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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch] 1316 Wer einem Weibe sagt, sie sei hässlich, der hat Ungunst zu Lohn.

1317 Wer eines Wibs will hüten, der geht am Stad z' Acker, drischt leer Stroh, wäscht gebrannte Ziegel und trägt Wasser in Brunnen. - Eiselein, 635.

Frz.: Qui a femme a garder n'a pas journee assuree. (Leroux, I, 150.)

1318 Wer eines andern Weib verführt, der klage nicht, wenn gleiches ihm wird.

Lat.: Cornua qui faciunt, ne cornua ferre recusent. (Seybold, 90.)

1319 Wer gefallen will schnöden weiben, dem wird nichts in seim beutel bleiben.

Lat.: Scorto nemo placet, nisi dextram munere placet. (Loci comm., 117.)

1320 Wer gutes Weibes Minne hat, der schämt sich aller Missethat.

Inschrift im Festlocal in Horn, anlässlich des Sängerfestes, das dort abgehalten wurde.

1321 Wer hat ein böses Weib, der hat ein Fegfewer an dem Leib. - Petri, II, 717; Zinkgref, IV, 418.

1322 Wer hat ein böses Weib, der hat ein grosse Plag an seinem Leib. - Chaos, 513.

1323 Wer mit bösem Weibe zeucht den Pflug, der hat Höll vnd Fegteuffel genug. - Henisch, 1073, 44; Sutor, 460; Parömiakon, 3003.

Frz.: Qui a une mechante femme, a le purgatoire en sa maison. (Gaal, 1676.)

It.: Chi cattiva donna ha l'inferno nel mondo ha. - Chi ha cattiva donna, ha il purgatorio per vicino. (Gaal, 1676.)

1324 Wer mit Weibern rechnet, der sieht, dass bei ihnen Zinss und Unkosten das Kapital übersteigt.

Lat.: Plus alves, quam mellis habet. (Sutor, 458.)

1325 Wer mit Weibern und Würfeln umgeht, der ist auf dem Wege zur Armuth.

1326 Wer 'n bös Weif het, de het den Düwel to'n Swager. - Goldschmidt, 111.

It.: Chi ha femmina a lato, quasi sempre e travagliato. (Pazzaglia, 128, 3.)

1327 Wer nicht liebt Weib, Wein und Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang.

Holl.: Die zich niet verhengt in schoone vrouwen of goeden wijn, die moet kwaad van nature zijn. (Harrebomee, II, 419.)

1328 Wer nimbt ein Weib am Sontag, der gehe in den Walt am Montag vnd schneid ein stecken ab am Dinstag, damit er sie am Mittwoch schlag, so ligt sie kranck am Donnerstag, vnd stirbt alsdann am Freytag, so begräbt man sie am Samstag, darnach ruhet er all sein Tag. - Gruter, III, 109; Lehmann, II, 875, 219.

In den schwedischen Sprichwörtern von Grubb (134) lautet der Spruch: "Wer ein bös Weib nimmt am Sonntag, der fahre ins Holz am Montag, haue gute Knüppel am Dienstag, schlage frisch drauf am Mittwoch, so liegt sie krank am Donnerstag, gibt Testament am Freitag und stirbt folgends am Sonnabend, so hat der Mann Ruh am Sonntag."

1329 Wer nimmt ein Weib, bekommt Unruhe auf den Leib.

1330 Wer nimmt ein Weib, der hat viel Kreuz am Leib. - Parömiakon, 3215.

Frz.: Qui se marie, se met en chemin pour faire penitence.

Lat.: Qui non litigat coelebs est. (Erasm., 315; Tappius, 230b.)

1331 Wer nimmt ein Weib um ihren Leib, verliert den Leib und behält das Weib.

Holl.: Die een wijf trouwt om haar lijf verlijst het, lijf, en houdt het wijf. (Harrebomee, II, 459a.)

