Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch]
Taback. 39 Bei viel Taback ist wenig Braten. - Merx, 294. *40 Ich will dir den Taback schon einmachen. - Neuer Pitaval, XIII, 95. Schweizer Drohrede. Tabulatur. *3 Nach der Tabulatur reden. - Schade, Satiren, III, 190, 3. Tacitus. 2 Besser ein Cornelius Tacitus als ein Publius Cornelius. Ein von seiner Frau betrogener Ehemann beklagte sich darüber beim Bischof Camus von Belley. Dieser gab ihm den Rath, sein Schicksal mit Stillschweigen zu ertragen, also lieber ein Cornelius Tacitus als ein Publius Cornelius zu sein. *3 Aus dem Tacitus antworten. - Langbein, 29. Bd. D. i. schweigen. Tadel. 10 Gib jedem ehrlich Tadel und Lob, aber gib es nie zu grob. - Frieske, 13. Tadeln. 24 Viel tadeln und wenig leisten können die meisten. - Devisenbuch, 296. Tafel. 19 An freie Tafel ist gut Gäste laden. Holl.: Daet 't vry gelagh is, ist goet gasten nooden. - 'T is goet dansen op een ander mans vloer. - 'T is goet feest houden op anders sael. (Cats, 193.) 20 Eine gute Tafel gibt ein schlecht Testament. - Gryphius, 44. Tafeln. 2 Wer zu viel tafelt, wird nicht alt. It.: Poco vive chi troppo sparecchia. (Giani, 1578.) Tag. 669 Alle, die der Tag beschienen, haben ihren Feind in ihnen. - Hertz, 61. 670 Am Tage läuft er vor des Büffels Zorn, den Teufel fasst er in der Nacht am Horn. - Schuller, 25. 671 Am Tage schlaf nicht, in der Nacht trink kein Wasser, dann brauchst du keinen Arzt. - Merx, 319. 672 As män leient1 drei Tug, regnet es. (Warschau.) 1) Aus der Thorarolle vorlesen. - Kalenderregel. 673 Bei Tage gut und brav ist Nachts dir süss der Schlaf. - Devisenbuch, 27. 674 Besser einen Tag den Hahn, als einen Monat die Henne. - Masius, Naturstudien, 3. Aufl., S. 53. 675 Dat was 'n Tag, söä' Hanns, un treckte de Brut 't Hemd ut. - Schlingmann, 605. 676 Den ersten Tag ein Gast, den zweiten eine Last, den dritten ein Greuel, den vierten ein Geheul, den fünften eine Maus (die sich nicht darf sehen lassen und verstohlen leben muss), den sechsten schlag ihn naus. - Harssdörffer, 248. 677 Den jungen Tag ein jeder mag. It.: Di novello tutto par bello. (Giani, 475.) 678 Denk an den Tag, den niemand meiden mag. Holl.: Denkt vry al dickwils op den dag, die niet en mensch voor by en mach. (Cats, 317.) 679 Der heutge Tag sey vnser, der morgende soll Gottes seyn. Lat.: Hodiernum mihi et crastinum Deo. (Dietrich, 166.) 680 Der helle Tag ist lästig, der trübe Tag Erholung. - Merx, 183. 681 Der jüngste tag wil komen. "Sagt man im alten teutschen sprichwort, wenn ein grausames vnd schröckliches wetter einfellt." (Mathesius, Leichpredigt, 105b.) 682 Der schönste Tag beginnt mit einer stillen Morgenröthe. - Kornmann, VIII, 24. 683 Der volgende Tag ist des vorigen Meister. - Vorrede zu Aventin's Leben. 684 Der Tag sei noch so düster und lang, er läutet doch zum Abendgesang. - Sprichwort aus einem alten Kirchenliede. 685 Dreissig Tage hat November, Junius, April, September, achtundzwanzig Horn allein, alle andern dreissig und ein. [Spaltenumbruch] 686 Een Dag in de Wäke möt man vör Schelms un Deven arbeiden. - Kern, 306. 687 Eh' man kann heitere Tage sehn, muss Schmähungen der Wind verwehn. Lat.: Maledicta dissimula, atque vives hilarius. (Sailer, Sprüche, 129.) 688 Ein gut gelebter Tag für hundert Jahre gelten mag. Lat.: Dies bene acta aevi instar est longissimi. (Sailer, Sprüche, 40.) 689 Ein jeder Tag bringt Brot ins Haus. It.: Ogni domane, porta il suo pane. (Giani, 1259.) 690 Ein Tag enthüllt den andern, der letzte alle. Lat.: Dies diei iudex, supremus omnium. (Sailer, Sprüche, 71.) 691 Ein Tag kommt nach dem andern. 692 Ein schöner Tag Paul Bekehrung, ist aller Frücht ein reich bescherung. - Lins. 693 Ein Tag nach dem andern, so verfliesst das Leben. Lat.: Tota vita unus dies. (Sailer, Sprüche, 125, 102.) 694 Es gibt mehr Tage im Jahr als Getreidehaufen. Empfiehlt Sparsamkeit. 