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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.

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[Spaltenumbruch] 398 Vögel fliegen nicht gleich in offene Netze.

Holl.: Alle vogels schuwen de openbare netten. (Harrebomee, II, 399b.)

399 Vogel, friss oder stirb. - Gruter, III, 92; Lehmann II, 804, 135.

400 Vögel haben weiche Schnäbel.

Bei Tunnicius (613): Junge vogel hebben weke snavels. (Sunt pullis avium permollia rostra tenellis.)

401 Vögel, Hunde und Weiber gewähren statt eines Vergnügens hunderterlei Verdruss. - Winckler, XIX, 33.

402 Vogel iss, oder such ein ander Nest. - Petri, II, 577.

403 Vögel mit schönen Federn haben darum noch kein gutes Fleisch.

Holl.: Alle vogels, die met fraaije veren versierd zijn, hebben daarom geen zoet en liefelijk vleesch. (Harrebomee, II, 399b.)

404 Vogel sing wie der schnabel ge - -. - Luther's Ms., 10.

405 Vögel singen, was sie wissen. - Schottel, 1136a.

406 Vögel sollen nicht alles singen, was sie wissen. - Petri, II, 577.

Bei Tunnicius (235): Vogel en sullen nicht singen al dat se wetten. (Omnia quae novit non sunt cantanda volucri.)

407 Vögel suchen Nester. - Eiselein, 622.

408 Vögel und ander Thier seynd so weis und ruhen ein Stündlein auf ihr Speis.

Lat.: Post mensam stabis aut mille passibus abis. (Chaos, 108.)

409 Vögel und Menschen streichen nur mit ihresgleichen. - Eiselein, 622.

410 Vögel und Räuber gebrauchen ihre Krallen.

Lat.: Raptu clepta vt pascitur vnguibus ales. (Reuterdahl, 856.)

Schwed.: Swa liffwa hoffdhinga aff taekt som fughla aff klo. (Reuterdahl, 856.)

411 Vögel von einn federn (Farbe) fliegen gern zusamen. - Franck, II, 101b; Tappius, 155b; Henisch, 1032, 54; Lehmann, 147, 101 u. 327, 24; Petri, II, 577; Lehmann, II, 792, 122; Eyering, III, 365; Eiselein, 622; Pauli, Postilla, 182a; Carminum, I, 304; Gaal, 1630; Simrock, 10989; Schmitz, I, 191, 45.

Gleichartige Menschen verkehren gern miteinander. "Vögel van einer fedder flegen gern tosamen." (Lauremberg, 4, 66.)

Böhm.: Kazdy ptak drzi sehejna sveho. - Podobneho peri ptaci k sobe se tahnou. (Celakovsky, 38.)

Dän.: Fugle med eens fedre favne gjerne. (Prov. dan., 207.)

Engl.: Birds of a feather flock together. (Gaal, 1630.)

Holl.: Vogels van eenerlei oeren vliegen gaarne zamen. (Harrebomee, II, 401b.)

Ill.: Svaka ptica svomu jatu ide. (Celakovsky, 38.)

Lat.: Graculus graculo semper assidet. (Tappius, 155a.)

Schwed.: Lijka foglar flyga gjärna samman. (Grubb, 452.)

412 Vögel vor Michaelis vnd Gänse nach Martini sein nicht am gesundesten zu essen, aber es wird viel darauff gewagt. - Henisch, 1497, 16.

413 Vögeln, die viel singen, geht alles im Gesänge hin. - Petri, II, 577.

414 Von Vögeln, Hunden vnd frawen, für eine frewde sieben rewen. - Henisch, 1198, 4; Petri, II, 581.

415 Vügel in Kinnerhännen un olle Lui in Dokters Hännen sind geliefert. (Soest.)

416 Vüggel, de ze fröhg flöte, friss de Katz. (Düren.) - Firmenich, I, 484, 99.

417 Wä Vüggel fang'n welt, moss hörsch (leise) dan. (Düren.) - Firmenich, I, 484, 111.

418 Wann de Vüegel flügge sind, fleiget se iut. (Westf.)

419 Wann man wil Vögel fangen, muss man nit mit Bengeln drein werffen. - Gruter, III, 97; Lehmann, II, 863, 42; Mayer, II, 17; Birlinger, 1069.

