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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.

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Frz.: Les maladies viennent a cheval, et s'en retournent a pied. (Celakovsky, 153.)

Kroat.: Nesreca berzo dojase, pesice odhadja. (Celakovsky, 153.)

Lat.: Vilia qui quondam miseris alimenta negarat, nunc mendicato pascitur ille cibo. (Chaos, 277.)

Schwed.: Olyckan rijder til bys, men gar bort til foot. (Grubb, 612.)

252 Unglück kommt mit Maltern und nimmt mit Mässlein wieder ab. - Chaos, 282; Winckler, V, 72.

253 Unglück kommt mit Pfunden und nimmt mit Unzen ab. - Winckler, VI, 18.

254 Unglück kommt über Nacht.

"Ungeluk mach komen bolde." (Verlorener Sohn, 925.)

Dän.: Hvo noget har forvaredet, ulykken kommer for man veed. (Prov. dan., 429.)

255 Unglück kommt ungerufen. - Simrock, 10684; Gaal, 1575; Wirth, II, 475.

Engl.: Sorrow comes unsent for. (Gaal, 1575.)

256 Unglück kommt zu Pferde und geht zu Fuss ab. - Winckler, XIII, 6.

257 Unglück kommt zu Ross und Wagen und gehet zu Fuss wieder weg. - Chaos, 278.

258 Unglück lehrt aufpassen (aufmerken).

259 Unglück lehrt Tugend.

Lat.: Calamitas virtutis occasio. (Seneca.) (Binder II, 394; Philippi, I, 68; Seybold, 61; Faselius, 37; Gaal, 1534.)

260 Unglück macht blind.

Lat.: Exitii nulla ratio. (Philippi, I, 144.)

261 Unglück macht die Haare vor der Zeit grau.

262 Unglück macht erfinderisch. - Masson, 265.

263 Unglück macht fromm (klug) und bescheiden. - Gaal, 1584.

Dän.: Modgang laerer ydmyghed. (Prov. dan., 417.)

Lat.: Calamitates erudiunt et modestiores reddunt. (Seybold, 61.)

264 Unglück macht früh (vor der Zeit) alt.

Lat.: Mala senium accelerant. (Binder II, 1759; Seybold, 293.)

265 Unglück macht lange Tage und noch längere Nächte.

266 Unglück macht mürbe.

267 Unglück macht rathlos.

Schwed.: Olycka gjör wijst folk rad löst. (Grubb, 612.)

268 Unglück macht verzagt, Glück übermüthig.

Lat.: Calamitas querula superbe felicitas. (Curtius.) (Philippi, I, 68.)

269 Unglück macht weise, aber nicht reich.

Jüdisch-deutsch in Warschau: An a Schlimm- Massel (Unglück) werd män nit reich. (Blass, 6.)

270 Unglück mit den Frauen, Glück mit den Köggen. (Soest.)

271 Unglück, Nägel und Haar wachsen durchs ganze Jahr. - Simrock, 4148.

Schwed.: Olycka, har och nagler wäxa hvar dag til. (Grubb, 612.)

272 Unglück plagt die Schuldigen.

273 Unglück regiert die Menschen, nicht die Menschen das Unglück.

274 Unglück schläft nicht. - Wendvnmut, V, 208; Petri, II, 559; Lohrengel, I, 654.

275 Unglück schützt vor Thorheit.

Holl.: Veel ongeval laat niemand mal. (Harrebomee, II, 137a.)

276 Unglück sieht in der Ferne schwarz aus, in der Nähe kaum grau.

It.: L'aspettar del male e mal peggiore.

277 Unglück sitzt in einem kleinen Winkel.

278 Unglück slöpt nich. - Schambach, II, 96.

279 Unglück trübt den Blick.

Lat.: Amissis rebus nemo sapiens. (Seybold, 25; Philippi, I, 28; Binder I, 58; II, 160.)

280 Unglück über das Haus, wo der Spinnrocken über den Degen befiehlt.

281 Unglück überläuft auch einen Hasen. - Winckler, XIII, 70.

282 Unglück und Armuth ist für den Neidhard gut. - Schottel, 1126b; Körte, 6162.

Frz.: Pauvres, chetifs et malheureux ne sont sujets aux envieux. (Masson, 262.)

283 Unglück und Armuth sind vor Hoffart gut. - Chaos, 743.

284 Unglück und Hoffnung wohnen in einem Hause.

[Spaltenumbruch] 285 Unglück und Laster sind Geschwister, die selten allein kommen.

