Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.[Spaltenumbruch] 106 Ein guter Weg krumm ist nichts krumm. Lat.: Saepe via obliqua praestat, quam tendere recta. (Binder I, 1578; II, 3003; Eiselein, 398.) 107 Ein guter Weg um (krumm) ist nicht krumm (um), sagte der Tanzmeister, da prügelte er seine Frau vorm Schlafengehen um das Haus. Holl.: Dat is maar om kennis te maken, zei lose Flip, en hij lichtte zijne vrouw met eene houten lantaarn maar bed, daar de nachtegaal zeven jaren op gezongen had. (Harrebomee, I, 192.) 108 Ein guter weg vmb hat kein krum. - Hofmann, 38. 109 Ein guter Weg vmme ist keine krümme. - Hofmann, 29, 38; Wendvnmut, IV, 159; Petri, II, 195; Simrock, 11261; Bücking, 197; Gruter, III, 47; Schottel, 1133a; Chaos, 761; Ramann, Pred. I, I, 5; Ramann, Samml., II, 362; Rabener, Satiren, IV; Gaal, 1671; Dove, 542 u. 1122; Latendorf, II, 16. D. h. ein guter, wenn auch etwas längerer Weg ist kein Umweg. Ueber krumme Wege findet sich ein Aufsatz im Breslauer Erzähler, 1807, S. 473. Engl.: Better go about, than fall into the ditch. (Bohn II, 1.) - The fartest way about is the nearest way home. (Bohn II, 92; Körte, 6543; Gaal, 1671.) Frz.: Le chemin le plus long est quelquefois le plus court. (Gaal, 1671.) - Les plus courts chemins ne sont pas toujours les meilleurs. Holl.: Een goet wech omme, en is gheen cromme. (Tunn., 13, 23; Harrebomee, II, 446b.) It.: La via buona non fa mai lunga. (Pazzaglia, 405, 3.) Lat.: Circumiens ualida non dicetur uia curva. (Loci comm., 199; Fallersleben, 321.) - Non raro viae dispendium est itineris compendium. (Seybold, 378; Sutor, 982.) - Saepe via brevior recta quae fiexa videtur. (Philippi, II, 163.) - Viae dispendium non raro itineris compendium. (Binder II, 3529; Philippi, II, 43.) Port.: Mais val arrodear, que afogar. (Bohn I, 281.) Schwed.: Bättre ga en lijten knak än wata sin brook. (Grubb, 78.) - Bättre ga omkring, än falla i diket. (Marin, 6.) Span.: Mas vale rodear que no ahogar. (Bohn I, 231.) 110 Eine Meile bösen Wegs findet man überall. Bei jeder Unternehmung finden sich Schwierigkeiten. Frz.: En tout pays il y a une lieue de mauvais chemin. (Lendroy, 362.) 111 Einen bessern Weg einschlagen, ist nie zu spät. Lat.: Sera nunquam est ad bonos mores via. (Seneca.) (Binder I, 1616; II, 3086; Philippi, II, 177; Seybold, 552.) 112 En goede Wech in de Krum is nich üm. - Eichwald, 232. 113 En gueden Weg ümme giet keine Krümme. (Soest.) - Firmenich, I, 348, 7; für Holstein: Schütze, II, 355; für Altmark: Danneil, 118 u. 230; für die Grafschaft Mark: Woeste, 81, 377; für Hannover: Schambach, II, 303. 114 En Wiäg in de Krümme is nit ümme. (S. Krümme und Um.) (Marsberg.) - Firmenich, I, 321, 11; für Holstein: Diermissen, 275; für Altmark: Danneil, 207; für Waldeck: Curtze, 335, 263; für Strelitz: Firmenich, III, 72, 64; für Iserlohn: Woeste, 81, 377. 