Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch] beklagen nicht, wenn ihm dergleichen auch geschieht. Lat.: Qui se alterius uxori jungit, et cum ea consuescit, ille non habet, cur conqueratur quando et ejus uxor thorum violat. (Pistor., VII, 18.) 1357 Wer stets mit seinem Weibe küsset, darzu nicht gern daheim bliefft, vnd nimpt viel Geste in sein Hauss, den beisst gar offt ein frembde Lauss. - Petri, II, 768. 1358 Wer verlangt nach einem Weib, der verlangt nach Keib (Zank). 1359 Wer von einem bösen Weib sich macht (scheidet), der hat ein gut tagereiss verbracht. - Loci comm., 132; Sutor, 461; Körte, 6561; Venedey, 92; Simrock, 11332. Holl.: Die van enen quade wyf scheit, doet een goede dachvaert. (Fallersleben, 213.) - Die zich van een kwaad wijf scheidt, doet eene goede dagreize. (Harrebomee, II, 459a.) Lat.: Linque malam gretam, facis altam sicsicque cietam. (Tunn., 8, 2; Fallersleben, 213.) - Linque malam Gretam, vitam capiesque quietam. (Binder II, 1672; Gartner, 122; Loci comm., 132.) 1360 Wer von Weibern und Schuhen leidet Pein, ein Narre mag der wol gesein. Lat.: Hunc fatuum fateor, quem calcens urget et uxor. (Loci comm., 132.) 1361 Wer von Weibern vbel redt, der weiss nicht, was seine Mutter thet. - Lehmann, 869, 1. 1362 Wer vor seinem Weibe sich schämt, macht lachende Erben. Böhm.: Zeny se stydeti, ditek nevideti. (Celakovsky, 389.) 1363 Wer weib, kleider, schu oder pferd aussleiht, dem bleibt nichts vnuersert. Lat.: Vxor, equus, uestis et calceamenta in honestia dum conceduntur, cum damno restituuntur. (Loci comm., 140.) 1364 Wer Weib sagt, der sagt Weh, Weib und Weh is enerlee. 1365 Wer Weib und Kind hat, findet immer zu schaffen. - Struve, I, 26. 1366 Wer Weib und Kind nicht regieren kann, ist nicht einmal ein halber Mann. - Egerbote, 1875, S. 63. 1367 Wer Weib und Kinder hat, darf nicht um Arbeit sorgen. - Eiselein, 633; Simrock, 11375; Braun, I, 4969. 1368 Wer Weib und Kinder hat, hat immer zu thun. Schwed.: Hustru, häst, kläder och skoo lähnes ilia ur bondenes boo. (Grubb, 340.) 1369 Wer Weiber hüten will mit kunst, verschwendet seine Müh vmsunst. Lat.: Ille laudat laterem, qui casto dit mulierem. (Loci comm., 132.) 1370 Wer Weiber, Pfaffen und Greise schilt, dem es der Teufel wieder gilt. - Eiselein, 633. Lat.: Qui dehonestat mulieres, senes et sacerdotes, publicam infamiam non evitabit. (Eiselein, 633.) 1371 Wer Weiber schendet, dem gehets nicht wol. - Petri, II, 777. "Wer Weiber schendet, sagt man, den wird Gott schenden." (Luther, Werke, VII, 356a.) 1372 Wer Weiber vnd Priester vnehrt, der ist nicht Ehren werth. "Sagen die alten Deutschen." (Mathesy, 167b.) 1373 Wer Weiber will erfreuen, der bringe Geschenke und Schmeicheleien. It.: Di niuna cosa piu si dilettano le feminine che della vanita, de doni, e delle adulazioni. (Pazzaglia, 128, 5.) 1374 Wer Weibern folgt, der ist bethört. - Petri, II, 777. 1375 Wer Weibern glaubt, ist seiner Sinne beraubt. Mhd.: Swer weiben verre geloubet, wirt seiner sinne beroubet. (Wolf und Weib.) (Zingerle, 168.) 1376 Wer Weibern vnd Hunden nichts gibt, der ist nicht lieb. - Lehmann, 237, 84. 1377 Wer will ein süsses Weib, streue Zucker auf ihren Leib. Holl.: Die zijne vrouw suikert, zal eene zoete vrouw vinden. (Harrebomee, II, 419.) 1378 Wer will gefallen schnöden Weiben, dem wirt nichts in sein beutel bleiben. - Henisch, 357, 46. [Spaltenumbruch] 1379 Wess Weib ist jung und Wein ist alt, bekommt der Gäste viel und bald. "Dein Weib ist jung; dein Wein ist alt; Freundschmause, Gäste hast du bald." (Witzfunken, Va, 84.) 1380 Wessen Weib ist züchtig, dessen Hut ist nichtig. 1381 Wider böse Weiber ist keine bessere Arznei als der Tod. 1382 Wider Weiber sol sich niemand legen. - Petri, II, 886. 