286 Unglück und Mistrauen verderben alle Dinge. - Gaal, 1580.

It.: Rispetti, dispetti, sospetti guastano il mondo. (Gaal, 1580.)

287 Unglück und Noth entdeckt den Spott, die falschen Freund, so werden Feind.

Lat.: Cum fortuna manet, vultum servatisiaci, cum cecidit, turpi vertitis ora fuga. (Chaos, 48.)

288 Unglück und Noth sind oft des Glückes Morgenbrot.

Böhm.: Nestesti, bidy, prihody dobreho casto puvody. (Celakovsky, 156.)

Poln.: Nieszczescia, nedze, przygody, czesto k dobremu powody. - Szkoda, przygoda do madrosci droga.

289 Unglück und Reisen machen Freunde.

290 Unglück und Schwalben nisten gern in die Häuser. - Parömiakon, 1820.

291 Unglück, Unkraut und Dreck findet man alleweg.

Dän.: Skarn, ulykke og onde urter findes meest. (Prov. dan., 503.)

292 Unglück verscheucht (vertreibt) die Freunde.

Böhm.: Kdo je v nestesti, vsickni se ho stiti. (Celakovsky, 154.)

Lat.: Infortunati procul amici. (Gaal, 99.)

293 Unglück versöhnt, und der Tod gleicht aus.

294 Unglück vertreibt viel Lachen, Geduld verricht viel Sachen. - Gerlach, 44.

295 Unglück währt nicht immer.

Frz.: Malheur ne dure pas toujours. (Kritzinger, 434b.)

296 Unglück, wo gehst du hin? In das Haus des Künstlers. (Neugriech.)

297 Unglück wohnt bei der Hoffnung zur Miethe.

298 Uenlok wal egh allian wees. (Nordfries.)

Unglück will nicht allein sein. Zu einem Unglück gesellen sich andere.

299 Verschuldet Unglück ist schwer zu tragen.

Lat.: Bis interimitur qui suis armis perit. (Philippi, I, 60.)

300 Vnglück darff man nicht kaufen, es kompt doch wol. - Petri, II, 558.

301 Vnglück das hat gar weite ohren; so man im ruft, es thut bald horen.

Lat.: Aures non claudit mala sors, uelociter audit. (Loci comm., 93.)

302 Vnglück, dass nicht schadet vnd glück, das nit hilfft, ist eines wie das ander. - Lehmann, 832, 58.

303 Vnglück erstickt sein eigenen Herrn. - Petri, II, 558.

304 Vnglück feyret nicht. - Petri, II, 558; Latendorf II, 27.

Böhm.: Nestesti niky nezahalj. (Celakovsky, 155.)

Krain.: Nesreco nikdar ne sveti. (Celakovsky, 155.)

305 Vnglück gewint bald ein breiten Fuss. - Lehmann, 940, 25; Simrock, 10673; Körte, 6165.

306 Vnglück hat wollen Socken an; wenns kommt, so hört mans nicht. - Petri, II, 559.

307 Vnglück ist der beste Lehrmeister. - Lehmann, 832, 54.

Holl.: In den tegenspoed is menige zalisheid gevonden. (Harrebomee, II, 327b.)

It.: L'avversita ha per figlia la temperanza. (Pazzaglia, 24.)

308 Vnglück ist ein böse Schantz. - Petri, II, 559.

309 Vnglück ist kein Frewd. - Petri, II, 559.

Schwed.: Olyckan är ingen frögd. (Grubb, 612.)

310 Vnglück ist leichter zu tragen, denn glück. - Petri, II, 559; Henisch, 1668, 26; Lehmann, 831, 35.

311 Vnglück kommet vngebeten. - Henisch, 1668, 25.

Lat.: Sedeo super saxum, tegula cecidit super caput. (Chaos, 276.)

312 Vnglück kompt, ehe man jhm boten sendt. - Petri, II, 559.

313 Vnglück kompt mit Centnern vnd gehet mit Quentchen wieder hinweg. - Petri, II, 559.

Holl.: Het ongeluk komt met voederen en het gaat weg met oncen. (Prov. dan., 136b.)

314 Vnglück kompt wol; wers haben sol, der kriegts. - Petri, II, 559.

315 Vnglück lehret die Augen auffthun. - Lehmann, 691, 9.

316 Vnglück macht den Leuten gute gestalt, wie siedendt wasser dem Krebs. - Lehmann, 833, 69.

[Spaltenumbruch]

Frz.: Les maladies viennent à cheval, et s'en retournent à pied. (Čelakovsky, 153.)

