Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch]
447 Wa de Welt up un dal geit, sä de Fos, un seet op 'n Soodswan (de Schwangrode). (S. 361 u. 554.) (Süderdithmarschen.) Wie die Welt auf- und niedergeht, sagte der Fuchs, und sass auf dem Brunnenschwengel. 448 Wält bleift Wält. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 818. 449 Was alle Welt verdreusst, verdreusst auch Gott. - Simrock, 3934; Körte, 6687. Holl.: Alst alder werlt verdriet, verdrietet god. - Als het der geheele wereld verdriet, verdriet hel God mede. (Harrebomee, II, 450a.) Lat.: Post tedet Christum, mundum dum penitet istum. (Fallersleben, 35.) 450 Was der Welt soll zu gut kommen, das lässt Gott nicht verderben. - Henisch, 1709, 38. 451 Was die Welt am Evangelio ersparen kan, das meint sie, sie hab's eim reichen Juden abgeschunden. - Henisch, 954, 30; Petri, II, 589. 452 Was die Welt auch treibt, der Mönch will dabei der zweite sein, wenn er nicht der erste ist. - Klosterspiegel, 23, 5. 453 Was die Welt gibt, hat keinen Bestand. Holl.: Wat de wereld geeft, heeft geen' vasten wortel. (Harrebomee, II, 452b.) 454 Was die Welt nicht kann mit Löwenstercke aussrichten, das vollbringt sie mit fuchs schwäntzen vnd freunds Schempart. - Henisch, 1236, 11; Petri, II, 589; Mathesy, Postilla, CCLXa. 455 Was die Welt nicht mag, opfert man Gott. 456 Was die Welt uns aufgetischt, ist arg mit Pfeffer und Salz gemischt. 457 Was hat die Welt davon, wenn du täglich Scherbet trinkst und Datteln issest. (Aegypt.) Man muss den Mitmenschen auch durch seinen Geist nützen. 458 Was in der Welt geschiht, das geschiht auff Hoffnung. - Henisch, 1535, 56. 459 Was in der Welt geschieht, geschieht nach Gottes Willen. Böhm.: Vse ve svete, se vede ne nasim rozumem, ale bozim soudem. (Celakovsky, 11.) 460 Was man der Welt will klagen, darf man nur einer Base sagen. Böhm.: Sver se tete, roznese te po vsem svete. (Celakovsky, 79.) 461 Was man in die Welt hinausschickt, kommt wieder heim. Böhm.: Vseckot se to domu vrati. (Celakovsky, 7.) 462 Was vor der Welt verborgen, kommt einst an lichten Morgen. Böhm.: Co pred svetem zde ukryto, bude nekdy vsem ocito. (Celakovsky, 6.) Krain.: Kar svet ima zdaj pokrito, bode enkrat vsim ocito. (Celakovsky, 6.) Kroat.: Kaj ima svet seda skrito, bude jednoc vsem ocito. (Celakovsky, 6.) 463 Wat geit meck de Welt an, ek hebbe kein Haus drin, sagt Samwel Lohmann. (Hildesheim.) - Hoefer, 671; Schlingmann, 952; Schröder, 711. 464 Wat hett man anners in de Welt, as datt, wat man mit de Täne davan ritt (reisst). - Goldschmidt, 131 u. 152. Philosophie derer, welche nur das und nicht mehr von der Welt ihr nennen, als was sie gekaut und verdaut haben. 465 Wat is de Welt grot, säd' de Jung, un set achter 'n Kohlkopp. (Holst.) (S. 556.) - Diermissen, 209; Peik, 196, 169. 466 Wat sel ouss der Wält wärden, wun aser Härgod em jede seinje Wäinjtsch erfäle weil. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 624. 467 Wei dör de Welt will, mot sik smigen un bügen. (Westf.) 468 Weil die Welt alt wird, müssen sie Schneider und Schuster helfen zieren. - Wirth, I, 570. 