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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.

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[Spaltenumbruch] I, 4647; Dove, 69 u. 695; Schwerin, 84; Masson, 338; für Waldeck: Curtze, 345, 396.

Vgl. ferner darüber in den Gelehrten Beiträgen, zu den braunschweigischen Anzeigen, 1768, St. 33; dann. K. W. Mose, Einige Lichtseiten des Satzes: Undank ist der Welt Lohn, Frankfurt a. M. 1799, S. 31. "Es ist ein gemeiner Verss: Hic most est horum, Vndank in fine laborum." (Mathesy, 388b.) Ein Gedicht von Langbein hat dies Sprichwort zur Ueberschrift. (Düsseldorf, II.)

Frz.: Le mond paie d'ingratitude. (Gaal, 1568.)

Holl.: Ondankbaarheid is's werelds loon. - Op wel doen valt wel ondank in 't einde. (Harrebomee, II, 134b.)

It.: Il mondo paga d'ingratitudine. - Non si paga gran benefizio senza ingratitudine. (Gaal, 1707.)

Lat.: Ingrati immemores beneficiorum esse solent homines. (Philippi, I, 197.) - Mens prava malorum immemor accepti non timet esse boni. (Anonius.) (Binder II, 1844.) - Omnia sunt ingrata, nihil fecisse benigne est debita pro meritis gratia nulla redit. (Catullus.) (Philippi, II, 71.)

Poln.: Kruk chowany i panu oczy wydlubie. - Nie pamieta krowa zimy, kiedy sie lata dvezeka. (Masson, 339.)

Schwed.: Otack är werldens lön. (Wensell, 63.)

Span.: La buena vida padre y madre olvida. - Oria corvo y sacar te hal el ojo. (Masson, 339.)

16 Undank ist die linke Hand der Selbstsucht. - Witzfunken, VIIa, 147.

17 Undank ist ein gemeiner Stank. - Körte, 6128; Körte2, 7692.

Schwed.: Otack är hvars mans snack. (Grubb, 657.)

18 Undank ist vieler Uebel Anfang.

Lat.: In ingratitudine nihil mali non est. (Philippi, I, 198.)

19 Undank macht Wohlthun krank. - Eiselein, 609; Braun, I, 4641.

Schwed.: Otack för wälgjord gjör tröga wänner i nöden. (Grubb, 595.)

20 Undank schadet auch dem Unschuldigen. - Simrock, 10635; Körte, 6129.

Denn es benimmt die Lust zu helfen.

Lat.: Malignum fieri maxime ingrati docent. (Philippi, I, 238.)

21 Undank thut wehe. - Mayer, I, 77.

22 Undank und Mist findet sich überall. - Frischbier2, 3863.

23 Undanks Wolfahrt ward selten alt. - Froschm., HhVIIIb; Petri, II, 556.

24 Vmb der Welt danck nichts angefangen, vmb jhren vndanck nichts gelassen. - Henisch, 642, 69.

25 Vndanck, Hoffart vnd Neid sind drey böse Hell Hund. - Petri, II, 556.

26 Vndanck in fine laborum. - Latendorf II, 26.

Lat.: Serpentem in sinu fovere. (Seybold, 554.)

27 Vndanck ist auch den vnschuldigen schad. - Franck, I, 59b; Lehmann, II, 791, 91.

Lat.: Ingratitudo multis immerentibus noxia. (Franck, I, 59b.)

28 Vndanck ist böse Kraut. - Petri, II, 556.

Schwed.: Otack är paddesnack. (Grubb, 665.)

29 Vndanck ist das täglich Brot. - Petri, II, 556.

30 Vndanck ist der Leut bester lohn. - Lehmann, 811, 21.

Schwed.: Otack wed ändan. (Grubb, 656.)

31 Vndanck ist ein laster wider gemeynen nutz. - Franck, I, 59b.

32 Vndanck lohnt mit Guckucks Danck. - Gruter, III, 91; Lehmann, II, 802, 96.

Lat.: Alituram arius rependit. (Seybold, 19.)

33 Vndanck mit gutthaten vergelten, ist Gottes vnnd frommer Leute Tugendt. - Lehmann, 811, 10.

34 Vndanck soll Christen die Händt nicht abhawen. - Lehmann, 811, 11.

"Man soll nicht aufhören, Gutes zu thun, auch wenn man mit Undank belohnt wird; Christus machte zehn gesund und nur einer war dankbar."