Kroat.: Nesrĕća berzo dojáše, péšice odhádja. (Čelakovsky, 153.)

Lat.: Vilia qui quondam miseris alimenta negarat, nunc mendicato pascitur ille cibo. (Chaos, 277.)

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252 Unglück kommt mit Maltern und nimmt mit Mässlein wieder ab.Chaos, 282; Winckler, V, 72.

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Dän.: Hvo noget har forvaredet, ulykken kommer for man veed. (Prov. dan., 429.)

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256 Unglück kommt zu Pferde und geht zu Fuss ab.Winckler, XIII, 6.

257 Unglück kommt zu Ross und Wagen und gehet zu Fuss wieder weg.Chaos, 278.

258 Unglück lehrt aufpassen (aufmerken).

259 Unglück lehrt Tugend.

Lat.: Calamitas virtutis occasio. (Seneca.) (Binder II, 394; Philippi, I, 68; Seybold, 61; Faselius, 37; Gaal, 1534.)

260 Unglück macht blind.

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261 Unglück macht die Haare vor der Zeit grau.

262 Unglück macht erfinderisch.Masson, 265.

263 Unglück macht fromm (klug) und bescheiden.Gaal, 1584.

Dän.: Modgang lærer ydmyghed. (Prov. dan., 417.)

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264 Unglück macht früh (vor der Zeit) alt.

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265 Unglück macht lange Tage und noch längere Nächte.

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269 Unglück macht weise, aber nicht reich.

Jüdisch-deutsch in Warschau: An a Schlimm- Massel (Unglück) werd män nit reich. (Blass, 6.)

270 Unglück mit den Frauen, Glück mit den Köggen. (Soest.)

271 Unglück, Nägel und Haar wachsen durchs ganze Jahr.Simrock, 4148.

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272 Unglück plagt die Schuldigen.

273 Unglück regiert die Menschen, nicht die Menschen das Unglück.

274 Unglück schläft nicht.Wendvnmut, V, 208; Petri, II, 559; Lohrengel, I, 654.

275 Unglück schützt vor Thorheit.

Holl.: Veel ongeval laat niemand mal. (Harrebomée, II, 137a.)

276 Unglück sieht in der Ferne schwarz aus, in der Nähe kaum grau.

It.: L'aspettar del male è mal peggiore.

277 Unglück sitzt in einem kleinen Winkel.

278 Unglück slöpt nich.Schambach, II, 96.

279 Unglück trübt den Blick.

Lat.: Amissis rebus nemo sapiens. (Seybold, 25; Philippi, I, 28; Binder I, 58; II, 160.)

280 Unglück über das Haus, wo der Spinnrocken über den Degen befiehlt.

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282 Unglück und Armuth ist für den Neidhard gut.Schottel, 1126b; Körte, 6162.

Frz.: Pauvres, chétifs et malheureux ne sont sujets aux envieux. (Masson, 262.)

283 Unglück und Armuth sind vor Hoffart gut.Chaos, 743.

284 Unglück und Hoffnung wohnen in einem Hause.

[Spaltenumbruch] 285 Unglück und Laster sind Geschwister, die selten allein kommen.

286 Unglück und Mistrauen verderben alle Dinge.Gaal, 1580.

It.: Rispetti, dispetti, sospetti guastano il mondo. (Gaal, 1580.)

287 Unglück und Noth entdeckt den Spott, die falschen Freund, so werden Feind.

Lat.: Cum fortuna manet, vultum servatisiaci, cum cecidit, turpi vertitis ora fuga. (Chaos, 48.)

288 Unglück und Noth sind oft des Glückes Morgenbrot.

Böhm.: Neštĕstí, bidy, příhody dobrého často původy. (Čelakovsky, 156.)

Poln.: Nieszczęścia, nedze, przygody, czesto k dobremu powody. – Szkoda, przygoda do mądrości droga.

289 Unglück und Reisen machen Freunde.

290 Unglück und Schwalben nisten gern in die Häuser.Parömiakon, 1820.

291 Unglück, Unkraut und Dreck findet man alleweg.

Dän.: Skarn, ulykke og onde urter findes meest. (Prov. dan., 503.)

292 Unglück verscheucht (vertreibt) die Freunde.

Böhm.: Kdo je v neštĕstí, všickni se ho štítí. (Čelakovsky, 154.)

Lat.: Infortunati procul amici. (Gaal, 99.)