695 Es ist ein unglücklicher Tag für die Kuh, wenn der Stock hinter ihr geht. 696 Flieh faule tag vnd müssiggang, so bleibst ohn schand bey ehren lang. - Loci comm., 149. Lat.: Ocia dant uicia, fugias ergo procul illa. (Loci comm., 149.) 697 In guten Tagen muss man regieren, in bösen kämpfen lernen. Sich regieren, damit die Lust nicht zum Sklaven mache; kämpfen, um nicht zu unterliegen. Lat.: Bonorum rector, malorum victor. (Sailer, Sprüche, 136, 132.) 698 Ist der Tag auch noch so sonnig, es kommt wol ein Sturm. 699 Jedem kommt sein jüngster Tag. - Neue Freie Presse, 4933. Engl.: Each dog has his day. 700 Jeder Tag bringt seine Speise. 701 Jeder tag bringt syn wirk mit gemach ob ongemach. - Weinsberg, 55. 702 Nach guten Tagen sind die bösen doppelt schwer zu tragen. Lat.: Bis miserum est, fuisse felicem. (Philippi, I, 60.) 703 Nur um zwei Tage im Leben braucht man sich zu ängstigen; der eine ist der vergangene, der andere der zukünftige. (Pers.) 704 Sechs Tage dem Meister und ein Tag dem Herrn. Handwerkersprichwort. 705 Was man alle Tage isst, schmeckt zuletzt nicht mehr. Sagen treulose Ehegatten. Böhm.: Co se vzdycky ji, to se preji. (Celakovsky, 122.) 706 Wenn die Tage noch so warm sind, die Grossmutter glaubt, der Junge werde frieren. 707 Wer bei Tage eine Lampe brennt, dem wirds zur Nacht an Oel (Licht) fehlen. - Harssdörffer, 574. 708 Wie der Tag ist, weiss man, wenn er anfängt. - Merx, 62. 709 Wie der Tag ist zu Katharein, so wird der nächste Jänner sein. - Prager Kalender, 1877. *710 Den Tag bei der Wurzel nehmen. *711 In den Tag hineyn reden. - Aventin, Chronik, XVIIIb. *712 Sieh dich hübsch bei Tage an. Betrachte dich bei Lichte, täusche dich nicht selbst. Lat.: Ad lucernae lumen ne te speculo contempleris. (Philippi, I, 9.) Tagearbeit. 3 Tag- und Nachtarbeit, sagte der Maler, als man ihn fragte, warum er so schöne Bilder male und so schwarze Kinder habe. - Wirth, I, 351. Talg. Je mehr Talg um den Docht, desto helleres und längeres Licht. - Fischer, Curiositäten-Almanach, 280. Die Chinesen zum Lobe der Wohlbeleibtheit. [Spaltenumbruch]
Taback. 39 Bei viel Taback ist wenig Braten. – Merx, 294. *40 Ich will dir den Taback schon einmachen. – Neuer Pitaval, XIII, 95. Schweizer Drohrede. Tabulatur. *3 Nach der Tabulatur reden. – Schade, Satiren, III, 190, 3. Tacitus. 2 Besser ein Cornelius Tacitus als ein Publius Cornelius. Ein von seiner Frau betrogener Ehemann beklagte sich darüber beim Bischof Camus von Belley. Dieser gab ihm den Rath, sein Schicksal mit Stillschweigen zu ertragen, also lieber ein Cornelius Tacitus als ein Publius Cornelius zu sein. *3 Aus dem Tacitus antworten. – Langbein, 29. Bd. D. i. schweigen. Tadel. 10 Gib jedem ehrlich Tadel und Lob, aber gib es nie zu grob. – Frieske, 13. Tadeln. 24 Viel tadeln und wenig leisten können die meisten. – Devisenbuch, 296. Tafel. 19 An freie Tafel ist gut Gäste laden. Holl.: Daet 't vry gelagh is, ist goet gasten nooden. – 'T is goet dansen op een ander mans vloer. – 'T is goet feest houden op anders sael. (Cats, 193.) 20 Eine gute Tafel gibt ein schlecht Testament. – Gryphius, 44. Tafeln. 2 Wer zu viel tafelt, wird nicht alt. It.: Poco vive chi troppo sparecchia. (Giani, 1578.) Tag. 669 Alle, die der Tag beschienen, haben ihren Feind in ihnen. – Hertz, 61. 670 Am Tage läuft er vor des Büffels Zorn, den Teufel fasst er in der Nacht am Horn. – Schuller, 25. 671 Am Tage schlaf nicht, in der Nacht trink kein Wasser, dann brauchst du keinen Arzt. – Merx, 319. 672 As män leient1 drei Tug, regnet es. (Warschau.) 1) Aus der Thorarolle vorlesen. – Kalenderregel. 673 Bei Tage gut und brav ist Nachts dir süss der Schlaf. – Devisenbuch, 27. 674 Besser einen Tag den Hahn, als einen Monat die Henne. – Masius, Naturstudien, 3. Aufl., S. 53. 675 Dat was 'n Tag, söä' Hanns, un treckte de Brut 't Hemd ut. – Schlingmann, 605. 676 Den ersten Tag ein Gast, den zweiten eine Last, den dritten ein Greuel, den vierten ein Geheul, den fünften eine Maus (die sich nicht darf sehen lassen und verstohlen leben muss), den sechsten schlag ihn naus. – Harssdörffer, 248. 