35 Weil Undank überall zu Haus, richt man mit Wohlthun wenig aus. - Seybold, 412.

36 Wer nicht wol vndanck leiden kann, der ist der Welt ein vnnütz Mann. - Petri, II, 745; Henisch, 643, 3; Dove, 924.

Lat.: Omne dixeris, quam ingratum hominem dixeris. (Philippi, II, 65.)

*37 Vndanck auff sich laden.

Lat.: Accersere malam gratiam, offendere aliquem; incurrere in offensam, inuidiam apud aliquem. (Henisch, 642, 50.)


[Spaltenumbruch]
Undankbar.

1 Undankbar sein lässt nicht fein. - Dove, 999.

Dän.: Bedre aldrig annamme velgierning end vaere utaknemmelig.

Frz.: Il vaut mieux ne jamais recevoir de bienfaits, que d'etre ingrat.

2 Welcher vndanckbar wird genennt, der ist auffs allerhöchst geschend. - Gruter, III, 102; Lehmann, II, 869, 125; Luther, 430.

Lat.: Dixeris maledicta cuncta cum ingratum hominem dixeris. (Henisch, 643, 40.) - Omnia convicia dixeris, si ingratum dixeris.

*3 Undankbar wie ein Kukuk.


Undankbarer.

1 An Undankbaren ist alle Wohlthat verloren.

2 Beim vndanckbaren verdient man Danck, alss wie der so Erbss auff die Stiegen strewet. - Lehmann, 811, 15.

3 Den vndanckbaren ist alle Welt feind, ja er ist jhm auch selbs kein freund. - Henisch, 643, 40.

Lat.: Ingratus atque est omnibus odio, ac sibi. (Henisch, 643, 41.)

4 Der Undankbare ist eine sandige Wüste.

5 Ein Undankbarer weiss niemand Dank.

6 Ein Undankbarer zählt nicht unter die Menschen.

Lat.: Homini non referre simile id homicidio. (Philippi, I, 179.)

7 Ein vndanckbahrer meint, was man jhm guts thut, man habe es thun müssen. - Lehmann, 812, 28.

8 Ein vndanckbarer ist nicht werth, das man jhn mit eim Strowisch ehrt. - Petri, II, 232; Dove, 936.

9 Ein vndanckbarer ist wie ein dürrer windt, der die Brunnen ausstrucknet vnnd erseigert. - Lehmann, 812, 29.

Engl.: An ungrateful man is the worst of men. (Gaal, 1567.)

Lat.: Nil terra ingrato pectore pejus alit. (Gaal, 1567.)

10 Ein vndanckbarer lest seine bürgen stecken. - Petri, II, 232; Henisch, 562, 58.

11 Ein vndanckbarer schadt zehen armen. - Franck, I, 69b; Lehmann, II, 132, 205; Körte, 6130; Simrock, 10636.

Lat.: Ingratus unus miseris omnibus nocet. (Franck, I, 69b; Henisch, 643, 24.)

12 Einem vndanckbaren gutes thun, vnd eine Schlange im Busen tragen, ist eins so gut als das andre. - Petri, II, 178; Henisch, 643, 28; Gaal, 1570.

13 Einem vndanckbaren kann nimmer hold werden, was ist im himmel vnd auff erden. - Henisch, 643, 17.

14 Einem vndanckbaren wolthat thun, gilt ebenso viel als ein vbelthat. - Lehmann, 910, 40.

Dän.: Det er alt forlaaret hvad godt man gjör en utaknemmelig. (Prov. dan., 179.)

Holl.: Van der ondankbaren logis heeft men noch loon noch prijs. (Harrebomee, II, 134.)

15 Einen Undankbaren hält sich jeder zehn Schritte vom Leibe.

Lat.: Omnes immemorem beneficii oderunt. (Cicero.) (Philippi, II, 67.)

16 Es macht ein vndanckbarer, das zehen müssen entgelten. - Henisch, 644, 40.

17 Man thu dem vndanckbaren, was man will, so ists doch als verloren spil. - Loci comm., 93; Henisch, 643, 30; Petri, II, 469; Zinkgref, IV, 406.