1383 Wie das Weib ist, so kocht sie den Kohl. Lat.: Talis erat mulier quale coquebat olus. (Reuterdahl, 979.) Schwed.: Tholik war quinna som kaal giordhe. (Reuterdahl, 979.) 1384 Wie man den Weibern das Witthum (s. d.) macht, so sollen sie es behalten. - Graf, 155, 108. Das Leibgedinge (s. d.) durfte, damit es der Witwe nicht entzogen werden könne, sondern eine unverkürzbare Quelle der Nutzung sei und bleibe, nur an wahrem Eigen (s. d.) oder Grundeigenthum, nicht an Fahrhabe bestellt werden. Mhd.: Wi man den wiben den widemen mackhet, als sullen sie in besitzen. (Kl. Kaiserrecht, II, 51.) 1385 Wie sehr ein Weib gehütet sei, es sind doch sein Gedancken frei. - Lehmann, II, 867, 109. 1386 Wifer un Sniggen drägt är Hus uppen Rüggen. - Goldschmidt, 104. Wie die Schnecke ihr Haus nicht verlässt, so soll auch die Hausfrau das ihrige nicht verlassen, oder wenigstens die Sorge dafür mit sich nehmen. 1387 Wiiwer un Gäuse (Gänse) hebb't eren egenen Kopp; se richtet allmangsens (manchmal) wat aut, dat de Düwel sick nich getrüwwet. (Osnabrück.) - Firmenich, III, 126, 19; Lyra, 141. 1388 Wir Weiber müssen Worte in die Suppenschüssel brocken, weil uns die Männer das Fett in Gläsern vertrinken. - Sailer, 378. 1389 Wo alte Weiber tanzen, wird viel Staub. Holl.: Daar oude wijven dansen, gaat veel stof op. (Harrebomee, II, 458b.) 1390 Wo das Weib d' Häf'n bricht und der Mann d' Krüeg, da gibt es viel Scherben im Haus. - Baumgarten, III, 39. 1391 Wo das Weib den Mann regiert, wird das Haus verkehrt geführt. Wend.: Ton swjet so dziwnje wobroca, dyz zona muza mocy ma. (Celakovsky, 394.) 1392 Wo das Weib fehlt in der Mitte, da fehlt auch die gute Sitte. Spricht die bekannte Erfahrung aus, dass gebildete Frauen veredelnd auf eine Gesellschaft wirken. 1393 Wo das Weib Herr ist, da ist der Teufel Amtmann. 1394 Wo das Weib in Hosen geht, der Mann in Ordnung selten steht. 1395 Wo das Weib lang pleibt aus, wird das best Viech die kaz vnd Maus. - Fischart, Ehez., in Kloster, X, 445. 1396 Wo das Weib nährt den Mann, da wird sie ihn zum Spielball ha'n. 1397 Wo die Weiber heulen, weinen, die Spieler schwören bei Steinen und Beinen, die Bauern beten bei trunkener Nacht, geschicht alles ohne Andacht. - Gerlach, 255. Lat.: Foemina dum plorat, dum rusticus ebrius orat; dum lusor iurat, nihil hic deuotio durat. (Loci comm., 55.) 1398 Wo die Weiber regieren, da regiert niemand weniger als die Weiber. - Opel, 373. 1399 Wo drei alte Weiber sind, da gibt's eine Gemeindeversammlung, mein Kind. D. h. Geschrei und Zank. Frz.: Ou femmes y a silence n'y a. (Leroux, I, 150.) 1400 Wo du ein vngeraten weib findst, so sind diss jhre rechte künst: heulen, spinnen, betriegen, nichts verschweigen vnd liegen. Lat.: Mentiri, nere, lacrymari, nilque tacere, decipere hae uere dotes sunt in muliere. (Loci comm., 133.) 1401 Wo ein alt Weib ist, da ist der Teufel unnöthig. [Spaltenumbruch] beklagen nicht, wenn ihm dergleichen auch geschieht. Lat.: Qui se alterius uxori jungit, et cum ea consuescit, ille non habet, cur conqueratur quando et ejus uxor thorum violat. (Pistor., VII, 18.) 1357 Wer stets mit seinem Weibe küsset, darzu nicht gern daheim bliefft, vnd nimpt viel Geste in sein Hauss, den beisst gar offt ein frembde Lauss. – Petri, II, 768. 1358 Wer verlangt nach einem Weib, der verlangt nach Keib (Zank). 1359 Wer von einem bösen Weib sich macht (scheidet), der hat ein gut tagereiss verbracht. – Loci comm., 132; Sutor, 461; Körte, 6561; Venedey, 92; Simrock, 11332. Holl.: Die van enen quade wyf scheit, doet een goede dachvaert. 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beklagen nicht, wenn ihm dergleichen auch geschieht.