677 Den jungen Tag ein jeder mag. It.: Di novello tutto par bello. (Giani, 475.) 678 Denk an den Tag, den niemand meiden mag. Holl.: Denkt vry al dickwils op den dag, die niet en mensch voor by en mach. (Cats, 317.) 679 Der heutge Tag sey vnser, der morgende soll Gottes seyn. Lat.: Hodiernum mihi et crastinum Deo. (Dietrich, 166.) 680 Der helle Tag ist lästig, der trübe Tag Erholung. – Merx, 183. 681 Der jüngste tag wil komen. „Sagt man im alten teutschen sprichwort, wenn ein grausames vnd schröckliches wetter einfellt.“ (Mathesius, Leichpredigt, 105b.) 682 Der schönste Tag beginnt mit einer stillen Morgenröthe. – Kornmann, VIII, 24. 683 Der volgende Tag ist des vorigen Meister. – Vorrede zu Aventin's Leben. 684 Der Tag sei noch so düster und lang, er läutet doch zum Abendgesang. – Sprichwort aus einem alten Kirchenliede. 685 Dreissig Tage hat November, Junius, April, September, achtundzwanzig Horn allein, alle andern dreissig und ein. [Spaltenumbruch] 686 Een Dag in de Wäke möt man vör Schelms un Deven arbeiden. – Kern, 306. 687 Eh' man kann heitere Tage sehn, muss Schmähungen der Wind verwehn. Lat.: Maledicta dissimula, atque vives hilarius. (Sailer, Sprüche, 129.) 688 Ein gut gelebter Tag für hundert Jahre gelten mag. Lat.: Dies bene acta aevi instar est longissimi. (Sailer, Sprüche, 40.) 689 Ein jeder Tag bringt Brot ins Haus. It.: Ogni domane, porta il suo pane. (Giani, 1259.) 690 Ein Tag enthüllt den andern, der letzte alle. Lat.: Dies diei iudex, supremus omnium. (Sailer, Sprüche, 71.) 691 Ein Tag kommt nach dem andern. 692 Ein schöner Tag Paul Bekehrung, ist aller Frücht ein reich bescherung. – Lins. 693 Ein Tag nach dem andern, so verfliesst das Leben. Lat.: Tota vita unus dies. (Sailer, Sprüche, 125, 102.) 694 Es gibt mehr Tage im Jahr als Getreidehaufen. Empfiehlt Sparsamkeit. 695 Es ist ein unglücklicher Tag für die Kuh, wenn der Stock hinter ihr geht. 696 Flieh faule tag vnd müssiggang, so bleibst ohn schand bey ehren lang. – Loci comm., 149. Lat.: Ocia dant uicia, fugias ergo procul illa. (Loci comm., 149.) 697 In guten Tagen muss man regieren, in bösen kämpfen lernen. Sich regieren, damit die Lust nicht zum Sklaven mache; kämpfen, um nicht zu unterliegen. Lat.: Bonorum rector, malorum victor. (Sailer, Sprüche, 136, 132.) 698 Ist der Tag auch noch so sonnig, es kommt wol ein Sturm. 699 Jedem kommt sein jüngster Tag. – Neue Freie Presse, 4933. Engl.: Each dog has his day. 700 Jeder Tag bringt seine Speise. 701 Jeder tag bringt syn wirk mit gemach ob ongemach. – Weinsberg, 55. 702 Nach guten Tagen sind die bösen doppelt schwer zu tragen. Lat.: Bis miserum est, fuisse felicem. (Philippi, I, 60.) 703 Nur um zwei Tage im Leben braucht man sich zu ängstigen; der eine ist der vergangene, der andere der zukünftige. (Pers.) 704 Sechs Tage dem Meister und ein Tag dem Herrn. Handwerkersprichwort. 705 Was man alle Tage isst, schmeckt zuletzt nicht mehr. Sagen treulose Ehegatten. Böhm.: Co se vždycky jí, to se přejí. (Čelakovsky, 122.) 706 Wenn die Tage noch so warm sind, die Grossmutter glaubt, der Junge werde frieren. 707 Wer bei Tage eine Lampe brennt, dem wirds zur Nacht an Oel (Licht) fehlen. – Harssdörffer, 574. 708 Wie der Tag ist, weiss man, wenn er anfängt. – Merx, 62. 709 Wie der Tag ist zu Katharein, so wird der nächste Jänner sein. – Prager Kalender, 1877. *710 Den Tag bei der Wurzel nehmen. *711 In den Tag hineyn reden. – Aventin, Chronik, XVIIIb. *712 Sieh dich hübsch bei Tage an. Betrachte dich bei Lichte, täusche dich nicht selbst. Lat.: Ad lucernae lumen ne te speculo contempleris. (Philippi, I, 9.) Tagearbeit. 3 Tag- und Nachtarbeit, sagte der Maler, als man ihn fragte, warum er so schöne Bilder male und so schwarze Kinder habe. – Wirth, I, 351. Talg. Je mehr Talg um den Docht, desto helleres und längeres Licht. – Fischer, Curiositäten-Almanach, 280. Die Chinesen zum Lobe der Wohlbeleibtheit. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <pb facs="#f0891" n="[879]"/> <cb n="1757"/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Taback.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">39 Bei viel Taback ist wenig Braten.</hi> – <hi rendition="#i">Merx, 294.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*40 Ich will dir den Taback schon einmachen.</hi> – <hi rendition="#i">Neuer Pitaval, XIII, 95.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Schweizer Drohrede.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Tabulatur.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*3 Nach der Tabulatur reden.</hi> – <hi rendition="#i">Schade, Satiren, III, 190, 3.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Tacitus.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">2 Besser ein Cornelius Tacitus als ein Publius Cornelius.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Ein von seiner Frau betrogener Ehemann beklagte sich darüber beim Bischof Camus von Belley. Dieser gab ihm den Rath, sein Schicksal mit Stillschweigen zu ertragen, also lieber ein Cornelius Tacitus als ein Publius Cornelius zu sein.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*3 Aus dem Tacitus antworten.</hi> – <hi rendition="#i">Langbein, 29. Bd.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">D. i. schweigen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Tadel.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">10 Gib jedem ehrlich Tadel und Lob, aber gib es nie zu grob.</hi> – <hi rendition="#i">Frieske, 13.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Tadeln.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">24 Viel tadeln und wenig leisten können die meisten.</hi> – <hi rendition="#i">Devisenbuch, 296.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Tafel.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">19 An freie Tafel ist gut Gäste laden.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Daet 't vry gelagh is, ist goet gasten nooden. – 'T is goet dansen op een ander mans vloer. – 'T is goet feest houden op anders sael. (<hi rendition="#i">Cats, 193.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">20 Eine gute Tafel gibt ein schlecht Testament.</hi> – <hi rendition="#i">Gryphius, 44.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Tafeln.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">2 Wer zu viel tafelt, wird nicht alt.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Poco vive chi troppo sparecchia. (<hi rendition="#i">Giani, 1578.</hi>)</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Tag.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">669 Alle, die der Tag beschienen, haben ihren Feind in ihnen.</hi> – <hi rendition="#i">Hertz, 61.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">670 Am Tage läuft er vor des Büffels Zorn, den Teufel fasst er in der Nacht am Horn.</hi> – <hi rendition="#i">Schuller, 25.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">671 Am Tage schlaf nicht, in der Nacht trink kein Wasser, dann brauchst du keinen Arzt.</hi> – <hi rendition="#i">Merx, 319.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">672 As män leient<hi rendition="#sup">1</hi> drei Tug, regnet es.</hi> (<hi rendition="#i">Warschau.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) Aus der Thorarolle vorlesen. – Kalenderregel.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">673 Bei Tage gut und brav ist Nachts dir süss der Schlaf.</hi> – <hi rendition="#i">Devisenbuch, 27.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">674 Besser einen Tag den Hahn, als einen Monat die Henne.</hi> – <hi rendition="#i">Masius, Naturstudien, 3. Aufl., S. 53.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">675 Dat was 'n Tag, söä' Hanns, un treckte de Brut 't Hemd ut.</hi> – <hi rendition="#i">Schlingmann, 605.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">676 Den ersten Tag ein Gast, den zweiten eine Last, den dritten ein Greuel, den vierten ein Geheul, den fünften eine Maus (die sich nicht darf sehen lassen und verstohlen leben muss), den sechsten schlag ihn naus.