293 Unglück versöhnt, und der Tod gleicht aus.

294 Unglück vertreibt viel Lachen, Geduld verricht viel Sachen.Gerlach, 44.

295 Unglück währt nicht immer.

Frz.: Malheur ne dure pas toujours. (Kritzinger, 434b.)

296 Unglück, wo gehst du hin? In das Haus des Künstlers. (Neugriech.)

297 Unglück wohnt bei der Hoffnung zur Miethe.

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Unglück will nicht allein sein. Zu einem Unglück gesellen sich andere.

299 Verschuldet Unglück ist schwer zu tragen.

Lat.: Bis interimitur qui suis armis perit. (Philippi, I, 60.)

300 Vnglück darff man nicht kaufen, es kompt doch wol.Petri, II, 558.

301 Vnglück das hat gar weite ohren; so man im ruft, es thut bald horen.

Lat.: Aures non claudit mala sors, uelociter audit. (Loci comm., 93.)

302 Vnglück, dass nicht schadet vnd glück, das nit hilfft, ist eines wie das ander.Lehmann, 832, 58.

303 Vnglück erstickt sein eigenen Herrn.Petri, II, 558.

304 Vnglück feyret nicht.Petri, II, 558; Latendorf II, 27.

Böhm.: Neštĕstí niky nezahálj. (Čelakovsky, 155.)

Krain.: Nesréćo nikdar ne sveti. (Čelakovsky, 155.)

305 Vnglück gewint bald ein breiten Fuss.Lehmann, 940, 25; Simrock, 10673; Körte, 6165.

306 Vnglück hat wollen Socken an; wenns kommt, so hört mans nicht.Petri, II, 559.

307 Vnglück ist der beste Lehrmeister.Lehmann, 832, 54.

Holl.: In den tegenspoed is menige zalisheid gevonden. (Harrebomée, II, 327b.)

It.: L'avversità hà per figlia la temperanza. (Pazzaglia, 24.)

308 Vnglück ist ein böse Schantz.Petri, II, 559.

309 Vnglück ist kein Frewd.Petri, II, 559.

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310 Vnglück ist leichter zu tragen, denn glück.Petri, II, 559; Henisch, 1668, 26; Lehmann, 831, 35.

311 Vnglück kommet vngebeten.Henisch, 1668, 25.

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312 Vnglück kompt, ehe man jhm boten sendt.Petri, II, 559.

313 Vnglück kompt mit Centnern vnd gehet mit Quentchen wieder hinweg.Petri, II, 559.

Holl.: Het ongeluk komt met voederen en het gaat weg met oncen. (Prov. dan., 136b.)

