gezogen. In der Baugewerk- zeitung 1874 wird die Erbauung von Dampfschornsteinen ohne äußere Rüstung nach einer Me- thode, die sich in Greiz bewährt hat, auf folgende Weise beschrie- ben (Fig. 124 A -- C).
Bei dem Hochmauern des Schornsteins, in Entfernungen von 6 Ziegelschichten übereinan- der, bringt man nach beistehender Skizze sogenannte Steigeisen von circa 15--20mm starkem Rund- eisen, 16--18zm im Lichten weit, 32--36zm lang, an; in diese steckt man den Krahn zum He- ben der Materialien und ver- keilt ihn nach Erfordern. Die Bohlen der Fußrüstung liegen auf zwei, in die Lagerfugen ein- gesteiften, je nach der Weite des Schornsteins entsprechend starken Stabeisen.
Das ganze Verfahren bietet den Vortheil, daß ein einseitiger Zug oder Schub im Schornstein vermieden wird, letzterer stets zu besteigen ist und Reparatu- ren leicht ausgeführt werden können.
In den Zeichnungen giebt A eine Darstellung der Befesti- gung des Krahnes in den Steig- eisen durch Keile im Grundrisse, Fig. B desgleichen in der Ansicht.
Die Böschungen, sowohl die innere, als auch die äußere, werden durch besondere Schablo-
Erſtes Kapitel. Das Ziegelmauerwerk.
[Abbildung]
Fig. 124.
gezogen. In der Baugewerk- zeitung 1874 wird die Erbauung von Dampfſchornſteinen ohne äußere Rüſtung nach einer Me- thode, die ſich in Greiz bewährt hat, auf folgende Weiſe beſchrie- ben (Fig. 124 A — C).
Bei dem Hochmauern des Schornſteins, in Entfernungen von 6 Ziegelſchichten übereinan- der, bringt man nach beiſtehender Skizze ſogenannte Steigeiſen von circa 15—20mm ſtarkem Rund- eiſen, 16—18zm im Lichten weit, 32—36zm lang, an; in dieſe ſteckt man den Krahn zum He- ben der Materialien und ver- keilt ihn nach Erfordern. Die Bohlen der Fußrüſtung liegen auf zwei, in die Lagerfugen ein- geſteiften, je nach der Weite des Schornſteins entſprechend ſtarken Stabeiſen.
Das ganze Verfahren bietet den Vortheil, daß ein einſeitiger Zug oder Schub im Schornſtein vermieden wird, letzterer ſtets zu beſteigen iſt und Reparatu- ren leicht ausgeführt werden können.
In den Zeichnungen giebt A eine Darſtellung der Befeſti- gung des Krahnes in den Steig- eiſen durch Keile im Grundriſſe, Fig. B desgleichen in der Anſicht.
Die Böſchungen, ſowohl die innere, als auch die äußere, werden durch beſondere Schablo-
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Erſtes Kapitel. Das Ziegelmauerwerk.
[Abbildung Fig. 124.]
gezogen. In der Baugewerk-
zeitung 1874 wird die Erbauung
von Dampfſchornſteinen ohne
äußere Rüſtung nach einer Me-
thode, die ſich in Greiz bewährt
hat, auf folgende Weiſe beſchrie-
ben (Fig. 124 A — C).
Bei dem Hochmauern des
Schornſteins, in Entfernungen
von 6 Ziegelſchichten übereinan-
der, bringt man nach beiſtehender
Skizze ſogenannte Steigeiſen von
circa 15—20mm ſtarkem Rund-
eiſen, 16—18zm im Lichten weit,
32—36zm lang, an; in dieſe
ſteckt man den Krahn zum He-
ben der Materialien und ver-
keilt ihn nach Erfordern. Die
Bohlen der Fußrüſtung liegen
auf zwei, in die Lagerfugen ein-
geſteiften, je nach der Weite des
Schornſteins entſprechend ſtarken
Stabeiſen.
Das ganze Verfahren bietet
den Vortheil, daß ein einſeitiger
Zug oder Schub im Schornſtein
vermieden wird, letzterer ſtets
zu beſteigen iſt und Reparatu-
ren leicht ausgeführt werden
können.
In den Zeichnungen giebt
A eine Darſtellung der Befeſti-
gung des Krahnes in den Steig-
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Die Böſchungen, ſowohl
die innere, als auch die äußere,
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zwei Bänden. Die Ausgabe von 1877/1878 ist die 2., gänzlich umgearbarbeitete und sehr vermehrte Auflage und wurde aufgrund der besseren verfügbarkeit für das DTA digitalisiert.
Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/128>, abgerufen am 21.11.2024.
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