Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.[Spaltenumbruch] 53 Wo wat is, da maut ak weer wat bei. - Schambach, II, 611. Wo was ist, da muss auch wieder was dabei (nämlich dazu) kommen. Zu Vermögen muss Vermögen kommen, ein Satz, der bei der Verheirathung wohlhabender Bauern massgebend ist. Der reiche wählt ein reiches Mädchen zur Braut und die Aeltern derselben machen wiederum ihre Einwilligung von den Vermögensverhältnissen des Bewerbers abhängig. (S. Geld 1196-1297.) 54 Wo wat is, da reget sek wat. - Schambach, II, 612. Wer Vermögen hat, der lässt auch wieder etwas aufgehen. 55 Wo wat is, da rieselt (rinnt) wat. (Holst.) - Schütze, III, 294; Eichwald, 1591; hochdeutsch bei Petri, II, 72. Wer Mittel hat, thut sich gern damit hervor. In Mecklenburg: Weer wat ist, doar wat riss't. Wo was ist, da risselt, fällt was aus. 56 Wo wat is, da rist wat; wo wat is, da rürt wat. - Schambach, II, 613. Wo was ist, da fällt was aus; wo was ist, da rieselt was. Zwei, theils einzelne, theils in Verbindung gebrauchte gleichbedeutende Sprichwörter, welche sagen: wo in einem Hause Ueberfluss herrscht, da fällt auch für andere etwas ab. Das Bild ist von dem aus Aehren ausfallenden Getreide hergenommen. Will man in einem Hause herrschenden Ueberfluss bezeichnen, so sagt man: Da rieselt das Korn die Treppe herunter. 57 Wo wat is, da spillt wat. (Holst.) - Schütze, IV, 170. Wo etwas ist, da wird etwas zerstreut, fällt etwas ab, geht etwas verloren. 58 Wo wat is, dor risselt wat, säd' de oll Frau, un schürrt't Kind mit't Bad'water aut. - Hoefer, 308. 59 Wo wat is, dor spillt1 wat, säd' Gesche, härr twe Kinner hat, un dat en was dorvon storwen. (Oldenburg.) - Höfer, 392. 1) Spillen, in de Spill gan, verloren gehen. 60 Wo wat west ist, kommt wol wat werer (wieder). (Rendsburg.) 61 Woas? Ahlt Foass, wenn's rahnt, macht's noass. (Schles.) Als Erwiderung, wenn jemand unnöthigerweise "was" fragt und der Gefragte nicht die Sache noch einmal sagen will. *62 Dat öss wat, ok nuscht. Wenn etwas unzulänglich, oder in sehr schlechter Qualität gegeben wird. *63 Ich dachte, was mich bisse. (Köthen.) Ich dachte wunder, was es wäre. Kommt, wie mir Dr. Allihn bemerkt, schon vor in der dem Joachim Rachel fälschlich zugeschriebenen Satire Jungfern-Anatomie, 9. *64 Oeck war di wat. - Frischbier2, 4028. Zu ergänzen: Brade, hoste u. s. w. Oeck war di wat op em Kopp gewe. *65 Wat edder nicks. - Dähnert, 541a. Lieber nichts als zu wenig. Wasch. A Wasch un ä Klatsch ist bald gemacht (fertig). (Leipzig.) Wasch (Name). * Marie Wasch. (Baiern.) - Klein, II, 226; Germania, V, 349. Zur Bezeichnung einer Klätscherin, Schwätzerin. Waschbank. Wann ein ding auff die waschbanck, in die badstub vnd für den bachofen kombt, so ists weit gnug auss kommen. - Henisch, 182, 16. Waschbänklein. Sie lesset sich ein Waschbäncklin auff der Gassen bawen. - Herberger, II, 555. Von einer Schwätzerin. Waschbläuel. 1 Der Waschbläuel ist keine Spinnerin und keine Näherin. *2 Den Waschplewel herumb gehen lassen. "Waschhafftig, schnäppisch vnd klafferisch sein." (Mathesy, I, 35b.) Wäsche. 