115 Es führen viel Wege nach Rom. - Gaal, 1670; Eiselein, 531. Aber von Rom aus soll es nur einen einzigen in den Himmel geben, und der scheint dazu noch ziemlich schlecht. Frz.: Tout chemin mene a Rome. - Tout chemins vont a Rome. (Gaal, 1670.) It.: E si va per piu strade a Roma. (Gaal, 1670.) - Tutte le strade menano a Roma. Lat.: Mille viae ducunt hominem per saecula Romam. (Alan, 5; Binder II, 1858.) Schwed.: Alla wägar bära till Rom. (Marin, 4.) 116 Es führen viel Wege zum Galgen. 117 Es führt mehr als ein Weg ins Holz (oder: in den Wald). - Eiselein, 319; Simrock, 4916. Engl.: There are more ways to the wood than one. (Bohn II, 141; Gaal, 1670.) It.: Per piu strade si va al molino. (Pazzaglia, 364, 4.) 118 Es gehen viel Wege in den Himmel. - Parömiakon, 1363. 119 Es gehen viel Wege nach Darbstädt und Mangelburg. - Simrock, 1499; Lohrengel, I, 255. Nach Darbstädt für den Kleinen, Niedern, nach Mangelburg für die Grossen und Vornehmen. 120 Es gehen viel Wege zur Garküche. 121 Es gibt auf jedem Wege Schmuz. Frz.: En chaque sentier son bourbier. (Kritzinger, 644b.) [Spaltenumbruch] 122 Es gibt keinen schlechten Weg, wenn er zu Ende ist. 123 Es gibt viel Wege ins Unglück. Lat.: Innumerae sunt in fortunii viae. (Seybold, 246.) 124 Es ist besser auf altem Wege geblieben, als auf neuem irre gehen. - Chaos, 766. 125 Es ist besser, auf dem rechten Wege hinken, als auf dem unrechten reiten. - Wirth, II, 510. Lat.: Equis non ipso cursu froenum injicimus, sed ante cursum. (Sutor, 600.) 126 Es ist der nechst weg zur reichtumb, den reichtumb verachten. - Franck, I, 118; Lehmann, II, 140, 125. 127 Es ist ein geringer Weg, da es wohl schmeckt. - Petri, II, 260. 128 Es ist ein langer Weg bis auf den Grund des Meeres. Engl.: 'T is a great way to the bottom of the sea. (Bohn II, 141.) 129 Es ist ein richtiger weg zum vnglück, wenn man seinem eygensinnigen Kopff folget. - Lehmann, 601, 114. 130 Es ist kein sicherer Weg in den Himmel als der Kreuzweg. 131 Es ist kein so grader weg als zum Todt, den kan man mit blinden Augen finden. - Lehmann, 747, 11. 132 Es ist kein Weg so eben, man kann darauf straucheln. Holl.: Er is geen weg zoo effen, of men struikelt er wel op. (Harrebomee, II, 447a.) 133 Es ist kein Weg so glatt, er hat seine Buckel und Pfützen. Engl.: Every path hath a puddle. (Bohn II, 16.) 134 Es ist kein Weg so glatt, er hat seine Gruben (Runzeln, Buckeln). Engl.: No way so smooth, but it hos somerub. (Gaal, 1159.) 135 Es ist kein Weg zu weit, wenn die Liebe treibt. - Birlinger, 351. 136 Es macht den Weg nicht schön, dass ihn viele gehn. 137 Es sein viel Weg gen Rom vnd gen Nürenberg. - Lehmann, 603, 139. 138 Es will mancher einem andern den Weg in den Himmel weisen und verirrt sich auf der Landstrasse. Lat.: Qui sibi semitam non sapiunt, aliis monstrant viam. (Gaal, 1142.) 139 Essexer Wege, kenter Meilen und norfolker Witz haben schon manchen betrogen. Engl.: Essex stiles kentisch miles and norfolk wiles, many men beguiles. (Bohn, II, 90.) 140 Et äs got, wun der Wiech breit äs, dat em ousweche kan. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 1052. 