</hi> – <hi rendition="#i">Harssdörffer, 248.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">677 Den jungen Tag ein jeder mag.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Di novello tutto par bello. (<hi rendition="#i">Giani, 475.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">678 Denk an den Tag, den niemand meiden mag.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Denkt vry al dickwils op den dag, die niet en mensch voor by en mach. (<hi rendition="#i">Cats, 317.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">679 Der heutge Tag sey vnser, der morgende soll Gottes seyn.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Hodiernum mihi et crastinum Deo. (<hi rendition="#i">Dietrich, 166.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">680 Der helle Tag ist lästig, der trübe Tag Erholung.</hi> – <hi rendition="#i">Merx, 183.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">681 Der jüngste tag wil komen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">„Sagt man im alten teutschen sprichwort, wenn ein grausames vnd schröckliches wetter einfellt.“ (<hi rendition="#i">Mathesius, Leichpredigt, 105<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">682 Der schönste Tag beginnt mit einer stillen Morgenröthe.</hi> – <hi rendition="#i">Kornmann, VIII, 24.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">683 Der volgende Tag ist des vorigen Meister.</hi> – <hi rendition="#i">Vorrede zu Aventin's Leben.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">684 Der Tag sei noch so düster und lang, er läutet doch zum Abendgesang.</hi> – <hi rendition="#i">Sprichwort aus einem alten Kirchenliede.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">685 Dreissig Tage hat November, Junius, April, September, achtundzwanzig Horn allein, alle andern dreissig und ein.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><cb n="1758"/> 686 Een Dag in de Wäke möt man vör Schelms un Deven arbeiden.</hi> – <hi rendition="#i">Kern, 306.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">687 Eh' man kann heitere Tage sehn, muss Schmähungen der Wind verwehn.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Maledicta dissimula, atque vives hilarius. (<hi rendition="#i">Sailer, Sprüche, 129.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">688 Ein gut gelebter Tag für hundert Jahre gelten mag.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Dies bene acta aevi instar est longissimi. (<hi rendition="#i">Sailer, Sprüche, 40.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">689 Ein jeder Tag bringt Brot ins Haus.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Ogni domane, porta il suo pane. (<hi rendition="#i">Giani, 1259.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">690 Ein Tag enthüllt den andern, der letzte alle.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Dies diei iudex, supremus omnium. (<hi rendition="#i">Sailer, Sprüche, 71.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">691 Ein Tag kommt nach dem andern.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">692 Ein schöner Tag Paul Bekehrung, ist aller Frücht ein reich bescherung.</hi> – <hi rendition="#i">Lins.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">693 Ein Tag nach dem andern, so verfliesst das Leben.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Tota vita unus dies. (<hi rendition="#i">Sailer, Sprüche, 125, 102.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">694 Es gibt mehr Tage im Jahr als Getreidehaufen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Empfiehlt Sparsamkeit.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">695 Es ist ein unglücklicher Tag für die Kuh, wenn der Stock hinter ihr geht.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">696 Flieh faule tag vnd müssiggang, so bleibst ohn schand bey ehren lang.