1 Bi der Wäsche maut man 't Tüg drügen in 'n Somer, dat et klappet, in 'n Winter, dat et knacket. - Schambach, II, 347. Im Sommer muss man den Zeug bei der Wäsche trocknen, dass er klappt, im Winter, dass er knackt. [Spaltenumbruch] 2 De smutzige Wesche un de Lögen sammelt sek. - Schambach, II, 76. Wie der schmuzigen Wäsche immer mehr wird, so werden auch der Lügen, ist erst angefangen, immer mehr. (S. Lüge 68 u. 139.) 3 De Wäsche von'n Tun, de Komödianten komet. (Königslutter im Braunschweigischen.) Aufgepasst, in Acht genommen. 4 Eine gute Wäsche nimmt viel (allen) Schmuz weg. Span.: Todo saldra en la caloda. (Cervantes, Don Quixote.) 5 Man muss die Wäsche aufhängen, wenn's schön ist. - Sailer, 279. 6 Man muss nicht alle Wäsche auf dem Markte ausbreiten. Es gehört nicht alles vor die Oeffentlichkeit. Böhm.: Ne se vsim na harc, neco v zalohach. (Celakovsky, 103.) 7 Mancher hat ein grose Wäsch von wenig lumpen eingelegt. - Lehmann, 715, 15. 8 Reine Wäsch' und Höflichkeit zieren einen allezeit. - Simrock, 11224; Körte, 6504; Braun, I, 4918. 9 Schmuzige Wäsche ist nirgends rein. 10 Viel in der Wasche, wenig in der Tasche. - Simrock, 11211; Körte, 6505. 11 Wer schmuzige Wäsche macht, mag schmuzige Wäsche waschen. *12 Bei der grossen Wäsche wird sich's finden. *13 Das ist keine Wäsche, öffentlich aufzuhängen. Von Angelegenheiten, die nicht vor das grosse Publikum gehören. *14 Dau hest a saubere Wäsch angerichtet. (Ulm.) - Parömiakon, 659. *15 De Wäsch ess noch klamm (feucht). (Köln.) - Firmenich, I, 477, 267. *16 Die Wäsche ist trocken. *17 Einem die Wäsche ansagen. (S. Wache 5.) - Frischbier2, 3950. *18 Einem eine Wäsche zurichten. - Parömiakon, 656. *19 Er hat schwarze Wäsche auf dem Boden (der Leine, am Troge). Ist sich nichts Gutes bewusst, hat Schlimmes zu erwarten. *20 Er hed i jeder Wäsch es Hämmli. (Luzern.) - Ineichen. *21 Er het by-n-em i der Wösch. (Solothurn.) - Schild, 97, 442. Er hat bei ihm sein Vermögen aufs Spiel gesetzt. *22 Er will in der schmuzigen Wäsche sterben. Ohne Beichte und Absolution. *23 Etwas in die Wäsche geben. *24 Ich will keine schwarze Wäsche hervorholen. "Ich will hier nicht schwarze Wäsche aus dem preussischen Landtage hervorholen." Der Abg. von Unruh in der 25. Sitzung des Deutschen Reichstags am 28. April 1871. (Schles. Zeitung, Nr. 200.) *25 Ich will nichts in dieser Wäsche haben. Holl.: Ik wilde liefst geen hemd in deze wasch hebben. (Harrebomee, II, 437b.) *26 In de Wasch kriegen. (Holst.) - Schütze, IV, 341. Durchhecheln. *27 In der letzten Wäske siyn. (Westf.) Nicht lange mehr zu leben haben. *28 Sie besorgt feine Wäsche. Um eine öffentliche Dirne zu bezeichnen. *29 Sie haben unter sich etwas schmuzige Wäsche zu waschen. Dän.: De have en skiden skee at toe sammen. (Prov. dan., 504.) *30 Solche Wäsche muss kein anderer aufhängen, als der Meister Knüpfauf. - Parömiakon, 189. Es ist dies ein Subject, das an den Galgen gehört. (S. Vogel 620.) *31 Was hat die schmuzige Wäsche mit Lavendel zu schaffen? Wir haben nichts miteinander zu thun, mit Subjecten solcher Art will ich in keine Berührung kommen. Waschen. 1 Bai (wer) wäsket de Hasen un de Fösse, un se sitt (sind) doch glatt, sach (sagte) de Frau, da leit (lässt) se iäre Blagen (Kinder) ungerüstert lopen. (Iserlohn.) - Firmenich, III, 185, 18.
