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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

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Die Vorgelege.
rohr führt (Fig. 85). Das Dunstrohr liegt neben dem Schornstein-
rohr und hat 1/2 Ziegel Geviert im Querschnitt. Der Abstand des
Rauchmantels vom Fußboden beträgt 2,1m.

a) Die Vorgelege.

In den früheren Zeiten (vor circa 50 Jahren) pflegte man die
Zimmer von Vorgelegen auszuheizen, welche noch jetzt in ganz alten
Gebäuden im Gebrauche sind. Man gelangt zu ihnen vom Corridor
aus und verschließt sie mittelst einer, innerhalb mit Eisenblech be-
schlagenen Thür, die in einen 2zm tiefen Falz einschlägt. Neuerdings
werden Vorgelege nur dort angelegt, wo man den Bewohnern die
Arbeit des Heizens ersparen will, wie z. B. in Fremdenzimmern,
Schlössern u. s. w., in welchen die Vorgelege in den dicken Mauern
versteckt bleiben. Seitdem aber die Centralheizungen (Warm- und
Heißwasserheizungen) verbessert und beliebt geworden sind, werden
die Vorgelege auch in herrschaftlichen Häusern immer seltener anlegt.

Da das Vorgelege gleichzeitig als Schornstein dient, wird es, in
der Höhe von 2m vom Fußboden entfernt, überwölbt. Letzterer ist
mit einem Ziegelpflaster bedeckt. In der Regel sind die Vorgelege
0,9m lang und 0,75m breit. Kleinere, vor denen man beim Heizen

[Abbildung] Fig. 85.
[Abbildung] Fig. 86.
stehen bleiben muß, heißen "Heizkamine"; diese werden mit einem
Herde, der 3zm niedriger ist, als die obere Ofenthür, vollständig
ausgemauert. Ein Heizkamin bedient höchstens zwei Oefen und

Wanderley, Bauconstr. II. 6

Die Vorgelege.
rohr führt (Fig. 85). Das Dunſtrohr liegt neben dem Schornſtein-
rohr und hat ½ Ziegel Geviert im Querſchnitt. Der Abſtand des
Rauchmantels vom Fußboden beträgt 2,1m.

α) Die Vorgelege.

In den früheren Zeiten (vor circa 50 Jahren) pflegte man die
Zimmer von Vorgelegen auszuheizen, welche noch jetzt in ganz alten
Gebäuden im Gebrauche ſind. Man gelangt zu ihnen vom Corridor
aus und verſchließt ſie mittelſt einer, innerhalb mit Eiſenblech be-
ſchlagenen Thür, die in einen 2zm tiefen Falz einſchlägt. Neuerdings
werden Vorgelege nur dort angelegt, wo man den Bewohnern die
Arbeit des Heizens erſparen will, wie z. B. in Fremdenzimmern,
Schlöſſern u. ſ. w., in welchen die Vorgelege in den dicken Mauern
verſteckt bleiben. Seitdem aber die Centralheizungen (Warm- und
Heißwaſſerheizungen) verbeſſert und beliebt geworden ſind, werden
die Vorgelege auch in herrſchaftlichen Häuſern immer ſeltener anlegt.

Da das Vorgelege gleichzeitig als Schornſtein dient, wird es, in
der Höhe von 2m vom Fußboden entfernt, überwölbt. Letzterer iſt
mit einem Ziegelpflaſter bedeckt. In der Regel ſind die Vorgelege
0,9m lang und 0,75m breit. Kleinere, vor denen man beim Heizen

[Abbildung] Fig. 85.
[Abbildung] Fig. 86.
ſtehen bleiben muß, heißen „Heizkamine“; dieſe werden mit einem
Herde, der 3zm niedriger iſt, als die obere Ofenthür, vollſtändig
ausgemauert. Ein Heizkamin bedient höchſtens zwei Oefen und

Wanderley, Bauconſtr. II. 6
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[81/0097] Die Vorgelege. rohr führt (Fig. 85). Das Dunſtrohr liegt neben dem Schornſtein- rohr und hat ½ Ziegel Geviert im Querſchnitt. Der Abſtand des Rauchmantels vom Fußboden beträgt 2,1m. α) Die Vorgelege. In den früheren Zeiten (vor circa 50 Jahren) pflegte man die Zimmer von Vorgelegen auszuheizen, welche noch jetzt in ganz alten Gebäuden im Gebrauche ſind. Man gelangt zu ihnen vom Corridor aus und verſchließt ſie mittelſt einer, innerhalb mit Eiſenblech be- ſchlagenen Thür, die in einen 2zm tiefen Falz einſchlägt. Neuerdings werden Vorgelege nur dort angelegt, wo man den Bewohnern die Arbeit des Heizens erſparen will, wie z. B. in Fremdenzimmern, Schlöſſern u. ſ. w., in welchen die Vorgelege in den dicken Mauern verſteckt bleiben. Seitdem aber die Centralheizungen (Warm- und Heißwaſſerheizungen) verbeſſert und beliebt geworden ſind, werden die Vorgelege auch in herrſchaftlichen Häuſern immer ſeltener anlegt. Da das Vorgelege gleichzeitig als Schornſtein dient, wird es, in der Höhe von 2m vom Fußboden entfernt, überwölbt. Letzterer iſt mit einem Ziegelpflaſter bedeckt. In der Regel ſind die Vorgelege 0,9m lang und 0,75m breit. Kleinere, vor denen man beim Heizen [Abbildung Fig. 85.] [Abbildung Fig. 86.] ſtehen bleiben muß, heißen „Heizkamine“; dieſe werden mit einem Herde, der 3zm niedriger iſt, als die obere Ofenthür, vollſtändig ausgemauert. Ein Heizkamin bedient höchſtens zwei Oefen und Wanderley, Bauconſtr. II. 6

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/97>, abgerufen am 24.11.2024.