469 Welt bleibt Welt. "Die Welt bleibt immer Welt, sie lässet sich nicht ändern." (Keller, 134a.) [Spaltenumbruch] 470 Welt ist dess Teuffels reich, drumb muss es krumb vnnd verworren zugehn. - Lehmann, 891, 6. Ueber diesen Spruch werden sich die Pietisten freuen, denn ihnen ist der Teufel eine Respectsperson. 471 Welt ist Geld vnnd gelt ist welt. - Lehmann, 892, 16; Grubb, 667. 472 Welt ist vol List vnd höhnischer Stück, für Augen gut, falsch hinter Rück. - Petri, II, 621. 473 Welt ist Welt, die steigt vnd felt. - Petri, II, 621. 474 Welt ist Welt, Geld ist Geld. - Herberger, I, 66. Bei Caspari (S. 15) mit dem Zusatz: "Wol dem, der Gottes Wort behält." 475 Welt ist welt vnd bleibt welt. - Agricola, II, 85; Eiselein, 640. "Welt ist allweg Welt." (Franck, Zeytbuch, I; Paradoxa, 60b.) 476 Welt ist Welt, wer sich drauf lässt (der sich dran hängt), der fällt. - Körte, 6681; Simrock, 11538; Caspari, 20. Frz.: Le monde est rond, qui ne sait nager va au fond. (Masson, 237.) 477 Welt, wie du wilt, Gott ist mein Schild. - Gruter, III, 102; Lehmann, II, 869, 126; Simrock, 3858. Motto des Grafen Oswald von Stellenburg. (Radowitz, 12.) 478 Welt will Geld. - Parömiakon, 2681. 479 Wenn alle Welt wär' von Papeur, das Meer voll Tinte ungeheu'r, und denn all' Häuser voller Schreiber, verschrieb doch keiner die List der Weiber. 480 Wenn der Welt Mass voll ist, so lauft sie über. - Opel, 371. 481 Wenn die Welt brennt, schmilzt auch Krange1. 1) Eine kleine Ortschaft in der Provinz Preussen. 482 Wenn die Welt ein Ring ist, so ist Ormuz der Diamant im Ringe. (Pers.) Dies Sprichwort schildert die am Eingang' des Persischen Meerbusens liegende Insel Ormuz zur Zeit ihrer Blüte, wo sie schöne Bazars, Kirchen, Klöster, grosse Magazine, 4000 Häuser mit 40000 Einwohnern hatte, während sie 1827 nach Whittelack nur eine Bevölkerung von 300 zählte. (Vgl. Ausland, 1857, S. 286.) 483 Wenn die Welt nicht Fewr vnd Licht hette, so were sie eine rechte Helle. - Petri, II, 646. 484 Wenn man der Welt ist müde worden, tritt man in den Himmelsorden. - Murner, Vom gr. luth. Narren. 485 Wenn man der Welt zwey Reder1 schmieret, so gehet das Fuhrwerck behend fort. - Petri, II, 664. 1) Hand und Kehle. 486 Wenn man die Welt verdampt, so spricht vns Gott auss gnaden gerecht. - Henisch, 1708, 17. 487 Wenn nu de ganz Welt a Nuss wär, no könnt i se uffbeissa und freassa. (Flochberg.) - Birlinger, 407. 488 Wenn's in der Welt wer brauch vnd sitt, das man vmb ehebruch nasen abschnitt; so müst offt manche fraw vnd mann im land vmbher ohn nase gahn. - Henisch, 798, 6; Petri, II, 673. 489 Wer alle Welt fressen will, muss ein grosses Maul haben. - Simrock, 11542; Körte, 6690. 490 Wer alle Welt gar täuschen will, der wird gar leicht ein Affenspiel. - Körte, 6689. 491 Wer alle welt zum Freund will han, der ist ein narr bey yedermann. - Loci comm., 190; Lohrengel, I, 783. Lat.: Stultus cunctorum fit, quivis amicus eorum. (Sutor, 920.) 492 Wer aller Welt das Maul stopfen wollte, der müsste viel Heu und Stroh haben. 493 Wer aller Welt gefallen will, der darf guter Witz vil. - Eiselein, 639. 494 Wer aller Welt gefallen will, der wird gar leicht zum Narrenspiel. - Masson, 102. 495 Wer bey der Welt auskommen will, der muss leiden Kummers viel. - Brant, Nsch., 41 in Kloster, I, 447.