Lat.: Qui se alterius uxori jungit, et cum ea consuescit, ille non habet, cur conqueratur quando et ejus uxor thorum violat. (Pistor., VII, 18.)
1357 Wer stets mit seinem Weibe küsset, darzu nicht gern daheim bliefft, vnd nimpt viel Geste in sein Hauss, den beisst gar offt ein frembde Lauss. – Petri, II, 768.
1358 Wer verlangt nach einem Weib, der verlangt nach Keib (Zank).
1359 Wer von einem bösen Weib sich macht (scheidet), der hat ein gut tagereiss verbracht. – Loci comm., 132; Sutor, 461; Körte, 6561; Venedey, 92; Simrock, 11332.
Holl.: Die van enen quade wyf scheit, doet een goede dachvaert. (Fallersleben, 213.) – Die zich van een kwaad wijf scheidt, doet eene goede dagreize. (Harrebomée, II, 459a.)
Lat.: Linque malam gretam, facis altam sicsicque cietam. (Tunn., 8, 2; Fallersleben, 213.) – Linque malam Gretam, vitam capiesque quietam. (Binder II, 1672; Gartner, 122; Loci comm., 132.)
1360 Wer von Weibern und Schuhen leidet Pein, ein Narre mag der wol gesein.
Lat.: Hunc fatuum fateor, quem calcens urget et uxor. (Loci comm., 132.)
1361 Wer von Weibern vbel redt, der weiss nicht, was seine Mutter thet. – Lehmann, 869, 1.
1362 Wer vor seinem Weibe sich schämt, macht lachende Erben.
Böhm.: Žený se stydĕti, ditek nevidĕti. (Čelakovsky, 389.)
1363 Wer weib, kleider, schu oder pferd aussleiht, dem bleibt nichts vnuersert.
Lat.: Vxor, equus, uestis et calceamenta in honestia dum conceduntur, cum damno restituuntur. (Loci comm., 140.)
1364 Wer Weib sagt, der sagt Weh, Weib und Weh is enerlee.
1365 Wer Weib und Kind hat, findet immer zu schaffen. – Struve, I, 26.
1366 Wer Weib und Kind nicht regieren kann, ist nicht einmal ein halber Mann. – Egerbote, 1875, S. 63.
1367 Wer Weib und Kinder hat, darf nicht um Arbeit sorgen. – Eiselein, 633; Simrock, 11375; Braun, I, 4969.
1368 Wer Weib und Kinder hat, hat immer zu thun.
Schwed.: Hustru, häst, kläder och skoo lähnes ilia ur bondenes boo. (Grubb, 340.)
1369 Wer Weiber hüten will mit kunst, verschwendet seine Müh vmsunst.
Lat.: Ille laudat laterem, qui casto dit mulierem. (Loci comm., 132.)
1370 Wer Weiber, Pfaffen und Greise schilt, dem es der Teufel wieder gilt. – Eiselein, 633.
Lat.: Qui dehonestat mulieres, senes et sacerdotes, publicam infamiam non evitabit. (Eiselein, 633.)
1371 Wer Weiber schendet, dem gehets nicht wol. – Petri, II, 777.
„Wer Weiber schendet, sagt man, den wird Gott schenden.“ (Luther, Werke, VII, 356a.)
1372 Wer Weiber vnd Priester vnehrt, der ist nicht Ehren werth.
„Sagen die alten Deutschen.“ (Mathesy, 167b.)
1373 Wer Weiber will erfreuen, der bringe Geschenke und Schmeicheleien.
It.: Di niuna cosa più si dilettano le feminine che della vanità, de doni, e delle adulazioni. (Pazzaglia, 128, 5.)
1374 Wer Weibern folgt, der ist bethört. – Petri, II, 777.
1375 Wer Weibern glaubt, ist seiner Sinne beraubt.
Mhd.: Swer wîben verre geloubet, wirt sîner sinne beroubet. (Wolf und Weib.) (Zingerle, 168.)
1376 Wer Weibern vnd Hunden nichts gibt, der ist nicht lieb. – Lehmann, 237, 84.
1377 Wer will ein süsses Weib, streue Zucker auf ihren Leib.
Holl.: Die zijne vrouw suikert, zal eene zoete vrouw vinden. (Harrebomée, II, 419.)