1332 Wer nur um Weib und Gewinn studirt, wird aus dem Parnass relegiert. - Opel, 378.

1333 Wer nympt eyn weyb, der hat gewalt vber yren leyb. - Werdea, Eij.

1334 Wer schlägt sein Weib, trifft seinen eignen Leib. - Simrock, 11392; Körte, 6587; Venedey, 96; Braun, I, 4966.

1335 Wer sein Weib lässt gehn zu jedem Fest, sein Pferd aus jeder Pfütze trinken lässt, hat [Spaltenumbruch] bald eine Mähr' im Stall und eine Hur' im Nest. - Jähns, I, 80.

Engl.: He that lets his horse drink at every lake, and his wife go to every wake, shall never be without a whore and a jade. - He that lets his wife go to every feast, and his horse drink at every water, shall neither have good wife nor good horse. (Bohn II, 22.)

1336 Wer sein Weib liebt, den hasst sie.

1337 Wer sein Weib liebt, der liebt sich selbst. - Petri, II, 755.

1338 Wer sein Weib liebt übervoll, der fällt gar leicht in Groll.

"Sonst hatte ich mein Weib so lieb, dass ich sie hätte fressen mögen; jetzt thut es mir wahrhaftig leid, dass ich sie nicht gefressen habe."

1339 Wer sein Weib nicht gleich beherrschen kann, wird bald gemacht zum Schlenkermann.

"Beherrsche alsbald dein Weib, sonst musst du unterliegen." (Wirth, I, 541.)

1340 Wer sein Weib regieren kann, ist fürwahr ein ganzer Mann.

1341 Wer sein Weib schlägt, schlägt sich selbst.

1342 Wer sein Weib schlegt, dem bessert Gott die Nahrung. - Petri, III, 15.

1343 Wer sein Weib schlegt, der schlegt mit der rechten handt sein Linck, vnd dass Weib kocht dem Mann hader Suppen vnd brockt nur böse Wörter drein. - Lehmann, 152, 178; Simrock, 11393.

Schwed.: Den som slär sin hustru, han slar twa dieflar in, da han tanker sig skola slam diefvul ut. (Törning, 17.)

1344 Wer sein Weib verliert, hat einen guten Fund gethan. (Russ.)

Frz.: Qui perd sa femme et quinze sous, la plus grande perte c'est l'argent. (Venedey, 92.)

1345 Wer sein Weib verloren hat, muss es in der Schotten Kloster suchen. - Pistor., IV, 26; Klosterspiegel, 20, 18.

Spott auf das liederliche Leben der Benedictinermönche in der Egidienabtei zu Nürnberg im 15. Jahrhundert. Karl der Grosse hat anfangs das Kloster für die Schotten gestiftet, Konrad III. hat es aber, als die zerstörte Stadt Nürnberg wieder aufgebaut worden war, in ein anderes verändert. Als die Mönche ein böses Leben führten, Wein schenkten, Gäste setzten und Weiber zu sich in das Kloster gehen liessen, entstand das obige Sprichwort.

Lat.: Uxorem qui amisit, illam in Scotorum Monasterio quaerendam habet. (Pistor., IV, 26.)

1346 Wer sein Weib vnd Pferd leyhet hin, der ist Kauffman ohn gewin. - Lehmann, 103, 23; Petri, II, 755; Eiselein, 634.

1347 Wer sein Weib zuckert, wird eine süsse Frau finden. - Winckler, IV, 38.

1348 Wer seinem Weib ist gut, der hält es stets in Hut.

Böhm.: Kdo za zenou nedopatruja, ten ji jiste nemiluje. (Celakovsky, 391.)

1349 Wer seinem Weibe zu viel Willen lässt, verderbt es.

Böhm.: Povoluj zene, pak hledej ji po cizich domech. - Zvule dobrou zenu kazi. (Celakovsky, 393.)

1350 Wer sich an Weibern thut vergaffen, der wird alsbald zum Affen. - Gruter, III, 110; Lehmann, II 877, 234; Zinkgref, IV, 380.

1351 Wer sich auff böse weiber geit, wird endtlich trauren allezeit.

Lat.: Lugeat in fine, quem decipit an Catharinae. (Loci comm., 132.)

1352 Wer sich ein böses Weib gefreit, dess Noth währt seine Lebenszeit.

1353 Wer sich ein Weib wünscht, wünscht sich nichts Gutes.

It.: Chi orama donno, brama danno.