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447 Wa de Welt up un dâl geit, sä de Fos, un seet op 'n Soodswan (de Schwangrôde). (S. 361 u. 554.) (Süderdithmarschen.) Wie die Welt auf- und niedergeht, sagte der Fuchs, und sass auf dem Brunnenschwengel. 448 Wält bléift Wält. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 818. 449 Was alle Welt verdreusst, verdreusst auch Gott. – Simrock, 3934; Körte, 6687. Holl.: Alst alder werlt verdriet, verdrietet god. – Als het der geheele wereld verdriet, verdriet hel God mede. (Harrebomée, II, 450a.) Lat.: Post tedet Christum, mundum dum penitet istum. (Fallersleben, 35.) 450 Was der Welt soll zu gut kommen, das lässt Gott nicht verderben. – Henisch, 1709, 38. 451 Was die Welt am Evangelio ersparen kan, das meint sie, sie hab's eim reichen Juden abgeschunden. – Henisch, 954, 30; Petri, II, 589. 452 Was die Welt auch treibt, der Mönch will dabei der zweite sein, wenn er nicht der erste ist. – Klosterspiegel, 23, 5. 453 Was die Welt gibt, hat keinen Bestand. 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(Čelakovsky, 7.) 462 Was vor der Welt verborgen, kommt einst an lichten Morgen. Böhm.: Co před svĕtem zde ukryto, bude nĕkdy všem očito. (Čelakovsky, 6.) Krain.: Kar svét ima zdaj pokrito, bode enkrat vsim očito. (Čelakovsky, 6.) Kroat.: Kaj ima svét seda skrito, bude jednoć vsem očito. (Čelakovsky, 6.) 463 Wat geit meck de Welt an, ek hebbe kein Hûs drin, sagt Sâmwel Lohmann. (Hildesheim.) – Hoefer, 671; Schlingmann, 952; Schröder, 711. 464 Wat hett man anners in de Welt, as datt, wat man mit de Täne davan ritt (reisst). – Goldschmidt, 131 u. 152. Philosophie derer, welche nur das und nicht mehr von der Welt ihr nennen, als was sie gekaut und verdaut haben. 465 Wat is de Welt grôt, säd' de Jung, un sêt achter 'n Kohlkopp. (Holst.) (S. 556.) – Diermissen, 209; Peik, 196, 169. 466 Wat sel ouss der Wält wärden, wun âser Härgod em jede séinje Wäinjtsch erfäle wîl. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 624. 467 Wei dör de Welt will, mot sik smigen un bügen. 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447 Wa de Welt up un dâl geit, sä de Fos, un seet op 'n Soodswan (de Schwangrôde). (S. 361 u. 554.) (Süderdithmarschen.)
Wie die Welt auf- und niedergeht, sagte der Fuchs, und sass auf dem Brunnenschwengel.
448 Wält bléift Wält. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 818.
449 Was alle Welt verdreusst, verdreusst auch Gott. – Simrock, 3934; Körte, 6687.
Holl.: Alst alder werlt verdriet, verdrietet god. – Als het der geheele wereld verdriet, verdriet hel God mede. (Harrebomée, II, 450a.)
Lat.: Post tedet Christum, mundum dum penitet istum. (Fallersleben, 35.)
450 Was der Welt soll zu gut kommen, das lässt Gott nicht verderben. – Henisch, 1709, 38.
451 Was die Welt am Evangelio ersparen kan, das meint sie, sie hab's eim reichen Juden abgeschunden. – Henisch, 954, 30; Petri, II, 589.
452 Was die Welt auch treibt, der Mönch will dabei der zweite sein, wenn er nicht der erste ist. – Klosterspiegel, 23, 5.
453 Was die Welt gibt, hat keinen Bestand.
Holl.: Wat de wereld geeft, heeft geen' vasten wortel. (Harrebomée, II, 452b.)
454 Was die Welt nicht kann mit Löwenstercke aussrichten, das vollbringt sie mit fuchs schwäntzen vnd freunds Schempart. – Henisch, 1236, 11; Petri, II, 589; Mathesy, Postilla, CCLXa.
455 Was die Welt nicht mag, opfert man Gott.
456 Was die Welt uns aufgetischt, ist arg mit Pfeffer und Salz gemischt.
457 Was hat die Welt davon, wenn du täglich Scherbet trinkst und Datteln issest. (Aegypt.)
Man muss den Mitmenschen auch durch seinen Geist nützen.
458 Was in der Welt geschiht, das geschiht auff Hoffnung. – Henisch, 1535, 56.
459 Was in der Welt geschieht, geschieht nach Gottes Willen.
Böhm.: Vše ve svĕtĕ, se vede ne naším rozumem, ale božím soudem. (Čelakovsky, 11.)
460 Was man der Welt will klagen, darf man nur einer Base sagen.
Böhm.: Svĕř se tetĕ, roznese tĕ po všem svĕtĕ. (Čelakovsky, 79.)
461 Was man in die Welt hinausschickt, kommt wieder heim.
Böhm.: Všeckot se to domů vrátí. (Čelakovsky, 7.)
462 Was vor der Welt verborgen, kommt einst an lichten Morgen.
Böhm.: Co před svĕtem zde ukryto, bude nĕkdy všem očito. (Čelakovsky, 6.)
Krain.: Kar svét ima zdaj pokrito, bode enkrat vsim očito. (Čelakovsky, 6.)
Kroat.: Kaj ima svét seda skrito, bude jednoć vsem očito. (Čelakovsky, 6.)
463 Wat geit meck de Welt an, ek hebbe kein Hûs drin, sagt Sâmwel Lohmann. (Hildesheim.) – Hoefer, 671; Schlingmann, 952; Schröder, 711.
464 Wat hett man anners in de Welt, as datt, wat man mit de Täne davan ritt (reisst). – Goldschmidt, 131 u. 152.
Philosophie derer, welche nur das und nicht mehr von der Welt ihr nennen, als was sie gekaut und verdaut haben.
