Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.[Spaltenumbruch]
488 Wenn man Wasser zum fewer stelt, so wirds heiss. - Lehmann, 861, 29. 489 Wenn mancher so viel wasser zum fewer geschütt, alss er kolen dazu getragen, so würde es nicht so gross worden sein. - Lehmann, 915, 12. 490 Wenn Wasser aufs Rad fällt, dann fängt die Mühle an zu klappern. - Parömiakon, 1408. Die Zunge zu plappern, wenn Wein darauf fällt. 491 Wenn Wasser Wein wäre, wer wüsste, wer Wirth wäre. - Simrock, 11245a. 492 Wenn's Wasser läuft über drei Steine, wird's wieder reine. - Simrock, 11250; Körte, 6523. 493 Wer alle Wasser wil aussauffen, der erseufft auch wol endlich in einem. - Petri, II, 679. 494 Wer andere aus dem Wasser ziehen will, muss selbst im Trockenen sein. 495 Wer auf dem Wasser fährt, hat den Wind nicht in der Hand. - Simrock, 11217; Körte, 6524. Dän.: Hvo der segler paa vandet, haver ikke veyret i haanden. (Prov. dan., 494.) 496 Wer auff dem Wasser felt, der muss schwimmen oder er erseufft. - Petri, II, 684. 497 Wer aus allen Wassern trinkt, kann sich leicht den Tod trinken. Lat.: Virus homo reperit laticum loca qui voga querit. (Reuterdahl, 1050.) Schwed.: Hwa margha sokir brunna findher ether i soma. (Reuterdahl, 1050.) 498 Wer das Wasser des Lebens sucht, muss lange dursten können. 499 Wer das Wasser eigen hat, dem fällt das Mahlen nicht schwer. 500 Wer das Wasser fürchtet, der gehe nicht zu Schiffe. - Gaal, 1454. 501 Wer das Wasser fürchtet, lernt nie schwimmen. Frz.: Naille sur mer qui a peur du danger. (Masson, 111.) 502 Wer das Wasser holt, zerbricht auch den Krug. - Schlechta, 202. 503 Wer das Wasser nicht fürchtet, dem sind die Wellen nur Schaum. 504 Wer das Wasser scheut, gelangt zu keiner Insel. 505 Wer das Wasser scheut, muss sich nicht baden. It.: Chi teme acqua e vento non si metta in mare. (Marin, 7.) Schwed.: Den duger ej till skogwaktare, som rädes för buskorne. (Marin, 7.) 506 Wer das Wasser will hell, der schöpf' aus dem Quell. 507 Wer dem Wasser wehren will, muss die Quelle verstopfen. - Eiselein, 629; Simrock, 11232; Braun, I, 4926. 508 Wer dem Wasser zusieht, wird eher Hungers sterben, als Durst leiden. Poln.: Czasu pogody boj sie wiel kiij wody. (Celakovsky.) 509 Wer des Wassers bedarf, der sucht es im Brunnen. (S. Feuer 276.) - Simrock, 11232; Körte, 6514. Lat.: Res tibi quaerenda est, ubi scis hanc forte latere (Gaal, 444.) 510 Wer dir einen Tropfen Wasser schenkt, dem lohne mit einem nie versiegenden Borne. 511 Wer durch ein Wasser wil, wie er hinein setzt, also kompt er hindurch. - Petri, II, 697. 512 Wer einen andern wil in das Wasser reiten, mag wol zusehen, dass er nicht selbst von demselben darin geführt werde. - Zinkgref, IV, 138. 513 Wer in kleinen Wassern fährt, wird in keiner Teufe ertrinken. Holl.: Die in kleine wateren vaart, zal in geen' afgrond versmoren. (Harrebomee, II, 439a.) 514 Wer ins Wasser fällt, der braucht den Regen nicht zu fürchten. - Ausland, 1871, 403. 515 Wer ins Wasser schlägt, hat umsonst geschlagen. - Parömiakon, 467. 516 Wer ins Wasser schlägt, macht sich unnütze Mühe. 517 Wer ins Wasser springt und nicht schwimmen kann der ertrinkt. [Spaltenumbruch] 518 Wer kein Wasser hat, der löscht mit Dreck. - Henisch, 746, 7; Petri, II, 728. 