1354 Wer sich mit einem Weibe zanken kann, hat sich die Zunge nicht am Brei verbrannt (Finn.)

1355 Wer sich mit Weibern und Würfeln bethut, ist auf dem Wege zur Armuth.

1356 Wer sich zu eines andern Weib gesellt, und mit derselbigen zuhält, der darf sich drob

[Spaltenumbruch] 1316 Wer einem Weibe sagt, sie sei hässlich, der hat Ungunst zu Lohn.

1317 Wer eines Wibs will hüten, der geht am Stad z' Acker, drischt leer Stroh, wäscht gebrannte Ziegel und trägt Wasser in Brunnen.Eiselein, 635.

Frz.: Qui a femme à garder n'a pas journée assurée. (Leroux, I, 150.)

1318 Wer eines andern Weib verführt, der klage nicht, wenn gleiches ihm wird.

Lat.: Cornua qui faciunt, ne cornua ferre recusent. (Seybold, 90.)

1319 Wer gefallen will schnöden weiben, dem wird nichts in seim beutel bleiben.

Lat.: Scorto nemo placet, nisi dextram munere placet. (Loci comm., 117.)

1320 Wer gutes Weibes Minne hat, der schämt sich aller Missethat.

Inschrift im Festlocal in Horn, anlässlich des Sängerfestes, das dort abgehalten wurde.

1321 Wer hat ein böses Weib, der hat ein Fegfewer an dem Leib.Petri, II, 717; Zinkgref, IV, 418.

1322 Wer hat ein böses Weib, der hat ein grosse Plag an seinem Leib.Chaos, 513.

1323 Wer mit bösem Weibe zeucht den Pflug, der hat Höll vnd Fegteuffel genug.Henisch, 1073, 44; Sutor, 460; Parömiakon, 3003.

Frz.: Qui a une méchante femme, a le purgatoire en sa maison. (Gaal, 1676.)

It.: Chi cattiva donna ha l'inferno nel mondo ha. – Chi ha cattiva donna, ha il purgatorio per vicino. (Gaal, 1676.)

1324 Wer mit Weibern rechnet, der sieht, dass bei ihnen Zinss und Unkosten das Kapital übersteigt.

Lat.: Plus alves, quam mellis habet. (Sutor, 458.)

1325 Wer mit Weibern und Würfeln umgeht, der ist auf dem Wege zur Armuth.

1326 Wer 'n bös Wîf het, de het den Düwel to'n Swager.Goldschmidt, 111.

It.: Chi hà femmina a lato, quasi sempre è travagliato. (Pazzaglia, 128, 3.)

1327 Wer nicht liebt Weib, Wein und Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang.

Holl.: Die zich niet verhengt in schoone vrouwen of goeden wijn, die moet kwaad van nature zijn. (Harrebomée, II, 419.)

1328 Wer nimbt ein Weib am Sontag, der gehe in den Walt am Montag vnd schneid ein stecken ab am Dinstag, damit er sie am Mittwoch schlag, so ligt sie kranck am Donnerstag, vnd stirbt alsdann am Freytag, so begräbt man sie am Samstag, darnach ruhet er all sein Tag.Gruter, III, 109; Lehmann, II, 875, 219.

In den schwedischen Sprichwörtern von Grubb (134) lautet der Spruch: „Wer ein bös Weib nimmt am Sonntag, der fahre ins Holz am Montag, haue gute Knüppel am Dienstag, schlage frisch drauf am Mittwoch, so liegt sie krank am Donnerstag, gibt Testament am Freitag und stirbt folgends am Sonnabend, so hat der Mann Ruh am Sonntag.“

1329 Wer nimmt ein Weib, bekommt Unruhe auf den Leib.

1330 Wer nimmt ein Weib, der hat viel Kreuz am Leib.Parömiakon, 3215.

Frz.: Qui se marie, se met en chemin pour faire pénitence.

Lat.: Qui non litigat coelebs est. (Erasm., 315; Tappius, 230b.)

1331 Wer nimmt ein Weib um ihren Leib, verliert den Leib und behält das Weib.

Holl.: Die een wijf trouwt om haar lijf verlijst het, lijf, en houdt het wijf. (Harrebomée, II, 459a.)

