilft, so nimmt er ihr hundert. – Luther's Werke. 831 Wenn dem Teufel wohl ist, so ist er gut. Span.: Canta Martha des pues de hurta. (Bohn II, 125.) 832 Wenn der Düfel alt isch, so will er Waldbrueder (Mönch) werde. (Solothurn.) – Schild, 58, 28; Sutermeister, 130; hochdeutsch bei Körte, 5908; Klosterspiegel, 16, 15. Er meint, in der Mönchskutte könne er seine Werke am besten treiben.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876, S. [547]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon04_1876/553>, abgerufen am 22.11.2024.