Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch] 98 Der Sommer, den uns Sanct Martin beschert, drei volle Tage und ein bischen währt. It.: L' estate di San Martino dura tre giorni e un pochino. (Giani, 1017.) 99 Im Sommer kalt, im Winter warm, gibt eine Ernte, dass Gott erbarm. It.: Estate d' inverno ed inverno estate, non ti daranno mai buone annate. (Giani, 620.) 100 Im Sommer schafft man sich den Schlitten an, im Winter den Wagen. (Rumänisch.) - Franzos, Vom Don zur Donau. 101 Im Sommer vier Wochen Disteln und im Herbst vier Wochen Möhren halten den Thierarzt aus dem Pferdestall. So sagt ein altes Sprichwort, dessen Wahrheit von den Pferdebesitzern vielfach anerkannt wird. 102 Kein Sommer ohne Fliegen. It.: Non vien mai estate senza mosche. (Giani, 621.) 103 Trockener Sommer, nasser Winter - umgekehrt, da ist's nicht minder. - Egerbote, 1876, Juni. 104 Wer im Sommer im Pelz geht, im Winter mit nacktem A .... am Ofen steht. - Schuller, 76. 105 Zwei Sommer folgen nicht aufeinander. D. i. Zeiten des Glücks. Sommerregen. Sommerregen und Mehlthau sind gute Freunde. - Wunderlich, 28. Sommersprossen. Da haben Sie ja nichts als Sommersprossen, sagte jener, als die Frau sagte, ihre Kinder wären alle in den Monaten Juli und August geboren. Sommertag. 5 Auf die schönsten Sommertage folgen die grössten Wetter. - Herberger, I, 726. 6 Den Sommertag schändet kein Donnerwetter. - Nieritz, Volkskalender. Sonne. 356 Die in der Sunnen wandern, denen muss der Schatten nachfolgen. "Also auch die in hohen Würden sind, denen folgt der Neidt nach." (Lauterbeck, XLIIa.) 357 Die Sonne geht in seinem Reich nicht unter. Bei ihm gibt es nur glückliche und heitere Tage. Die Worte sind aus Schiller's Don Carlos entlehnt. 358 Die Sonne ist ganz gut, aber was nützt sie am Tage, wo es ohnedies hell ist, sagte der Feling, der Mond ist mir lieber, er scheint des Nachts, wenn man Licht bedarf. 359 Die Sonne ist meinetwegen untergegangen, sagte die Wanze, als sie am Abend hervorkroch. - Franzos, Vom Don zur Donau. 360 Die Sonne scheint auch hinter den Wolken. It.: Il sole da lume anche dietro i nuvoli. (Giani, 1565.) 361 Die Sonne scheint durch die Ritzen in das Haus. Bei Tunnicius (514): De sunne schynt dorch de reteren in dat haus. (Phoebus splendor per rimas tecta subintrat.) 362 Geht die Sonne zu Nest, so hat die Ladung keine Kraft. (S. Gericht 9, Sonne 250, Urtheil 26.) - Graf 404, 25. 363 Scheint die Sonn auff Vincenti bass, mit gutem Wein füllets vns die Fass. - Lins. 364 Scheint die Sonne aufs Wasser heiss, geht kein Fuchs mehr übers Eis. - Egerbote, 1879. 365 Selbst die Sonn' erwärmet nicht die ganze Welt mit ihrem Licht. - Schuller, 50. 366 Sobald die Sonne aufziehet, halten die Frösch ihre Goschen. - Arpagaus, 677. 367 Sticht die Sonne im Juli, kränkt sie leicht das Schweinevieh. - Wunderlich, 28. 368 Wenn die Sonne tritt ins Zeichen des Löwen ein, gibt's junge Hühnlein mit Tauben, und Melonen mit Wein. It.: Quando il sole e in Leone, buon pollastro col piccione, e buon vino col popone. ( Giani, 1566.) [Spaltenumbruch] 369 Wenn roth die Sonne untergeht, es günstig mit dem Wetter steht; doch ist sie roth beim Morgenschein, stellt sich alsbald ein Regen ein. It.: Se rosso il sole tramonta, bel tempo fara, se rosso e' si leva allora piovera. (Giani, 1568.) 370 Wer die Sonne nicht gesehen, kennt auch nicht ihren Werth. - Merx, 318. 371 Zweimal geht die Sonne an einem Tag nicht auf. - Scheffel, Ekkehard, I, 48. *372 Die liebe Sonne scheint durch den Ellenbogen. - Hermes, 630. Zur Bezeichnung einer dürftigen Lage. *373 Man gebe mir die Sonne und die Wespen, wenn sie auch stechen. Span.: Sol y abispas, aunque pecan. *374 Wenn die Sonne schwarz aufgeht. - Scheffel, Ekkehard, I, 39. D. h. niemals. Sonnenjahr. 