Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.Der Steinverband bei Quaderverblendung. die ganze Nuthenbreite mißt30 zm. Damit die Läuferreihe eine höchst solide Lage erhalte, sind immer zwei Läufersteine bei d mittelst eines Gabel- ankers vereint und mit dem Ziegelmauerwerk verankert. Die Ankersteine hingegen ha- ben nur eine Klammerver- bindung über ihren Stoß- fugen b (hierüber weiter un- ten ausführlicher). Die Hin- termauerung hinter den Anker- steinen ist 0,43 m, und hinter den Läufern 0,87 m stark. Der Stein S gehört schon zum Sockel. Oefters werden die Sockel von nicht mehr als 1,5 m Höhe (incl. Gesimse) mit ganzen Quadern belegt, die nur mit vertikalen Stoßfugen zusammentreffen; ein derar- tiges Beispiel zeigt Fig. 152. Zunächst liegt ganz unten ein Plinthenstein als Läufer, der 13 zm vorspringt. Alsdann brachte man hierauf abwech- selnd die 0,48 m Bindersteine und die 0,2 m dicken platten- artigen Werkstücke, welche mit Versatz in den Stein t und mit Falz in den Plinthenstein greift, damit letzterer einen besseren Halt bekomme. Der Stein t unter dem Sockelgesims g ist lediglich angeordnet wor- den, um die Höhe der vertikalen Sockelsteine zu vermindern. [Abbildung]
Fig. 149. Der Steinverband bei Quaderverblendung. die ganze Nuthenbreite mißt30 zm. Damit die Läuferreihe eine höchſt ſolide Lage erhalte, ſind immer zwei Läuferſteine bei d mittelſt eines Gabel- ankers vereint und mit dem Ziegelmauerwerk verankert. Die Ankerſteine hingegen ha- ben nur eine Klammerver- bindung über ihren Stoß- fugen b (hierüber weiter un- ten ausführlicher). Die Hin- termauerung hinter den Anker- ſteinen iſt 0,43 m, und hinter den Läufern 0,87 m ſtark. Der Stein S gehört ſchon zum Sockel. Oefters werden die Sockel von nicht mehr als 1,5 m Höhe (incl. Geſimſe) mit ganzen Quadern belegt, die nur mit vertikalen Stoßfugen zuſammentreffen; ein derar- tiges Beiſpiel zeigt Fig. 152. Zunächſt liegt ganz unten ein Plinthenſtein als Läufer, der 13 zm vorſpringt. Alsdann brachte man hierauf abwech- ſelnd die 0,48 m Binderſteine und die 0,2 m dicken platten- artigen Werkſtücke, welche mit Verſatz in den Stein t und mit Falz in den Plinthenſtein greift, damit letzterer einen beſſeren Halt bekomme. Der Stein t unter dem Sockelgeſims g iſt lediglich angeordnet wor- den, um die Höhe der vertikalen Sockelſteine zu vermindern. [Abbildung]
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Der Steinverband bei Quaderverblendung.
die ganze Nuthenbreite mißt
30 zm. Damit die Läuferreihe
eine höchſt ſolide Lage erhalte,
ſind immer zwei Läuferſteine
bei d mittelſt eines Gabel-
ankers vereint und mit dem
Ziegelmauerwerk verankert.
Die Ankerſteine hingegen ha-
ben nur eine Klammerver-
bindung über ihren Stoß-
fugen b (hierüber weiter un-
ten ausführlicher). Die Hin-
termauerung hinter den Anker-
ſteinen iſt 0,43 m, und hinter
den Läufern 0,87 m ſtark. Der
Stein S gehört ſchon zum
Sockel. Oefters werden die
Sockel von nicht mehr als
1,5 m Höhe (incl. Geſimſe) mit
ganzen Quadern belegt, die
nur mit vertikalen Stoßfugen
zuſammentreffen; ein derar-
tiges Beiſpiel zeigt Fig. 152.
Zunächſt liegt ganz unten ein
Plinthenſtein als Läufer, der
13 zm vorſpringt. Alsdann
brachte man hierauf abwech-
ſelnd die 0,48 m Binderſteine
und die 0,2 m dicken platten-
artigen Werkſtücke, welche mit
Verſatz in den Stein t und
mit Falz in den Plinthenſtein
greift, damit letzterer einen
beſſeren Halt bekomme. Der
Stein t unter dem Sockelgeſims
g iſt lediglich angeordnet wor-
den, um die Höhe der vertikalen
Sockelſteine zu vermindern.
[Abbildung Fig. 149.]
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