[Spaltenumbruch] 53 Wo wat is, da maut âk wêer wat bî. – Schambach, II, 611. Wo was ist, da muss auch wieder was dabei (nämlich dazu) kommen. Zu Vermögen muss Vermögen kommen, ein Satz, der bei der Verheirathung wohlhabender Bauern massgebend ist. Der reiche wählt ein reiches Mädchen zur Braut und die Aeltern derselben machen wiederum ihre Einwilligung von den Vermögensverhältnissen des Bewerbers abhängig. (S. Geld 1196-1297.) 54 Wo wat is, da reget sek wat. – Schambach, II, 612. Wer Vermögen hat, der lässt auch wieder etwas aufgehen. 55 Wo wat is, da rieselt (rinnt) wat. (Holst.) – Schütze, III, 294; Eichwald, 1591; hochdeutsch bei Petri, II, 72. Wer Mittel hat, thut sich gern damit hervor. In Mecklenburg: Wêer wat ist, doar wat riss't. Wo was ist, da risselt, fällt was aus. 56 Wo wat is, da rist wat; wo wat is, da rürt wat. – Schambach, II, 613. Wo was ist, da fällt was aus; wo was ist, da rieselt was. Zwei, theils einzelne, theils in Verbindung gebrauchte gleichbedeutende Sprichwörter, welche sagen: wo in einem Hause Ueberfluss herrscht, da fällt auch für andere etwas ab. Das Bild ist von dem aus Aehren ausfallenden Getreide hergenommen. Will man in einem Hause herrschenden Ueberfluss bezeichnen, so sagt man: Da rieselt das Korn die Treppe herunter. 57 Wo wat is, da spillt wat. (Holst.) – Schütze, IV, 170. Wo etwas ist, da wird etwas zerstreut, fällt etwas ab, geht etwas verloren. 58 Wo wat is, dôr risselt wat, säd' de oll Frû, un schürrt't Kind mit't Bâd'wâter ût. – Hoefer, 308. 59 Wo wat is, dôr spillt1 wat, säd' Gesche, härr twê Kinner hat, un dat ên was dôrvon storwen. (Oldenburg.) – Höfer, 392. 1) Spillen, in de Spill gân, verloren gehen. 60 Wo wat west ist, kommt wol wat werer (wieder). (Rendsburg.) 61 Woas? Ahlt Foass, wenn's rahnt, macht's noass. (Schles.) 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(Cervantes, Don Quixote.) 5 Man muss die Wäsche aufhängen, wenn's schön ist. – Sailer, 279. 6 Man muss nicht alle Wäsche auf dem Markte ausbreiten. Es gehört nicht alles vor die Oeffentlichkeit. Böhm.: Ne se všim na harc, nĕco v zálohách. (Čelakovsky, 103.) 7 Mancher hat ein grose Wäsch von wenig lumpen eingelegt. – Lehmann, 715, 15. 8 Reine Wäsch' und Höflichkeit zieren einen allezeit. – Simrock, 11224; Körte, 6504; Braun, I, 4918. 9 Schmuzige Wäsche ist nirgends rein. 10 Viel in der Wasche, wenig in der Tasche. – Simrock, 11211; Körte, 6505. 11 Wer schmuzige Wäsche macht, mag schmuzige Wäsche waschen. *12 Bei der grossen Wäsche wird sich's finden. *13 Das ist keine Wäsche, öffentlich aufzuhängen. Von Angelegenheiten, die nicht vor das grosse Publikum gehören. *14 Dau hest a saubere Wäsch angerichtet. (Ulm.) – Parömiakon, 659. *15 De Wäsch ess noch klamm (feucht). (Köln.) – Firmenich, I, 477, 267. *16 Die Wäsche ist trocken. *17 Einem die Wäsche ansagen. (S. 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53 Wo wat is, da maut âk wêer wat bî. – Schambach, II, 611.