2 Sonnenjahre - Brotjahre. Noch heute steht für Norddeutschland der Grundsatz fest: Sonnenjahre sind Brotjahre. Sonnenkrämer. * Er machts wie die Sonnekremer. "Wenn die Sonne scheint vnd da er dencket gelt zu lösen, da bindet er seinen Knapsack auff. Gehet ein trübes wölcklein herein vnd die wahr will auff vor andern Kirchweih mehr gelten, so bindet er wieder ein und feret auf." (Mathesius, Historia Jesu, II, XXXIXa.) Sonnenlicht. 4 Das Sonnenlicht ist das allerhellste. Sonnenschein. 24 Nach dem Sonnenschein kommt oft ein Platzregen oder ein Hagelwetter. Sonntag. 67 Am Sonntag zum schwarzen Rössl, am Mondtag zum blauen Kessl, am Erchtag zum gulden Lampel, am Mittwoch zum grünen Kampel, am Donnerstag zur gulden Sonn, am Freytag zum wilden Mann, am Samstag zur schönen Linden lass ich mich beym Sauffen finden. - Schreger, 517. 68 Der Sonntag ist der langweiligste Tag in der Woche, sagte der Student, man kann nicht einmal ein Colleg schwänzen. 69 Nur am Sunnda, sagte der Bube, als man ihn fragte, ob sich seine Aeltern oft rauften, unter der Wochen is der Vada am Feld und d' Muada im Stall, da habens ka Zeit. 70 Sonntags soll man in die Kirche gehen und Gottes Wort hören. Poln.: A wniedziele badz w kosciele sluchaj slowa Bozego. (Frischbier, 4308.) 71 Sonntag - Sündtag; Sabbath - Schlabtag; Feyrtag - Fewrtag. - Dietrich, II, 698. 72 Sünndags blau, Maandags flau, Dingsdags nau, un Middeweken, Dönnerstags Verdenst bereken, Freidags nix in Tasch to steken, Sünnab'nds na de lange Rau eben wedder 'n sanften Dau, oder natt bet an de Mau, das is ok en Wekenschau. - Plattdütscher Husfründ, II, 16. 73 Wer nicht am Sonntag trug einen Rausch nach Haus, dem Hundsfott weich am Montag aus. - Neue Freie Presse, Nr. 4576. Die Rumänen, welche dies behaupten, gehen also noch weiter als die Deutschen, welche blos sagen: Wer niemals einen Rausch gehabt u. s. w. Sonntagskleid. 2 Die stets im Sonntagskleid zu wandeln pflegen, sind Reiche oder sind um Geld verlegen. It.: Chi porta sempre il domenicale, o ogli e ricco, ovvero sta male. (Giani, 511.) Sontheim. Hinter Sonde brennt's. Ein Scherzwort in einer Gegend Würtembergs. Unter Sonde ist Sontheim, ein Ort an der Ulm- Heidenheimer Bahn gemeint, an den Brenz anstösst. Sophie. 3 Kalte Sophie sät Lein zu gutem Gedeihn. - Gutzkow, Unterhaltungen am häuslichen Herd, 1857, S. 369. In der thüringischen Bauernsprache führt der 15. Mai den Namen kalte Sophie. [Spaltenumbruch] 98 Der Sommer, den uns Sanct Martin beschert, drei volle Tage und ein bischen währt. It.: L' estate di San Martino dura tre giorni e un pochino. (Giani, 1017.) 99 Im Sommer kalt, im Winter warm, gibt eine Ernte, dass Gott erbarm. It.: Estate d' inverno ed inverno estate, non ti daranno mai buone annate. (Giani, 620.) 100 Im Sommer schafft man sich den Schlitten an, im Winter den Wagen. (Rumänisch.) – Franzos, Vom Don zur Donau. 101 Im Sommer vier Wochen Disteln und im Herbst vier Wochen Möhren halten den Thierarzt aus dem Pferdestall. So sagt ein altes Sprichwort, dessen Wahrheit von den Pferdebesitzern vielfach anerkannt wird. 102 Kein Sommer ohne Fliegen. It.: Non vien mai estate senza mosche. 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Die Worte sind aus Schiller's Don Carlos entlehnt. 358 Die Sonne ist ganz gut, aber was nützt sie am Tage, wo es ohnedies hell ist, sagte der Feling, der Mond ist mir lieber, er scheint des Nachts, wenn man Licht bedarf. 359 Die Sonne ist meinetwegen untergegangen, sagte die Wanze, als sie am Abend hervorkroch. – Franzos, Vom Don zur Donau. 