519 Wer klares Wasser macht, hat keines Doctors vonnöthen. Holl.: Die klaar water maakt, heeft geen' dokter van doen (of: mag met den dokter lagchen). (Harrebomee, II, 439a.) 520 Wer klares Wasser trinken will, der muss zum Brunnen (zur Quelle) gehen. It.: Chi vuol acqua chiara, se ne vada al fonte. (Pazzaglia, 2, 2; Cahier, 2780.) 521 Wer nit wasser mag, der dürst nit. - Franck, II, 180a; Simrock, 1750. Dän.: Den törster ikke som ei vil drikke vand. (Prov. dan., 553.) Holl.: Hij heeft geen' dorst, die geen water wil drinken. (Harrebomee, II, 440b.) 522 Wer reines Wasser will, muss mit reinen Kannen (oder: aus der Quelle) schöpfen. Die Russen: An eine reine Quelle soll man mit reinem Eimer gehen. (Altmann VI, 423.) 523 Wer sich am heissen Wasser verbrannt hat, der fürchtet auch das kalte. In der Gegend von Roverode in Welschtirol: Chi e scota da l'aqua calda, ha paura anco da quela freda. (Hörmann, 26.) 524 Wer sich das Wasser allenthalben trübt, kommt nie zu einem reinen Trunk. 525 Wer sich vor dem Wasser fürchtet, muss nicht zu Schiffe gehen. 526 Wer sich vorm Wasser fürchtet, muss sich nicht am Flusse anbauen. (Wend. Lausitz.) 527 Wer Wasser hat und Brot, der klag' nicht über Hungersnoth. Böhm.: Mas-ii chleb a vodu, nemas hladu. (Celakovsky, 190.) Holl.: Hebt gij water, hebt gij brood, klaag dan niet van hongersnood. (Harrebomee, II, 439b.) 528 Wer Wasser hat und Brot, der leidet keine Noth. Lat.: Satis est populis pluviusque Ceresque. (Lucanus.) (Binder II, 3029; Philippi, II, 167.) 529 Wer Wasser trinckt, der kommet darüber in keine Schulden vnd verderbt den verstandt nicht. - Lehmann, 758, 33. Dän.: Hvo som drikker vand beholder penge og forstand. - Hvo som drikker vogt, faaer gode klaeder. (Prov. dan., 122.) 530 Wer wasser trinckt, krautstengel isst vnnd uffm pflaster schlefft, der hat eine eng hausshaltung. - Lehmann, 310, 10. Frz.: Pour boire de leau et coucher dehors, on ne demande conseil a personne. (Lendroy, 485.) 531 Wer Wasser trinkt, ersäuft den Witz. "Vom Wasser wird die Wange bleich und welk, der Wein malt purpurroth. Vom Wasser wird die Seele lahm, Wein gibt ihr Riesenstärke. Beim Wasser bleibt der Dichter Klotz, beim Weine kann er reimen." (Witzfunken, IVa, 87.) 532 Wer Wasser trinkt, hat keinen Wein zu bezahlen. Holl.: Die water drinkt, heeft geen' wijn te betalen. (Harrebomee, II, 439a.) 533 Wer Wasser trinkt, hat zweyerley vortheil, er geräth in kein Schulden und verliert den Verstand nicht. - Wirth, I, 588. 534 Wer Wasser trinkt zu Brot, kommt nicht in Armuth und Noth. Böhm.: Jez chleba a pij vodu, neprijdes nu chudobou. (Celakovsky, 435.) 535 Wer Wasser und Erde zugleich haben will, erhält einen Sumpf. 536 Wer Wasser vnd fewr vmbgehen kan, der ist kein thor. - Petri, II, 777. 537 Wer Wasser will verwandeln in Land, braucht eine Geldbörse in der Hand. Holl.: Die water wil maken tot land, sta met zijne goudbeurs in de hand. (Harrebomee, II, 439a.) 538 Wer Wasser will zum trinken haben, muss, eh' der Durst kommt, danach traben. 539 Wer Wasser zum Trunke nimmt, selten dem die Fussgicht kümmt. 540 Wer Wasser zum waschen hat, muss nicht Sand nehmen. - Burckhardt, 22. Ueberfluss macht unnöthig, was man in der Armuth getrieben hat.