</hi> – <hi rendition="#i">Loci comm., 149.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Ocia dant uicia, fugias ergo procul illa. (<hi rendition="#i">Loci comm., 149.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">697 In guten Tagen muss man regieren, in bösen kämpfen lernen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Sich regieren, damit die Lust nicht zum Sklaven mache; kämpfen, um nicht zu unterliegen.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Bonorum rector, malorum victor. (<hi rendition="#i">Sailer, Sprüche, 136, 132.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">698 Ist der Tag auch noch so sonnig, es kommt wol ein Sturm.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">699 Jedem kommt sein jüngster Tag.</hi> – <hi rendition="#i">Neue Freie Presse, 4933.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: Each dog has his day.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">700 Jeder Tag bringt seine Speise.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">701 Jeder tag bringt syn wirk mit gemach ob ongemach.</hi> – <hi rendition="#i">Weinsberg, 55.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">702 Nach guten Tagen sind die bösen doppelt schwer zu tragen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Bis miserum est, fuisse felicem. (<hi rendition="#i">Philippi, I, 60.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">703 Nur um zwei Tage im Leben braucht man sich zu ängstigen; der eine ist der vergangene, der andere der zukünftige.</hi> (<hi rendition="#i">Pers.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">704 Sechs Tage dem Meister und ein Tag dem Herrn.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Handwerkersprichwort.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">705 Was man alle Tage isst, schmeckt zuletzt nicht mehr.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Sagen treulose Ehegatten.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Co se vždycky jí, to se přejí. (<hi rendition="#i">Čelakovsky, 122.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">706 Wenn die Tage noch so warm sind, die Grossmutter glaubt, der Junge werde frieren.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">707 Wer bei Tage eine Lampe brennt, dem wirds zur Nacht an Oel (Licht) fehlen.</hi> – <hi rendition="#i">Harssdörffer, 574.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">708 Wie der Tag ist, weiss man, wenn er anfängt.</hi> – <hi rendition="#i">Merx, 62.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">709 Wie der Tag ist zu Katharein, so wird der nächste Jänner sein.</hi> – <hi rendition="#i">Prager Kalender, 1877.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*710 Den Tag bei der Wurzel nehmen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*711 In den Tag hineyn reden.</hi> – <hi rendition="#i">Aventin, Chronik, XVIII<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*712 Sieh dich hübsch bei Tage an.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Betrachte dich bei Lichte, täusche dich nicht selbst.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Ad lucernae lumen ne te speculo contempleris. (<hi rendition="#i">Philippi, I, 9.</hi>)</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Tagearbeit.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">3 Tag- und Nachtarbeit, sagte der Maler, als man ihn fragte, warum er so schöne Bilder male und so schwarze Kinder habe.</hi> – <hi rendition="#i">Wirth, I, 351.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Talg.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Je mehr Talg um den Docht, desto helleres und längeres Licht.</hi> – <hi rendition="#i">Fischer, Curiositäten-Almanach, 280.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Die Chinesen zum Lobe der Wohlbeleibtheit.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[879]/0891]
Taback.