360 Die Sonne scheint auch hinter den Wolken. It.: Il sole dà lume anche dietro i nuvoli. (Giani, 1565.) 361 Die Sonne scheint durch die Ritzen in das Haus. Bei Tunnicius (514): De sunne schynt dorch de reteren in dat hûs. (Phoebus splendor per rimas tecta subintrat.) 362 Geht die Sonne zu Nest, so hat die Ladung keine Kraft. (S. 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(Frischbier, 4308.) 71 Sonntag – Sündtag; Sabbath – Schlabtag; Feyrtag – Fewrtag. – Dietrich, II, 698. 72 Sünndags blau, Maandags flau, Dingsdags nau, un Middeweken, Dönnerstags Verdênst bereken, Frîdags nix in Tasch to steken, Sünnab'nds na de lange Rau eben wedder 'n sanften Dau, oder natt bet an de Mau, das is ok en Wekenschau. – Plattdütscher Husfründ, II, 16. 73 Wer nicht am Sonntag trug einen Rausch nach Haus, dem Hundsfott weich am Montag aus. – Neue Freie Presse, Nr. 4576. Die Rumänen, welche dies behaupten, gehen also noch weiter als die Deutschen, welche blos sagen: Wer niemals einen Rausch gehabt u. s. w. Sonntagskleid. 2 Die stets im Sonntagskleid zu wandeln pflegen, sind Reiche oder sind um Geld verlegen. It.: Chi porta sempre il domenicale, o ogli è ricco, ovvero sta male. (Giani, 511.) Sontheim. Hinter Sonde brennt's. Ein Scherzwort in einer Gegend Würtembergs. Unter Sonde ist Sontheim, ein Ort an der Ulm- Heidenheimer Bahn gemeint, an den Brenz anstösst. 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103 Trockener Sommer, nasser Winter – umgekehrt, da ist's nicht minder. – Egerbote, 1876, Juni.
104 Wer im Sommer im Pelz geht, im Winter mit nacktem A .... am Ofen steht. – Schuller, 76.
105 Zwei Sommer folgen nicht aufeinander.
D. i. Zeiten des Glücks.
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Sommerregen und Mehlthau sind gute Freunde. – Wunderlich, 28.
Sommersprossen.
Da haben Sie ja nichts als Sommersprossen, sagte jener, als die Frau sagte, ihre Kinder wären alle in den Monaten Juli und August geboren.
Sommertag.
5 Auf die schönsten Sommertage folgen die grössten Wetter. – Herberger, I, 726.
6 Den Sommertag schändet kein Donnerwetter. – Nieritz, Volkskalender.
Sonne.
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357 Die Sonne geht in seinem Reich nicht unter.
Bei ihm gibt es nur glückliche und heitere Tage. Die Worte sind aus Schiller's Don Carlos entlehnt.
358 Die Sonne ist ganz gut, aber was nützt sie am Tage, wo es ohnedies hell ist, sagte der Feling, der Mond ist mir lieber, er scheint des Nachts, wenn man Licht bedarf.
359 Die Sonne ist meinetwegen untergegangen, sagte die Wanze, als sie am Abend hervorkroch. – Franzos, Vom Don zur Donau.
360 Die Sonne scheint auch hinter den Wolken.
It.: Il sole dà lume anche dietro i nuvoli. (Giani, 1565.)
361 Die Sonne scheint durch die Ritzen in das Haus.
Bei Tunnicius (514): De sunne schynt dorch de reteren in dat hûs. (Phoebus splendor per rimas tecta subintrat.)
362 Geht die Sonne zu Nest, so hat die Ladung keine Kraft. (S. Gericht 9, Sonne 250, Urtheil 26.) – Graf 404, 25.
363 Scheint die Sonn auff Vincenti bass, mit gutem Wein füllets vns die Fass. – Lins.
364 Scheint die Sonne aufs Wasser heiss, geht kein Fuchs mehr übers Eis. – Egerbote, 1879.
365 Selbst die Sonn' erwärmet nicht die ganze Welt mit ihrem Licht. – Schuller, 50.
366 Sobald die Sonne aufziehet, halten die Frösch ihre Goschen. – Arpagaus, 677.
367 Sticht die Sonne im Juli, kränkt sie leicht das Schweinevieh. – Wunderlich, 28.
368 Wenn die Sonne tritt ins Zeichen des Löwen ein, gibt's junge Hühnlein mit Tauben, und Melonen mit Wein.
It.: Quando il sole è in Leone, buon pollastro col piccione, e buon vino col popone. ( Giani, 1566.)