Dän.: Takkelös mand giör aldrig takkelig gierning. (Bohn I, 400.)

It.: Mal frutto coglie, chi serve a gente ingrata. (Gaal, 1570.)

Lat.: Quod facis ingrato, certo perit undique fato. (Gaal, 1570; Chaos, 330; Loci comm., 93; Sutor, 303.)

18 Trüg man den vndanckbaren gen Rom vnd setzt jhn vorm Thor vnsanfft nider, so were aller danck verlohren. - Lehmann, 810, 6.

19 Was dem Undankbaren dreimal aus Liebe geschieht, fordert er das vierte mal als Schuldigkeit.


[Spaltenumbruch] I, 4647; Dove, 69 u. 695; Schwerin, 84; Masson, 338; für Waldeck: Curtze, 345, 396.

Vgl. ferner darüber in den Gelehrten Beiträgen, zu den braunschweigischen Anzeigen, 1768, St. 33; dann. K. W. Mose, Einige Lichtseiten des Satzes: Undank ist der Welt Lohn, Frankfurt a. M. 1799, S. 31. „Es ist ein gemeiner Verss: Hic most est horum, Vndank in fine laborum.“ (Mathesy, 388b.) Ein Gedicht von Langbein hat dies Sprichwort zur Ueberschrift. (Düsseldorf, II.)

Frz.: Le mond paie d'ingratitude. (Gaal, 1568.)

Holl.: Ondankbaarheid is's werelds loon. – Op wel doen valt wel ondank in 't einde. (Harrebomée, II, 134b.)

It.: Il mondo paga d'ingratitudine. – Non si paga gran benefizio senza ingratitudine. (Gaal, 1707.)

Lat.: Ingrati immemores beneficiorum esse solent homines. (Philippi, I, 197.) – Mens prava malorum immemor accepti non timet esse boni. (Anonius.) (Binder II, 1844.) – Omnia sunt ingrata, nihil fecisse benigne est debita pro meritis gratia nulla redit. (Catullus.) (Philippi, II, 71.)

Poln.: Kruk chowany i panu oczy wydłubie. – Nie pamieta krowa zimy, kiedy się lata dvezeka. (Masson, 339.)

Schwed.: Otack är werldens lön. (Wensell, 63.)

Span.: La buena vida padre y madre olvida. – Oria corvo y sacar te hal el ojo. (Masson, 339.)

16 Undank ist die linke Hand der Selbstsucht.Witzfunken, VIIa, 147.

17 Undank ist ein gemeiner Stank.Körte, 6128; Körte2, 7692.

Schwed.: Otack är hvars mans snack. (Grubb, 657.)

18 Undank ist vieler Uebel Anfang.

Lat.: In ingratitudine nihil mali non est. (Philippi, I, 198.)

19 Undank macht Wohlthun krank.Eiselein, 609; Braun, I, 4641.

Schwed.: Otack för wälgjord gjör tröga wänner i nöden. (Grubb, 595.)

20 Undank schadet auch dem Unschuldigen.Simrock, 10635; Körte, 6129.

Denn es benimmt die Lust zu helfen.

Lat.: Malignum fieri maxime ingrati docent. (Philippi, I, 238.)

21 Undank thut wehe.Mayer, I, 77.

22 Undank und Mist findet sich überall.Frischbier2, 3863.

23 Undanks Wolfahrt ward selten alt.Froschm., HhVIIIb; Petri, II, 556.

24 Vmb der Welt danck nichts angefangen, vmb jhren vndanck nichts gelassen.Henisch, 642, 69.

25 Vndanck, Hoffart vnd Neid sind drey böse Hell Hund.Petri, II, 556.

26 Vndanck in fine laborum.Latendorf II, 26.

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27 Vndanck ist auch den vnschuldigen schad.Franck, I, 59b; Lehmann, II, 791, 91.

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28 Vndanck ist böse Kraut.Petri, II, 556.

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29 Vndanck ist das täglich Brot.Petri, II, 556.

30 Vndanck ist der Leut bester lohn.Lehmann, 811, 21.

Schwed.: Otack wed ändan. (Grubb, 656.)