465 Wat is de Welt grôt, säd' de Jung, un sêt achter 'n Kohlkopp. (Holst.) (S. 556.) – Diermissen, 209; Peik, 196, 169.
466 Wat sel ouss der Wält wärden, wun âser Härgod em jede séinje Wäinjtsch erfäle wîl. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 624.
467 Wei dör de Welt will, mot sik smigen un bügen. (Westf.)
468 Weil die Welt alt wird, müssen sie Schneider und Schuster helfen zieren. – Wirth, I, 570.
469 Welt bleibt Welt.
„Die Welt bleibt immer Welt, sie lässet sich nicht ändern.“ (Keller, 134a.)
470 Welt ist dess Teuffels reich, drumb muss es krumb vnnd verworren zugehn. – Lehmann, 891, 6.
Ueber diesen Spruch werden sich die Pietisten freuen, denn ihnen ist der Teufel eine Respectsperson.
471 Welt ist Geld vnnd gelt ist welt. – Lehmann, 892, 16; Grubb, 667.
472 Welt ist vol List vnd höhnischer Stück, für Augen gut, falsch hinter Rück. – Petri, II, 621.
473 Welt ist Welt, die steigt vnd felt. – Petri, II, 621.
474 Welt ist Welt, Geld ist Geld. – Herberger, I, 66.
Bei Caspari (S. 15) mit dem Zusatz: „Wol dem, der Gottes Wort behält.“
475 Welt ist welt vnd bleibt welt. – Agricola, II, 85; Eiselein, 640.
„Welt ist allweg Welt.“ (Franck, Zeytbuch, I; Paradoxa, 60b.)
476 Welt ist Welt, wer sich drauf lässt (der sich dran hängt), der fällt. – Körte, 6681; Simrock, 11538; Caspari, 20.
Frz.: Le monde est rond, qui ne sait nager va au fond. (Masson, 237.)
477 Welt, wie du wilt, Gott ist mein Schild. – Gruter, III, 102; Lehmann, II, 869, 126; Simrock, 3858.
Motto des Grafen Oswald von Stellenburg. (Radowitz, 12.)
478 Welt will Geld. – Parömiakon, 2681.
479 Wenn alle Welt wär' von Papeur, das Meer voll Tinte ungeheu'r, und denn all' Häuser voller Schreiber, verschrieb doch keiner die List der Weiber.
480 Wenn der Welt Mass voll ist, so lauft sie über. – Opel, 371.
481 Wenn die Welt brennt, schmilzt auch Krange1.
1) Eine kleine Ortschaft in der Provinz Preussen.
482 Wenn die Welt ein Ring ist, so ist Ormuz der Diamant im Ringe. (Pers.)
Dies Sprichwort schildert die am Eingang' des Persischen Meerbusens liegende Insel Ormuz zur Zeit ihrer Blüte, wo sie schöne Bazars, Kirchen, Klöster, grosse Magazine, 4000 Häuser mit 40000 Einwohnern hatte, während sie 1827 nach Whittelack nur eine Bevölkerung von 300 zählte. (Vgl. Ausland, 1857, S. 286.)
483 Wenn die Welt nicht Fewr vnd Licht hette, so were sie eine rechte Helle. – Petri, II, 646.
484 Wenn man der Welt ist müde worden, tritt man in den Himmelsorden. – Murner, Vom gr. luth. Narren.
485 Wenn man der Welt zwey Reder1 schmieret, so gehet das Fuhrwerck behend fort. – Petri, II, 664.
1) Hand und Kehle.
486 Wenn man die Welt verdampt, so spricht vns Gott auss gnaden gerecht. – Henisch, 1708, 17.
487 Wenn nu de ganz Welt a Nuss wär, no könnt i se uffbeissa und freassa. (Flochberg.) – Birlinger, 407.
488 Wenn's in der Welt wer brauch vnd sitt, das man vmb ehebruch nasen abschnitt; so müst offt manche fraw vnd mann im land vmbher ohn nase gahn. – Henisch, 798, 6; Petri, II, 673.
489 Wer alle Welt fressen will, muss ein grosses Maul haben. – Simrock, 11542; Körte, 6690.
490 Wer alle Welt gar täuschen will, der wird gar leicht ein Affenspiel. – Körte, 6689.
491 Wer alle welt zum Freund will han, der ist ein narr bey yedermann. – Loci comm., 190; Lohrengel, I, 783.
Lat.: Stultus cunctorum fit, quivis amicus eorum. (Sutor, 920.)
492 Wer aller Welt das Maul stopfen wollte, der müsste viel Heu und Stroh haben.
493 Wer aller Welt gefallen will, der darf guter Witz vil. – Eiselein, 639.
494 Wer aller Welt gefallen will, der wird gar leicht zum Narrenspiel. – Masson, 102.
495 Wer bey der Welt auskommen will, der muss leiden Kummers viel. – Brant, Nsch., 41 in Kloster, I, 447.
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