420 Was den Vögeln gehört, wird nicht den Fischen zutheil. - Simrock, 11014a.

Holl.: Wat den vogelen behoort, past niet voor de visschen. (Harrebomee, II, 401b.)

421 Was fragt man nach den Vögeln, die einem vbern Koff herfliegen. - Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 397; Lehmann, II, 865, 71.

[Spaltenumbruch] 422 Was für ein Vogel, das hört man am Gesänge. - Eiselein, 621.

423 Was nicht am Vogel, das ist an den Federn (und am Kamme). - Eiselein, 621; Simrock, 10986; Braun, I, 4804.

Dän.: Hvad der fattes paa fuglen, haver han i feyrene. (Prov. dan., 208.)

424 Was soll der Vogel im Korb, wann er nicht singt? - Gruter, III, 100; Lehmann, II, 866, 88.

425 Watt 'n goden Voggel iss, de baut 'n god Nest. - Danneil, 205.

Empfiehlt, alles, was man thut, ordentlich zu thun.

426 We nu will Vogla fah, muess nit mit dum Steecko an d' Stude schlah. - Sutermeister, 146.

427 Weke Vüegel hett ock weke Sniäwel. (Iserlohn.) - Woeste, 80, 376.

Holl.: Woeke vogeltjes hebben weeke bekjes. (Harrebomee, II, 401b.)

428 Wenn alle Vögel gehen, so bleiben uns Spatz und Krähen.

Dän.: Naar alle fugle flyve bort, bliver kragen igien. (Prov. dan., 207.)

429 Wenn auch die Vögel nach Feigen tanzen, so mögen sie doch keine Bäume pflanzen.

430 Wenn d' Vögel und d' Enta bade, so zell uff Räge. (Solothurn.) - Schild, 119, 179.

431 Wenn den Vögeln die Federn gewachsen sind, fliegen sie von selbst aus dem Nest. - Sprichwörtergarten, 155.

432 Wenn der Vogel aus der Hand ist, ist er hernach schwer wieder zu bekommen.

433 Wenn der Vogel aussm Kefig ist, so ist das Zusperren vergeblich. - Lehmann, 793, 10.

434 Wenn der Vogel die Schlinge sieht, geht er nicht hinein.

435 Wenn der Vogel einmal auss der Hand ist, so hats Mühe, jhn wieder zu kriegen. - Petri, II, 639.

436 Wenn der Vogel fort ist, untersucht man den Käfig.

Span.: El conejo ido, el consejo venido. (Bohn I, 216.)

437 Wenn der vogel gut ist, so mag das bawr leicht gut genug sein. - Henisch, 209, 51; Petri, II, 639.

438 Wenn der Vogel im Käfig ist, hat er nur zwei Sprösslein.

439 Wenn der Vogel ins Garn soll, pfeift man süss.

"Wie süss pfeifet man, wenn der Vogel ins Garn soll." (Köhler, 35, 11.)

440 Wenn der Vogel kompt biss zum Zaun, so fleugt er gar wegk. - Petri, II, 852; Henisch, 1150, 55.

441 Wenn der Vogel nicht fliegt, auch der Vogel nichts kriegt.

442 Wenn der Vogel nicht singen kann, so kann er doch pfeifen. - Körte, 6336.

443 Wenn der Vogel satt, schmecken die Körner nicht mehr gut.

In Schlesien: Wenn's Vogerle satt is, schmeckt's Körnel bitter.

444 Wenn der Vogel steckt im Haus, sehnt er sich nicht hinaus.

445 Wenn der Vogel zu früh aus dem Nest fliegt, plumpst er herunter.

446 Wenn die Vögel aus dem Nest fliegen wollen, ehe ihnen die Flügel gewachsen sind, fangen sie die Katzen.

Mhd.: Als einem vogel der e zeit von neste fliuget dir geschiht. (Winsbeke.) - Der vogel sich selben triuget, der von dem neste vliuget ze vruo der wirt der kinde spil. (Frauenlist.) - Von neste ein vogel ze fruo gevlogen, der wirt den kinden leihte ein spil; die vedern werdent im enzogen. (Winsbeke.) - Sun, so der vogel e rehter zit von seinem neste fiiegen wil, sich selben er vil leihte geit den tumben kinden zeinem spil. (Winsbeke.) (Zingerle, 160.)