141 Et is man 'n korten Weg, wo 't got smeckt. (Bremen.) - Köster, 252. 142 Früh auf den Weg und spät in die Herberge. Holl.: Kort op den weg en lang in de herberg. (Harrebomee, II, 447b.) 143 Gang du den engen Weg. - Notker. 144 Gat Wiech eräm äs nichem Kräm. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 1030. 145 Gauden Weg ümm het ken Krümm. (Mecklenburg.) - Günther, III. 146 Gebahnter Weg ist sicher. Frz.: Il n'y a rien de si saur que le chemin battu. 147 Gehe die wege nicht, darinne die Künige verderben. - Agricola II, 217. 148 Gemeinen Weg soll man nicht verlassen. Holl.: Wijk niet van het gemeene pad. (Harrebomee, II, 167b.) 149 Gibt es gerade Wege, so wähle nicht krumme Stege. Russ.: Gdje widjen putj praemoi, ne jesdi na kriwoi. 150 Grosse Wege, grosse Flüsse und grosse Herren sind schlimme Nachbarn; sie nehmen immer etwas von der nahen Erbschaft mit fort. 151 Gut weg um wart nie krumm. - Alsatia, 1862-67, 454. Bei Tunnicius (499): Gaut wegh umme is vake nein krumme. (Saepe iter utilius lunatum tramite recto.)
[Spaltenumbruch] 106 Ein guter Weg krumm ist nichts krumm. Lat.: Saepe via obliqua praestat, quam tendere recta. (Binder I, 1578; II, 3003; Eiselein, 398.) 107 Ein guter Weg um (krumm) ist nicht krumm (um), sagte der Tanzmeister, da prügelte er seine Frau vorm Schlafengehen um das Haus. Holl.: Dat is maar om kennis te maken, zei lose Flip, en hij lichtte zijne vrouw met eene houten lantaarn maar bed, daar de nachtegaal zeven jaren op gezongen had. (Harrebomée, I, 192.) 108 Ein guter weg vmb hat kein krum. – Hofmann, 38. 109 Ein guter Weg vmme ist keine krümme. – Hofmann, 29, 38; Wendvnmut, IV, 159; Petri, II, 195; Simrock, 11261; Bücking, 197; Gruter, III, 47; Schottel, 1133a; Chaos, 761; Ramann, Pred. I, I, 5; Ramann, Samml., II, 362; Rabener, Satiren, IV; Gaal, 1671; Dove, 542 u. 1122; Latendorf, II, 16. D. h. ein guter, wenn auch etwas längerer Weg ist kein Umweg. Ueber krumme Wege findet sich ein Aufsatz im Breslauer Erzähler, 1807, S. 473. 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106 Ein guter Weg krumm ist nichts krumm.
Lat.: Saepe via obliqua praestat, quam tendere recta. (Binder I, 1578; II, 3003; Eiselein, 398.)
107 Ein guter Weg um (krumm) ist nicht krumm (um), sagte der Tanzmeister, da prügelte er seine Frau vorm Schlafengehen um das Haus.
Holl.: Dat is maar om kennis te maken, zei lose Flip, en hij lichtte zijne vrouw met eene houten lantaarn maar bed, daar de nachtegaal zeven jaren op gezongen had. (Harrebomée, I, 192.)
108 Ein guter weg vmb hat kein krum. – Hofmann, 38.
109 Ein guter Weg vmme ist keine krümme. – Hofmann, 29, 38; Wendvnmut, IV, 159; Petri, II, 195; Simrock, 11261; Bücking, 197; Gruter, III, 47; Schottel, 1133a; Chaos, 761; Ramann, Pred. I, I, 5; Ramann, Samml., II, 362; Rabener, Satiren, IV; Gaal, 1671; Dove, 542 u. 1122; Latendorf, II, 16.
D. h. ein guter, wenn auch etwas längerer Weg ist kein Umweg. Ueber krumme Wege findet sich ein Aufsatz im Breslauer Erzähler, 1807, S. 473.