Wo was ist, da muss auch wieder was dabei (nämlich dazu) kommen. Zu Vermögen muss Vermögen kommen, ein Satz, der bei der Verheirathung wohlhabender Bauern massgebend ist. Der reiche wählt ein reiches Mädchen zur Braut und die Aeltern derselben machen wiederum ihre Einwilligung von den Vermögensverhältnissen des Bewerbers abhängig. (S. Geld 1196-1297.)
54 Wo wat is, da reget sek wat. – Schambach, II, 612.
Wer Vermögen hat, der lässt auch wieder etwas aufgehen.
55 Wo wat is, da rieselt (rinnt) wat. (Holst.) – Schütze, III, 294; Eichwald, 1591; hochdeutsch bei Petri, II, 72.
Wer Mittel hat, thut sich gern damit hervor. In Mecklenburg: Wêer wat ist, doar wat riss't. Wo was ist, da risselt, fällt was aus.
56 Wo wat is, da rist wat; wo wat is, da rürt wat. – Schambach, II, 613.
Wo was ist, da fällt was aus; wo was ist, da rieselt was. Zwei, theils einzelne, theils in Verbindung gebrauchte gleichbedeutende Sprichwörter, welche sagen: wo in einem Hause Ueberfluss herrscht, da fällt auch für andere etwas ab. Das Bild ist von dem aus Aehren ausfallenden Getreide hergenommen. Will man in einem Hause herrschenden Ueberfluss bezeichnen, so sagt man: Da rieselt das Korn die Treppe herunter.
57 Wo wat is, da spillt wat. (Holst.) – Schütze, IV, 170.
Wo etwas ist, da wird etwas zerstreut, fällt etwas ab, geht etwas verloren.
58 Wo wat is, dôr risselt wat, säd' de oll Frû, un schürrt't Kind mit't Bâd'wâter ût. – Hoefer, 308.
59 Wo wat is, dôr spillt1 wat, säd' Gesche, härr twê Kinner hat, un dat ên was dôrvon storwen. (Oldenburg.) – Höfer, 392.
1) Spillen, in de Spill gân, verloren gehen.
60 Wo wat west ist, kommt wol wat werer (wieder). (Rendsburg.)
61 Woas? Ahlt Foass, wenn's rahnt, macht's noass. (Schles.)
Als Erwiderung, wenn jemand unnöthigerweise „was“ fragt und der Gefragte nicht die Sache noch einmal sagen will.
*62 Dat öss wat, ok nuscht.
Wenn etwas unzulänglich, oder in sehr schlechter Qualität gegeben wird.
*63 Ich dachte, was mich bisse. (Köthen.)
Ich dachte wunder, was es wäre. Kommt, wie mir Dr. Allihn bemerkt, schon vor in der dem Joachim Rachel fälschlich zugeschriebenen Satire Jungfern-Anatomie, 9.
*64 Oeck war di wat. – Frischbier2, 4028.
Zu ergänzen: Brade, hoste u. s. w. Oeck war di wat op em Kopp gewe.
*65 Wat edder nicks. – Dähnert, 541a.
Lieber nichts als zu wenig.
Wasch.
A Wasch un ä Klatsch ist bald gemacht (fertig). (Leipzig.)
Wasch (Name).
* Marie Wasch. (Baiern.) – Klein, II, 226; Germania, V, 349.
Zur Bezeichnung einer Klätscherin, Schwätzerin.
Waschbank.
Wann ein ding auff die waschbanck, in die badstub vnd für den bachofen kombt, so ists weit gnug auss kommen. – Henisch, 182, 16.
Waschbänklein.
Sie lesset sich ein Waschbäncklin auff der Gassen bawen. – Herberger, II, 555.
Von einer Schwätzerin.
Waschbläuel.
1 Der Waschbläuel ist keine Spinnerin und keine Näherin.
*2 Den Waschplewel herumb gehen lassen.
„Waschhafftig, schnäppisch vnd klafferisch sein.“ (Mathesy, I, 35b.)
Wäsche.
1 Bi der Wäsche maut man 't Tüg drügen in 'n Somer, dat et klappet, in 'n Winter, dat et knacket. – Schambach, II, 347.
Im Sommer muss man den Zeug bei der Wäsche trocknen, dass er klappt, im Winter, dass er knackt.