1332 Wer nur um Weib und Gewinn studirt, wird aus dem Parnass relegiert.Opel, 378.

1333 Wer nympt eyn weyb, der hat gewalt vber yren leyb.Werdea, Eij.

1334 Wer schlägt sein Weib, trifft seinen eignen Leib.Simrock, 11392; Körte, 6587; Venedey, 96; Braun, I, 4966.

1335 Wer sein Weib lässt gehn zu jedem Fest, sein Pferd aus jeder Pfütze trinken lässt, hat [Spaltenumbruch] bald eine Mähr' im Stall und eine Hur' im Nest.Jähns, I, 80.

Engl.: He that lets his horse drink at every lake, and his wife go to every wake, shall never be without a whore and a jade. – He that lets his wife go to every feast, and his horse drink at every water, shall neither have good wife nor good horse. (Bohn II, 22.)

1336 Wer sein Weib liebt, den hasst sie.

1337 Wer sein Weib liebt, der liebt sich selbst.Petri, II, 755.

1338 Wer sein Weib liebt übervoll, der fällt gar leicht in Groll.

„Sonst hatte ich mein Weib so lieb, dass ich sie hätte fressen mögen; jetzt thut es mir wahrhaftig leid, dass ich sie nicht gefressen habe.“

1339 Wer sein Weib nicht gleich beherrschen kann, wird bald gemacht zum Schlenkermann.

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1340 Wer sein Weib regieren kann, ist fürwahr ein ganzer Mann.

1341 Wer sein Weib schlägt, schlägt sich selbst.

1342 Wer sein Weib schlegt, dem bessert Gott die Nahrung.Petri, III, 15.

1343 Wer sein Weib schlegt, der schlegt mit der rechten handt sein Linck, vnd dass Weib kocht dem Mann hader Suppen vnd brockt nur böse Wörter drein.Lehmann, 152, 178; Simrock, 11393.

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1344 Wer sein Weib verliert, hat einen guten Fund gethan. (Russ.)

Frz.: Qui perd sa femme et quinze sous, la plus grande perte c'est l'argent. (Venedey, 92.)

1345 Wer sein Weib verloren hat, muss es in der Schotten Kloster suchen.Pistor., IV, 26; Klosterspiegel, 20, 18.

Spott auf das liederliche Leben der Benedictinermönche in der Egidienabtei zu Nürnberg im 15. Jahrhundert. Karl der Grosse hat anfangs das Kloster für die Schotten gestiftet, Konrad III. hat es aber, als die zerstörte Stadt Nürnberg wieder aufgebaut worden war, in ein anderes verändert. Als die Mönche ein böses Leben führten, Wein schenkten, Gäste setzten und Weiber zu sich in das Kloster gehen liessen, entstand das obige Sprichwort.

Lat.: Uxorem qui amisit, illam in Scotorum Monasterio quaerendam habet. (Pistor., IV, 26.)

1346 Wer sein Weib vnd Pferd leyhet hin, der ist Kauffman ohn gewin.Lehmann, 103, 23; Petri, II, 755; Eiselein, 634.

1347 Wer sein Weib zuckert, wird eine süsse Frau finden.Winckler, IV, 38.

1348 Wer seinem Weib ist gut, der hält es stets in Hut.

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1349 Wer seinem Weibe zu viel Willen lässt, verderbt es.

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1351 Wer sich auff böse weiber geit, wird endtlich trauren allezeit.

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1352 Wer sich ein böses Weib gefreit, dess Noth währt seine Lebenszeit.

1353 Wer sich ein Weib wünscht, wünscht sich nichts Gutes.

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1355 Wer sich mit Weibern und Würfeln bethut, ist auf dem Wege zur Armuth.