Engl.: Better go about, than fall into the ditch. (Bohn II, 1.) – The fartest way about is the nearest way home. (Bohn II, 92; Körte, 6543; Gaal, 1671.)
Frz.: Le chemin le plus long est quelquefois le plus court. (Gaal, 1671.) – Les plus courts chemins ne sont pas toujours les meilleurs.
Holl.: Een goet wech omme, en is gheen cromme. (Tunn., 13, 23; Harrebomée, II, 446b.)
It.: La via buona non fà mai lunga. (Pazzaglia, 405, 3.)
Lat.: Circumiens ualida non dicetur uia curva. (Loci comm., 199; Fallersleben, 321.) – Non raro viae dispendium est itineris compendium. (Seybold, 378; Sutor, 982.) – Saepe via brevior recta quae fiexa videtur. (Philippi, II, 163.) – Viae dispendium non raro itineris compendium. (Binder II, 3529; Philippi, II, 43.)
Port.: Mais val arrodear, que afogar. (Bohn I, 281.)
Schwed.: Bättre gå en lijten knak än wata sin brook. (Grubb, 78.) – Bättre gå omkring, än falla i diket. (Marin, 6.)
Span.: Mas vale rodear que no ahogar. (Bohn I, 231.)
110 Eine Meile bösen Wegs findet man überall.
Bei jeder Unternehmung finden sich Schwierigkeiten.
Frz.: En tout pays il y a une lieue de mauvais chemin. (Lendroy, 362.)
111 Einen bessern Weg einschlagen, ist nie zu spät.
Lat.: Sera nunquam est ad bonos mores via. (Seneca.) (Binder I, 1616; II, 3086; Philippi, II, 177; Seybold, 552.)
112 En goede Wech in de Krum is nich üm. – Eichwald, 232.
113 En gueden Weg ümme giet keine Krümme. (Soest.) – Firmenich, I, 348, 7; für Holstein: Schütze, II, 355; für Altmark: Danneil, 118 u. 230; für die Grafschaft Mark: Woeste, 81, 377; für Hannover: Schambach, II, 303.
114 En Wiäg in de Krümme is nit ümme. (S. Krümme und Um.) (Marsberg.) – Firmenich, I, 321, 11; für Holstein: Diermissen, 275; für Altmark: Danneil, 207; für Waldeck: Curtze, 335, 263; für Strelitz: Firmenich, III, 72, 64; für Iserlohn: Woeste, 81, 377.
115 Es führen viel Wege nach Rom. – Gaal, 1670; Eiselein, 531.
Aber von Rom aus soll es nur einen einzigen in den Himmel geben, und der scheint dazu noch ziemlich schlecht.
Frz.: Tout chemin mène a Rome. – Tout chemins vont à Rome. (Gaal, 1670.)
It.: E si và per più strade à Roma. (Gaal, 1670.) – Tutte le strade menano a Roma.
Lat.: Mille viae ducunt hominem per saecula Romam. (Alan, 5; Binder II, 1858.)
Schwed.: Alla wägar bära till Rom. (Marin, 4.)
116 Es führen viel Wege zum Galgen.
117 Es führt mehr als ein Weg ins Holz (oder: in den Wald). – Eiselein, 319; Simrock, 4916.
Engl.: There are more ways to the wood than one. (Bohn II, 141; Gaal, 1670.)
It.: Per più strade si và al molino. (Pazzaglia, 364, 4.)
118 Es gehen viel Wege in den Himmel. – Parömiakon, 1363.
119 Es gehen viel Wege nach Darbstädt und Mangelburg. – Simrock, 1499; Lohrengel, I, 255.
Nach Darbstädt für den Kleinen, Niedern, nach Mangelburg für die Grossen und Vornehmen.
120 Es gehen viel Wege zur Garküche.
121 Es gibt auf jedem Wege Schmuz.
Frz.: En châque sentier son bourbier. (Kritzinger, 644b.)
