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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

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Erstes Kapitel. Das Werksteinmauerwerk.
Arbeiter an den k gegenüber stehenden Kopf in dem Punkte c eben-
falls ein Richtscheit an, und zwar so, daß das Richtscheit bei a rechts,
[Abbildung] Fig. 142 A--C.
das bei c links der Linie a c steht. Ferner wird das bei c aufge-
stellte Richtscheit nach dem bei a aufgestellten "einvisirt" oder "er-
sehen", wie dieses die Linie m n andeutet. Decken sich die beiden
inneren Seiten der Richtscheite, so reißt man auch längs des zweiten
Richtscheits eine Linie herunter; nach diesen drei Linien bestimmt sich
die zu bossirende Lagerfläche l. Die Bearbeitung dieser Fläche ge-
schieht folgendermaßen: Mit dem Spitz- oder Beitzeisen werden
die überstehenden Kanten des Postens längs den Linien a c, a b u. s w.
schräg abgehauen, indem man diese Linien, welche Kanten des Qua-
ders werden sollen, genau einhält. Wenn nämlich in Fig. 142 A
A
der Quader, a der Posten, der entfernt werden soll, und c die
Kante des Quaders ist, so fällt die Seite c e des Postens in der
Richtung c d fort, um die Kante c gegen jedes Ausspringen zu hin-
dern, sie also scharf zu erhalten. Der auf dieser, an allen vier Seiten
abgekanteten Fläche stehende Posten wird nun mit dem Bossireisen
abgespitzt. Hierbei muß der Bossirer an der ersten Ecke, z. B. bei g
Fig. 142 C, die ersten Schläge mit der Spitze einwärts führen, damit
die Kante nicht ausspringe, sodann wendet er sich und führt ebenso
alle übrigen Schläge wieder nach Innen, wie Fig. 142 C andeutet.
Soll der Stein allenthalben volle Kanten erhalten, so muß die Seite l
nicht ganz herunter bossirt werden, weil sonst die unteren Ecken m

Erſtes Kapitel. Das Werkſteinmauerwerk.
Arbeiter an den k gegenüber ſtehenden Kopf in dem Punkte c eben-
falls ein Richtſcheit an, und zwar ſo, daß das Richtſcheit bei a rechts,
[Abbildung] Fig. 142 A—C.
das bei c links der Linie a c ſteht. Ferner wird das bei c aufge-
ſtellte Richtſcheit nach dem bei a aufgeſtellten „einviſirt“ oder „er-
ſehen“, wie dieſes die Linie m n andeutet. Decken ſich die beiden
inneren Seiten der Richtſcheite, ſo reißt man auch längs des zweiten
Richtſcheits eine Linie herunter; nach dieſen drei Linien beſtimmt ſich
die zu boſſirende Lagerfläche l. Die Bearbeitung dieſer Fläche ge-
ſchieht folgendermaßen: Mit dem Spitz- oder Beitzeiſen werden
die überſtehenden Kanten des Poſtens längs den Linien a c, a b u. ſ w.
ſchräg abgehauen, indem man dieſe Linien, welche Kanten des Qua-
ders werden ſollen, genau einhält. Wenn nämlich in Fig. 142 A
A
der Quader, a der Poſten, der entfernt werden ſoll, und c die
Kante des Quaders iſt, ſo fällt die Seite c e des Poſtens in der
Richtung c d fort, um die Kante c gegen jedes Ausſpringen zu hin-
dern, ſie alſo ſcharf zu erhalten. Der auf dieſer, an allen vier Seiten
abgekanteten Fläche ſtehende Poſten wird nun mit dem Boſſireiſen
abgeſpitzt. Hierbei muß der Boſſirer an der erſten Ecke, z. B. bei g
Fig. 142 C, die erſten Schläge mit der Spitze einwärts führen, damit
die Kante nicht ausſpringe, ſodann wendet er ſich und führt ebenſo
alle übrigen Schläge wieder nach Innen, wie Fig. 142 C andeutet.
Soll der Stein allenthalben volle Kanten erhalten, ſo muß die Seite l
nicht ganz herunter boſſirt werden, weil ſonſt die unteren Ecken m

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[132/0148] Erſtes Kapitel. Das Werkſteinmauerwerk. Arbeiter an den k gegenüber ſtehenden Kopf in dem Punkte c eben- falls ein Richtſcheit an, und zwar ſo, daß das Richtſcheit bei a rechts, [Abbildung Fig. 142 A—C.] das bei c links der Linie a c ſteht. Ferner wird das bei c aufge- ſtellte Richtſcheit nach dem bei a aufgeſtellten „einviſirt“ oder „er- ſehen“, wie dieſes die Linie m n andeutet. Decken ſich die beiden inneren Seiten der Richtſcheite, ſo reißt man auch längs des zweiten Richtſcheits eine Linie herunter; nach dieſen drei Linien beſtimmt ſich die zu boſſirende Lagerfläche l. Die Bearbeitung dieſer Fläche ge- ſchieht folgendermaßen: Mit dem Spitz- oder Beitzeiſen werden die überſtehenden Kanten des Poſtens längs den Linien a c, a b u. ſ w. ſchräg abgehauen, indem man dieſe Linien, welche Kanten des Qua- ders werden ſollen, genau einhält. Wenn nämlich in Fig. 142 A A der Quader, a der Poſten, der entfernt werden ſoll, und c die Kante des Quaders iſt, ſo fällt die Seite c e des Poſtens in der Richtung c d fort, um die Kante c gegen jedes Ausſpringen zu hin- dern, ſie alſo ſcharf zu erhalten. Der auf dieſer, an allen vier Seiten abgekanteten Fläche ſtehende Poſten wird nun mit dem Boſſireiſen abgeſpitzt. Hierbei muß der Boſſirer an der erſten Ecke, z. B. bei g Fig. 142 C, die erſten Schläge mit der Spitze einwärts führen, damit die Kante nicht ausſpringe, ſodann wendet er ſich und führt ebenſo alle übrigen Schläge wieder nach Innen, wie Fig. 142 C andeutet. Soll der Stein allenthalben volle Kanten erhalten, ſo muß die Seite l nicht ganz herunter boſſirt werden, weil ſonſt die unteren Ecken m

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/148>, abgerufen am 21.11.2024.