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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

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Die Schornsteine: Steinverband der russischen Röhren.
in Fig. 95 sind die Röhren 1/2 und 3/4 Stein weit und innerhalb
einer 2 Stein starken Wand angelegt. Dieses Verhältniß würde bei
Verwendung der deutschen Steine em-
pfehlenswerth sein und entspricht einer
Weite von 14 und 14/19zm. In einer
1 Stein starken Wand (Fig. 96) springen
die russischen Röhren stets 1/2--3/4 Stein
vor, je nachdem die lichte Weite 1/2 oder
3/4 Stein gemacht wird.

Noch weniger steckt der Schornstein
in 1/2 Stein starken Mauern, auch selbst
wenn er sich in den Mauerecken befindet

[Abbildung] Fig. 96.
(Fig. 97 u. 98); behufs Vermehrung der Stabilität der Mauerecken
macht man vielfach die eine Wandung 1 Stein stark (Fig. 98).

[Abbildung] Fig 97.
[Abbildung] Fig. 98.

Auch Röhren von 3/4 Stein im Querschnitt treten in 11/2 Stein
dicken Mauern mit der einen Wandung 1/4 Stein vor (Fig. 99); größer
ist dieser Vorsprung, wenn die Röhre an einer Seite eine 1 Stein starke
Wandung (Fig. 100) besitzt. In 2 Stein dicken Wänden springt
der Schornsteinkasten sodann nur 1/4 Stein vor (Fig. 101).

Im Allgemeinen trachtet man danach, die Schornsteine ganz in
den Mauerkreuzungen anzulegen, da sie hier den Balkenlagen selten
hinderlich und außerdem noch für zwei nebeneinander liegende Zimmer
verwendbar sind. Den einfachsten Fall erkennen wir in Fig. 102;
öfters kommt auch die Anordnung in Fig. 103 vor.

Wenn mehrere, nur 1 Stein starke Wände zusammenstoßen, ist
das Vorspringen einer Schornsteinkante unvermeidlich und hilft man
sich dann durch die Anordnung einer Ofennische aus (Fig. 104).

Die Schornſteine: Steinverband der ruſſiſchen Röhren.
in Fig. 95 ſind die Röhren ½ und ¾ Stein weit und innerhalb
einer 2 Stein ſtarken Wand angelegt. Dieſes Verhältniß würde bei
Verwendung der deutſchen Steine em-
pfehlenswerth ſein und entſpricht einer
Weite von 14 und 14/19zm. In einer
1 Stein ſtarken Wand (Fig. 96) ſpringen
die ruſſiſchen Röhren ſtets ½—¾ Stein
vor, je nachdem die lichte Weite ½ oder
¾ Stein gemacht wird.

Noch weniger ſteckt der Schornſtein
in ½ Stein ſtarken Mauern, auch ſelbſt
wenn er ſich in den Mauerecken befindet

[Abbildung] Fig. 96.
(Fig. 97 u. 98); behufs Vermehrung der Stabilität der Mauerecken
macht man vielfach die eine Wandung 1 Stein ſtark (Fig. 98).

[Abbildung] Fig 97.
[Abbildung] Fig. 98.

Auch Röhren von ¾ Stein im Querſchnitt treten in 1½ Stein
dicken Mauern mit der einen Wandung ¼ Stein vor (Fig. 99); größer
iſt dieſer Vorſprung, wenn die Röhre an einer Seite eine 1 Stein ſtarke
Wandung (Fig. 100) beſitzt. In 2 Stein dicken Wänden ſpringt
der Schornſteinkaſten ſodann nur ¼ Stein vor (Fig. 101).

Im Allgemeinen trachtet man danach, die Schornſteine ganz in
den Mauerkreuzungen anzulegen, da ſie hier den Balkenlagen ſelten
hinderlich und außerdem noch für zwei nebeneinander liegende Zimmer
verwendbar ſind. Den einfachſten Fall erkennen wir in Fig. 102;
öfters kommt auch die Anordnung in Fig. 103 vor.

Wenn mehrere, nur 1 Stein ſtarke Wände zuſammenſtoßen, iſt
das Vorſpringen einer Schornſteinkante unvermeidlich und hilft man
ſich dann durch die Anordnung einer Ofenniſche aus (Fig. 104).

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[89/0105] Die Schornſteine: Steinverband der ruſſiſchen Röhren. in Fig. 95 ſind die Röhren ½ und ¾ Stein weit und innerhalb einer 2 Stein ſtarken Wand angelegt. Dieſes Verhältniß würde bei Verwendung der deutſchen Steine em- pfehlenswerth ſein und entſpricht einer Weite von 14 und 14/19zm. In einer 1 Stein ſtarken Wand (Fig. 96) ſpringen die ruſſiſchen Röhren ſtets ½—¾ Stein vor, je nachdem die lichte Weite ½ oder ¾ Stein gemacht wird. Noch weniger ſteckt der Schornſtein in ½ Stein ſtarken Mauern, auch ſelbſt wenn er ſich in den Mauerecken befindet [Abbildung Fig. 96.] (Fig. 97 u. 98); behufs Vermehrung der Stabilität der Mauerecken macht man vielfach die eine Wandung 1 Stein ſtark (Fig. 98). [Abbildung Fig 97.] [Abbildung Fig. 98.] Auch Röhren von ¾ Stein im Querſchnitt treten in 1½ Stein dicken Mauern mit der einen Wandung ¼ Stein vor (Fig. 99); größer iſt dieſer Vorſprung, wenn die Röhre an einer Seite eine 1 Stein ſtarke Wandung (Fig. 100) beſitzt. In 2 Stein dicken Wänden ſpringt der Schornſteinkaſten ſodann nur ¼ Stein vor (Fig. 101). Im Allgemeinen trachtet man danach, die Schornſteine ganz in den Mauerkreuzungen anzulegen, da ſie hier den Balkenlagen ſelten hinderlich und außerdem noch für zwei nebeneinander liegende Zimmer verwendbar ſind. Den einfachſten Fall erkennen wir in Fig. 102; öfters kommt auch die Anordnung in Fig. 103 vor. Wenn mehrere, nur 1 Stein ſtarke Wände zuſammenſtoßen, iſt das Vorſpringen einer Schornſteinkante unvermeidlich und hilft man ſich dann durch die Anordnung einer Ofenniſche aus (Fig. 104).

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/105>, abgerufen am 21.11.2024.