369 Wenn roth die Sonne untergeht, es günstig mit dem Wetter steht; doch ist sie roth beim Morgenschein, stellt sich alsbald ein Regen ein.
It.: Se rosso il sole tramonta, bel tempo farà, se rosso e' si leva allora pioverà. (Giani, 1568.)
370 Wer die Sonne nicht gesehen, kennt auch nicht ihren Werth. – Merx, 318.
371 Zweimal geht die Sonne an einem Tag nicht auf. – Scheffel, Ekkehard, I, 48.
*372 Die liebe Sonne scheint durch den Ellenbogen. – Hermes, 630.
Zur Bezeichnung einer dürftigen Lage.
*373 Man gebe mir die Sonne und die Wespen, wenn sie auch stechen.
Span.: Sol y abispas, aunque pécan.
*374 Wenn die Sonne schwarz aufgeht. – Scheffel, Ekkehard, I, 39.
D. h. niemals.
Sonnenjahr.
2 Sonnenjahre – Brotjahre.
Noch heute steht für Norddeutschland der Grundsatz fest: Sonnenjahre sind Brotjahre.
Sonnenkrämer.
* Er machts wie die Sonnekremer.
„Wenn die Sonne scheint vnd da er dencket gelt zu lösen, da bindet er seinen Knapsack auff. Gehet ein trübes wölcklein herein vnd die wahr will auff vor andern Kirchweih mehr gelten, so bindet er wieder ein und feret auf.“ (Mathesius, Historia Jesu, II, XXXIXa.)
Sonnenlicht.
4 Das Sonnenlicht ist das allerhellste.
Sonnenschein.
24 Nach dem Sonnenschein kommt oft ein Platzregen oder ein Hagelwetter.
Sonntag.
67 Am Sonntag zum schwarzen Rössl, am Mondtag zum blauen Kessl, am Erchtag zum gulden Lampel, am Mittwoch zum grünen Kampel, am Donnerstag zur gulden Sonn, am Freytag zum wilden Mann, am Samstag zur schönen Linden lass ich mich beym Sauffen finden. – Schreger, 517.
68 Der Sonntag ist der langweiligste Tag in der Woche, sagte der Student, man kann nicht einmal ein Colleg schwänzen.
69 Nur am Sunnda, sagte der Bube, als man ihn fragte, ob sich seine Aeltern oft rauften, unter der Wochen is der Vada am Feld und d' Muada im Stall, da habens ka Zeit.
70 Sonntags soll man in die Kirche gehen und Gottes Wort hören.
Poln.: A wniedziele bądz w kościele słuchaj słowa Božego. (Frischbier, 4308.)
71 Sonntag – Sündtag; Sabbath – Schlabtag; Feyrtag – Fewrtag. – Dietrich, II, 698.
72 Sünndags blau, Maandags flau, Dingsdags nau, un Middeweken, Dönnerstags Verdênst bereken, Frîdags nix in Tasch to steken, Sünnab'nds na de lange Rau eben wedder 'n sanften Dau, oder natt bet an de Mau, das is ok en Wekenschau. – Plattdütscher Husfründ, II, 16.
73 Wer nicht am Sonntag trug einen Rausch nach Haus, dem Hundsfott weich am Montag aus. – Neue Freie Presse, Nr. 4576.
Die Rumänen, welche dies behaupten, gehen also noch weiter als die Deutschen, welche blos sagen: Wer niemals einen Rausch gehabt u. s. w.
Sonntagskleid.
2 Die stets im Sonntagskleid zu wandeln pflegen, sind Reiche oder sind um Geld verlegen.
It.: Chi porta sempre il domenicale, o ogli è ricco, ovvero sta male. (Giani, 511.)
Sontheim.
Hinter Sonde brennt's.
Ein Scherzwort in einer Gegend Würtembergs. Unter Sonde ist Sontheim, ein Ort an der Ulm- Heidenheimer Bahn gemeint, an den Brenz anstösst.
Sophie.
3 Kalte Sophie sät Lein zu gutem Gedeihn. – Gutzkow, Unterhaltungen am häuslichen Herd, 1857, S. 369.
In der thüringischen Bauernsprache führt der 15. Mai den Namen kalte Sophie.
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