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[[31]/0043] 1316 Wer einem Weibe sagt, sie sei hässlich, der hat Ungunst zu Lohn. 1317 Wer eines Wibs will hüten, der geht am Stad z' Acker, drischt leer Stroh, wäscht gebrannte Ziegel und trägt Wasser in Brunnen. – Eiselein, 635. Frz.: Qui a femme à garder n'a pas journée assurée. (Leroux, I, 150.) 1318 Wer eines andern Weib verführt, der klage nicht, wenn gleiches ihm wird. Lat.: Cornua qui faciunt, ne cornua ferre recusent. (Seybold, 90.) 1319 Wer gefallen will schnöden weiben, dem wird nichts in seim beutel bleiben. Lat.: Scorto nemo placet, nisi dextram munere placet. (Loci comm., 117.) 1320 Wer gutes Weibes Minne hat, der schämt sich aller Missethat. Inschrift im Festlocal in Horn, anlässlich des Sängerfestes, das dort abgehalten wurde. 1321 Wer hat ein böses Weib, der hat ein Fegfewer an dem Leib. – Petri, II, 717; Zinkgref, IV, 418. 1322 Wer hat ein böses Weib, der hat ein grosse Plag an seinem Leib. – Chaos, 513. 1323 Wer mit bösem Weibe zeucht den Pflug, der hat Höll vnd Fegteuffel genug. – Henisch, 1073, 44; Sutor, 460; Parömiakon, 3003. Frz.: Qui a une méchante femme, a le purgatoire en sa maison. (Gaal, 1676.) It.: Chi cattiva donna ha l'inferno nel mondo ha. – Chi ha cattiva donna, ha il purgatorio per vicino. (Gaal, 1676.) 1324 Wer mit Weibern rechnet, der sieht, dass bei ihnen Zinss und Unkosten das Kapital übersteigt. Lat.: Plus alves, quam mellis habet. (Sutor, 458.) 1325 Wer mit Weibern und Würfeln umgeht, der ist auf dem Wege zur Armuth. 1326 Wer 'n bös Wîf het, de het den Düwel to'n Swager. – Goldschmidt, 111. It.: Chi hà femmina a lato, quasi sempre è travagliato. (Pazzaglia, 128, 3.) 1327 Wer nicht liebt Weib, Wein und Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang. Holl.: Die zich niet verhengt in schoone vrouwen of goeden wijn, die moet kwaad van nature zijn. (Harrebomée, II, 419.) 1328 Wer nimbt ein Weib am Sontag, der gehe in den Walt am Montag vnd schneid ein stecken ab am Dinstag, damit er sie am Mittwoch schlag, so ligt sie kranck am Donnerstag, vnd stirbt alsdann am Freytag, so begräbt man sie am Samstag, darnach ruhet er all sein Tag. – Gruter, III, 109; Lehmann, II, 875, 219. In den schwedischen Sprichwörtern von Grubb (134) lautet der Spruch: „Wer ein bös Weib nimmt am Sonntag, der fahre ins Holz am Montag, haue gute Knüppel am Dienstag, schlage frisch drauf am Mittwoch, so liegt sie krank am Donnerstag, gibt Testament am Freitag und stirbt folgends am Sonnabend, so hat der Mann Ruh am Sonntag.“ 1329 Wer nimmt ein Weib, bekommt Unruhe auf den Leib. 1330 Wer nimmt ein Weib, der hat viel Kreuz am Leib. – Parömiakon, 3215. Frz.: Qui se marie, se met en chemin pour faire pénitence. Lat.: Qui non litigat coelebs est. (Erasm., 315; Tappius, 230b.) 1331 Wer nimmt ein Weib um ihren Leib, verliert den Leib und behält das Weib. Holl.: Die een wijf trouwt om haar lijf verlijst het, lijf, en houdt het wijf. (Harrebomée, II, 459a.) 1332 Wer nur um Weib und Gewinn studirt, wird aus dem Parnass relegiert. – Opel, 378. 1333 Wer nympt eyn weyb, der hat gewalt vber yren leyb. – Werdea, Eij. 1334 Wer schlägt sein Weib, trifft seinen eignen Leib. – Simrock, 11392; Körte, 6587; Venedey, 96; Braun, I, 4966. 1335 Wer sein Weib lässt gehn zu jedem Fest, sein Pferd aus jeder Pfütze trinken lässt, hat bald eine Mähr' im Stall und eine Hur' im Nest. – Jähns, I, 80. Engl.: He that lets his horse drink at every lake, and his wife go to every wake, shall never be without a whore and a jade. – He that lets his wife go to every feast, and his horse drink at every water, shall neither have good wife nor good horse. (Bohn II, 22.) 1336 Wer sein Weib liebt, den hasst sie. 1337 Wer sein Weib liebt, der liebt sich selbst. – Petri, II, 755. 1338 Wer sein Weib liebt übervoll, der fällt gar leicht in Groll. „Sonst hatte ich mein Weib so lieb, dass ich sie hätte fressen mögen; jetzt thut es mir wahrhaftig leid, dass ich sie nicht gefressen habe.“ 1339 Wer sein Weib nicht gleich beherrschen kann, wird bald gemacht zum Schlenkermann. „Beherrsche alsbald dein Weib, sonst musst du unterliegen.“ (Wirth, I, 541.) 1340 Wer sein Weib regieren kann, ist fürwahr ein ganzer Mann. 1341 Wer sein Weib schlägt, schlägt sich selbst. 1342 Wer sein Weib schlegt, dem bessert Gott die Nahrung. – Petri, III, 15. 1343 Wer sein Weib schlegt, der schlegt mit der rechten handt sein Linck, vnd dass Weib kocht dem Mann hader Suppen vnd brockt nur böse Wörter drein. – Lehmann, 152, 178; Simrock, 11393. Schwed.: Den som slär sin hustru, han slår twå dieflar in, då han tånker sig skola slåm diefvul ut. (Törning, 17.) 1344 Wer sein Weib verliert, hat einen guten Fund gethan. (Russ.) Frz.: Qui perd sa femme et quinze sous, la plus grande perte c'est l'argent. (Venedey, 92.) 1345 Wer sein Weib verloren hat, muss es in der Schotten Kloster suchen. – Pistor., IV, 26; Klosterspiegel, 20, 18. Spott auf das liederliche Leben der Benedictinermönche in der Egidienabtei zu Nürnberg im 15. Jahrhundert. Karl der Grosse hat anfangs das Kloster für die Schotten gestiftet, Konrad III. hat es aber, als die zerstörte Stadt Nürnberg wieder aufgebaut worden war, in ein anderes verändert. Als die Mönche ein böses Leben führten, Wein schenkten, Gäste setzten und Weiber zu sich in das Kloster gehen liessen, entstand das obige Sprichwort. Lat.: Uxorem qui amisit, illam in Scotorum Monasterio quaerendam habet. (Pistor., IV, 26.) 1346 Wer sein Weib vnd Pferd leyhet hin, der ist Kauffman ohn gewin. – Lehmann, 103, 23; Petri, II, 755; Eiselein, 634. 1347 Wer sein Weib zuckert, wird eine süsse Frau finden. – Winckler, IV, 38. 1348 Wer seinem Weib ist gut, der hält es stets in Hut. Böhm.: Kdo za ženou nedopatřuja, ten ji jístĕ nemiluje. (Čelakovsky, 391.) 1349 Wer seinem Weibe zu viel Willen lässt, verderbt es. Böhm.: Povoluj ženĕ, pak hledej ji po cizich domech. – Zvůle dobrou ženu kazi. (Čelakovsky, 393.) 1350 Wer sich an Weibern thut vergaffen, der wird alsbald zum Affen. – Gruter, III, 110; Lehmann, II 877, 234; Zinkgref, IV, 380. 1351 Wer sich auff böse weiber geit, wird endtlich trauren allezeit. Lat.: Lugeat in fine, quem decipit an Catharinae. (Loci comm., 132.) 1352 Wer sich ein böses Weib gefreit, dess Noth währt seine Lebenszeit. 1353 Wer sich ein Weib wünscht, wünscht sich nichts Gutes. It.: Chi orama donno, brama danno. 1354 Wer sich mit einem Weibe zanken kann, hat sich die Zunge nicht am Brei verbrannt (Finn.) 1355 Wer sich mit Weibern und Würfeln bethut, ist auf dem Wege zur Armuth. 1356 Wer sich zu eines andern Weib gesellt, und mit derselbigen zuhält, der darf sich drob

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [31]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/43>, abgerufen am 21.11.2024.