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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

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Construktion der Bogenlinien.
werden nach den in der Figur angegebenen Buchstaben construirt.
In statischer (und in stylischer) Hinsicht gehören auch die "geschweiften
[Abbildung] Fig. 199 A -- B.
Spitzbögen" oder "Eselsrücken" der Spätgothik, wie solche in Nürnberg
häufig sind, zu den denkbar schlechtesten Bogenformen (siehe Fig. 199 B).

Der Korbbögen bedient man sich nur bei gedrückten Gurten mit
einer Pfeilhöhe von 1/3 -- 1/8 der Spannweite; die Ovale kommt
sowohl bei gedrückten, als auch überhöhten Bogen vor, und zwar
dient im ersten Falle die kleine Axe als Basis und die halbe große
Axe als Pfeilhöhe; die Eilinie endlich verwendet man nur bei stark
überhöhten Bögen, und zwar die kleine Axe in der Basis, die große
Axe, von der kleinen Axe bis zur Eispitze, als Pfeilhöhe.

Das Zeichnen der Ovalen und der Eilinien. Die Eilinien
und Ovalen sind krumme, in sich selbst zurückkehrende, aus einer be-
stimmten Anzahl Kreisstücke bestehende, Linien.

Eine Ovale entsteht, wenn die senkrecht stehenden Hauptaxen die
Figur in vier ganz gleiche Theile zerlegen, hingegen wird die Eilinie

[Abbildung] Fig. 200.
[Abbildung] Fig. 201.
gebildet, wenn die durch die kleine Axe getrennten Hälften ver-
schieden sind.

Conſtruktion der Bogenlinien.
werden nach den in der Figur angegebenen Buchſtaben conſtruirt.
In ſtatiſcher (und in ſtyliſcher) Hinſicht gehören auch die „geſchweiften
[Abbildung] Fig. 199 A — B.
Spitzbögen“ oder „Eſelsrücken“ der Spätgothik, wie ſolche in Nürnberg
häufig ſind, zu den denkbar ſchlechteſten Bogenformen (ſiehe Fig. 199 B).

Der Korbbögen bedient man ſich nur bei gedrückten Gurten mit
einer Pfeilhöhe von ⅓—⅛ der Spannweite; die Ovale kommt
ſowohl bei gedrückten, als auch überhöhten Bogen vor, und zwar
dient im erſten Falle die kleine Axe als Baſis und die halbe große
Axe als Pfeilhöhe; die Eilinie endlich verwendet man nur bei ſtark
überhöhten Bögen, und zwar die kleine Axe in der Baſis, die große
Axe, von der kleinen Axe bis zur Eiſpitze, als Pfeilhöhe.

Das Zeichnen der Ovalen und der Eilinien. Die Eilinien
und Ovalen ſind krumme, in ſich ſelbſt zurückkehrende, aus einer be-
ſtimmten Anzahl Kreisſtücke beſtehende, Linien.

Eine Ovale entſteht, wenn die ſenkrecht ſtehenden Hauptaxen die
Figur in vier ganz gleiche Theile zerlegen, hingegen wird die Eilinie

[Abbildung] Fig. 200.
[Abbildung] Fig. 201.
gebildet, wenn die durch die kleine Axe getrennten Hälften ver-
ſchieden ſind.

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[215/0231] Conſtruktion der Bogenlinien. werden nach den in der Figur angegebenen Buchſtaben conſtruirt. In ſtatiſcher (und in ſtyliſcher) Hinſicht gehören auch die „geſchweiften [Abbildung Fig. 199 A — B.] Spitzbögen“ oder „Eſelsrücken“ der Spätgothik, wie ſolche in Nürnberg häufig ſind, zu den denkbar ſchlechteſten Bogenformen (ſiehe Fig. 199 B). Der Korbbögen bedient man ſich nur bei gedrückten Gurten mit einer Pfeilhöhe von ⅓—⅛ der Spannweite; die Ovale kommt ſowohl bei gedrückten, als auch überhöhten Bogen vor, und zwar dient im erſten Falle die kleine Axe als Baſis und die halbe große Axe als Pfeilhöhe; die Eilinie endlich verwendet man nur bei ſtark überhöhten Bögen, und zwar die kleine Axe in der Baſis, die große Axe, von der kleinen Axe bis zur Eiſpitze, als Pfeilhöhe. Das Zeichnen der Ovalen und der Eilinien. Die Eilinien und Ovalen ſind krumme, in ſich ſelbſt zurückkehrende, aus einer be- ſtimmten Anzahl Kreisſtücke beſtehende, Linien. Eine Ovale entſteht, wenn die ſenkrecht ſtehenden Hauptaxen die Figur in vier ganz gleiche Theile zerlegen, hingegen wird die Eilinie [Abbildung Fig. 200.] [Abbildung Fig. 201.] gebildet, wenn die durch die kleine Axe getrennten Hälften ver- ſchieden ſind.

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/231>, abgerufen am 04.12.2024.