447 Wenn die Vögel ausgeflogen sind, überwacht man das Nest.

"Ja wenn die Vögel ausgeflogen sind, wil man erst klug werden." (Keller, 149b.)

448 Wenn die Vögel aussgeflogen sind, so find man das Nest. - Petri, II, 646.

[Spaltenumbruch] 398 Vögel fliegen nicht gleich in offene Netze.

Holl.: Alle vogels schuwen de openbare netten. (Harrebomée, II, 399b.)

399 Vogel, friss oder stirb.Gruter, III, 92; Lehmann II, 804, 135.

400 Vögel haben weiche Schnäbel.

Bei Tunnicius (613): Junge vogel hebben weke snavels. (Sunt pullis avium permollia rostra tenellis.)

401 Vögel, Hunde und Weiber gewähren statt eines Vergnügens hunderterlei Verdruss.Winckler, XIX, 33.

402 Vogel iss, oder such ein ander Nest.Petri, II, 577.

403 Vögel mit schönen Federn haben darum noch kein gutes Fleisch.

Holl.: Alle vogels, die met fraaije veren versierd zijn, hebben daarom geen zoet en liefelijk vleesch. (Harrebomée, II, 399b.)

404 Vogel sing wie der schnabel ge – -.Luther's Ms., 10.

405 Vögel singen, was sie wissen.Schottel, 1136a.

406 Vögel sollen nicht alles singen, was sie wissen.Petri, II, 577.

Bei Tunnicius (235): Vogel en sullen nicht singen al dat se wetten. (Omnia quae novit non sunt cantanda volucri.)

407 Vögel suchen Nester.Eiselein, 622.

408 Vögel und ander Thier seynd so weis und ruhen ein Stündlein auf ihr Speis.

Lat.: Post mensam stabis aut mille passibus abis. (Chaos, 108.)

409 Vögel und Menschen streichen nur mit ihresgleichen.Eiselein, 622.

410 Vögel und Räuber gebrauchen ihre Krallen.

Lat.: Raptu clepta vt pascitur vnguibus ales. (Reuterdahl, 856.)

Schwed.: Swa liffwa hoffdhinga aff taekt som fughla aff klo. (Reuterdahl, 856.)

411 Vögel von einn federn (Farbe) fliegen gern zusamen.Franck, II, 101b; Tappius, 155b; Henisch, 1032, 54; Lehmann, 147, 101 u. 327, 24; Petri, II, 577; Lehmann, II, 792, 122; Eyering, III, 365; Eiselein, 622; Pauli, Postilla, 182a; Carminum, I, 304; Gaal, 1630; Simrock, 10989; Schmitz, I, 191, 45.

Gleichartige Menschen verkehren gern miteinander. „Vögel van einer fedder flegen gern tosamen.“ (Lauremberg, 4, 66.)

Böhm.: Každý pták drží sehejna svého. – Podobného peří ptáci k sobĕ se táhnou. (Čelakovsky, 38.)

Dän.: Fugle med eens fedre favne gjerne. (Prov. dan., 207.)

Engl.: Birds of a feather flock together. (Gaal, 1630.)

Holl.: Vogels van eenerlei oeren vliegen gaarne zamen. (Harrebomée, II, 401b.)

Ill.: Svaka ptica svomu jatu ide. (Čelakovsky, 38.)

Lat.: Graculus graculo semper assidet. (Tappius, 155a.)

Schwed.: Lijka foglar flyga gjärna samman. (Grubb, 452.)

412 Vögel vor Michaelis vnd Gänse nach Martini sein nicht am gesundesten zu essen, aber es wird viel darauff gewagt.Henisch, 1497, 16.

413 Vögeln, die viel singen, geht alles im Gesänge hin.Petri, II, 577.

414 Von Vögeln, Hunden vnd frawen, für eine frewde sieben rewen.Henisch, 1198, 4; Petri, II, 581.

415 Vügel in Kinnerhännen un olle Lui in Dokters Hännen sind geliefert. (Soest.)

416 Vüggel, de ze fröhg flöte, friss de Katz. (Düren.) – Firmenich, I, 484, 99.

417 Wä Vüggel fang'n welt, moss hörsch (leise) dân. (Düren.) – Firmenich, I, 484, 111.

418 Wann de Vüegel flügge sind, fleiget se iut. (Westf.)

419 Wann man wil Vögel fangen, muss man nit mit Bengeln drein werffen.Gruter, III, 97; Lehmann, II, 863, 42; Mayer, II, 17; Birlinger, 1069.