122 Es gibt keinen schlechten Weg, wenn er zu Ende ist.
123 Es gibt viel Wege ins Unglück.
Lat.: Innumerae sunt in fortunii viae. (Seybold, 246.)
124 Es ist besser auf altem Wege geblieben, als auf neuem irre gehen. – Chaos, 766.
125 Es ist besser, auf dem rechten Wege hinken, als auf dem unrechten reiten. – Wirth, II, 510.
Lat.: Equis non ipso cursu froenum injicimus, sed ante cursum. (Sutor, 600.)
126 Es ist der nechst weg zur reichtumb, den reichtumb verachten. – Franck, I, 118; Lehmann, II, 140, 125.
127 Es ist ein geringer Weg, da es wohl schmeckt. – Petri, II, 260.
128 Es ist ein langer Weg bis auf den Grund des Meeres.
Engl.: 'T is a great way to the bottom of the sea. (Bohn II, 141.)
129 Es ist ein richtiger weg zum vnglück, wenn man seinem eygensinnigen Kopff folget. – Lehmann, 601, 114.
130 Es ist kein sicherer Weg in den Himmel als der Kreuzweg.
131 Es ist kein so grader weg als zum Todt, den kan man mit blinden Augen finden. – Lehmann, 747, 11.
132 Es ist kein Weg so eben, man kann darauf straucheln.
Holl.: Er is geen weg zoo effen, of men struikelt er wel op. (Harrebomée, II, 447a.)
133 Es ist kein Weg so glatt, er hat seine Buckel und Pfützen.
Engl.: Every path hath a puddle. (Bohn II, 16.)
134 Es ist kein Weg so glatt, er hat seine Gruben (Runzeln, Buckeln).
Engl.: No way so smooth, but it hos somerub. (Gaal, 1159.)
135 Es ist kein Weg zu weit, wenn die Liebe treibt. – Birlinger, 351.
136 Es macht den Weg nicht schön, dass ihn viele gehn.
137 Es sein viel Weg gen Rom vnd gen Nürenberg. – Lehmann, 603, 139.
138 Es will mancher einem andern den Weg in den Himmel weisen und verirrt sich auf der Landstrasse.
Lat.: Qui sibi semitam non sapiunt, aliis monstrant viam. (Gaal, 1142.)
139 Essexer Wege, kenter Meilen und norfolker Witz haben schon manchen betrogen.
Engl.: Essex stiles kentisch miles and norfolk wiles, many men beguiles. (Bohn, II, 90.)
140 Et äs gôt, wun der Wiech brît äs, dat em ousweche kân. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 1052.
141 Et is man 'n korten Weg, wo 't gôt smeckt. (Bremen.) – Köster, 252.
142 Früh auf den Weg und spät in die Herberge.
Holl.: Kort op den weg en lang in de herberg. (Harrebomée, II, 447b.)
143 Gang du den engen Weg. – Notker.
144 Gât Wiech eräm äs nichem Kräm. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 1030.
145 Gauden Weg ümm het kên Krümm. (Mecklenburg.) – Günther, III.
146 Gebahnter Weg ist sicher.
Frz.: Il n'y a rien de si sûr que le chemin battu.
147 Gehe die wege nicht, darinne die Künige verderben. – Agricola II, 217.
148 Gemeinen Weg soll man nicht verlassen.
Holl.: Wijk niet van het gemeene pad. (Harrebomée, II, 167b.)
149 Gibt es gerade Wege, so wähle nicht krumme Stege.
Russ.: Gdje widjen putj praemoi, ne jesdi na kriwoi.
150 Grosse Wege, grosse Flüsse und grosse Herren sind schlimme Nachbarn; sie nehmen immer etwas von der nahen Erbschaft mit fort.
151 Gut weg um wart nie krumm. – Alsatia, 1862-67, 454.
Bei Tunnicius (499): Gût wegh umme is vake nein krumme. (Saepe iter utilius lunatum tramite recto.)
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