39 Bei viel Taback ist wenig Braten. – Merx, 294.
*40 Ich will dir den Taback schon einmachen. – Neuer Pitaval, XIII, 95.
Schweizer Drohrede.
Tabulatur.
*3 Nach der Tabulatur reden. – Schade, Satiren, III, 190, 3.
Tacitus.
2 Besser ein Cornelius Tacitus als ein Publius Cornelius.
Ein von seiner Frau betrogener Ehemann beklagte sich darüber beim Bischof Camus von Belley. Dieser gab ihm den Rath, sein Schicksal mit Stillschweigen zu ertragen, also lieber ein Cornelius Tacitus als ein Publius Cornelius zu sein.
*3 Aus dem Tacitus antworten. – Langbein, 29. Bd.
D. i. schweigen.
Tadel.
10 Gib jedem ehrlich Tadel und Lob, aber gib es nie zu grob. – Frieske, 13.
Tadeln.
24 Viel tadeln und wenig leisten können die meisten. – Devisenbuch, 296.
Tafel.
19 An freie Tafel ist gut Gäste laden.
Holl.: Daet 't vry gelagh is, ist goet gasten nooden. – 'T is goet dansen op een ander mans vloer. – 'T is goet feest houden op anders sael. (Cats, 193.)
20 Eine gute Tafel gibt ein schlecht Testament. – Gryphius, 44.
Tafeln.
2 Wer zu viel tafelt, wird nicht alt.
It.: Poco vive chi troppo sparecchia. (Giani, 1578.)
Tag.
669 Alle, die der Tag beschienen, haben ihren Feind in ihnen. – Hertz, 61.
670 Am Tage läuft er vor des Büffels Zorn, den Teufel fasst er in der Nacht am Horn. – Schuller, 25.
671 Am Tage schlaf nicht, in der Nacht trink kein Wasser, dann brauchst du keinen Arzt. – Merx, 319.
672 As män leient1 drei Tug, regnet es. (Warschau.)
1) Aus der Thorarolle vorlesen. – Kalenderregel.
673 Bei Tage gut und brav ist Nachts dir süss der Schlaf. – Devisenbuch, 27.
674 Besser einen Tag den Hahn, als einen Monat die Henne. – Masius, Naturstudien, 3. Aufl., S. 53.
675 Dat was 'n Tag, söä' Hanns, un treckte de Brut 't Hemd ut. – Schlingmann, 605.
676 Den ersten Tag ein Gast, den zweiten eine Last, den dritten ein Greuel, den vierten ein Geheul, den fünften eine Maus (die sich nicht darf sehen lassen und verstohlen leben muss), den sechsten schlag ihn naus. – Harssdörffer, 248.
677 Den jungen Tag ein jeder mag.
It.: Di novello tutto par bello. (Giani, 475.)
678 Denk an den Tag, den niemand meiden mag.
Holl.: Denkt vry al dickwils op den dag, die niet en mensch voor by en mach. (Cats, 317.)
679 Der heutge Tag sey vnser, der morgende soll Gottes seyn.
Lat.: Hodiernum mihi et crastinum Deo. (Dietrich, 166.)
680 Der helle Tag ist lästig, der trübe Tag Erholung. – Merx, 183.
681 Der jüngste tag wil komen.
„Sagt man im alten teutschen sprichwort, wenn ein grausames vnd schröckliches wetter einfellt.“ (Mathesius, Leichpredigt, 105b.)