420 Was den Vögeln gehört, wird nicht den Fischen zutheil.Simrock, 11014a.

Holl.: Wat den vogelen behoort, past niet voor de visschen. (Harrebomée, II, 401b.)

421 Was fragt man nach den Vögeln, die einem vbern Koff herfliegen.Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 397; Lehmann, II, 865, 71.

[Spaltenumbruch] 422 Was für ein Vogel, das hört man am Gesänge.Eiselein, 621.

423 Was nicht am Vogel, das ist an den Federn (und am Kamme).Eiselein, 621; Simrock, 10986; Braun, I, 4804.

Dän.: Hvad der fattes paa fuglen, haver han i feyrene. (Prov. dan., 208.)

424 Was soll der Vogel im Korb, wann er nicht singt?Gruter, III, 100; Lehmann, II, 866, 88.

425 Watt 'n gôden Voggel iss, de bût 'n god Nest.Danneil, 205.

Empfiehlt, alles, was man thut, ordentlich zu thun.

426 We nu will Vogla fah, muess nit mit dum Steecko an d' Stude schlah.Sutermeister, 146.

427 Weke Vüegel hett ock weke Sniäwel. (Iserlohn.) – Woeste, 80, 376.

Holl.: Woeke vogeltjes hebben weeke bekjes. (Harrebomée, II, 401b.)

428 Wenn alle Vögel gehen, so bleiben uns Spatz und Krähen.

Dän.: Naar alle fugle flyve bort, bliver kragen igien. (Prov. dan., 207.)

429 Wenn auch die Vögel nach Feigen tanzen, so mögen sie doch keine Bäume pflanzen.

430 Wenn d' Vögel und d' Enta bade, so zell uff Räge. (Solothurn.) – Schild, 119, 179.

431 Wenn den Vögeln die Federn gewachsen sind, fliegen sie von selbst aus dem Nest.Sprichwörtergarten, 155.

432 Wenn der Vogel aus der Hand ist, ist er hernach schwer wieder zu bekommen.

433 Wenn der Vogel aussm Kefig ist, so ist das Zusperren vergeblich.Lehmann, 793, 10.

434 Wenn der Vogel die Schlinge sieht, geht er nicht hinein.

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436 Wenn der Vogel fort ist, untersucht man den Käfig.

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437 Wenn der vogel gut ist, so mag das bawr leicht gut genug sein.Henisch, 209, 51; Petri, II, 639.

438 Wenn der Vogel im Käfig ist, hat er nur zwei Sprösslein.

439 Wenn der Vogel ins Garn soll, pfeift man süss.

„Wie süss pfeifet man, wenn der Vogel ins Garn soll.“ (Köhler, 35, 11.)

440 Wenn der Vogel kompt biss zum Zaun, so fleugt er gar wegk.Petri, II, 852; Henisch, 1150, 55.

441 Wenn der Vogel nicht fliegt, auch der Vogel nichts kriegt.

442 Wenn der Vogel nicht singen kann, so kann er doch pfeifen.Körte, 6336.

443 Wenn der Vogel satt, schmecken die Körner nicht mehr gut.

In Schlesien: Wenn's Vogerle satt is, schmeckt's Körnel bitter.

444 Wenn der Vogel steckt im Haus, sehnt er sich nicht hinaus.

445 Wenn der Vogel zu früh aus dem Nest fliegt, plumpst er herunter.

446 Wenn die Vögel aus dem Nest fliegen wollen, ehe ihnen die Flügel gewachsen sind, fangen sie die Katzen.

Mhd.: Als einem vogel der ê zît von néste fliuget dir geschiht. (Winsbeke.) – Der vogel sich selben triuget, der von dem neste vliuget ze vruo der wirt der kinde spil. (Frauenlist.) – Von neste ein vogel ze fruo gevlogen, der wirt den kinden lîhte ein spil; die vedern werdent im enzogen. (Winsbeke.) – Sun, sô der vogel ê rehter zit von sînem neste fiiegen wil, sich selben er vil lîhte gît den tumben kinden zeinem spil. (Winsbeke.) (Zingerle, 160.)