31 Vndanck ist ein laster wider gemeynen nutz.Franck, I, 59b.

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34 Vndanck soll Christen die Händt nicht abhawen.Lehmann, 811, 11.

„Man soll nicht aufhören, Gutes zu thun, auch wenn man mit Undank belohnt wird; Christus machte zehn gesund und nur einer war dankbar.“

35 Weil Undank überall zu Haus, richt man mit Wohlthun wenig aus.Seybold, 412.

36 Wer nicht wol vndanck leiden kann, der ist der Welt ein vnnütz Mann.Petri, II, 745; Henisch, 643, 3; Dove, 924.

Lat.: Omne dixeris, quam ingratum hominem dixeris. (Philippi, II, 65.)

*37 Vndanck auff sich laden.

Lat.: Accersere malam gratiam, offendere aliquem; incurrere in offensam, inuidiam apud aliquem. (Henisch, 642, 50.)


[Spaltenumbruch]
Undankbar.

1 Undankbar sein lässt nicht fein.Dove, 999.

Dän.: Bedre aldrig annamme velgierning end være utaknemmelig.

Frz.: Il vaut mieux ne jamais recevoir de bienfaits, que d'être ingrat.

2 Welcher vndanckbar wird genennt, der ist auffs allerhöchst geschend.Gruter, III, 102; Lehmann, II, 869, 125; Luther, 430.

Lat.: Dixeris maledicta cuncta cum ingratum hominem dixeris. (Henisch, 643, 40.) – Omnia çonvicia dixeris, si ingratum dixeris.

*3 Undankbar wie ein Kukuk.


Undankbarer.

1 An Undankbaren ist alle Wohlthat verloren.

2 Beim vndanckbaren verdient man Danck, alss wie der so Erbss auff die Stiegen strewet.Lehmann, 811, 15.

3 Den vndanckbaren ist alle Welt feind, ja er ist jhm auch selbs kein freund.Henisch, 643, 40.

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4 Der Undankbare ist eine sandige Wüste.

5 Ein Undankbarer weiss niemand Dank.

6 Ein Undankbarer zählt nicht unter die Menschen.

Lat.: Homini non referre simile id homicidio. (Philippi, I, 179.)

7 Ein vndanckbahrer meint, was man jhm guts thut, man habe es thun müssen.Lehmann, 812, 28.

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Engl.: An ungrateful man is the worst of men. (Gaal, 1567.)

Lat.: Nil terra ingrato pectore pejus alit. (Gaal, 1567.)

10 Ein vndanckbarer lest seine bürgen stecken.Petri, II, 232; Henisch, 562, 58.

11 Ein vndanckbarer schadt zehen armen.Franck, I, 69b; Lehmann, II, 132, 205; Körte, 6130; Simrock, 10636.

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12 Einem vndanckbaren gutes thun, vnd eine Schlange im Busen tragen, ist eins so gut als das andre.Petri, II, 178; Henisch, 643, 28; Gaal, 1570.

13 Einem vndanckbaren kann nimmer hold werden, was ist im himmel vnd auff erden.Henisch, 643, 17.

14 Einem vndanckbaren wolthat thun, gilt ebenso viel als ein vbelthat.Lehmann, 910, 40.

Dän.: Det er alt forlaaret hvad godt man gjør en utaknemmelig. (Prov. dan., 179.)

Holl.: Van der ondankbaren logis heeft men noch loon noch prijs. (Harrebomée, II, 134.)

15 Einen Undankbaren hält sich jeder zehn Schritte vom Leibe.

Lat.: Omnes immemorem beneficii oderunt. (Cicero.) (Philippi, II, 67.)

16 Es macht ein vndanckbarer, das zehen müssen entgelten.Henisch, 644, 40.

17 Man thu dem vndanckbaren, was man will, so ists doch als verloren spil.Loci comm., 93; Henisch, 643, 30; Petri, II, 469; Zinkgref, IV, 406.

Dän.: Takkeløs mand giør aldrig takkelig gierning. (Bohn I, 400.)

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Lat.: Quod facis ingrato, certo perit undique fato. (Gaal, 1570; Chaos, 330; Loci comm., 93; Sutor, 303.)