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488 Wenn man Wasser zum fewer stelt, so wirds heiss. – Lehmann, 861, 29. 489 Wenn mancher so viel wasser zum fewer geschütt, alss er kolen dazu getragen, so würde es nicht so gross worden sein. – Lehmann, 915, 12. 490 Wenn Wasser aufs Rad fällt, dann fängt die Mühle an zu klappern. – Parömiakon, 1408. Die Zunge zu plappern, wenn Wein darauf fällt. 491 Wenn Wasser Wein wäre, wer wüsste, wer Wirth wäre. – Simrock, 11245a. 492 Wenn's Wasser läuft über drei Steine, wird's wieder reine. – Simrock, 11250; Körte, 6523. 493 Wer alle Wasser wil aussauffen, der erseufft auch wol endlich in einem. – Petri, II, 679. 494 Wer andere aus dem Wasser ziehen will, muss selbst im Trockenen sein. 495 Wer auf dem Wasser fährt, hat den Wind nicht in der Hand. – Simrock, 11217; Körte, 6524. Dän.: Hvo der segler paa vandet, haver ikke veyret i haanden. 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(Marin, 7.) 506 Wer das Wasser will hell, der schöpf' aus dem Quell. 507 Wer dem Wasser wehren will, muss die Quelle verstopfen. – Eiselein, 629; Simrock, 11232; Braun, I, 4926. 508 Wer dem Wasser zusieht, wird eher Hungers sterben, als Durst leiden. Poln.: Czasu pogody bój się wiel kiij wody. (Čelakovsky.) 509 Wer des Wassers bedarf, der sucht es im Brunnen. (S. Feuer 276.) – Simrock, 11232; Körte, 6514. Lat.: Res tibi quaerenda est, ubi scis hanc forte latere (Gaal, 444.) 510 Wer dir einen Tropfen Wasser schenkt, dem lohne mit einem nie versiegenden Borne. 511 Wer durch ein Wasser wil, wie er hinein setzt, also kompt er hindurch. – Petri, II, 697. 512 Wer einen andern wil in das Wasser reiten, mag wol zusehen, dass er nicht selbst von demselben darin geführt werde. – Zinkgref, IV, 138. 513 Wer in kleinen Wassern fährt, wird in keiner Teufe ertrinken. Holl.: Die in kleine wateren vaart, zal in geen' afgrond versmoren. 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488 Wenn man Wasser zum fewer stelt, so wirds heiss. – Lehmann, 861, 29.
489 Wenn mancher so viel wasser zum fewer geschütt, alss er kolen dazu getragen, so würde es nicht so gross worden sein. – Lehmann, 915, 12.
490 Wenn Wasser aufs Rad fällt, dann fängt die Mühle an zu klappern. – Parömiakon, 1408.
Die Zunge zu plappern, wenn Wein darauf fällt.