447 Wenn die Vögel ausgeflogen sind, überwacht man das Nest.

„Ja wenn die Vögel ausgeflogen sind, wil man erst klug werden.“ (Keller, 149b.)

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[[832]/0838] 398 Vögel fliegen nicht gleich in offene Netze. Holl.: Alle vogels schuwen de openbare netten. (Harrebomée, II, 399b.) 399 Vogel, friss oder stirb. – Gruter, III, 92; Lehmann II, 804, 135. 400 Vögel haben weiche Schnäbel. Bei Tunnicius (613): Junge vogel hebben weke snavels. (Sunt pullis avium permollia rostra tenellis.) 401 Vögel, Hunde und Weiber gewähren statt eines Vergnügens hunderterlei Verdruss. – Winckler, XIX, 33. 402 Vogel iss, oder such ein ander Nest. – Petri, II, 577. 403 Vögel mit schönen Federn haben darum noch kein gutes Fleisch. Holl.: Alle vogels, die met fraaije veren versierd zijn, hebben daarom geen zoet en liefelijk vleesch. (Harrebomée, II, 399b.) 404 Vogel sing wie der schnabel ge – -. – Luther's Ms., 10. 405 Vögel singen, was sie wissen. – Schottel, 1136a. 406 Vögel sollen nicht alles singen, was sie wissen. – Petri, II, 577. Bei Tunnicius (235): Vogel en sullen nicht singen al dat se wetten. (Omnia quae novit non sunt cantanda volucri.) 407 Vögel suchen Nester. – Eiselein, 622. 408 Vögel und ander Thier seynd so weis und ruhen ein Stündlein auf ihr Speis. Lat.: Post mensam stabis aut mille passibus abis. (Chaos, 108.) 409 Vögel und Menschen streichen nur mit ihresgleichen. – Eiselein, 622. 410 Vögel und Räuber gebrauchen ihre Krallen. Lat.: Raptu clepta vt pascitur vnguibus ales. (Reuterdahl, 856.) Schwed.: Swa liffwa hoffdhinga aff taekt som fughla aff klo. (Reuterdahl, 856.) 411 Vögel von einn federn (Farbe) fliegen gern zusamen. – Franck, II, 101b; Tappius, 155b; Henisch, 1032, 54; Lehmann, 147, 101 u. 327, 24; Petri, II, 577; Lehmann, II, 792, 122; Eyering, III, 365; Eiselein, 622; Pauli, Postilla, 182a; Carminum, I, 304; Gaal, 1630; Simrock, 10989; Schmitz, I, 191, 45. Gleichartige Menschen verkehren gern miteinander. „Vögel van einer fedder flegen gern tosamen.“ (Lauremberg, 4, 66.) Böhm.: Každý pták drží sehejna svého. – Podobného peří ptáci k sobĕ se táhnou. (Čelakovsky, 38.) Dän.: Fugle med eens fedre favne gjerne. (Prov. dan., 207.) Engl.: Birds of a feather flock together. (Gaal, 1630.) Holl.: Vogels van eenerlei oeren vliegen gaarne zamen. (Harrebomée, II, 401b.) Ill.: Svaka ptica svomu jatu ide. (Čelakovsky, 38.) Lat.: Graculus graculo semper assidet. (Tappius, 155a.) Schwed.: Lijka foglar flyga gjärna samman. (Grubb, 452.) 412 Vögel vor Michaelis vnd Gänse nach Martini sein nicht am gesundesten zu essen, aber es wird viel darauff gewagt. – Henisch, 1497, 16. 413 Vögeln, die viel singen, geht alles im Gesänge hin. – Petri, II, 577. 414 Von Vögeln, Hunden vnd frawen, für eine frewde sieben rewen. – Henisch, 1198, 4; Petri, II, 581. 415 Vügel in Kinnerhännen un olle Lui in Dokters Hännen sind geliefert. (Soest.) 416 Vüggel, de ze fröhg flöte, friss de Katz. (Düren.) – Firmenich, I, 484, 99. 417 Wä Vüggel fang'n welt, moss hörsch (leise) dân. (Düren.) – Firmenich, I, 484, 111. 418 Wann de Vüegel flügge sind, fleiget se iut. (Westf.) 