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[[712]/0718] I, 4647; Dove, 69 u. 695; Schwerin, 84; Masson, 338; für Waldeck: Curtze, 345, 396. Vgl. ferner darüber in den Gelehrten Beiträgen, zu den braunschweigischen Anzeigen, 1768, St. 33; dann. K. W. Mose, Einige Lichtseiten des Satzes: Undank ist der Welt Lohn, Frankfurt a. M. 1799, S. 31. „Es ist ein gemeiner Verss: Hic most est horum, Vndank in fine laborum.“ (Mathesy, 388b.) Ein Gedicht von Langbein hat dies Sprichwort zur Ueberschrift. (Düsseldorf, II.) Frz.: Le mond paie d'ingratitude. (Gaal, 1568.) Holl.: Ondankbaarheid is's werelds loon. – Op wel doen valt wel ondank in 't einde. (Harrebomée, II, 134b.) It.: Il mondo paga d'ingratitudine. – Non si paga gran benefizio senza ingratitudine. (Gaal, 1707.) Lat.: Ingrati immemores beneficiorum esse solent homines. (Philippi, I, 197.) – Mens prava malorum immemor accepti non timet esse boni. (Anonius.) (Binder II, 1844.) – Omnia sunt ingrata, nihil fecisse benigne est debita pro meritis gratia nulla redit. (Catullus.) (Philippi, II, 71.) Poln.: Kruk chowany i panu oczy wydłubie. – Nie pamieta krowa zimy, kiedy się lata dvezeka. (Masson, 339.) Schwed.: Otack är werldens lön. (Wensell, 63.) Span.: La buena vida padre y madre olvida. – Oria corvo y sacar te hal el ojo. (Masson, 339.) 16 Undank ist die linke Hand der Selbstsucht. – Witzfunken, VIIa, 147. 17 Undank ist ein gemeiner Stank. – Körte, 6128; Körte2, 7692. Schwed.: Otack är hvars mans snack. (Grubb, 657.) 18 Undank ist vieler Uebel Anfang. Lat.: In ingratitudine nihil mali non est. (Philippi, I, 198.) 19 Undank macht Wohlthun krank. – Eiselein, 609; Braun, I, 4641. Schwed.: Otack för wälgjord gjör tröga wänner i nöden. (Grubb, 595.) 20 Undank schadet auch dem Unschuldigen. – Simrock, 10635; Körte, 6129. Denn es benimmt die Lust zu helfen. Lat.: Malignum fieri maxime ingrati docent. (Philippi, I, 238.) 21 Undank thut wehe. – Mayer, I, 77. 22 Undank und Mist findet sich überall. – Frischbier2, 3863. 23 Undanks Wolfahrt ward selten alt. – Froschm., HhVIIIb; Petri, II, 556. 24 Vmb der Welt danck nichts angefangen, vmb jhren vndanck nichts gelassen. – Henisch, 642, 69. 25 Vndanck, Hoffart vnd Neid sind drey böse Hell Hund. – Petri, II, 556. 26 Vndanck in fine laborum. – Latendorf II, 26. Lat.: Serpentem in sinu fovere. (Seybold, 554.) 27 Vndanck ist auch den vnschuldigen schad. – Franck, I, 59b; Lehmann, II, 791, 91. Lat.: Ingratitudo multis immerentibus noxia. (Franck, I, 59b.) 28 Vndanck ist böse Kraut. – Petri, II, 556. Schwed.: Otack är paddesnack. (Grubb, 665.) 29 Vndanck ist das täglich Brot. – Petri, II, 556. 30 Vndanck ist der Leut bester lohn. – Lehmann, 811, 21. Schwed.: Otack wed ändan. (Grubb, 656.) 31 Vndanck ist ein laster wider gemeynen nutz. – Franck, I, 59b. 32 Vndanck lohnt mit Guckucks Danck. – Gruter, III, 91; Lehmann, II, 802, 96. Lat.: Alituram arius rependit. (Seybold, 19.) 33 Vndanck mit gutthaten vergelten, ist Gottes vnnd frommer Leute Tugendt. – Lehmann, 811, 10. 34 Vndanck soll Christen die Händt nicht abhawen. – Lehmann, 811, 11. „Man soll nicht aufhören, Gutes zu thun, auch wenn man mit Undank belohnt wird; Christus machte zehn gesund und nur einer war dankbar.