1378 Wer will gefallen schnöden Weiben, dem wirt nichts in sein beutel bleiben. – Henisch, 357, 46.
1379 Wess Weib ist jung und Wein ist alt, bekommt der Gäste viel und bald.
„Dein Weib ist jung; dein Wein ist alt; Freundschmause, Gäste hast du bald.“ (Witzfunken, Va, 84.)
1380 Wessen Weib ist züchtig, dessen Hut ist nichtig.
1381 Wider böse Weiber ist keine bessere Arznei als der Tod.
1382 Wider Weiber sol sich niemand legen. – Petri, II, 886.
1383 Wie das Weib ist, so kocht sie den Kohl.
Lat.: Talis erat mulier quale coquebat olus. (Reuterdahl, 979.)
Schwed.: Tholik war quinna som kaal giordhe. (Reuterdahl, 979.)
1384 Wie man den Weibern das Witthum (s. d.) macht, so sollen sie es behalten. – Graf, 155, 108.
Das Leibgedinge (s. d.) durfte, damit es der Witwe nicht entzogen werden könne, sondern eine unverkürzbare Quelle der Nutzung sei und bleibe, nur an wahrem Eigen (s. d.) oder Grundeigenthum, nicht an Fahrhabe bestellt werden.
Mhd.: Wi man den wiben den widemen mackhet, als sullen sie in besitzen. (Kl. Kaiserrecht, II, 51.)
1385 Wie sehr ein Weib gehütet sei, es sind doch sein Gedancken frei. – Lehmann, II, 867, 109.
1386 Wifer un Sniggen drägt är Hus uppen Rüggen. – Goldschmidt, 104.
Wie die Schnecke ihr Haus nicht verlässt, so soll auch die Hausfrau das ihrige nicht verlassen, oder wenigstens die Sorge dafür mit sich nehmen.
1387 Wiiwer un Gäuse (Gänse) hebb't êren êgenen Kopp; se richtet allmangsens (manchmal) wat ût, dat de Düwel sick nich getrüwwet. (Osnabrück.) – Firmenich, III, 126, 19; Lyra, 141.
1388 Wir Weiber müssen Worte in die Suppenschüssel brocken, weil uns die Männer das Fett in Gläsern vertrinken. – Sailer, 378.
1389 Wo alte Weiber tanzen, wird viel Staub.
Holl.: Daar oude wijven dansen, gaat veel stof op. (Harrebomée, II, 458b.)
1390 Wo das Weib d' Häf'n bricht und der Mann d' Krüeg, da gibt es viel Scherben im Haus. – Baumgarten, III, 39.
1391 Wo das Weib den Mann regiert, wird das Haus verkehrt geführt.
Wend.: Tón swjet so dźiwnjé wobroća, dyž žona muža mocy ma. (Čelakovsky, 394.)
1392 Wo das Weib fehlt in der Mitte, da fehlt auch die gute Sitte.
Spricht die bekannte Erfahrung aus, dass gebildete Frauen veredelnd auf eine Gesellschaft wirken.
1393 Wo das Weib Herr ist, da ist der Teufel Amtmann.
1394 Wo das Weib in Hosen geht, der Mann in Ordnung selten steht.
1395 Wo das Weib lang pleibt aus, wird das best Viech die kaz vnd Maus. – Fischart, Ehez., in Kloster, X, 445.
1396 Wo das Weib nährt den Mann, da wird sie ihn zum Spielball ha'n.
1397 Wo die Weiber heulen, weinen, die Spieler schwören bei Steinen und Beinen, die Bauern beten bei trunkener Nacht, geschicht alles ohne Andacht. – Gerlach, 255.
Lat.: Foemina dum plorat, dum rusticus ebrius orat; dum lusor iurat, nihil hic deuotio durat. (Loci comm., 55.)
1398 Wo die Weiber regieren, da regiert niemand weniger als die Weiber. – Opel, 373.
1399 Wo drei alte Weiber sind, da gibt's eine Gemeindeversammlung, mein Kind.
D. h. Geschrei und Zank.
Frz.: Où femmes y a silence n'y a. (Leroux, I, 150.)
1400 Wo du ein vngeraten weib findst, so sind diss jhre rechte künst: heulen, spinnen, betriegen, nichts verschweigen vnd liegen.
Lat.: Mentiri, nere, lacrymari, nilque tacere, decipere hae uere dotes sunt in muliere. (Loci comm., 133.)
1401 Wo ein alt Weib ist, da ist der Teufel unnöthig.
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