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[[725]/0731] Frz.: Les maladies viennent à cheval, et s'en retournent à pied. (Čelakovsky, 153.) Kroat.: Nesrĕća berzo dojáše, péšice odhádja. (Čelakovsky, 153.) Lat.: Vilia qui quondam miseris alimenta negarat, nunc mendicato pascitur ille cibo. (Chaos, 277.) Schwed.: Olyckan rijder til bys, men går bort til foot. (Grubb, 612.) 252 Unglück kommt mit Maltern und nimmt mit Mässlein wieder ab. – Chaos, 282; Winckler, V, 72. 253 Unglück kommt mit Pfunden und nimmt mit Unzen ab. – Winckler, VI, 18. 254 Unglück kommt über Nacht. „Ungeluk mach komen bolde.“ (Verlorener Sohn, 925.) Dän.: Hvo noget har forvaredet, ulykken kommer for man veed. (Prov. dan., 429.) 255 Unglück kommt ungerufen. – Simrock, 10684; Gaal, 1575; Wirth, II, 475. Engl.: Sorrow comes unsent for. (Gaal, 1575.) 256 Unglück kommt zu Pferde und geht zu Fuss ab. – Winckler, XIII, 6. 257 Unglück kommt zu Ross und Wagen und gehet zu Fuss wieder weg. – Chaos, 278. 258 Unglück lehrt aufpassen (aufmerken). 259 Unglück lehrt Tugend. Lat.: Calamitas virtutis occasio. (Seneca.) (Binder II, 394; Philippi, I, 68; Seybold, 61; Faselius, 37; Gaal, 1534.) 260 Unglück macht blind. Lat.: Exitii nulla ratio. (Philippi, I, 144.) 261 Unglück macht die Haare vor der Zeit grau. 262 Unglück macht erfinderisch. – Masson, 265. 263 Unglück macht fromm (klug) und bescheiden. – Gaal, 1584. Dän.: Modgang lærer ydmyghed. (Prov. dan., 417.) Lat.: Calamitates erudiunt et modestiores reddunt. (Seybold, 61.) 264 Unglück macht früh (vor der Zeit) alt. Lat.: Mala senium accelerant. (Binder II, 1759; Seybold, 293.) 265 Unglück macht lange Tage und noch längere Nächte. 266 Unglück macht mürbe. 267 Unglück macht rathlos. Schwed.: Olycka gjör wijst folk råd löst. (Grubb, 612.) 268 Unglück macht verzagt, Glück übermüthig. Lat.: Calamitas querula superbe felicitas. (Curtius.) (Philippi, I, 68.) 269 Unglück macht weise, aber nicht reich. Jüdisch-deutsch in Warschau: An a Schlimm- Massel (Unglück) werd män nit reich. (Blass, 6.) 270 Unglück mit den Frauen, Glück mit den Köggen. (Soest.) 271 Unglück, Nägel und Haar wachsen durchs ganze Jahr. – Simrock, 4148. Schwed.: Olycka, hår och nagler wäxa hvar dag til. (Grubb, 612.) 272 Unglück plagt die Schuldigen. 273 Unglück regiert die Menschen, nicht die Menschen das Unglück. 274 Unglück schläft nicht. – Wendvnmut, V, 208; Petri, II, 559; Lohrengel, I, 654. 275 Unglück schützt vor Thorheit. Holl.: Veel ongeval laat niemand mal. (Harrebomée, II, 137a.) 276 Unglück sieht in der Ferne schwarz aus, in der Nähe kaum grau. It.: L'aspettar del male è mal peggiore. 277 Unglück sitzt in einem kleinen Winkel. 278 Unglück slöpt nich. – Schambach, II, 96. 279 Unglück trübt den Blick. Lat.: Amissis rebus nemo sapiens. 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Poln.: Nieszczęścia, nedze, przygody, czesto k dobremu powody. – Szkoda, przygoda do mądrości droga. 289 Unglück und Reisen machen Freunde. 290 Unglück und Schwalben nisten gern in die Häuser. – Parömiakon, 1820. 291 Unglück, Unkraut und Dreck findet man alleweg. Dän.: Skarn, ulykke og onde urter findes meest. (Prov. dan., 503.) 292 Unglück verscheucht (vertreibt) die Freunde. Böhm.: Kdo je v neštĕstí, všickni se ho štítí. (Čelakovsky, 154.) Lat.: Infortunati procul amici. (Gaal, 99.) 293 Unglück versöhnt, und der Tod gleicht aus. 294 Unglück vertreibt viel Lachen, Geduld verricht viel Sachen. – Gerlach, 44. 295 Unglück währt nicht immer. Frz.: Malheur ne dure pas toujours. (Kritzinger, 434b.) 296 Unglück, wo gehst du hin? In das Haus des Künstlers. (Neugriech.) 297 Unglück wohnt bei der Hoffnung zur Miethe. 298 Uenlok wal egh allian wees. (Nordfries.) Unglück will nicht allein sein. Zu einem Unglück gesellen sich andere. 299 Verschuldet Unglück ist schwer zu tragen. Lat.: Bis interimitur qui suis armis perit. (Philippi, I, 60.) 300 Vnglück darff man nicht kaufen, es kompt doch wol. – Petri, II, 558. 301 Vnglück das hat gar weite ohren; so man im ruft, es thut bald horen. Lat.: Aures non claudit mala sors, uelociter audit. (Loci comm., 93.) 302 Vnglück, dass nicht schadet vnd glück, das nit hilfft, ist eines wie das ander. – Lehmann, 832, 58. 303 Vnglück erstickt sein eigenen Herrn. – Petri, II, 558. 304 Vnglück feyret nicht. – Petri, II, 558; Latendorf II, 27. Böhm.: Neštĕstí niky nezahálj. (Čelakovsky, 155.) Krain.: Nesréćo nikdar ne sveti. (Čelakovsky, 155.) 305 Vnglück gewint bald ein breiten Fuss. – Lehmann, 940, 25; Simrock, 10673; Körte, 6165. 306 Vnglück hat wollen Socken an; wenns kommt, so hört mans nicht. – Petri, II, 559. 307 Vnglück ist der beste Lehrmeister. – Lehmann, 832, 54. Holl.: In den tegenspoed is menige zalisheid gevonden. (Harrebomée, II, 327b.) It.: L'avversità hà per figlia la temperanza. 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876, S. [725]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon04_1876/731>, abgerufen am 15.09.2024.