682 Der schönste Tag beginnt mit einer stillen Morgenröthe. – Kornmann, VIII, 24.
683 Der volgende Tag ist des vorigen Meister. – Vorrede zu Aventin's Leben.
684 Der Tag sei noch so düster und lang, er läutet doch zum Abendgesang. – Sprichwort aus einem alten Kirchenliede.
685 Dreissig Tage hat November, Junius, April, September, achtundzwanzig Horn allein, alle andern dreissig und ein.
686 Een Dag in de Wäke möt man vör Schelms un Deven arbeiden. – Kern, 306.
687 Eh' man kann heitere Tage sehn, muss Schmähungen der Wind verwehn.
Lat.: Maledicta dissimula, atque vives hilarius. (Sailer, Sprüche, 129.)
688 Ein gut gelebter Tag für hundert Jahre gelten mag.
Lat.: Dies bene acta aevi instar est longissimi. (Sailer, Sprüche, 40.)
689 Ein jeder Tag bringt Brot ins Haus.
It.: Ogni domane, porta il suo pane. (Giani, 1259.)
690 Ein Tag enthüllt den andern, der letzte alle.
Lat.: Dies diei iudex, supremus omnium. (Sailer, Sprüche, 71.)
691 Ein Tag kommt nach dem andern.
692 Ein schöner Tag Paul Bekehrung, ist aller Frücht ein reich bescherung. – Lins.
693 Ein Tag nach dem andern, so verfliesst das Leben.
Lat.: Tota vita unus dies. (Sailer, Sprüche, 125, 102.)
694 Es gibt mehr Tage im Jahr als Getreidehaufen.
Empfiehlt Sparsamkeit.
695 Es ist ein unglücklicher Tag für die Kuh, wenn der Stock hinter ihr geht.
696 Flieh faule tag vnd müssiggang, so bleibst ohn schand bey ehren lang. – Loci comm., 149.
Lat.: Ocia dant uicia, fugias ergo procul illa. (Loci comm., 149.)
697 In guten Tagen muss man regieren, in bösen kämpfen lernen.
Sich regieren, damit die Lust nicht zum Sklaven mache; kämpfen, um nicht zu unterliegen.
Lat.: Bonorum rector, malorum victor. (Sailer, Sprüche, 136, 132.)
698 Ist der Tag auch noch so sonnig, es kommt wol ein Sturm.
699 Jedem kommt sein jüngster Tag. – Neue Freie Presse, 4933.
Engl.: Each dog has his day.
700 Jeder Tag bringt seine Speise.
701 Jeder tag bringt syn wirk mit gemach ob ongemach. – Weinsberg, 55.
702 Nach guten Tagen sind die bösen doppelt schwer zu tragen.
Lat.: Bis miserum est, fuisse felicem. (Philippi, I, 60.)
703 Nur um zwei Tage im Leben braucht man sich zu ängstigen; der eine ist der vergangene, der andere der zukünftige. (Pers.)
704 Sechs Tage dem Meister und ein Tag dem Herrn.
Handwerkersprichwort.
705 Was man alle Tage isst, schmeckt zuletzt nicht mehr.
Sagen treulose Ehegatten.
Böhm.: Co se vždycky jí, to se přejí. (Čelakovsky, 122.)
706 Wenn die Tage noch so warm sind, die Grossmutter glaubt, der Junge werde frieren.
707 Wer bei Tage eine Lampe brennt, dem wirds zur Nacht an Oel (Licht) fehlen. – Harssdörffer, 574.
708 Wie der Tag ist, weiss man, wenn er anfängt. – Merx, 62.
709 Wie der Tag ist zu Katharein, so wird der nächste Jänner sein. – Prager Kalender, 1877.
*710 Den Tag bei der Wurzel nehmen.
*711 In den Tag hineyn reden. – Aventin, Chronik, XVIIIb.
*712 Sieh dich hübsch bei Tage an.
Betrachte dich bei Lichte, täusche dich nicht selbst.
Lat.: Ad lucernae lumen ne te speculo contempleris. (Philippi, I, 9.)
Tagearbeit.
3 Tag- und Nachtarbeit, sagte der Maler, als man ihn fragte, warum er so schöne Bilder male und so schwarze Kinder habe. – Wirth, I, 351.
Talg.
Je mehr Talg um den Docht, desto helleres und längeres Licht. – Fischer, Curiositäten-Almanach, 280.
Die Chinesen zum Lobe der Wohlbeleibtheit.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-09-18T09:51:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-09-18T09:51:52Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |