In Paris wendet man auch die selbstthätigen Aufzüge mit Erfolg an und zwar in der Weise, daß an den beiden Enden des Aufzugtaus, welches nur die ganze Gebäudehöhe zur Länge hat, je ein Behälter befestigt ist, der einen Kasten für die Ziegel oder den Mörtel enthält. Mittelst einer Rohrleitung wird das Wasser der Hochdruckwasserleitung nach jeder Gerüsthöhe geleitet; windet man nun den einen Behälter in die Höhe, so wird er geleert und dann von der Wasserleitung aus mit Wasser so lange gefüllt, daß er so schwer wird, wie der untere Eimer mit Kalk- oder Steinfüllung.
In Berlin wird seit einigen Jahren ein von dem Maschinenfa- brikanten C. Schneitler (Berlin) construirter Aufzug: die "Berliner Bauwinde", gebraucht, welche in Fig. 179 dargestellt ist. Auf einem
[Abbildung]
Fig. 179.
festen Holzgestell, das durch eiserne Bolzen verstärkt ist, sind zwei eiserne Wellen übereinander gelegt, von denen die untere ein Stirn- trieb- und Sperrrad, außerdem an jedem Ende eine schmiedeeiserne Kurbel trägt. Auf die obere Welle ist eine Drahtseilscheibe und neben dieser ein Stirnrad aufgekeilt, welches letztere in den Trieb der
Die Stein- und Kalkaufzüge.
In Paris wendet man auch die ſelbſtthätigen Aufzüge mit Erfolg an und zwar in der Weiſe, daß an den beiden Enden des Aufzugtaus, welches nur die ganze Gebäudehöhe zur Länge hat, je ein Behälter befeſtigt iſt, der einen Kaſten für die Ziegel oder den Mörtel enthält. Mittelſt einer Rohrleitung wird das Waſſer der Hochdruckwaſſerleitung nach jeder Gerüſthöhe geleitet; windet man nun den einen Behälter in die Höhe, ſo wird er geleert und dann von der Waſſerleitung aus mit Waſſer ſo lange gefüllt, daß er ſo ſchwer wird, wie der untere Eimer mit Kalk- oder Steinfüllung.
In Berlin wird ſeit einigen Jahren ein von dem Maſchinenfa- brikanten C. Schneitler (Berlin) conſtruirter Aufzug: die „Berliner Bauwinde“, gebraucht, welche in Fig. 179 dargeſtellt iſt. Auf einem
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Fig. 179.
feſten Holzgeſtell, das durch eiſerne Bolzen verſtärkt iſt, ſind zwei eiſerne Wellen übereinander gelegt, von denen die untere ein Stirn- trieb- und Sperrrad, außerdem an jedem Ende eine ſchmiedeeiſerne Kurbel trägt. Auf die obere Welle iſt eine Drahtſeilſcheibe und neben dieſer ein Stirnrad aufgekeilt, welches letztere in den Trieb der
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Die Stein- und Kalkaufzüge.
In Paris wendet man auch die ſelbſtthätigen Aufzüge mit
Erfolg an und zwar in der Weiſe, daß an den beiden Enden des
Aufzugtaus, welches nur die ganze Gebäudehöhe zur Länge hat, je
ein Behälter befeſtigt iſt, der einen Kaſten für die Ziegel oder den
Mörtel enthält. Mittelſt einer Rohrleitung wird das Waſſer der
Hochdruckwaſſerleitung nach jeder Gerüſthöhe geleitet; windet man
nun den einen Behälter in die Höhe, ſo wird er geleert und dann
von der Waſſerleitung aus mit Waſſer ſo lange gefüllt, daß er ſo
ſchwer wird, wie der untere Eimer mit Kalk- oder Steinfüllung.
In Berlin wird ſeit einigen Jahren ein von dem Maſchinenfa-
brikanten C. Schneitler (Berlin) conſtruirter Aufzug: die „Berliner
Bauwinde“, gebraucht, welche in Fig. 179 dargeſtellt iſt. Auf einem
[Abbildung Fig. 179.]
feſten Holzgeſtell, das durch eiſerne Bolzen verſtärkt iſt, ſind zwei
eiſerne Wellen übereinander gelegt, von denen die untere ein Stirn-
trieb- und Sperrrad, außerdem an jedem Ende eine ſchmiedeeiſerne
Kurbel trägt. Auf die obere Welle iſt eine Drahtſeilſcheibe und neben
dieſer ein Stirnrad aufgekeilt, welches letztere in den Trieb der
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zwei Bänden. Die Ausgabe von 1877/1878 ist die 2., gänzlich umgearbarbeitete und sehr vermehrte Auflage und wurde aufgrund der besseren verfügbarkeit für das DTA digitalisiert.
Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/185>, abgerufen am 21.11.2024.
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