419 Wann man wil Vögel fangen, muss man nit mit Bengeln drein werffen. – Gruter, III, 97; Lehmann, II, 863, 42; Mayer, II, 17; Birlinger, 1069. 420 Was den Vögeln gehört, wird nicht den Fischen zutheil. – Simrock, 11014a. Holl.: Wat den vogelen behoort, past niet voor de visschen. (Harrebomée, II, 401b.) 421 Was fragt man nach den Vögeln, die einem vbern Koff herfliegen. – Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 397; Lehmann, II, 865, 71. 422 Was für ein Vogel, das hört man am Gesänge. – Eiselein, 621. 423 Was nicht am Vogel, das ist an den Federn (und am Kamme). – Eiselein, 621; Simrock, 10986; Braun, I, 4804. Dän.: Hvad der fattes paa fuglen, haver han i feyrene. (Prov. dan., 208.) 424 Was soll der Vogel im Korb, wann er nicht singt? – Gruter, III, 100; Lehmann, II, 866, 88. 425 Watt 'n gôden Voggel iss, de bût 'n god Nest. – Danneil, 205. Empfiehlt, alles, was man thut, ordentlich zu thun. 426 We nu will Vogla fah, muess nit mit dum Steecko an d' Stude schlah. – Sutermeister, 146. 427 Weke Vüegel hett ock weke Sniäwel. (Iserlohn.) – Woeste, 80, 376. Holl.: Woeke vogeltjes hebben weeke bekjes. (Harrebomée, II, 401b.) 428 Wenn alle Vögel gehen, so bleiben uns Spatz und Krähen. Dän.: Naar alle fugle flyve bort, bliver kragen igien. (Prov. dan., 207.) 429 Wenn auch die Vögel nach Feigen tanzen, so mögen sie doch keine Bäume pflanzen. 430 Wenn d' Vögel und d' Enta bade, so zell uff Räge. (Solothurn.) – Schild, 119, 179. 431 Wenn den Vögeln die Federn gewachsen sind, fliegen sie von selbst aus dem Nest. – Sprichwörtergarten, 155. 432 Wenn der Vogel aus der Hand ist, ist er hernach schwer wieder zu bekommen. 433 Wenn der Vogel aussm Kefig ist, so ist das Zusperren vergeblich. – Lehmann, 793, 10. 434 Wenn der Vogel die Schlinge sieht, geht er nicht hinein. 435 Wenn der Vogel einmal auss der Hand ist, so hats Mühe, jhn wieder zu kriegen. – Petri, II, 639. 436 Wenn der Vogel fort ist, untersucht man den Käfig. Span.: El conejo ido, el consejo venido. (Bohn I, 216.) 437 Wenn der vogel gut ist, so mag das bawr leicht gut genug sein. – Henisch, 209, 51; Petri, II, 639. 438 Wenn der Vogel im Käfig ist, hat er nur zwei Sprösslein. 439 Wenn der Vogel ins Garn soll, pfeift man süss. „Wie süss pfeifet man, wenn der Vogel ins Garn soll.“ (Köhler, 35, 11.) 440 Wenn der Vogel kompt biss zum Zaun, so fleugt er gar wegk. – Petri, II, 852; Henisch, 1150, 55. 441 Wenn der Vogel nicht fliegt, auch der Vogel nichts kriegt. 442 Wenn der Vogel nicht singen kann, so kann er doch pfeifen. – Körte, 6336. 443 Wenn der Vogel satt, schmecken die Körner nicht mehr gut. In Schlesien: Wenn's Vogerle satt is, schmeckt's Körnel bitter. 444 Wenn der Vogel steckt im Haus, sehnt er sich nicht hinaus. 445 Wenn der Vogel zu früh aus dem Nest fliegt, plumpst er herunter. 446 Wenn die Vögel aus dem Nest fliegen wollen, ehe ihnen die Flügel gewachsen sind, fangen sie die Katzen. Mhd.: Als einem vogel der ê zît von néste fliuget dir geschiht. 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876, S. [832]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon04_1876/838>, abgerufen am 06.09.2024.