“ 35 Weil Undank überall zu Haus, richt man mit Wohlthun wenig aus. – Seybold, 412. 36 Wer nicht wol vndanck leiden kann, der ist der Welt ein vnnütz Mann. – Petri, II, 745; Henisch, 643, 3; Dove, 924. Lat.: Omne dixeris, quam ingratum hominem dixeris. (Philippi, II, 65.) *37 Vndanck auff sich laden. Lat.: Accersere malam gratiam, offendere aliquem; incurrere in offensam, inuidiam apud aliquem. (Henisch, 642, 50.) Undankbar. 1 Undankbar sein lässt nicht fein. – Dove, 999. Dän.: Bedre aldrig annamme velgierning end være utaknemmelig. Frz.: Il vaut mieux ne jamais recevoir de bienfaits, que d'être ingrat. 2 Welcher vndanckbar wird genennt, der ist auffs allerhöchst geschend. – Gruter, III, 102; Lehmann, II, 869, 125; Luther, 430. Lat.: Dixeris maledicta cuncta cum ingratum hominem dixeris. (Henisch, 643, 40.) – Omnia çonvicia dixeris, si ingratum dixeris. *3 Undankbar wie ein Kukuk. Undankbarer. 1 An Undankbaren ist alle Wohlthat verloren. 2 Beim vndanckbaren verdient man Danck, alss wie der so Erbss auff die Stiegen strewet. – Lehmann, 811, 15. 3 Den vndanckbaren ist alle Welt feind, ja er ist jhm auch selbs kein freund. – Henisch, 643, 40. Lat.: Ingratus atque est omnibus odio, ac sibi. (Henisch, 643, 41.) 4 Der Undankbare ist eine sandige Wüste. 5 Ein Undankbarer weiss niemand Dank. 6 Ein Undankbarer zählt nicht unter die Menschen. Lat.: Homini non referre simile id homicidio. (Philippi, I, 179.) 7 Ein vndanckbahrer meint, was man jhm guts thut, man habe es thun müssen. – Lehmann, 812, 28. 8 Ein vndanckbarer ist nicht werth, das man jhn mit eim Strowisch ehrt. – Petri, II, 232; Dove, 936. 9 Ein vndanckbarer ist wie ein dürrer windt, der die Brunnen ausstrucknet vnnd erseigert. – Lehmann, 812, 29. Engl.: An ungrateful man is the worst of men. (Gaal, 1567.) Lat.: Nil terra ingrato pectore pejus alit. (Gaal, 1567.) 10 Ein vndanckbarer lest seine bürgen stecken. – Petri, II, 232; Henisch, 562, 58. 11 Ein vndanckbarer schadt zehen armen. – Franck, I, 69b; Lehmann, II, 132, 205; Körte, 6130; Simrock, 10636. Lat.: Ingratus unus miseris omnibus nocet. (Franck, I, 69b; Henisch, 643, 24.) 12 Einem vndanckbaren gutes thun, vnd eine Schlange im Busen tragen, ist eins so gut als das andre. – Petri, II, 178; Henisch, 643, 28; Gaal, 1570. 13 Einem vndanckbaren kann nimmer hold werden, was ist im himmel vnd auff erden. – Henisch, 643, 17. 14 Einem vndanckbaren wolthat thun, gilt ebenso viel als ein vbelthat. – Lehmann, 910, 40. Dän.: Det er alt forlaaret hvad godt man gjør en utaknemmelig. (Prov. dan., 179.) Holl.: Van der ondankbaren logis heeft men noch loon noch prijs. (Harrebomée, II, 134.) 15 Einen Undankbaren hält sich jeder zehn Schritte vom Leibe. Lat.: Omnes immemorem beneficii oderunt. (Cicero.) (Philippi, II, 67.) 16 Es macht ein vndanckbarer, das zehen müssen entgelten. – Henisch, 644, 40. 17 Man thu dem vndanckbaren, was man will, so ists doch als verloren spil. – Loci comm., 93; Henisch, 643, 30; Petri, II, 469; Zinkgref, IV, 406. Dän.: Takkeløs mand giør aldrig takkelig gierning. (Bohn I, 400.) 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876, S. [712]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon04_1876/718>, abgerufen am 22.11.2024.