491 Wenn Wasser Wein wäre, wer wüsste, wer Wirth wäre. – Simrock, 11245a.
492 Wenn's Wasser läuft über drei Steine, wird's wieder reine. – Simrock, 11250; Körte, 6523.
493 Wer alle Wasser wil aussauffen, der erseufft auch wol endlich in einem. – Petri, II, 679.
494 Wer andere aus dem Wasser ziehen will, muss selbst im Trockenen sein.
495 Wer auf dem Wasser fährt, hat den Wind nicht in der Hand. – Simrock, 11217; Körte, 6524.
Dän.: Hvo der segler paa vandet, haver ikke veyret i haanden. (Prov. dan., 494.)
496 Wer auff dem Wasser felt, der muss schwimmen oder er erseufft. – Petri, II, 684.
497 Wer aus allen Wassern trinkt, kann sich leicht den Tod trinken.
Lat.: Virus homo reperit laticum loca qui voga querit. (Reuterdahl, 1050.)
Schwed.: Hwa margha sokir brunna findher ether i soma. (Reuterdahl, 1050.)
498 Wer das Wasser des Lebens sucht, muss lange dursten können.
499 Wer das Wasser eigen hat, dem fällt das Mahlen nicht schwer.
500 Wer das Wasser fürchtet, der gehe nicht zu Schiffe. – Gaal, 1454.
501 Wer das Wasser fürchtet, lernt nie schwimmen.
Frz.: Naille sur mer qui a peur du danger. (Masson, 111.)
502 Wer das Wasser holt, zerbricht auch den Krug. – Schlechta, 202.
503 Wer das Wasser nicht fürchtet, dem sind die Wellen nur Schaum.
504 Wer das Wasser scheut, gelangt zu keiner Insel.
505 Wer das Wasser scheut, muss sich nicht baden.
It.: Chi teme acqua e vento non si metta in mare. (Marin, 7.)
Schwed.: Den duger ej till skogwaktare, som rädes för buskorne. (Marin, 7.)
506 Wer das Wasser will hell, der schöpf' aus dem Quell.
507 Wer dem Wasser wehren will, muss die Quelle verstopfen. – Eiselein, 629; Simrock, 11232; Braun, I, 4926.
508 Wer dem Wasser zusieht, wird eher Hungers sterben, als Durst leiden.
Poln.: Czasu pogody bój się wiel kiij wody. (Čelakovsky.)
509 Wer des Wassers bedarf, der sucht es im Brunnen. (S. Feuer 276.) – Simrock, 11232; Körte, 6514.
Lat.: Res tibi quaerenda est, ubi scis hanc forte latere (Gaal, 444.)
510 Wer dir einen Tropfen Wasser schenkt, dem lohne mit einem nie versiegenden Borne.
511 Wer durch ein Wasser wil, wie er hinein setzt, also kompt er hindurch. – Petri, II, 697.
512 Wer einen andern wil in das Wasser reiten, mag wol zusehen, dass er nicht selbst von demselben darin geführt werde. – Zinkgref, IV, 138.
513 Wer in kleinen Wassern fährt, wird in keiner Teufe ertrinken.
Holl.: Die in kleine wateren vaart, zal in geen' afgrond versmoren. (Harrebomée, II, 439a.)
514 Wer ins Wasser fällt, der braucht den Regen nicht zu fürchten. – Ausland, 1871, 403.
515 Wer ins Wasser schlägt, hat umsonst geschlagen. – Parömiakon, 467.
516 Wer ins Wasser schlägt, macht sich unnütze Mühe.
517 Wer ins Wasser springt und nicht schwimmen kann der ertrinkt.
518 Wer kein Wasser hat, der löscht mit Dreck. – Henisch, 746, 7; Petri, II, 728.
519 Wer klares Wasser macht, hat keines Doctors vonnöthen.
Holl.: Die klaar water maakt, heeft geen' dokter van doen (of: mag met den dokter lagchen). (Harrebomée, II, 439a.)
520 Wer klares Wasser trinken will, der muss zum Brunnen (zur Quelle) gehen.
It.: Chi vuol acqua chiara, se ne vada al fonte. (Pazzaglia, 2, 2; Cahier, 2780.)