2 De smutzige Wesche un de Lögen sammelt sek. – Schambach, II, 76.
Wie der schmuzigen Wäsche immer mehr wird, so werden auch der Lügen, ist erst angefangen, immer mehr. (S. Lüge 68 u. 139.)
3 De Wäsche von'n Tun, de Komödianten komet. (Königslutter im Braunschweigischen.)
Aufgepasst, in Acht genommen.
4 Eine gute Wäsche nimmt viel (allen) Schmuz weg.
Span.: Todo saldrá en la caloda. (Cervantes, Don Quixote.)
5 Man muss die Wäsche aufhängen, wenn's schön ist. – Sailer, 279.
6 Man muss nicht alle Wäsche auf dem Markte ausbreiten.
Es gehört nicht alles vor die Oeffentlichkeit.
Böhm.: Ne se všim na harc, nĕco v zálohách. (Čelakovsky, 103.)
7 Mancher hat ein grose Wäsch von wenig lumpen eingelegt. – Lehmann, 715, 15.
8 Reine Wäsch' und Höflichkeit zieren einen allezeit. – Simrock, 11224; Körte, 6504; Braun, I, 4918.
9 Schmuzige Wäsche ist nirgends rein.
10 Viel in der Wasche, wenig in der Tasche. – Simrock, 11211; Körte, 6505.
11 Wer schmuzige Wäsche macht, mag schmuzige Wäsche waschen.
*12 Bei der grossen Wäsche wird sich's finden.
*13 Das ist keine Wäsche, öffentlich aufzuhängen.
Von Angelegenheiten, die nicht vor das grosse Publikum gehören.
*14 Dau hest a saubere Wäsch angerichtet. (Ulm.) – Parömiakon, 659.
*15 De Wäsch ess noch klamm (feucht). (Köln.) – Firmenich, I, 477, 267.
*16 Die Wäsche ist trocken.
*17 Einem die Wäsche ansagen. (S. Wache 5.) – Frischbier2, 3950.
*18 Einem eine Wäsche zurichten. – Parömiakon, 656.
*19 Er hat schwarze Wäsche auf dem Boden (der Leine, am Troge).
Ist sich nichts Gutes bewusst, hat Schlimmes zu erwarten.
*20 Er hed i jeder Wäsch es Hämmli. (Luzern.) – Ineichen.
*21 Er het by-n-em i der Wösch. (Solothurn.) – Schild, 97, 442.
Er hat bei ihm sein Vermögen aufs Spiel gesetzt.
*22 Er will in der schmuzigen Wäsche sterben.
Ohne Beichte und Absolution.
*23 Etwas in die Wäsche geben.
*24 Ich will keine schwarze Wäsche hervorholen.
„Ich will hier nicht schwarze Wäsche aus dem preussischen Landtage hervorholen.“ Der Abg. von Unruh in der 25. Sitzung des Deutschen Reichstags am 28. April 1871. (Schles. Zeitung, Nr. 200.)
*25 Ich will nichts in dieser Wäsche haben.
Holl.: Ik wilde liefst geen hemd in deze wasch hebben. (Harrebomée, II, 437b.)
*26 In de Wasch kriegen. (Holst.) – Schütze, IV, 341.
Durchhecheln.
*27 In der letzten Wäske siyn. (Westf.)
Nicht lange mehr zu leben haben.
*28 Sie besorgt feine Wäsche.
Um eine öffentliche Dirne zu bezeichnen.
*29 Sie haben unter sich etwas schmuzige Wäsche zu waschen.
Dän.: De have en skiden skee at tœ sammen. (Prov. dan., 504.)
*30 Solche Wäsche muss kein anderer aufhängen, als der Meister Knüpfauf. – Parömiakon, 189.
Es ist dies ein Subject, das an den Galgen gehört. (S. Vogel 620.)
*31 Was hat die schmuzige Wäsche mit Lavendel zu schaffen?
Wir haben nichts miteinander zu thun, mit Subjecten solcher Art will ich in keine Berührung kommen.
Waschen.
1 Bai (wer) wäsket de Hasen un de Fösse, un se sitt (sind) doch glatt, sach (sagte) de Frau, da leit (lässt) se iäre Blagen (Kinder) ungerüstert lopen. (Iserlohn.) – Firmenich, III, 185, 18.
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