521 Wer nit wasser mag, der dürst nit. – Franck, II, 180a; Simrock, 1750.
Dän.: Den tørster ikke som ei vil drikke vand. (Prov. dan., 553.)
Holl.: Hij heeft geen' dorst, die geen water wil drinken. (Harrebomée, II, 440b.)
522 Wer reines Wasser will, muss mit reinen Kannen (oder: aus der Quelle) schöpfen.
Die Russen: An eine reine Quelle soll man mit reinem Eimer gehen. (Altmann VI, 423.)
523 Wer sich am heissen Wasser verbrannt hat, der fürchtet auch das kalte.
In der Gegend von Roverode in Welschtirol: Chi è scotâ da l'aqua calda, ha paura anco da quela freda. (Hörmann, 26.)
524 Wer sich das Wasser allenthalben trübt, kommt nie zu einem reinen Trunk.
525 Wer sich vor dem Wasser fürchtet, muss nicht zu Schiffe gehen.
526 Wer sich vorm Wasser fürchtet, muss sich nicht am Flusse anbauen. (Wend. Lausitz.)
527 Wer Wasser hat und Brot, der klag' nicht über Hungersnoth.
Böhm.: Máš-ii chléb a vodu, nemáš hladu. (Čelakovsky, 190.)
Holl.: Hebt gij water, hebt gij brood, klaag dan niet van hongersnood. (Harrebomée, II, 439b.)
528 Wer Wasser hat und Brot, der leidet keine Noth.
Lat.: Satis est populis pluviusque Ceresque. (Lucanus.) (Binder II, 3029; Philippi, II, 167.)
529 Wer Wasser trinckt, der kommet darüber in keine Schulden vnd verderbt den verstandt nicht. – Lehmann, 758, 33.
Dän.: Hvo som drikker vand beholder penge og forstand. – Hvo som drikker vogt, faaer gode klæder. (Prov. dan., 122.)
530 Wer wasser trinckt, krautstengel isst vnnd uffm pflaster schlefft, der hat eine eng hausshaltung. – Lehmann, 310, 10.
Frz.: Pour boire de leau et coucher dehors, on ne demande conseil a personne. (Lendroy, 485.)
531 Wer Wasser trinkt, ersäuft den Witz.
„Vom Wasser wird die Wange bleich und welk, der Wein malt purpurroth. Vom Wasser wird die Seele lahm, Wein gibt ihr Riesenstärke. Beim Wasser bleibt der Dichter Klotz, beim Weine kann er reimen.“ (Witzfunken, IVa, 87.)
532 Wer Wasser trinkt, hat keinen Wein zu bezahlen.
Holl.: Die water drinkt, heeft geen' wijn te betalen. (Harrebomée, II, 439a.)
533 Wer Wasser trinkt, hat zweyerley vortheil, er geräth in kein Schulden und verliert den Verstand nicht. – Wirth, I, 588.
534 Wer Wasser trinkt zu Brot, kommt nicht in Armuth und Noth.
Böhm.: Jez chleba a pij vodu, nepřijdes nu chudobou. (Čelakovsky, 435.)
535 Wer Wasser und Erde zugleich haben will, erhält einen Sumpf.
536 Wer Wasser vnd fewr vmbgehen kan, der ist kein thor. – Petri, II, 777.
537 Wer Wasser will verwandeln in Land, braucht eine Geldbörse in der Hand.
Holl.: Die water wil maken tot land, sta met zijne goudbeurs in de hand. (Harrebomée, II, 439a.)
538 Wer Wasser will zum trinken haben, muss, eh' der Durst kommt, danach traben.
539 Wer Wasser zum Trunke nimmt, selten dem die Fussgicht kümmt.
540 Wer Wasser zum waschen hat, muss nicht Sand nehmen. – Burckhardt, 22.
Ueberfluss macht unnöthig, was man in der Armuth getrieben hat.
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